Moinmoin, Da hier gerade EPROMs angeboten werden: Es wird oft angesprochen dass man UV-Eproms auch durch zu langes Löschen überlöschen kann und diese dann nicht mehr programmierbar sind. Warum entsteht dasselbe Problem nicht beim Löschen eines programmiertes EPROMs mit denjenigen Zellen, die vom Programmiergerät auf 1 gelassen wurden? Werden diese beim Programmieren irgendwie auch "vorgespannt", nur nicht stark genug um auf 0 zu "kippen", oder übersprungen? Bzw beschädigt man ein EPROM beim Löschen wenn man es mit dem Profil eines algorhithmuskompatiblen kleineren Bausteins nur zum Teil programmiert hat?
rackandboneman schrieb: > s wird oft angesprochen dass > man UV-Eproms auch durch zu langes Löschen überlöschen kann und diese > dann nicht mehr programmierbar sind. Weil die Isolationsschicht der Gates durch die starke Bestrahlung beschädigt wird.
Dann müsste ja 1x mit "alles FF" programmieren und dann vorschriftsmäßig löschen den selben Schadeffekt haben wie 1x doppelt so lang wie spezifiziert löschen?
Beim EPROM ist das gate des Speicher-FET's im unprogrammierten Zustand ungeladen und er gibt eine 1 aus. Beim Programmieren lädt man durch eine Überspannung das gate auf, sodass der FET sperrt und eine 0 ausgegeben wird. Diese beim Programmieren für eine 0 auf das gate aufgebrachte Ladung hält sich über Jahre, Manche versprechen sogar über Jahrzehnte. Mit UV-Licht wird in der ersten Stufe der Bestrahlung die Isolierschicht sehr schwach leitend, sodass während etwa fünf Minuten das Gate des FET wieder entladen ist. Bei weiterer, unötiger Bestrahlung, etwa wenn man das EPROM übers Wochenende "löscht" wird aber auch die Isolierschicht des gate bleibend geschädigt: Der FET ist dann natürlich nicht mehr programmierbar, weil er keine Isolierschicht am gate mehr hat. Jedes Löschen nagt natürlich an der Sperrschicht der FETs. Selbst der Hersteller gibt zu, dass nach etwa 10000 Löschvorgängen die FETs nichts mehr taugen. Ob da leer (FF's) oder wirklich gelöscht wird, macht wenig Unterschied.
Im Leerfall müssten doch "10000 Löschungen zu 15 min" und "100 Tage löschen" dasselbe Ergebnis zeigen, ausser der Chip wird in den 100 Tagen schlicht überhitzt?
> Warum entsteht dasselbe Problem nicht beim Löschen eines programmiertes > EPROMs mit denjenigen Zellen, die vom Programmiergerät auf 1 gelassen > wurden? Es entsteht. Es ist egal, welchen Zustand die Zellen hatten, es zählt nur die Summe des UV-Lichtes welches sie abbekommen. Zu viel in Summe, dann ist das Gate-Oxid halt nicht mehr so gut, der Chip hält seine Programmierung nicht mehr so lange oder sogar gar nicht.
Hallo, ich kann Dir zumindest aus eigener Erfahrung bestätigen, daß gerade die alten nicht-CMOS-Typen von 2708 über 2716 bis zum 27512 selten mehr als 20-30 Neuprogrammierungen überlebt haben. Ob es an fragwürdigen Löschmethoden (HQL ohne Außenkolben) falschen Programmieralgorithmen oder sonstiger Mißhandlung lag, lasse ich mal offen. Fehlerbild war je nach Lust und Laune: Inhalt komplett 0xFF, programmieren komplett nicht mehr möglich, einzelnes Byte oder einzelnes Bit nicht mehr programmierbar, Teilbereiche nicht mehr löschbar, einzelnes Bit nicht mehr löschbar... In der Entwicklung wurden oft EPROM/ROM-Emulatoren eingesetzt, schneller und sicherer, in der Industrie wurden bei Updates die alten EPROMS meist nicht noch einmal benutzt. Grund für EPROMS statt Masken-ROMS war wohl nur die Stückzahl, Maske lohnte bei kleineren Mengen nicht. OTP war dann der nächste Schritt für kleinere Serien. Billiges Gehäuse, mit vorhandenen Prommern programmierbar und eben sowieso nicht löschbar. Gruß aus Berlin Michael
rackandboneman schrieb: > Bzw beschädigt man ein EPROM beim Löschen wenn man es mit dem Profil > eines algorhithmuskompatiblen kleineren Bausteins nur zum Teil > programmiert hat? Die Programmierzyklen und die Programmierspannungen können je nach Typ verschieden sein! Daher sollte man das Datenblatt des konkreten Typs kennen. Da EPROMs gerne auf Stecksockeln benutzt werden, könnten auch Kontaktprobleme auftreten. Deshalb wurde früher immer eine Prüfzahl gebildet, die evtl. mit eingebrannt wurde. Beim NACHprogrammieren wäre das natürlich ungünstig wenn die dann nicht stimmt.
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