Hallo, muss man sich als Hersteller von elektronischen Steuerungen, die vom Kunde (Industrie Maschienenhersteller) in seinen Maschinen eingesetzt werden, bei der EAR anmelden? Müssen sich überhaupt Industrie Maschinenhersteller bei der EAR anmelden (bleifrei löten müssen sie nicht)?
Hatten wir hier alles schon. Wenn du die Steuerungen als OEM unter dem Namen des Kunden vertickst, kannst du dir das sparen. Wo kein Kläger, da kein Richter. Wenn du für das Zeug selbst als Inverkehrbringer auftritts, musst du es rein theoretisch auch bei B2B-Geschäften bei der EAR anmelden, die entscheiden dann, ob es wirklich nur kommerziell und nicht privat nutzbar ist. Wenn sie gegen dich entscheiden - Pech gehabt.
WEEE und EAR sind aber noch zwei verschiedene Paar Schuhe!
Bürovorsteher schrieb: > ob es wirklich nur kommerziell und nicht privat > nutzbar ist. War das nicht mal egal?
@ technicans
> War das nicht mal egal?
Ja, du Schlaumeier, aber die Konsequenzen sind grundverschieden.
Bürovorsteher schrieb: > @ technicans >> War das nicht mal egal? > > Ja, du Schlaumeier, aber die Konsequenzen sind grundverschieden. Und die wären? Das Problem durch Informationsaustausch bekämpfen oder einfach nur zerreden? Wieso Schlaumeier, wenn ich eine Frage stelle?
Weil du lediglich bei EAR-Stiftung gugeln musst. Da fallen dir sofort die FAQ ins Auge. Wenn du zu faul bist, einmal kurz dort nachzusehen, werde ich es dir nicht jedesmal langatmig erklären. Aber trotzdem, damit du es dir ganz fest einprägen kannst: Als B2C-Verkäufer hat du eine insolvenzsichere Garantiesumme für die späteren Entsorgungskosten zu hinterlegen; als B2B-Verkäufer bist du davon befreit (zahlst aber selbstverständlich trotzdemm die Gebühren). Und als OEM-Hersteller brauchst du dir um diesen ganzen Quark überhaupt keine Gedanken machen. Rate mal, warum ich ich meine Produkte unter fremden Namen als OEM verkaufe. Das setzt allerdings voraus, dass diese von einer solchen Qualität sind, dass der Verkäufer seinen guten Namen dafür hergibt.
In den FAQ hab ich schon mal rein geschaut und da wird meine dringlichste Frage leider nicht beantwortet. Da ist von B2... die Rede. Ich weiß, was das bedeutet und bei privat dachte ich eher an C2..., also privat hergestellte Geräte in Ministückzahlen in den Verkehr zu bringen. Wer die dann nutzt, wäre mir egal. Größtes Problem ist doch zu erkennen ob der Markt das überhaupt abnimmt und da wäre so ein Verkauf von Privat sinnvoll. Wenn dann ersichtlich ist ob es funzt, sehe ich dann in der weiteren Vermarktung mit B2... das dann als notwendiges Übel an, das man wie das Finanzamt hin nehmen muss.
Mein Gott... wenn du etwas verkaufst und dein Gewerbe ordnungsgemäß angemeldet hast, zählst du als Firma. Die Angaben in deiner Gewerbeerklärung gehen dann automatisch an die HWK (die dann klärt, ob ein Meisterzwang vorliegt) bzw. an die IHK. Es gibt kein C2irgendwas! Außer Schrottverkäufen auf IBäh. Auch kleine Stückzahlen, die du privat in den Handel bringst, kann dir das FA als Schwarzhandel/Schwarzarbeit/Steuerhinterziehung oder was auch immer auslegen. Hier gilt der blutige Ernst der grausamen Lebenswirklichkeit. Du hast gefälligst für alles, was du anrichtest, geradezustehen! Außerdem hast du den Thread hier gekapert und zerquatscht.
> Wer die dann nutzt, wäre mir egal. > Größtes Problem ist doch zu erkennen ob der Markt das überhaupt > abnimmt und da wäre so ein Verkauf von Privat sinnvoll. Das wäre dann die Standardausrede jedes Steuerhinterziehers oder unseriösen Unternehmers (vulgo Gauner) gegenüber dem FA: "Ich wollte doch bloß mal sehen, wie der Markt so tickt...".
Bürovorsteher schrieb: > Außerdem hast du den Thread hier gekapert und zerquatscht Nö, weil es ja noch beim Thema geblieben ist. Na, Danke, zumindest weiß ich jetzt, das du nichts weißt. Auch ne nützliche Erkenntnis.
> eine Frage: ist OEM nicht B2B?
erklär mal warum ich bei bei einem OEM kaufen soll wenn der nicht mal
eine EAR Nummer hat. Wie überall geht das nur über den Preis.
Ohne EAR - 30% weil das Risiko und die Zahlungen liegen bei mir.
Thomas
> eine Frage: ist OEM nicht B2B? Im handelsrechtlichen Sinne auf jeden Fall. In der EAR-Verordnung ist der Fall von OEM-Lieferungen jedoch klar abgegrenzt. Und zwar in der Art, dass derjenige die Entsorgungsgebühr bezahlt, unter dessen Namen die Geräte verkauft werden. Der EAR-Quelltext ist für jedermann einsehbar und recht eindeutig abgefasst und auch nicht sonderlich lang. Es liegen also für niemanden eine geistige Überforderung oder sonstige schwerwiegende Hinderungsgründe vor, sich selbst sachkundig zu machen. Vor der wild vom Zaune gebrochenen Diskussion sollte immer erst das Quellenstudium komen. > klär mal warum ich bei bei einem OEM kaufen soll wenn der nicht mal > ne EAR Nummer hat. Das Vorhandensein einer EAR-Nummer sagt nichts über die fachliche oder sonstige Qualifikation einen Herstellers aus. Nehmen wir einmal an dass du so ein toller Hirsch bist, dass ein großer Mittelständler bei dir auf der Matte steht und sagt: "Ich bin XY und stelle ABC her. Ich denke, dass Sie mir das Gerät UVW entwickeln könnten, das würde prima in mein Vertriebsprofil passen und außerdem liegen mir da massig Kundenanfragen ich. Da ich mich aber mit dem speziellen Elektronikproblem dort nicht gut auskenne und mir gesagt wurde, dass Sie sich damit gut auskennen, brauche ich an dieser Stelle Ihre fachliche Kompetenz. Außerdem wäre es toll, wenn Sie mir das Erzeugnis komplett liefern könnten. Und achja, ich möchte eine Exklusivität dafür, d.h. das Ding darf nicht an meine Mitbewerber geliefert werden." Das ist der typische Fall, wie du zum OEM-Lieferanten mutierst. Jeder Leiterplattenbestücker liefert den überwiegenden Teil seiner Produkte als OEM. Du musst keine OEM-Erzeugnisse kaufen. Dann bin ich der Inverkehrbringer und dann gilt für dieses Erzeugnis meine EAR-Nummer. Auf dem Erzeugnis steht dann groß und deutlich mein Name und die EAR-Kosten schlage ich dann auf den Verkaufspreis auf. Kein Problem. > Wie überall geht das nur über den Preis. > Ohne EAR - 30% weil das Risiko und die Zahlungen liegen bei mir. Das kannst du schlussendlich halten wie ein Dachdecker. Du musst wissen, was für dich günstigste Variante ist.
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