Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Optokoppler mit variabler Schaltspannung


von Phil J. (Gast)


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Hallo,

Ich suche einen Schaltungsvorschlag/IC/etc... um folgendes zu erreichen:

Ich will mit einer Spannung von 5-60V (in diesem Bereich liegen die 
Spannungswerte-->sind immer anders) einen optokoppler ansteuern, solange 
diese vorliegt. Wichtig währe mir, dass die Schaltung erst ab einem 
Strom von >=100mA schaltet.

Bitte um Hilfe

mfg Phil

von Michael (Gast)


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Und wo soll der Strom fließen, doch nicht durch den Optokoppler???

von Phil J. (Gast)


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nein ;) das ist eben die frage. der optokoppler soll erst ab 100mA 
schalten

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Die Aufgabe kapier ich nicht...
Wo liegt die Spannung an, und wo soll der Strom fließen?
Zeichne mal ein Bild.
Oder beschreib einfach WAS du machen willst.

von ich (Gast)


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Wenn du Stromabhängig schlten willst und dabei variable 
Eingangsspannungen hast, brauchst du eine Stromsenke

von Phil J. (Gast)


Angehängte Dateien:

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ja, so soll das in etwa ausschauen. (btw mein erster 
paint-stromlaufplan^^)

der gleichrichter ist eigenlich nur dafür da, um polaritätsunabhängig 
das ganze anschließen zu können. die 100mA minimaleinschaltstrom sollen 
eine schutzfunktion darstellen, da am anderen ende des optokopplers sich 
eine zündschaltung für pyrotechnik(kleinkrafel und ein fetter C an 
~400VDC) befindet und das ding sollte nicht auf grund einer störung 
(induktion, messstrom für den zündkreis, etc...) durchschalten.

von Falk B. (falk)


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@  Phil J. (Gast)

>Ich will mit einer Spannung von 5-60V (in diesem Bereich liegen die
>Spannungswerte-->sind immer anders) einen optokoppler ansteuern, solange
>diese vorliegt. Wichtig währe mir, dass die Schaltung erst ab einem
>Strom von >=100mA schaltet.

60V x 0,1A = 6W. Die musst du im schlimmsten Fall an einer 
Konstantstromquelle verbraten. LM317 könnte reichen, braucht aber 
einen Kühlkörper.

Wenn man eine saubere Schaltschwelle haben will, muss man per Widerstand 
den Strom messen und per Komparator den eigentlichen Optokoppler 
schalten.

MFg
Falk

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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>> dass die Schaltung erst ab einem Strom von >=100mA schaltet.
> 60V x 0,1A = 6W
Das gilt aber auch nur, wenn "größer" nicht "einiges größer" bedeutet. 
Denn das könnten ja auch 60V und 500mA sein...

Phil J. schrieb:
> die 100mA minimaleinschaltstrom sollen eine schutzfunktion darstellen
Dann würde ich aber ein RELAIS zum Schalten nehmen. Das braucht nicht 
nur ein paar Photonen zum Schalten, sondern so richtige mechanische 
Arbeit...

von Phil J. (Gast)


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Lothar Miller schrieb:
> Dann würde ich aber ein RELAIS zum Schalten nehmen. Das braucht nicht
> nur ein paar Photonen zum Schalten, sondern so richtige mechanische
> Arbeit...

Ja da hast du recht, nur ich vertraue mechanischen relais in dieser 
anwendung nicht.
Der Grund: Mögliche fehlauslösung durch erschütterung

SSR's müsste ich mir mal anschauen, hatte sowas noch nie in der hand.

Aja eventuell wichtig: Die schaltung wird maximal 2sek geschaltet. und 
es kann durchaus sein, das bei 60V 500mA anliegen. Gezündet wird das 
ganze meistens (aber nicht immer) mit 50V aus einem 10.000µF 
kondensator. Wenn ich mich jetzt nicht verechnet habe, fließen da 0,5As 
(Q=CxU).

mfg p.

von Phil J. (Gast)


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vergessen: es muss nicht unbedingt ein optokoppler sein. War nur das 
erste was mir in diesem anwendungsbereich eingefallen ist. hauptsache 
Vin ist von der restlichen schaltung galvanisch getrennt, denn bei 
fehlfunktion knallen sonst die 400V dahin, wo es in der brieftasche 
wehtut (ca 1500€ rauch).

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Phil J. schrieb:
> ich vertraue mechanischen relais in dieser anwendung nicht.
Was allerdings sicher ist: in sicherheitskritischen Anwendungen bekommst 
du sehr viel leichter ein mechanisches als ein elektronisches Relais 
(oder Optokoppler) zertifiziert.

von Carsten B. (cbr)


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Eigentlich sind es ja 2 Bedingungen die man verunden muss. I>100mA und 
U: 5<=Uin<=60V. Geht das analog mit vertretbaren Aufwand?

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Carsten B. schrieb:
> Eigentlich sind es ja 2 Bedingungen die man verunden muss. I>100mA und
> U: 5<=Uin<=60V. Geht das analog mit vertretbaren Aufwand?
Was bedeutet "vertretbar"?

> U: 5<=Uin<=60V.
Das kleinergleich 60V ist aufwendiger. Insbesondere, weil da dann in der 
Auswertung (unnötigerweise) zusätzliche Bauteile dazukommen.

Letztlich wäre es am einfachsten, das Ganze so niederohmig zu halten, 
dass der Energiegehalt eines ESD-Impulses einfach nicht zum Schalten 
reicht. Und diese Niederohmigkeit (bzw. der Energiebedarf) lässt sich am 
einfachsten mit mechanischer Arbeit (=Motor, Relais) sicherstellen.

von Johann (Gast)


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Carsten B. schrieb:
> Eigentlich sind es ja 2 Bedingungen die man verunden muss. I>100mA und
> U: 5<=Uin<=60V. Geht das analog mit vertretbaren Aufwand?

Alles kein Problem. Wie Falk schon schrieb: Stromregelung zur 
Begrenzung, damit der Shunt nicht abraucht (da reicht ein passend 
beschalteter Transistor, wenn's nicht so genau sein muß), die 6 Watt 
verträgt und ein Schalter, der evtl auch nur ein Transistor ist, der ab 
100mA am Shunt den Optokoppler schaltet. Simpel.

von Phil J. (Gast)


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ok hab jetzt erst die info bekommen das die 50V@10000µF für 80ms 
anliegen. also weit aus weniger als angenommen. Sprich man muss es nicht 
für 'heiz'-dauerbetrieb (verlustleistung) optimieren. ausserdem bin ich 
mir nicht sicher, ob das ein relais überhaut checkt, das da strom 
fließt. also fix ist, das ich alles ohne mechanik aufbaue.

Falk Brunner schrieb:
> Wenn man eine saubere Schaltschwelle haben will, muss man per Widerstand
> den Strom messen und per Komparator den eigentlichen Optokoppler
> schalten.

hast du dafür eventuell ein schaltbeispiel?
muss mal damit spielen.



mfg P.

von Phil J. (Gast)


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Lothar Miller schrieb:
> Letztlich wäre es am einfachsten, das Ganze so niederohmig zu halten,
> dass der Energiegehalt eines ESD-Impulses einfach nicht zum Schalten
> reicht.

ja aber der empfänger schickt einen messstrom (durchgangsprüfung) durch 
und somit sind die 100mA doch sinnvoll. 50mA würden vermutlich auch 
gehn, aber zur sicherheit...

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