Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Gehälter, die hier im Forum genannt werden


von Christian (Gast)


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Hallo Leute,
ich bin gerade mit meinem E-Technik Studium auf der Zielgeraden und 
beschäftige mich daher momentan mit Stellenangeboten. Nun lese ich hier 
im Forum immer Gehälter von etwa 35k-40k pro Jahr als normal bis gut. 
Ein Bekannter, der bei einem "großen deutschen Konzern" arbeitet, hat 
mir jetzt eine interne Stellenanzeige im Bereich Hardwareentwicklung 
zugespielt. Die Stelle ist zwar nicht für Anfänger ausgeschrieben, 
sondern für "Young Professionals", worunter man > 3 Jahre 
Berufserfahrung versteht, im Anforderungsprofil steht aber eigentlich 
nichts, was man sich nicht zutrauen könnte. Die Stelle ist mit ERA15 
(Baden-Württemberg) angegeben, 15% Leistungszulage und 13,25 Gehältern. 
Das macht nach der aktuellen Tariftabelle (4302€ + 645€ Leistungszulage) 
* 13,25 = 65548€ Jahresgehalt!
Ich finde, das wäre ganz ordentlich für meines Vaters Sohn!
Woher also kommen die unterirdischen Gehaltsangaben hier im Forum??? 
Oder ist der Unterschied zwischen Anfänger und 3 Jahren Erfahrung so 
groß?

Gruß Christian

von Mark B. (markbrandis)


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1.) Die Leistungszulage bekommt man in den ersten sechs Monaten im neuen 
Job nicht, egal ob Berufseinsteiger oder mit Erfahrung.
2.) Längst nicht jede Firma bezahlt nach IG-Metall-Tarif. Und selbst 
die, die es tun, gewähren nicht automatisch EG15 nach wenigen Jahren 
Berufserfahrung.
3.) Statistik mit N=1 funktioniert nicht. ;-)

von Christian (Gast)


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Ich habe noch was vergessen: Das ganze bei 35h/Woche!

von Mark B. (markbrandis)


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4.) Die 13,25 Monatsgehälter sind auch relativ. Beim Weihnachts- und 
Urlaubsgeld besteht Spielraum. Das volle Weihnachtsgeld gibt es auch 
erst ab einer gewissen Betriebszugehörigkeit.

von Christian (Gast)


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Aber zu 40000€/Jahr sind das praktisch 2000€/Monat mehr, das kann doch 
nicht sein!

von B to the at (Gast)


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also ich fange jetzt in der oben erwähnten region mit eg13 an. das wären 
3800 irgendwas. Also knapp 50000, da man die vollen 13,25 erst ab ner 
bestimmten Betriebszugehörigkeit bekommt.
Ist schon n ordentliches gehalt für absolventen. Meine ganzen Kollege 
bekommen alle so um die 45k.

von Mark B. (markbrandis)


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Christian schrieb:
> Aber zu 40000€/Jahr sind das praktisch 2000€/Monat mehr, das kann doch
> nicht sein!

Und daraus schließt er messerscharf, das nicht sein kann, was nicht sein 
darf. :-)

von Christian (Gast)


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Mark Brandis schrieb:
> Und daraus schließt er messerscharf, das nicht sein kann, was nicht sein
> darf. :-)

Ich kann es mir halt nicht vorstellen. 2000€, bzw. etwa die Hälte netto, 
ist ja schließlich kein Betrag, den man in der Hosentasche vergisst. Und 
das jeden Monat.

von ole (Gast)


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Gründe für hohes Gehalt:
-Große Firma,
-Firma in einem Markt aktiv mit hohen Gewinnspannen
-netter Chef, der dich am Gewinn teilhaben lässt
-regionale Unterschiede
-usw. usf...

Gründe für niedriges Gehalt:
-kleine Firma, Dienstleister
-Firma in einem Markt aktiv mit niedrigen Gewinnspannen
-Chef, der dich nicht am Gewinn teilhaben lässt
-regionale Unterschiede
-usw. usf...

Und das muss man dir erklären? Da kommst du nicht von alleine drauf?
Okay, beim Einstiegsgehalt brauchte ich auch Richtwerte zur 
Orientierung, aber der Rest ist Logik.

Alle Gehaltsinformationen die da oben stehen sind sinnlos, da die Region 
und die Größe der Firma fehlt. Theoretisch müsste auch noch der Bereich 
angegeben werden in dem die Firma (selbsternannter) Weltmarktführer oder 
jetzt neu in Mode "Hidden Champion" ist, genannt werden.

von Christian (Gast)


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ole schrieb:
> Und das muss man dir erklären? Da kommst du nicht von alleine drauf?
> Okay, beim Einstiegsgehalt brauchte ich auch Richtwerte zur
> Orientierung, aber der Rest ist Logik.

Oh Mann, ich habe ausser irgendwelchen Neben- und Ferienjobs noch nie 
richtig gearbeitet. Meine Eltern sind beide Bankkaufleute bei der 
"Spasskasse". Woher soll ich wissen, was ein gutes Anfangsgehalt als FH 
Absolvent ist. Deshalb versuche ich ja, mich zu informieren.

von Tom (Gast)


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Christian schrieb:
> Die Stelle ist mit ERA15
> (Baden-Württemberg) angegeben, 15% Leistungszulage und 13,25 Gehältern.
> Das macht nach der aktuellen Tariftabelle (4302€ + 645€ Leistungszulage)
> * 13,25 = 65548€ Jahresgehalt!

Das eine Stelle mit ERA15 ausgeschrieben ist, heißt auch noch nicht, 
dass man bei Einstellung sofort in dieser Stufe ist. In den allermeisten 
Fällen wird man ein bis zwei Stufen niedriger eingestuft, es sei denn 
man passt perfekt auf die Stelle, hat die nötige BE, usw.

von voodoofrei (Gast)


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ole schrieb:
> Gründe für hohes Gehalt:
> -Große Firma,
> -Firma in einem Markt aktiv mit hohen Gewinnspannen
> -netter Chef, der dich am Gewinn teilhaben lässt
> -regionale Unterschiede
> -usw. usf...

Ich dachte immer das hat was mit Qualifikation und Leistungsfähigkeit zu 
tun... ;)

von MaWin (Gast)


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> Woher also kommen die unterirdischen Gehaltsangaben hier im Forum???

Vergleich die mal mit China oder Griechenland (und Nein,
eine Wohnung oder Auto sind in China oder Griechenland
nicht billiger als hier)

Es gibt in Deutschland zunächst mal eine 2-Klassen Gesellschaft

Tarifangestellte und Zeitarbeiter.

Grob gesagt: Die letzteren verdienen die Hälfte. Man stellt fast nur 
noch die letzteren ein.

Ein Durchschnitt über die wahre Bezahlung derjenigen, die sich selbst 
die Jobbezeichnung Ingeniuer geben, hat das Finanzamt. Dort sind die 
Zahlen sicher nicht übertrieben, denn niemand würde dem Finanzamt mehr 
Einnahmen vorspiegeln als er wirklich hat, aber sie enthalten auch noch 
Nebeneinkünfte wie Zinsen und vielleicht aus Vermietung.

http://www.destatis.de/jetspeed/portal/cms/Sites/destatis/Internet/DE/Content/Publikationen/Fachveroeffentlichungen/VerdiensteArbeitskosten/VerdiensteBerufe/VerdienstenachBerufe5621108069004,property=file.pdf

"Elektroningenieure" sind dort mit 69626 angegeben, im Durchschnitt, es 
muß also auch welche geben, die mehr verdienen, aber wie gesagt: 
Inklusive Nebeneinkommen.

von Jürgen S. (engineer) Benutzerseite


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> worunter man > 3 Jahre Berufserfahrung versteht
aber durchaus auch 5 Jahre, denn 5 > 3 :-)

> im Anforderungsprofil steht aber eigentlich nichts,
> was man sich nicht zutrauen könnte.
1. Sich was zutrauen, es mal können, dann gut können und irgendwann sehr 
gut können, es irgendwann so gut können, dass man zu den Besten gehört, 
sind völlig verschiedene Entwicklungsstufen. Zutrauen tun sich viele so 
ziemlich alles.

> Die Stelle ist mit ERA15
Stellen nach Tarif sind nicht gerade das gelbe vom Ei.

> 65548€ Jahresgehalt
Klingt viel und wenig zugleich.


Folgende Fakten:

Deine Rechung ist vermutlich richtig, das heisst aber nicht, dass Du das 
bekommst. Denn richtig gut bezahlt werden nur die, von denen es wenige 
gibt. Gute Anfänger gibt es recht viele. Ergo bekommst du das als 
Anfänger nicht, selbst wenn Du es könntest! Gehälter steigen erst 
später.

Die werden auch ihre Gründe haben, warum sie es mit ERA15 bewerten. So 
ganz anfängerhaft wird der Job nicht sein.

Die 65k sind so hoch, dass es genug Leute gibt, die weniger haben, dass 
sich welche mit Erfahrung finden werden, und man nicht auf Leute mit nur 
<2 Jahren zurückgreifen muss.

Mit 3 Jahren Berufserfahrung lagen einige auch vor 15 Jahren schon bei 
dem Wert, Teuerungsrate von 3% eingerechnet. Ist also so besonders 
nicht. Das liegt wahrscheinlich mittendrin und passt bei denen ins 
Gehaltsgefüge.

ERA an sich ist so niedrig, dass man für wirklich qualifizierte Stellen 
erheblich mehr hinlegen muss. Die Stelle ist also wirklich was für einen 
YP.

von et (Gast)


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Wo finde ich eigentlich diese EG und/oder ERA Tabellen und was bedeutet 
das eigentlich?

von Christian (Gast)


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MaWin schrieb:
> "Elektroningenieure" sind dort mit 69626 angegeben, im Durchschnitt, es
> muß also auch welche geben, die mehr verdienen, aber wie gesagt:
> Inklusive Nebeneinkommen.

Solche Statistiken habe ich auch schon gesehen. Aber was sagen die aus? 
Hängt immer davon ab, was man als seinen Beruf bezeichnet. Rene Obermann 
von der Telekom ist, wenn ich micht richtig erinnere, z.B. von Beruf 
Industriekaufmann. Wenn er das bei der Statistik (korrekterweise) 
angibt, wird er diese Statistik für Industriekaufleute ziemlich in 
Schieflage bringen.

von et (Gast)


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> "Elektroningenieure" sind dort mit 69626 angegeben, im Durchschnitt, es
> muß also auch welche geben, die mehr verdienen,

Es gibt natürlich immer Spitzenverdiener im höheren Management, die den 
Durchschnitt nach oben treiben. Es gibt demzufolge auch sehr viele, die 
weniger als Durchschnitt verdienen.

von Tom (Gast)


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Juergen S. schrieb:
>> Die Stelle ist mit ERA15
> Stellen nach Tarif sind nicht gerade das gelbe vom Ei.

Was? Wenn man in Bayern in EG12b eingestuft ist und 14% LZ bekommt sind 
es
pro Jahr: 13,25*5321=70510€. Manche Ings haben auch noch eine 40h Woche, 
d.h. pro Jahr 80k.
Das ist doch ein Super Gehalt, zumal manche Firmen mehr als 13,25 
Gehälter zahlen! In Relation zu 35h sind 70k auch schon relativ viel. 
Natürlich gibt es auch Consulting Jobs, in denen man besser verdient, 
allerdings hat man dann 45h+.

von Marx W. (Gast)


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ole schrieb:
> Alle Gehaltsinformationen die da oben stehen sind sinnlos, da die Region
> und die Größe der Firma fehlt. Theoretisch müsste auch noch der Bereich
> angegeben werden in dem die Firma (selbsternannter) Weltmarktführer oder
> jetzt neu in Mode "Hidden Champion" ist, genannt werden.

Ja, so ist es.
Aber es wird auch oft mit den
> Die Stelle ist zwar nicht für Anfänger ausgeschrieben,
> sondern für "Young Professionals", worunter man > 3 Jahre
> Berufserfahrung versteht...
und
> Die Stelle ist mit ERA15
> (Baden-Württemberg) angegeben, 15% Leistungszulage und 13,25 Gehältern.
> Das macht nach der aktuellen Tariftabelle (4302€ + 645€ Leistungszulage)
> * 13,25 = 65548€ Jahresgehalt!

Na, da muß doch jeder "dicke Karpfen" anbeisen, oder?

Die großen Automotivs sind keine caritativen Einrichtungen!
Die PA`s haben mit Personaldienstleistern Rahmenverträge. Die schieben 
sich die Auträge hin und her!
Da läuft genug auch unter den Tischen! (Nettigkeiten)
Aber nach Aussen ist der Schein zu wahren, also macht die PA tolle 
Stellenangebote, die intern auch noch mit der ERA-Einstufung offen 
gelegt werden. Da können sich die AÜG-ler dann schon innerlich auf ihre 
tolle Zukunft einrichten, denn es ist ja klar nach 9 Monaten beim 
Automotiv wird jeder AÜG-ler übernommen! Das ist das Ziel!
Hey folks ist doch so, oder?
Das Spiel wird ganz gut zwischen PA und Dienstleister organisiert, so 
dass es kaum auffällt wie falsch es ist!

P.S.
Wer Angibt hat mehr  vom Leben!

von ole (Gast)


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voodoofrei schrieb:
> ole schrieb:
>> Gründe für hohes Gehalt:
>> -Große Firma,
>> -Firma in einem Markt aktiv mit hohen Gewinnspannen
>> -netter Chef, der dich am Gewinn teilhaben lässt
>> -regionale Unterschiede
>> -usw. usf...
> Ich dachte immer das hat was mit Qualifikation und Leistungsfähigkeit zu
> tun... ;)
Das hat nur damit zutun, ob man überhaupt eingestellt wird. ;-)

Christian schrieb:
> ole schrieb:
>> Und das muss man dir erklären? Da kommst du nicht von alleine drauf?
>> Okay, beim Einstiegsgehalt brauchte ich auch Richtwerte zur
>> Orientierung, aber der Rest ist Logik.
> Oh Mann, ich habe ausser irgendwelchen Neben- und Ferienjobs noch nie
> richtig gearbeitet. Meine Eltern sind beide Bankkaufleute bei der
> "Spasskasse". Woher soll ich wissen, was ein gutes Anfangsgehalt als FH
> Absolvent ist. Deshalb versuche ich ja, mich zu informieren.
Das erklärt die Unwissenheit über die Höhe, nicht die fehlenden Gründe. 
Aber gut, du holst dir ja anscheinend früh genug die Informationen. ;-)

von MaWin (Gast)


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> Solche Statistiken habe ich auch schon gesehen.
> Aber was sagen die aus?

Mehr als andere.

denn wie du richtig erkannt hast, ist nicht unbedingt
der Ausbildungsberuf das, was man dann tatsächlich macht.

Daher ist es besser, sich an dem zu orientieren, was
der Mensch über sich selber sagt, als das was z.B.
irgendwelche Studiengangabschlusszahlen aussagen.

Den 40000 abgehenden Studenten pro Jahr stehen nur
650000 Arbeitsplätze gegenüber. Es ist also logisch,
daß einige DiplIngs wohl was anderes machen, z.B.
Taxi fahren, Vorstandsposten ausfüllen, oder auswandern.

von voodoofrei (Gast)


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ole schrieb:
>> ole schrieb:
>>> Gründe für hohes Gehalt:
>>> -Große Firma,
>>> -Firma in einem Markt aktiv mit hohen Gewinnspannen
>>> -netter Chef, der dich am Gewinn teilhaben lässt
>>> -regionale Unterschiede
>>> -usw. usf...
>> Ich dachte immer das hat was mit Qualifikation und Leistungsfähigkeit zu
>> tun... ;)
> Das hat nur damit zutun, ob man überhaupt eingestellt wird. ;-)

Sowas - und ich dachte immer, das hängt von der Dringlichkeit der 
Besetzung und den Mitbewerbern ab, bzw. deren Gehaltsforderungen und was 
sie dafür bieten... 8-)

von Marx W. (Gast)


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Christian schrieb:
> Rene Obermann
>
> von der Telekom ist, wenn ich micht richtig erinnere, z.B. von Beruf
>
> Industriekaufmann.

Aber Trotzdem würd ich keine Telecom Aktie kaufen.
Dazu hat der Typ einfach zu wenig zu bieten!
(vulgo Nepper)!

von Christian (Gast)


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An Alle:
Korrektur zu Rene Obermann: Ich habe gerade nochmal gegoogelt, er nach 
nach der Ausbildung zum Industriekaufmann auch noch VWL studiert (mit 
Abschluss).

von Christian (Gast)


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Nochmal an Alle:
Zweite Korrektur: Er hat keinen Abschluss in VWL, sondern brach sein 
Studium nach 2 Semestern ab. Also doch Industriekaufmann.

von Christian (Gast)


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Marx W. schrieb:
> Dazu hat der Typ einfach zu wenig zu bieten!

Immerhin hat er es geschafft, als Industriekaufmann 
Vorstandsvorsitzender der Telekom zu werden (und seit 2006 zu bleiben). 
Ich wüßte jetzt, ehrlich gesagt, nicht wie ich das hinkriegen sollte :-)

von voodoofrei (Gast)


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Aber mit Sicherheit nicht, weil er "Industriekaufmann" ist - und in die 
Statistik für Industriekaufmänner wird er auch nicht eingehen....

von Marx W. (Gast)


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Christian schrieb:
> Immerhin hat er ...

Und Joska Fischer wurde als Taxifahrer Aussenminister, deshalb kauf ich 
dem aber noch lange nicht eine Immobilie auf Madagaskar ab!
Klar! Verstanden!

von Christian (Gast)


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Marx W. schrieb:
> Und Joska Fischer wurde als Taxifahrer Aussenminister, deshalb kauf ich
> dem aber noch lange nicht eine Immobilie auf Madagaskar ab!
> Klar! Verstanden!

Schon klar, Rene und Joschka sind vermutlich beide einfach komplett 
abgewichste Riesenarschlöcher, die für ihre Karriere über Leichen gehen 
und die eigene Mutter verkaufen würden.
Das nennt man neudeutsch "Soft-Skills" :-))))

von voodoofrei (Gast)


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Und Dieter Bohlen ist Diplom-Kaufmann - die Liste lässt sich beliebig 
fortsetzen, trägt aber nix zum Thema bei......

von Christian (Gast)


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voodoofrei schrieb:
> Und Dieter Bohlen ist Diplom-Kaufmann - die Liste lässt sich beliebig
> fortsetzen, trägt aber nix zum Thema bei......

Das ist eine Einschätzung, die ich mit dir teile.

von Dipl ING ( FH ) (Gast)


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> Korrektur zu Rene Obermann: Ich habe gerade nochmal gegoogelt, er nach
> nach der Ausbildung zum Industriekaufmann auch noch VWL studiert (mit
> Abschluss).

Eben nicht ..

von Christian (Gast)


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Dipl ING  ( FH ) schrieb:
>> Korrektur zu Rene Obermann: Ich habe gerade nochmal gegoogelt, er nach
>> nach der Ausbildung zum Industriekaufmann auch noch VWL studiert (mit
>> Abschluss).
>
> Eben nicht ..

Was ja auch nochmal richtig gestellt wurde...

von smörre (Gast)


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> Woher also kommen die unterirdischen Gehaltsangaben hier im Forum???
frage ich mich auch manchmal ... es geht auch bedeutend tiefer.
Offenbar ist es wie bei einem Vorstellungsgepräch - wer nicht genug lügt 
und fordert wird schon vorab als Lusche eingestuft, Schizophrenie in der 
Führungetage eben, da die Ihr eigenes Gehalt auch rechtfertigen müssen.
In Berlin gibt es Gehälter die liegen sogar unter der Pfändungsgrenze 
... ich weiß nicht, ob die Lebenshaltungskosten in Süddeutschland so 
extrem hoch sind?

> Oder ist der Unterschied zwischen Anfänger und 3 Jahren Erfahrung so
> groß?
Du mußt den Job erst mal bekommen und in der Regel wird nur einer 
eingestellt, oder?

von Christian (Gast)


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smörre schrieb:
> ... ich weiß nicht, ob die Lebenshaltungskosten in Süddeutschland so
> extrem hoch sind?

Wahrscheinlich nicht wie in Berlin. Hier in Karlsruhe bist du z.B. mit 
83qm, Stadtrand, mit 650-750 kalt am Start.

von voodoofrei (Gast)


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Ich finde Berlin sollte nicht als Referenz nehmen...

von ERA-Master (Gast)


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EG 15 ist das Zielgehalt, sollten die einen Anfänger nehmen bekommt der 
höchsten eg 13 vielleicht sogar 12.


Selbst wenn jemand mit 3 Jahren erfahrung kommt wird der nicht zwingend 
in 15 eingruppiert, eher 14.

von vor kurzem einsteiger (Gast)


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ERA-Master schrieb:
> EG 15 ist das Zielgehalt, sollten die einen Anfänger nehmen bekommt der
> höchsten eg 13 vielleicht sogar 12.
>
>
> Selbst wenn jemand mit 3 Jahren erfahrung kommt wird der nicht zwingend
> in 15 eingruppiert, eher 14.

Ja genau so ist das. Nur weil die stelle auf EG15 ausgeschrieben ist, 
bedeutet das nicht, das du das auch bekommst. Einsteiger in großen 
Konzernen, wie den, den du hier sicher meinst (der mit dem Anker) 
bekommen max. EG13 oder EG14 ohne Leistungszulage("-3").

Das ist für alle Anfänger gleich und es gibt eigentlich keine 
Verhandlungsbasis, auch wenn du dich parallel zu deinem Studium mit den 
verschiedensten jobs aus deinem Bereich durchgeschlagen hast.

ob nun EG13 oder EG14 entscheidet dein abschluss, also ob TU, BA oder FH 
oder was auch immer.

von Michael H. (mueckerich)


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vor kurzem einsteiger schrieb:
> ob nun EG13 oder EG14 entscheidet dein abschluss, also ob TU, BA oder FH
>
> oder was auch immer

So ein Quatsch.
Die ERA EG wird (siehe Tarifvertrag) nicht durch den Schulabschluss 
definiert sonder allein durch die Tätigkeit die ausgeübt wird. Laut TV 
ist es sch..egal wie der betreffende Mitarbeiter zu seiner Qualifikation 
kam. Manche die nur eine Berufsausbildung genossen haben und aus der 
praktischen Ecke kommen sind um Klassen besser als Absolventen von 
Hochschulen.

Es ist allerdind richtig, dass Stellen die Z.B. mit EG## ausgeschrieben 
sind nicht zwingend zu der EG führen. Meist steht da eine Nebenbemerkung 
wie "bei vollständiger Erfüllung der Aufgabe".

Mark Brandis schrieb:
> 1.) Die Leistungszulage bekommt man in den ersten sechs Monaten im neuen
>
> Job nicht, egal ob Berufseinsteiger oder mit Erfahrung.

Stimmt auch nicht. Mit Verhandlungsgeschick kann man sich schon mal 50 
Punkte (50%) Leistungszulage sichern. Bei uns in der Firma gibt die bei 
Einstellung standardmäßig. 50 Punkte heißt nämlich nix anderes als "Die 
Leistung entspricht in vollem Umfang den Erwartungen"

von IngBerlin (Gast)


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Christian schrieb:
> ich bin gerade mit meinem E-Technik Studium auf der Zielgeraden und
> beschäftige mich daher momentan mit Stellenangeboten. Nun lese ich hier
> im Forum immer Gehälter von etwa 35k-40k pro Jahr als normal bis gut.

Hi, ich kann dazu nur sagen, bei uns fangen die Leute 
(Dipl.Ing.Nachrichtentechnik oder Master) mit 35k und befristeten 2 
Jahresverträgen an (Firma 500 Leute, IT Berlin, Marktführer).

Ich bin inzwischen ~3 Jahre bei 42k und freue mich jeden Tag über dieses 
fürstliche Gehalt.

Mein Bruder ist Geoinformatiker/Vermessungsing. und hatte neulich ein 
Stellenangebot für 1800 BRUTTO, welches er aber leider nicht annehmen 
konnte,
da es noch mehr Bewerber für die Stelle gab, jetzt ist er weiterhin 
arbeitslos (1 Jahr nach dem Studium, trotz deutschlandweiter Mobilität) 
- soviel zum Fachkräftemangel in D.

Da denke ich wirklich das ich als NT Ing mit 1,x Diplom mit meinen 
aktuell 42k fürstlich bezahlt wurde und werde. Die meisten Leute wären 
froh darüber!

Viele Grüße!

von vor kurzem einsteiger (Gast)


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Michael H. schrieb:
> So ein Quatsch.
> Die ERA EG wird (siehe Tarifvertrag) nicht durch den Schulabschluss
> definiert sonder allein durch die Tätigkeit die ausgeübt wird. Laut TV
> ist es sch..egal wie der betreffende Mitarbeiter zu seiner Qualifikation
> kam. Manche die nur eine Berufsausbildung genossen haben und aus der
> praktischen Ecke kommen sind um Klassen besser als Absolventen von
> Hochschulen.

es geht hier aber um einen typischen uni absolventen ohne 
Berufserfahrung.
In einem großem Konzern ist da nichts mit Verhandlung, da steigst du 
nach deinem Abschluss ein.

von Marx W. (Gast)


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vor kurzem einsteiger schrieb:
> In einem großem Konzern ist da nichts mit Verhandlung, da steigst du
>
> nach deinem Abschluss ein.
Wieder so einer!
Nach ERA ist es die Stelle die zählt!
Ist die Stelle mit ERA9 eingruppiert, dann gibts für den Uni-Absolventen 
halt ERA9 "aus die Maus"!

von Michael H. (mueckerich)


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Marx W. schrieb:
> Wieder so einer!
>
> Nach ERA ist es die Stelle die zählt!
>
> Ist die Stelle mit ERA9 eingruppiert, dann gibts für den Uni-Absolventen
>
> halt ERA9 "aus die Maus"!

Mal so ein Schuss ins Blaue:
Hallo Herr Betriebsrat.

von vor kurzem einsteiger (Gast)


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Marx W. schrieb:
> vor kurzem einsteiger schrieb:
>> In einem großem Konzern ist da nichts mit Verhandlung, da steigst du
>>
>> nach deinem Abschluss ein.
> Wieder so einer!
> Nach ERA ist es die Stelle die zählt!
> Ist die Stelle mit ERA9 eingruppiert, dann gibts für den Uni-Absolventen
> halt ERA9 "aus die Maus"!


ich sehe ihr seid alle personaler ...
oder habt euch im letzten monat in solchen konzernen beworben.

nach euren Empfehlungen, haben also die ganzen personaler, mit denen ich 
zu tun habe also keine ahnung was sie machen und was sie erzählen.
da werde ich denen mal sagen, das die sich für Weiterbildungen an euch 
wenden werden.

von Michael H. (mueckerich)


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vor kurzem einsteiger schrieb:
> ich sehe ihr seid alle personaler ...
>
> oder habt euch im letzten monat in solchen konzernen beworben.
>
>
>
> nach euren Empfehlungen, haben also die ganzen personaler, mit denen ich
>
> zu tun habe also keine ahnung was sie machen und was sie erzählen.
>
> da werde ich denen mal sagen, das die sich für Weiterbildungen an euch
>
> wenden werden.

Werder noch, das lernt man so ein den Seminaren (z.B. Entgelt vom DGB). 
Der durchschnittliche aktive Betriebsrat (noch dazu wenn er im 
Entgeltausschuss sitzt) weiß also, von was er spricht. Zumal wir die 
ganze ERA Einführung mit allen Höhen und Tiefen so durchgemacht haben.
Die mit denen Du zu tun hast haben vieleicht schon die Ahnung, nur hauen 
Sie dich vieleicht übers Ohr.
Merke:
Mitarbeiterführung ist die Kunst, den Mitarbeiter so über den Tisch zu 
ziehen dass er die Reibungswärme als Nestwärme empfindet.
(Ursprung unbekannt)

von vor kurzem einsteiger (Gast)


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Ich habe noch keinen gefunden, der mit einem Tu Diplom, mit mehr als 
EG14 -3 eingestiegen ist.
Die Personaler meines Vertrauens meinten, dass ich mit meinem ganzen 
Nebenjobs und Projekten parallel zu meinem Studium mit einer höheren 
Leistungszulage hätte einsteigen müssen.
Leider wird auf Grund der Fairness allen Einsteigern, je nach Abschluss, 
das gleiche geboten.

von Michael H. (mueckerich)


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vor kurzem einsteiger schrieb:
> Leider wird auf Grund der Fairness allen Einsteigern, je nach Abschluss,
>
> das gleiche geboten.

Wie gesagt, es wird (bei Tarifbindung) nicht aus Fairniss die gleiche EG 
geboten sondern deshalb weil es die gleiche Tätigkeit ist. So ist es nun 
mal. Leistungszulagen sind dagegen frei Verhandelbar.

von smörre (Gast)


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> Wahrscheinlich nicht wie in Berlin. Hier in Karlsruhe bist du z.B. mit
> 83qm, Stadtrand, mit 650-750 kalt am Start.
das erklärt die zum Teil horrenden Gehaltsunterschiede etwas.
In Berlin ist es preiswerter und ich benötige kein Auto, was ja auch 
nochmal kostet.
Die entscheidende Frage ist was netto und nach Abzug der sonstigen 
notwendigen Kosten übrig bleibt bzw. wie meine persönliche Planung 
aussieht.
Was kostet da eigentlich eine kleine Wohnung (30qm), gibt es die da 
überhaupt noch ;-)

> Ich finde Berlin sollte nicht als Referenz nehmen...
und wieso nicht?
Ich kann jede bundesdeutsche Großstadt als Referenz ranziehen, wenn ich 
das will.

von Michael H. (mueckerich)


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smörre schrieb:
> ... ich weiß nicht, ob die Lebenshaltungskosten in Süddeutschland so
>
> extrem hoch sind?

Und wie! Im Sommer allein schon der Sprit für die ganzen Motorradtouren 
in den Alpen und im Winter die Liftkarten. Unbezahlbar sag ich euch. ;-)

von voodoofrei (Gast)


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smörre schrieb:
>> Ich finde Berlin sollte nicht als Referenz nehmen...
> und wieso nicht?
> Ich kann jede bundesdeutsche Großstadt als Referenz ranziehen, wenn ich
> das will.

Weil Berlin das unterste Ende der Fahnenstange ist - natürlich kannst du 
Berlin als Referenz nehmen, aber nur dann, wenn du eine verzerrte 
Ansicht bieten willst....

von smörre (Gast)


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> Weil Berlin das unterste Ende der Fahnenstange ist - natürlich kannst du
> Berlin als Referenz nehmen, aber nur dann, wenn du eine verzerrte
> Ansicht bieten willst....
verzerrt wäre es, wenn ich ein Provinzkaff in Brandenburg, etc. als 
bundesdeutsche Referenz ansetzen würde.
Du verzerrst mit München oder Stuttgart ja mindestens genauso, den 
Vorwurf könnte ich Dir genauso gut machen.
Was ist eigentlich so schwer daran eine Nettorechnung durchzuführen?
Die verweigerst Du offenbar, um andere Standorte mies zu machen?

von MichaelWM (Gast)


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smörre schrieb:
> Was kostet da eigentlich eine kleine Wohnung (30qm), gibt es die da
> überhaupt noch ;-)

klar gibt es das. Kleine Wohnungen sind gemessen zur qm Anzahl in 
süddeutschen Uni Städten wie Freiburg oder Karlsruhe sehr teuer.

Ein WG Zimmer mit 10 - 20 qm kommt oft auf 300 Euro warm. 30 qm zahlst 
kalt schnell mal 300 Euro.

von voodoofrei (Gast)


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smörre schrieb:
> Was ist eigentlich so schwer daran eine Nettorechnung durchzuführen?
> Die verweigerst Du offenbar, um andere Standorte mies zu machen?

Mies machen? Nicht nötig - Berlin spricht für sich selbst....

Wenn A eine Nettorechnung aufmacht, wird B korrigieren. Man dreht sich 
dann ein paar mal im Kreis und es kommt nichts dabei raus.

Netto ist individuell - das liegt in weiten Bereichen bei einem selbst. 
Prinzipiell kann man aus mehr Brutto auch mehr Netto machen. ;)

von voodoofrei (Gast)


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Zuckerle schrieb im Beitrag #2330161:
> Mein Gott!
>
> Es wird doch nirgendwo mehr gelogen wie in Arbeitszeugnissen,
> Einkommensteuererklärungen und beim Gehalt.

Du hast Politik und Kirche vergessen! :D

von Michael S. (technicans)


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Zuckerle schrieb im Beitrag #2330161:
> Mein Gott!
>
> Es wird doch nirgendwo mehr gelogen wie in Arbeitszeugnissen,
> Einkommensteuererklärungen und beim Gehalt.

Na und? Gott kennt Gnade, die Wirtschaft nicht.

von Ich (Gast)


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Zuckerle schrieb im Beitrag #2330161:
> Es wird doch nirgendwo mehr gelogen wie in Arbeitszeugnissen,
> Einkommensteuererklärungen und beim Gehalt.

Deshalb, ich verdiene mind. 80.000€ netto/Jahr, nur mein Chef sieht das 
noch nicht ein.

Michael H. schrieb:
> Mitarbeiterführung ist die Kunst, den Mitarbeiter so über den Tisch zu
> ziehen dass er die Reibungswärme als Nestwärme empfindet.
> (Ursprung unbekannt)

Da ist was dran, sei glücklich, du hast ein Dach überm Kopf, dir wird 
nicht langweilig und du kommst nicht auf dumme Gedanken, bei zu viel 
Freizeit.

von smörre (Gast)


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> Wenn A eine Nettorechnung aufmacht, wird B korrigieren. Man dreht sich
> dann ein paar mal im Kreis und es kommt nichts dabei raus.
die Korrektur von B kann A ja richtigstellen ... man wird also sehr wohl 
zu einem Ergebnis kommen.
Bei Bruttorechnungen komme ich ja auch zu Ergebnissen, nur das ich eben 
den Steueranteil bewußt verschweige.
Und das Ergebnis lautet nun einmal, daß die Gehälter in Süddeutschland 
höher sind wegen der dortigen höhreren lokalen Miete, Lebenshaltung, 
usw.

von Panzer H. (panzer1)


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IngBerlin schrieb:
> Hi, ich kann dazu nur sagen, bei uns fangen die Leute
> (Dipl.Ing.Nachrichtentechnik oder Master) mit 35k und befristeten 2
> Jahresverträgen an (Firma 500 Leute, IT Berlin, Marktführer).

Oh Mann, verranzte Arbeitswelt.
Seitens AG wird mir erstmal unterstellt, ich kann nix und bin ein MA 
2ter Klasse. Wozu gibt es eigentlich Probezeiten und Kündigungen???
Und diese 2-Jahres-Dinger werden dann bis zur Rente jeweils 2-jährlich 
verlängert? Was bin ich froh, dass ich aus unserer Pseudo-Hauptstadt 
abgehauen bin. B-)

von Michael S. (technicans)


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Panzer H. schrieb:
> Seitens AG wird mir erstmal unterstellt, ich kann nix und bin ein MA
> 2ter Klasse.

Na, der will dich raus ekeln. Da würde ich mal pfleglich kontern.

von S. B. (Gast)


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> Und diese 2-Jahres-Dinger werden dann bis zur Rente jeweils 2-jährlich
> verlängert?
das ist der neueste Trend. Wird dann auch bald woanders bundesweit so 
kommen.

> Was bin ich froh, dass ich aus unserer Pseudo-Hauptstadt abgehauen bin. B-)
und Du glaubst, Deine heile Welt wird sich nicht verändern?

von Martin (Gast)


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Ich habe letztens bei einem Vorstellungsgespräch meine 
Gehaltsvorstellung genannt.. Was meint ihr dazu, liegt das im Rahmen?

Abschluss Master (Mit 3 Jahren Werkstudententätigkeit (50%) & 1 Jahr 
Forschung (50%))

Gehaltswunsch bei 42 h/Woche 52k€.

von MaWin (Gast)


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> Wenn A eine Nettorechnung aufmacht, wird B korrigieren.

Wenn es was zu korrigieren gibt, ist das ja der Sinn einer
Diskussion.

> Man dreht sich dann ein paar mal im Kreis und es kommt
> nichts dabei raus.

Nur wenn Blödmänner Zahlen ohne Herleitung und Quellen in
den Raum werfen, die eben NICHT nachvollziehbar sind und an
denen man NICHTS korrigieren kann.

Wenn aber sauber vorgerechnet wird, Quellen für Annahmen
genannt werden, dann würde was bei rauskommen.


Nettorechnung ist auch nicht ganz der richtige Begriff.
Wohlstandsrechnung trifft's wohl besser.
Also was kann man sich von dem Geld leisten.


Wobei der Witz, warum sich Münchner über Züricher so reich
fühlen, ja gerade darin liegt, daß sie zu dumm zum
nachrechnen sind.

von 45455 (Gast)


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@Christian

Hier im Forum werden Einstiegsgehälter oft übertrieben. Im I-Net 
schreibt es sich halt leicht, nicht unter 50k einzusteigen. Wer dennoch 
unter 50k einsteigt, hat sich dann halt "schlecht verkauft". Da ist 
natürlich Schwachsinn.

Du kannst mit ca. 35k - 45k zum Einstieg rechnen. Je nach Arbeitszeit, 
Region, Firmengröße, etc.

Die Konzernjobs mit über 50k für Einsteiger mag es geben. Aber ruf doch 
mal bei Bosch, Daimler, Siemens, BMW, VW, etc. an und frag nach, wieviel 
Absolventen z. B. 2010 überhaupt eingestellt wurden. Es sind wohl 
erschreckend wenig.

Und bedenke:
40k sind rund 2000 netto/Monat. Damit kann man auch als Single in 
München locker leben.
Wobei München natürlich von der Kaufkraft her nicht die 1. Wahl sein 
sollte, auch wenn hier viele Firmen sitzen. Ein Tarifgehalt in M ist 
auch nicht höher als in HH oder K, aber die Mieten.

Städte wie Stuttgart, Nürnberg, Augsburg, Karlsruhe oder Mannheim liegen 
vom Mietpreisniveau 20-30% unter München, bei etwa gleichen Gehältern.

von Michael L. (Firma: Desert Irrigation Systems) (overingenieur)


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K1 = (netto - Fahrtkosten) / (durchschnittl. Mietzins [pro qm] * reale 
Arbeitszeit [h pro Woche]) = Kennzahl

Diese Kennzahl wäre dann vergleichbar - nur das brutto zu vergleichen 
ist unsinnig.

Erarbeiten wir doch eine sinnvolle Formel die eine Kennzahl ausspuckt, 
welche man wirklich vergleichen kann.

K1 wäre mein Vorschlag.

von sdssdsd (Gast)


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Ein Vergleich auf Nettobasis ist genauso unsinnig, jeder hat andere 
Abzüge und die sind überall für jeden einzeln betrachtet gleich in DE.

Und Fahrtkosten sind auch überall gleich in Deutschland, deshalb kannst 
du die streichen, interessant ist nur der Mietspiegel am Standort.

Mein Vorschlag daher:

K2: Bruttogehalt in € / (Mietspiegel pro qm * Arbeitswochenzeit in h)


Damit kann man dann vergleichen.

von Michael L. (Firma: Desert Irrigation Systems) (overingenieur)


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sdssdsd schrieb:
> Mein Vorschlag daher:
>
> K2: Bruttogehalt in € / (Mietspiegel pro qm * Arbeitswochenzeit in h)
>
>
> Damit kann man dann vergleichen.

Stimmt zwar nicht ganz weil die Fahrtkosten je nach Infrastrukturausbau 
und Nutzer unterschiedlich sind: z.B. zahlt man in Nürnberg für eine 
Monatskarte 100 EUR, aber in Halle (Saale) 150 EUR - das wird aber über 
die Steuer berücksichtigt und damit ist es wirklich egal.

Aber Anzahl Urlaubstage ist unterschiedlich, also:

K3: Jahres-Bruttogehalt in € / (Mietspiegel pro qm * Jahresarbeitszeit 
in h)

von Burki (Gast)


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Hi,

stimme 45455 in fast (eine Ausnahme wäre: In Augsburg liegt das 
Lohnniveau i.d.R. deutlich unter demjenigen von z.B. München oder auch 
Ulm) Punkten zu.

Was mir aber in diesem Forum auffällt: Es geht eigentlich immer nur um 
die Kohle. während der (für mich!) deutlich wichtigere Bereich 
Arbeitsklima oder Entfaltungsmöglichkeiten fast völlig draussen 
vorbleiben.

Aus diesen Gründen haben sich viele Freunde von mir und auch sich selbst 
gegen eine Festanstellung in einem Grosskonzern entschieden, wobei dann 
zu beachten ist, dass in der "Klitsche" eben kaum nach Tarif bezahlt 
wird, die 30 Tage Urlaub selten drin sind und der fette Dienstwagen 
nicht unbedingt vor der Türe steht.

von Michael L. (Firma: Desert Irrigation Systems) (overingenieur)


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K3 gäbe eine schöne Skala von 1-10 - habs grad durchgerechnet und würde 
bei 5.3 liegen.

von Michael L. (Firma: Desert Irrigation Systems) (overingenieur)


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Burki schrieb:
> Es geht eigentlich immer nur um
> die Kohle. während der (für mich!) deutlich wichtigere Bereich
> Arbeitsklima oder Entfaltungsmöglichkeiten fast völlig draussen
> vorbleiben.

Ich musste mich mal zwischen zwei Jobs entscheiden und auch diese 
Faktoren berücksichtigen - habe eine Tabelle gemacht und alle Faktoren 
mit Schulnoten versehen - die Trennschärfe war aber für eine 
Entscheidung nicht ausreichend.

Da entsteht die Frage: Wieviel Kohle muss man dir für wieviel Stress 
zahlen?

Ein Kollege half mir bei der Entscheidung - er erzählte mir wie er 6 
Monate in der Klinik war, nach einem Herzinfarkt mit 38 Lenzen.

von tznz (Gast)


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Ich glaube bei  vielen Zahlen hier im Forum ist der Wunsch der Vater des 
Gedanken. Als E-Technik Ing. kannst Du glücklich sein wenn Du hier in 
Niedersachsen über 40t€ bei einem KMU bekommst. Klar, nack IGM Tarif 
müsste ich auch 50-60k€ bekommen, zahlt aber keiner - weil es hier weder 
Gewerkschaft noch Tarifverträg gibt. Und die Zukunft in der E-Branche 
ist doch bescheiden...

von S. B. (Gast)


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> Ein Vergleich auf Nettobasis ist genauso unsinnig, jeder hat andere
> Abzüge und die sind überall für jeden einzeln betrachtet gleich in DE.
je nach Steuerklasse sieht es anders aus, schon richtig.
Durch die Bruttozahlen wird aber ein falscher Eindruck erweckt, weil der 
Steuerabzug nicht mit drin ist - bei der Miete rechnest Du ja auch nicht 
die Kaltmiete und läßt den Rest außer acht?
Netto ist wie MaWin angemerkt auch falsch, weil ja noch andere Dinge 
eine Rolle spielen.
Was nützt mir das, wenn ich anderswo 100 Euro im Monat netto mehr 
verdiene, aber Probleme mit der Umgebung habe und Frust aufkommt.
Ein Münchner z.B. wird auch nicht nach Zürich gehen, selbst wenn er das 
rein rechnerisch müßte.

> Und Fahrtkosten sind auch überall gleich in Deutschland, deshalb kannst
> du die streichen, interessant ist nur der Mietspiegel am Standort.
wenn ich ÖPNV nutzen kann, spar ich mir die Kosten für KFZ, 
Haftplicht-Versicherung, Sprit und Wartung + den morgendlichen Streß bei 
der Fahrt zur Arbeit. Das macht schon was aus.

> Damit kann man dann vergleichen.
bundesweit wird der Unterschied wohl nicht so gravierend ausfallen und 
wenn man bessere Möglichkeiten am Standort x sieht, dann kann man den 
Wechsel ja wagen.
Nur eine Überflutung von Traumgehältern in Süddeutschland sehe ich auch 
dort nicht.

von Burki (Gast)


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Hi,

Michael Lieter schrieb:
> Da entsteht die Frage: Wieviel Kohle muss man dir für wieviel Stress
> zahlen?
>
> Ein Kollege half mir bei der Entscheidung - er erzählte mir wie er 6
> Monate in der Klinik war, nach einem Herzinfarkt mit 38 Lenzen.

ein Freund von mir hat mit 40 seinen Herzinfarkt nicht überlebt und 
damit sich von 2 Kindern, Frau, Haus... verabschiedet.

Ich meine allerdings, dass nicht der Stress (auch hier gibt es eine 
Vielzahl von Abstufungen) *fett*der*fett* alleinige Punkt ist, sondern 
wie zufrieden man (um beim Thema zu bleiben) eben insgesamt im Job und 
natürlich im sonstigen Leben ist.

Ich könnte z.B. nicht mit täglich 8h Nasenbohren oder auch einer 
grundsätzlichen 60h-Woche auskommen.

Es gibt da auch keine Formel, die soetwas exakt ausdrücken könnte, da 
die Randbedingungen (eben die eigenen Persönlichkeitsmerkmale) nicht 
eindeutig sind.

Es liegt mir übrigens fern, jemanden von der vermeintlichen Karriere 
abzubringen, doch mit einiger Lebenserfahrung sieht man die Dinge 
wohlmöglich etwas anders, als die Vielzahl der Jungakademiker in diesem 
Forum.

von MaWin (Gast)


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> Und Fahrtkosten sind auch überall gleich in Deutschland

Nö. Fahrtkosten zur Arbeit sind es doch,
die höher werden je weiter du weg wohnst, also auf dem Lande,
und im Gegenzug werden die Mieten/Kaufpreise billiger,
und jeder wägt das gegeneinander ab.

Also ist es sinnvoll, sie in der Rechnung drin zu haben,
eventuell gekürzt um die Steuerabzugsfähigkeit.

Daß neben den Fahrtkosten zur Arbeit auf dem Lande auch die
Fahrtkosten zum Supermarkt/Arzt hinzukommen, macht es sogar
sinnvoll, auch diese miteinzurechnen, und weil man von
Freibug weniger weit bis in den Urlaub am Mitelmeer fährt,
ist es sogar sinnvoll, auch jene Kilometer mit einzurechnen,
also alle Autokilometer die man so fährt.

Wenn jemand in den Urlaub fliegt, gleicht sich das in der
Statistik an.

von sdssdsd (Gast)


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Ja ist klar, dass wenn jemand auf dem Land wohnt und dann zur Stelle 
fährt (evtl.?) günstiger wohnt.
Aber die Richtgröße wird immer stimmen, das Landleben im Umkreis München 
wird teurer sein als das Landleben Umkreis Berlin, dies entspricht dem 
Stadtleben in den beiden Städten.
Wenn du nur das Landleben berücksichtigen möchtest, dann trägst du halt 
die Wohnkosten im Umland ein.


Genau deshalb ist es unsinnig Fahrtkosten seperat mit einzurechnen, denn 
der Benzinpreis, die Autos und die Steuern/Versicherungsprämie sind (mit 
relativ zum Gehalt) kleinen Differenzen in etwa gleich (ebenso der 
öffentl. Nahverkehr, falls man den in Betracht ziehen möchte).

von Christian (Gast)


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Auch wenn der Thread etwas abgedriftet ist und mit dem eigentlichen 
Thema nichts mehr zu tun hat, möchte ich nochmal was zu jetzigen Thema 
sagen.
Was ich (mit 23 und wohnhaft im Hotel Mama) nicht verstehe ist 
folgendes: Wenn ich mich auf der Straße umsehe, fahren da dutzendweise 
Audi A4, Audi A6, BMW 5er, BMW X5, VW Touareg, ... durch die Gegend. Da 
wir hier auf dem "Dorf" (~10000 Einwohner) leben, kennt man natürlich 
auch den einen oder anderen. Und dann fällt mir auf, daß da fast keiner 
dabei ist, der jemals eine Hochschule von innen gesehen hat. Das sind 
alles Leute mit "Lehrberufen". Wie machen die das? Wenn man als 
Ingenieur bei kaum mehr als 50k/Jahr landen kann, dann Frage ich mich, 
wie die sich alle diese Autos leisten können. Irgendwo muss es ja 
herkommen.

von sdssdsd (Gast)


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Christian schrieb:
> Auch wenn der Thread etwas abgedriftet ist und mit dem eigentlichen
> Thema nichts mehr zu tun hat, möchte ich nochmal was zu jetzigen Thema
> sagen.
> Was ich (mit 23 und wohnhaft im Hotel Mama) nicht verstehe ist
> folgendes: Wenn ich mich auf der Straße umsehe, fahren da dutzendweise
> Audi A4, Audi A6, BMW 5er, BMW X5, VW Touareg, ... durch die Gegend. Da
> wir hier auf dem "Dorf" (~10000 Einwohner) leben, kennt man natürlich
> auch den einen oder anderen. Und dann fällt mir auf, daß da fast keiner
> dabei ist, der jemals eine Hochschule von innen gesehen hat. Das sind
> alles Leute mit "Lehrberufen". Wie machen die das? Wenn man als
> Ingenieur bei kaum mehr als 50k/Jahr landen kann, dann Frage ich mich,
> wie die sich alle diese Autos leisten können. Irgendwo muss es ja
> herkommen.

Viele Facharbeiter am Band bekommen, gerade durch die ganzen 
steuerfreien Zuschläge, Nettolöhne, da träumen viele Ingenieure von.
Wenn du in einer Gegend wohnst wo zum Beispiel viel Automobilindustrie 
(Zulieferer, OEMs) anzutreffen sind, dann weißt du woher es kommt.
Zudem fangen diese Leute mit 16 eine Lehre an und verdienen ensprechend 
mit 20 schon ein ordentlichen Nettolohn über 2000€.
Wenn man ein bisschen sparsam ist, kann man sich solche Kisten dann auch 
mal leasen.

von Michael H. (mueckerich)


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S. B. schrieb:
>> Und diese 2-Jahres-Dinger werden dann bis zur Rente jeweils 2-jährlich
>> verlängert?
> das ist der neueste Trend. Wird dann auch bald woanders bundesweit so
> kommen.

Die Aussage stimmt nicht und entbehrt jeglicher rechtlichen Grundlage. 
Nach dem Teilzeitbefristungsgesetz TzBfG §14 Absatz 2 ist eine 
Befristung maximal für 24 Monate zulässig. Innerhalb dieser Zeit ist 
eine Verlängerung nur max. dreimalig möglich. Nach diesen 24 Monaten ist 
es für den Arbeitgeber nicht mehr möglich denselben Arbeitnehmer 
weiterhin befristet zu beschäftigen. Entweder der Arbeitnehmer wird 
unbefristet beschäftigt oder ist nach Ablauf der Befristung arbeitslos.
Wird ein befristeter Arbeitnehmer über diese Zeit hinaus beschäftigt, so 
entsteht automatisch ein unbefristetes Arbeitsverhältnis. Eine 
Befristung über 24 Monate hinaus ist nur mit sachlichem Grund möglich. 
Weil der AG keinen Bock hat einen fest einzustellen ist das kein 
sachlicher Grund. Hier hat der Gesetzgeber die Hürden ziemlich hoch 
gesteckt.

von Alpensepp (Gast)


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Christian schrieb:
> Was ich (mit 23 und wohnhaft im Hotel Mama) nicht verstehe ist
> folgendes: Wenn ich mich auf der Straße umsehe, fahren da dutzendweise
> Audi A4, Audi A6, BMW 5er, BMW X5, VW Touareg, ... durch die Gegend. Da
> wir hier auf dem "Dorf" (~10000 Einwohner) leben, kennt man natürlich
> auch den einen oder anderen. Und dann fällt mir auf, daß da fast keiner
> dabei ist, der jemals eine Hochschule von innen gesehen hat. Das sind
> alles Leute mit "Lehrberufen". Wie machen die das? Wenn man als
> Ingenieur bei kaum mehr als 50k/Jahr landen kann, dann Frage ich mich,
> wie die s

kommt darauf an wo du wohnst. In der Auto, Chemie oder PHarmabranche 
kann man auch als NIcht-Akademiker z.B. mit Schichtdienst, 
Monateeinsätzen im Ausland oder Bereitschaftsdienst sehr sehr ordentlich 
verdienen ! das oft schon mit 20 nach der Lehre. Wenn man dann noch in 
Hotel Mama wohnt, hat man mit 30 ein sümmchen angespart, wo mancher Ing 
blass vor neid würde ! nun ok es steht jedem offen so einen Beruf zu 
ergreifen. Die Bezahlung in solchen Berufen ist viel höher als man das 
so landläufig meinen würde.

Z.B. Daimlerzulieferer, grosser Mittelständler. Ein Kumpel von mir ist 
da Zerspanungsmechaniker. Er kriegt mit 5 Jahren BE und 24 jahren Jung 
seine 42 tsd Brutto + nochmal mind 5 tsd steuerfreie Zulagen, manchmal 
auch mehr. Allerdings dies nur mit Wechselschicht und oft auch WE 
Arbeit. Tauschen wollte ich mit ihm nicht. Liege selbst als junger Ing 
schon bei etwas über 50 k und habe Gleitzeit und 35 h Woche. Bei mir 
ist, im Gegensatz zu ihm, noch einiges an Luft nach oben.

Allerdings wenn man ihn mit einem Leihing vergleicht, klar, da sieht es 
bei ihm besser aus.

Mein Vater ist übrigens auch kein Akademiker, verdient im Vertrieb, weil 
er gut verkaufen kann, rund 70 k + Firmenwagen. Qualifikation 
Volksschule, Lehre plus einige Vertriebsweiterbildungen von der IHK. Ist 
seit 30 Jahren in seinem Vertriebsjob, davor war er normaler Arbeiter.

Mein Nachbar : er ist auch Volksschüler, Werkzeugmachermeister, hat vor 
20 Jahren seine eigene Firma hochgezogen, hat nun über 100 Mitarbeiter, 
Villa, Pool, dicke Autos. Auch ohne Studium

Man kann auch ohne Studium was erreichen in diesem Land, aber mit ist es 
meist einfacher !

von Wilhelm F. (Gast)


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Christian schrieb:

> Wie machen die das? Wenn man als
> Ingenieur bei kaum mehr als 50k/Jahr landen kann, dann Frage ich mich,
> wie die sich alle diese Autos leisten können. Irgendwo muss es ja
> herkommen.

Hier bei mir fährt auch täglich einer mit einem Hummer vorbei. Ob der 
überhaupt bis 3 zählen kann, weiß ich nicht.

Gut geerbt. Sind schon mal Mietwohnungsbesitzer mehrerer Wohnungen oder 
Häuser, so Kollegen hatte ich mal im Handwerk. Die sagten, ich mach den 
Job nur aus Langeweile. Arbeitslosigkeit kann denen auch nicht echt was 
anhaben.

von sdssdsd (Gast)


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Angenommen zwei Personen haben das gleiche Einkommen, dann hat derjenige 
mit der niedrigeren Bildung die deutlich größere Kiste.

Nur ein empirischer Erfahrungswert ;).

von sdssdsd (Gast)


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Alpensepp schrieb:
> kommt darauf an wo du wohnst. In der Auto, Chemie oder PHarmabranche
> kann man auch als NIcht-Akademiker z.B. mit Schichtdienst,
> Monateeinsätzen im Ausland oder Bereitschaftsdienst sehr sehr ordentlich
> verdienen ! das oft schon mit 20 nach der Lehre. Wenn man dann noch in
> Hotel Mama wohnt, hat man mit 30 ein sümmchen angespart, wo mancher Ing
> blass vor neid würde ! nun ok es steht jedem offen so einen Beruf zu
> ergreifen. Die Bezahlung in solchen Berufen ist viel höher als man das
> so landläufig meinen würde.

Wenn der Arbeitgeber dann wegbricht, zum Beispiel durch Insolvenz des 
Zulieferers, gab es in der Krise öfter mal, dann ist idR Schluss mit dem 
schönen Tarifgehalt, besonders wenn man älter ist. Da gibt es dann 
Zeitarbeit für 8,5€ die Stunde oder gleich HIV.

Diese Arbeitnehmer profitieren nämlich in besonderer Weise vom 
Gewerkschaftsschutz, denn wenn sie streiken stehen die Bänder eben 
still, dementsprechend hoch sind auch die Löhne.
Eben völlig überzogen im Vgl. zu dem Arbeitskräfteangebot die diese 
einfache Tätigkeiten ausführen können.

Bei Ingenieuren sieht das anders aus, wenn man es klug anstellt, also im 
richtigen Bereich arbeitet, zum Beispiel analoge Schaltungstechnik, dann 
wird man mit dem Alter eher wertvoller und kann dan Betrieb auch mal 
wechseln oder als Freelancer arbeiten.

von Alpensepp (Gast)


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sdssdsd schrieb:
> Wenn der Arbeitgeber dann wegbricht, zum Beispiel durch Insolvenz des
> Zulieferers, gab es in der Krise öfter mal, dann ist idR Schluss mit dem
> schönen Tarifgehalt, besonders wenn man älter ist. Da gibt es dann
> Zeitarbeit für 8,5€ die Stunde oder gleich HIV.

genau ! dieser Freund der bei nem Daimlerzulieferer Zerspaner ist, führt 
eine Fernbeziehung. Dort wo seine Freundin wohnt, gibt es nicht so tolle 
Firmen. Er bewirbt sich öfter mal dort in der Nähe ( weil sie da 
gebundener ist ) und hat zwar Angebote aber hätte netto nur rund die 
Hälfte !

auch sonst in seiner Gegend würde er nirgendwo nur annähernd soviel 
verdienen wie da.

Ich dagegen könnte in meinem Konzern auch den Standort wechseln oder per 
Headhunder mir eine passsende Stelle woanders vermitteln lassen.

von Christian (Gast)


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So ganz unbedarft bin ich ja auch nicht. Wie weiter oben bereits 
erwähnt, sind meine Eltern beide bei der Sparkasse. Mein Vater als 
Fillialleiter bei uns im Ort, meine Mutter am "Schalter" in einer 
Filliale in Karlsruhe. Dadurch hat mein Vater ja schon Einblick in die 
finanziellen Verhältnisse seiner "Schäfchen". Man glaubt nicht, wie 
viele Fassaden "honoriger" Bürger auf Pump finanziert sind.

von S. B. (Gast)


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> Eine Befristung über 24 Monate hinaus ist nur mit sachlichem Grund möglich.
> Weil der AG keinen Bock hat einen fest einzustellen ist das kein
> sachlicher Grund. Hier hat der Gesetzgeber die Hürden ziemlich hoch
> gesteckt.
1. Gesetze kann man jederzeit ändern und rate mal welche Lobby da größer 
ist?
Weiterhin darft Du mal raten, welche Gesetze wohl ohne Verzögerung 
beschlossen werden ... auch wenn das nicht hierher gehört.
2. Ist schon richtig, aber wer hindert den Arbeitgeber denn an einer 
neuen Preisgebung, in welchem § des TzBfG steht das denn bitteschön ?
Der Festanstellungsvertrag kann preislich auf einem niedrigeren Niveau 
liegen und dann kannst Du Dir das als Arbeitnehmer überlegen.
So einfach kann man die lächerlichen Minimalhürden des Gesetzgebers mal 
eben aushebeln ... mal abgesehen davon, daß 10 andere vor der Tür stehen 
und nach dem befristesten Vertrag lechzen.
Du mußt also schon sehr gute Leistungen innerhalb der Befristung 
gebracht haben, Nachschub gibt es immer.

von Alpensepp (Gast)


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als Ingenieur würde ich aufstehen und gehen wenn mir jemand eine 
Befristung anbieten würde. Wo sind wir den hier ? bin doch kein 
ungelernter Hilfsarbeiter der sich sowas bieten lassen muss. Ich bin 
händerigend gesuchte Fachkraft, mich rufen sogar Headhunter an. Ich 
brauch mich nicht an so ne Klitsche verramschen die nichtmal 
unbefristete Verträge bietet

von Michael H. (mueckerich)


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S. B. schrieb:
> . Ist schon richtig, aber wer hindert den Arbeitgeber denn an einer
> neuen Preisgebung, in welchem § des TzBfG steht das denn bitteschön ?
> Der Festanstellungsvertrag kann preislich auf einem niedrigeren Niveau
> liegen und dann kannst Du Dir das als Arbeitnehmer überlegen.

Jetzt vermisch mal nicht Äpfel mit Birnen.
Das TzBfg kümmert sich nur um die Befristung daher auch der Name 
Teilzeitbefristungsgesetz. Um die richtige Eingruppierung kümmern sich 
die Tarifverträge und da wird es schon schwierig für den AG plausibel zu 
begründen warum deine Arbeit jetzt auf einmal weniger Wert ist. Wenn der 
AG mir nach 24 Monaten nicht mehr das zahlen will was ich Wert bin, dann 
nehme ich das in 24 Monaten angesammelte Know How und wechsle mal eben 
(funktioniert Zur Zeit ganz gut) zur Konkurenz. Dumm sind nur die 
Arbeitgeber die in der jetzigen Zeit das Wissen und die Erfahrung 
einfach mal so ziehen lassen. Die andern Firmen suchen genau das.
@Alpensepp: Dito

von S. B. (Gast)


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> Jetzt vermisch mal nicht Äpfel mit Birnen.
> Das TzBfg kümmert sich nur um die Befristung daher auch der Name
> Teilzeitbefristungsgesetz.
ich wollte Dich nur mal testen, alle § kennst Du offenbar auch nicht ;)

> Wenn der AG mir nach 24 Monaten nicht mehr das zahlen will was ich Wert
> bin, dann nehme ich das in 24 Monaten angesammelte Know How und wechsle
> mal eben (funktioniert Zur Zeit ganz gut) zur Konkurenz.
wenn das rauskommt, bist Du dann dran wegen Bruch der Verschwiegenheit - 
diese Klauseln mußt Du auch bei einer TzBefristung unterschreiben ... 
also rede hier bitte keinen Müll und fordere die Leute zum Rechtsbruch 
auf.

von S. B. (Gast)


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> als Ingenieur würde ich aufstehen und gehen wenn mir jemand eine
> Befristung anbieten würde. Wo sind wir den hier ?
in Deutschland, und da ist vieles möglich geworden.

> bin doch kein ungelernter Hilfsarbeiter der sich sowas bieten lassen muss.
eine angelernte Hilfskraft kann u.U. genauso gut verdienen.
Die Zeiten haben sich gewandelt.

> Ich bin händerigend gesuchte Fachkraft, mich rufen sogar Headhunter an.
die rufen jeden an.
Wenn Du wirklich so gut wärst, hättest Du schon längst was besseres - Du 
bist eben nur Mittelmaß aus was für Gründen auch immer.
Vielleicht bist Du auch nur ein Troll.

> Ich brauch mich nicht an so ne Klitsche verramschen die nichtmal
> unbefristete Verträge bietet
werd erst mal ein paar Jahre älter.

von MaWin (Gast)


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> Wie machen die das?

Na ja, irgendwo müssen sie ja sein, die überschuldeten Deutschen.

Wer hier in der Gegend A6 oder A8, BMW 5 oder 7 oder Touareg fährt, dem 
gehört das Auto jedoch nicht, sondern es ist ein Dienstwagen, auch bei 
T4.

Also, nicht neidisch sein, sondern die Leute bedauern, weil sie kein 
eigenes Auto haben.

Denn diese Auto haben keinen Nutzwert. Wer ein Auto braucht, fährt 
LandCruiser oder Frontera und wer sich eins gönnt, Crossfire oder 
Mustang, die gehören den Leuten dann auch.

von Alpensepp (Gast)


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S. B. schrieb:
> eine angelernte Hilfskraft kann u.U. genauso gut verdienen.
> Die Zeiten haben sich gewandelt.


ja mein Gott, Mund aufmachen !!!! ich bin wer, ich kann was un dich 
hätte gerne bitte !!

mal forderungen stellen dann klappts auch und nicht nur ja und amen 
sagen

von Mine Fields (Gast)


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S. B. schrieb:
>> Wenn der AG mir nach 24 Monaten nicht mehr das zahlen will was ich Wert
>> bin, dann nehme ich das in 24 Monaten angesammelte Know How und wechsle
>> mal eben (funktioniert Zur Zeit ganz gut) zur Konkurenz.
> wenn das rauskommt, bist Du dann dran wegen Bruch der Verschwiegenheit -
> diese Klauseln mußt Du auch bei einer TzBefristung unterschreiben ...
> also rede hier bitte keinen Müll und fordere die Leute zum Rechtsbruch
> auf.

Aha, ich muss also mir nach Kündigung so lange auf den Kopf schlagen, 
bis ich das, was ich die letzten Jahre gelernt habe vergessen habe? Oder 
wie soll das funktionieren?

Es gibt immer noch ein Unterschied von Firmengeheimnissen und 
mitgenommener Erfahrung/Know How.

von Marx W. (Gast)


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Mine Fields schrieb:
> Aha, ich muss also mir nach Kündigung so lange auf den Kopf schlagen,
>
> bis ich das, was ich die letzten Jahre gelernt habe vergessen habe? Oder
>
> wie soll das funktionieren?
>> Es gibt immer noch ein Unterschied von Firmengeheimnissen und
>
> mitgenommener Erfahrung/Know How.

Ja, aber man sollte sich auch den Fall Lopez vor Augen führen, wo ein MA 
(den Lopez von GM mitbrachte) noch sensible Daten des alten AG 
verwendete!

von bla (Gast)


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Christian schrieb:
> Wenn ich mich auf der Straße umsehe, fahren da dutzendweise
> Audi A4, Audi A6, BMW 5er, BMW X5, VW Touareg

A4: 80% gewerblich
A6: 87% gewerblich
Bwm 5er: 82% gewerblich
touareg: 82% gewerblich

zum x5 hab ich nix gefunden, sollte aber ähnlich sein.

Das sagt wohl alles. Da musst du also schon selbstständig werden oder 
eine Stelle mit Firmenwagenbonus bekommen. Privat kauft kein 
vernünftiger Mensch ein solches Auto.


der Schnittpunkt sind übrigens 63%. D.h. mehr als jedes zweite Auto was 
du auf der Strasse siehst wurde von einem Unternehmen gekauft!

Lass dir also keinen vormachen im Sinne von "Boah hat der ein tolles 
Auto".
Meist gehört es ihm garnicht.



Auf der anderen Seite: im Hotel Mama ist er garnicht so schwer.

Bsp: ein x6 gibts schon ab 52k neu. Behält man den 6 jahre erzielt man 
noch locker 22k Verkaufspreis hinterher.

Das macht 30k in 6 Jahren, also 5k pro Jahr oder rund 400€ im Monat + 
Versicherung und Steuern maximal 600€, Verbrauch als Diesel ist sogar 
halbwegs ok.

600€ bezahlt man aber auch problemlos als Warmmiete, demnach gilt: wer 
bei Mutti wohnen bleibt kann problemlos mit einer Prollkarre Weiber 
aufreißen.

q.e.d.

von smörre (Gast)


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>> Es gibt immer noch ein Unterschied von Firmengeheimnissen und
>
> mitgenommener Erfahrung/Know How.

> Ja, aber man sollte sich auch den Fall Lopez vor Augen führen, wo ein MA
> (den Lopez von GM mitbrachte) noch sensible Daten des alten AG
> verwendete!
genau solche Fälle meine ich, wo Internas der alten Firma preisgegeben 
werden.

von 45455 (Gast)


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Von irgendwelchen Luxusautos darf man sich nicht blenden lassen. 
Entweder handelt es sich um Leasing-Fahrzeuge oder eben um 
Geschäftswagen. Ein tolles Auto auf Kredit kaufen, kann jeder. Wer es 
nötig hat ...

Das deutsche Steuerrecht fördert teure Dienstautos übrigens regelrecht. 
Das ist eine großzügige Subvention für die deutschen Automobilindustrie. 
Also: Nicht blenden lassen.

S. B. schrieb:
> wenn das rauskommt, bist Du dann dran wegen Bruch der Verschwiegenheit -
> diese Klauseln mußt Du auch bei einer TzBefristung unterschreiben ...
> also rede hier bitte keinen Müll und fordere die Leute zum Rechtsbruch
> auf.

Oh, der Moralapostel.

Die Gewinnung von Know-How durch Abwerben von MA der Konkurrenz ist das 
Standard-Verfahren in der Industrie! Darum geht ja ein Firmenwechsel i. 
d. R. mit einer deutlichen Gehaltssteigerung einher.

Offiziell darf man die Nutzung dieses Know-How´s natürlich nicht 
zugeben, sondern muss sich an die Verschwiegenheitsklausel halten, 
gerade heute mit dem ganzen Compliance-Thema.
Auch im Vorstellungsgespräch darf man sich nicht dazu hinreißen lassen, 
mit dem Know-How aus der alten Firma anzugeben, um sich etwa 
interessanter zu machen. Aber nach der Einstellung wird das 
selbstverständlich erwartet u. lässt sich auch gar nicht vermeiden, da 
der Mensch immer auf bereits vorhandenes Wissen zurückgreift. Die 
Grenzen sind da eben fließend.

Zum Thema Facharbeiter-Löhne:

Ja, die IGM-Löhne sind gerade durch Zuschläge enorm. Eine Woche 
Nachtschicht bringt da schnell 400 € netto mehr im Monat, da steuerfrei.

Aber diese Facharbeiter sind auf Gedeih und Verderb von ihrem AG 
abhängig. Wenn da mal ein Werk eines Zulieferers o. OEMs dicht macht, 
geht die ganze entsprechende Region drauf.

Außerdem ist die Schichtarbeit sehr anstrengend, selbst heute in der 
ergonomisch optimierten Industrie. Vergleicht einfach mal den 
Gesundheitszustand des 40-jährigen Facharbeiter mit dem gleichaltrigen 
Ing. Da bewertet man den Wert seines Studiums gleich anz anders.

von S. B. (Gast)


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> Oh, der Moralapostel.
>
> Die Gewinnung von Know-How durch Abwerben von MA der Konkurrenz ist das
> Standard-Verfahren in der Industrie! Darum geht ja ein Firmenwechsel i.
> d. R. mit einer deutlichen Gehaltssteigerung einher.
>
> Offiziell darf man die Nutzung dieses Know-How´s natürlich nicht
> zugeben, sondern muss sich an die Verschwiegenheitsklausel halten,
> gerade heute mit dem ganzen Compliance-Thema.
lügen und betrügen, sag ich ja immer - hoffentlich verstrickst Du Dich 
am Ende nicht in juristischen Klauseln, die Dir selbst um die Ohren 
fliegen.
Ich hoffe, daß die ganze Elektroindustrie hier absäuft ... und der 
KnowHow-Jäger China wird das hoffentlich trotz Handelsblockaden 
schaffen.

von 45455 (Gast)


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S. B. schrieb:
> Ich hoffe, daß die ganze Elektroindustrie hier absäuft ... und der
> KnowHow-Jäger China wird das hoffentlich trotz Handelsblockaden
> schaffen.

Warum?

Willst du chinesische Verhältnisse in D. Da wäre die Strapazierung 
irgendwelcher Verschwiegenheitsklauseln aber das kleinste Problem.

Da könntest du froh sein, wenn die Menschenrechte halbwegs eingehalten 
würden.

von S. B. (Gast)


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> Willst du chinesische Verhältnisse in D. Da wäre die Strapazierung
> irgendwelcher Verschwiegenheitsklauseln aber das kleinste Problem.
das ist richtig ... aber da Dir ja moralische Fragen egal sind, dann 
sind Plagiatsvorwürfe doch genauso egal - denn das ist schlecht 
kopiertes KnowHow.

> Da könntest du froh sein, wenn die Menschenrechte halbwegs eingehalten
> würden.
die machen das brutaler, weil sie in Ihrer kommunistischen Tradition den 
Umgang mit Regimegegnern nicht anders gewohnt sind.
aber hier herrscht auch nicht nur Sonnenschein, täusch Dich da mal 
nicht.

von Martin (Gast)


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45455 schrieb:
> Offiziell darf man die Nutzung dieses Know-How´s natürlich nicht
> zugeben

Doch, Erfahrung und Know-How darf man ganz offiziell unbegrenzt 
weiternutzen.

Laßt euch mal von diesen Spinnern im Forum nicht verrückt machen!

Was man nicht darf: Konkrete Verfahren, Methoden etc. mitbringen. Gar 
noch technische Unterlagen.

Aber wenn du in deiner alten Firma gelernt hast, daß Software getestet 
werden muß, daß das automatisiert geschehen mußt und daß ein Night-Build 
(oder Continuous Integration oder was auch immer) echt hilfreich ist, 
dann baust du sowas natürlich auch in der neuen Firma auf, wenn es das 
noch nicht gibt.

von S. B. (Gast)


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> Doch, Erfahrung und Know-How darf man ganz offiziell unbegrenzt
> weiternutzen.
> Laßt euch mal von diesen Spinnern im Forum nicht verrückt machen!
> Was man nicht darf: Konkrete Verfahren, Methoden etc. mitbringen. Gar
> noch technische Unterlagen.
letztendlich entscheiden die Juristen, was man darf oder nicht ... da 
gibt es Grauzonen und die Grenzen sind gleitend.

> Aber wenn du in deiner alten Firma gelernt hast, daß Software getestet
> werden muß, daß das automatisiert geschehen mußt und daß ein Night-Build
> (oder Continuous Integration oder was auch immer) echt hilfreich ist,
> dann baust du sowas natürlich auch in der neuen Firma auf, wenn es das
> noch nicht gibt.
ich sag mal so, wenn das allgemein zugängliche Verfahren ohne Schutz 
sind und man das ggf. auch nachweisen kann, kein Problem ... da sollte 
man sich aber auch sicher sein, der Teufel liegt oft im Detail.
Das copy&paste Land China hat genau deshalb Probleme und 
Handelsbeschränkungen.

von Michael H. (mueckerich)


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S. B. schrieb:
> ich wollte Dich nur mal testen, alle § kennst Du offenbar auch nicht ;)
>

Hab ich nie behauptet. Lies, Denk, Versteh, und unterstell mir also 
keinen solchen Quatsch.

> wenn das rauskommt, bist Du dann dran wegen Bruch der Verschwiegenheit -
> diese Klauseln mußt Du auch bei einer TzBefristung unterschreiben ...
> also rede hier bitte keinen Müll und fordere die Leute zum Rechtsbruch
> auf.

Ich fordere niemand zum Rechtsbruch auf, aber das erworbene Wissen 
(Englisch Know How) darf man immer nutzen. Deine Argumente würden jede 
Lehre ad absurdum führen. Sag mal bist Du Arbeitgeber BWL'er und 
Rechtsverdreher in einem? Ich bin auf jeden Fall aus der Diskussion 
raus.

von S. B. (Gast)


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> Hab ich nie behauptet. Lies, Denk, Versteh, und unterstell mir also
> keinen solchen Quatsch.
hörte sich so an, da Du ja gleich einen $ zitiert hast + 
Rechtsbelehrung.

> Ich fordere niemand zum Rechtsbruch auf, aber das erworbene Wissen
> (Englisch Know How) darf man immer nutzen. Deine Argumente würden jede
> Lehre ad absurdum führen. Sag mal bist Du Arbeitgeber BWL'er und
> Rechtsverdreher in einem? Ich bin auf jeden Fall aus der Diskussion
> raus.
nicht gleich so empfindlich :) War ja vielleicht auch nur ein 
Mißverständnis.
aber ein wenig nachdenken würde ich schon vorher, bevor ich mein Wissen 
anderen Firmen preisgebe, oder ?
Wer bin ich? Eu sou Eu ;)

von Gastino G. (gastino)


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Christian schrieb:

> zugespielt. Die Stelle ist zwar nicht für Anfänger ausgeschrieben,
> sondern für "Young Professionals", worunter man > 3 Jahre
> Berufserfahrung versteht, im Anforderungsprofil steht aber eigentlich
> nichts, was man sich nicht zutrauen könnte. Die Stelle ist mit ERA15
> (Baden-Württemberg) angegeben, 15% Leistungszulage und 13,25 Gehältern.
> Das macht nach der aktuellen Tariftabelle (4302€ + 645€ Leistungszulage)
> * 13,25 = 65548€ Jahresgehalt!

Ist nicht ungewöhnlich. Mit längerer Berufserfahrung verdient man in 
größeren Firmen auch schon mal deutlich mehr.

> Ich finde, das wäre ganz ordentlich für meines Vaters Sohn!
> Woher also kommen die unterirdischen Gehaltsangaben hier im Forum???
> Oder ist der Unterschied zwischen Anfänger und 3 Jahren Erfahrung so
> groß?

Hier im Forum wird viel gejammert. Und ja, der Unterschied zwischen 
Anfänger und "Professional" kann locker mal 30.000 € p. a. und mehr in 
derselben Firma ausmachen.

Und in Zeiten des Mangels an Ingenieuren und hoher Fluktuation (eher: 
Kündigungsrate) kann es dann auch mal passieren, dass Chefs von selber 
mit deutlichen Lohnerhöhungen ankommen...

von hastenichgesehn (Gast)


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Hatte vor Kurzem ein längeres Gespräch mit einem Österreicher, der mich 
unbedingt für seine Firma gewinnen möchte. Er war über die hiesigen 
Gehälter verwundert, und meinte das in Ö grob das 1,5 fache üblich wäre.
Niedriglohnland Deutschland ;) oder gibt es dort etwa mehr High 
Performer ?

von Alpensepp (Gast)


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hastenichgesehn schrieb:
> Hatte vor Kurzem ein längeres Gespräch mit einem Österreicher, der mich
> unbedingt für seine Firma gewinnen möchte. Er war über die hiesigen
> Gehälter verwundert, und meinte das in Ö grob das 1,5 fache üblich wäre.
> Niedriglohnland Deutschland ;) oder gibt es dort etwa mehr High
> Performer ?

in Ö verdient man Brutto eigentlich meist weniger als hier. Was waren 
die konkreten Zahlen ? kann man erstmal nicht pauschalisieren

von Dirk (Gast)


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Gastino G. schrieb:
> Christian schrieb:
>
>> zugespielt. Die Stelle ist zwar nicht für Anfänger ausgeschrieben,
>> sondern für "Young Professionals", worunter man > 3 Jahre
>> Berufserfahrung versteht, im Anforderungsprofil steht aber eigentlich
>> nichts, was man sich nicht zutrauen könnte. Die Stelle ist mit ERA15
>> (Baden-Württemberg) angegeben, 15% Leistungszulage und 13,25 Gehältern.
>> Das macht nach der aktuellen Tariftabelle (4302€ + 645€ Leistungszulage)
>> * 13,25 = 65548€ Jahresgehalt!
>
> Ist nicht ungewöhnlich. Mit längerer Berufserfahrung verdient man in
> größeren Firmen auch schon mal deutlich mehr.

Was versteht Du unter deutlich mehr? Meiner Erfahrung ist bei etwa 80k 
als normaler (Fach-)Ingenieur Schluß. Mehr geht dann nur mit 
Führungsverantwortung.

von Schlaraffenland (Gast)


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Gastino G. schrieb:
> Und in Zeiten des Mangels an Ingenieuren und hoher Fluktuation (eher:
> Kündigungsrate) kann es dann auch mal passieren, dass Chefs von selber
> mit deutlichen Lohnerhöhungen ankommen...

Kann man nicht so pauschalisieren, kommt auf die 
Fachrichtung/Schwerpunkte an. Und Ingenieure fast ausnahmslos aller 
Fachrichtungen ohne BE gibt es in Deutschland mehr als genug, die 
fliegen allen Unternehmen anstrengungslos wie die gebratenen Hühner in 
den Mund, so dass diese Ingenieur-Aussiebschleusen installieren mussten.
Je nach Bekannheitsgrad der Firma variiert die Größe der Schleuse, aber 
Ausschleusen tun sie alle!

von Aktionär (Gast)


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Alpensepp schrieb:
> in Ö verdient man Brutto eigentlich meist weniger als hier. Was waren
> die konkreten Zahlen ? kann man erstmal nicht pauschalisieren

Entscheidend ist das Netto. Das Geld, das für Steuer und Sozialabgaben 
draufgeht, ist weg.

von Aktionär (Gast)


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Marx W. schrieb:
> Aber Trotzdem würd ich keine Telecom Aktie kaufen.
> Dazu hat der Typ einfach zu wenig zu bieten!
> (vulgo Nepper)!

Maybrit kann er aufbieten.

von hastenichgesehn (Gast)


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Alpensepp schrieb:
> in Ö verdient man Brutto eigentlich meist weniger als hier. Was waren
> die konkreten Zahlen ? kann man erstmal nicht pauschalisieren

80k als Einstieg wurden sofort akzeptiert.

von Alpensepp (Gast)


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hastenichgesehn schrieb:
> Alpensepp schrieb:
>> in Ö verdient man Brutto eigentlich meist weniger als hier. Was waren
>> die konkreten Zahlen ? kann man erstmal nicht pauschalisieren
>
> 80k als Einstieg wurden sofort akzeptiert.

bitte Firmennamen nennen ! wir reden hier von Österreich und der Währung 
Euro und nicht von der Schweiz mit der Währung Franken ! ausser es 
handelt sich vllt einen Job auf Montage im Ausland oder sonst was 
spezielles.

hier steht was völlig anderes :

http://karriere-journal.monster.at/geld-gehalt/gehaltstabellen/ingenieur-einkommen-2009-oesterreich-29927/article.aspx

wenn du mir Statistiken hast die was anderes sagen, sehr gerne, her 
damit !

von hastenichgesehn (Gast)


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Ingenieur, Entwicklung.

Montage ;) haha. Für sowas bin ich zu alt.

Firmennamen sind tabu. NDA.

von Mark B. (markbrandis)


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hastenichgesehn schrieb:
> Firmennamen sind tabu. NDA.

Unsinn.

von Fritz J. (fritzjaeger)


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45455 schrieb:

> Und bedenke:
> 40k sind rund 2000 netto/Monat. Damit kann man auch als Single in
> München locker leben.
> Wobei München natürlich von der Kaufkraft her nicht die 1. Wahl sein
> sollte, auch wenn hier viele Firmen sitzen. Ein Tarifgehalt in M ist
> auch nicht höher als in HH oder K, aber die Mieten.


Moin,

gestern erwähnte jemand ein interessantes Erklärungsmodell für die 
Ingenieursgehälter.
Das sei so eine Art positiver Darwinismus.

Der Ingenieur erhält das Gehalt als Güteerklärung für seine Erbanlagen. 
Verbunden ist da mit die unausgesprochene Aufforderung diese an die 
Gesellschaft weiterzugeben. Deshalb wird er finanziell ausgestattet um 
die Werbung um ein fruchtbares Weibchen mit kompatibler Intelligenz 
erfolgreich zu bestehen, etliche Nachkommen zu zeugen (mehr als das 
Existenzminimum von 2),  aufzuziehen und auszubilden.

Daher ist der Vergleich mit Singles in München hier nich sachgerecht ;-)

MfG,

von tom (Gast)


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Fritz, you made my day.....

von PräMortem (Gast)


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Fritz Jaeger schrieb:
> Deshalb wird er finanziell ausgestattet um
> die Werbung um ein fruchtbares Weibchen mit kompatibler Intelligenz
> erfolgreich zu bestehen, etliche Nachkommen zu zeugen (mehr als das
> Existenzminimum von 2),  aufzuziehen und auszubilden.

Eher weniger, sonst wären die Gehhälter von ca. 1/3 der Ingenieure nicht 
so beschissen. Und wirklich nur ca. ein 1/3 verdient recht gut.
Und nach der Logik von Ergutweitergabe müssten ja die Investmentbanker 
ja geradezu dafür prädesteniert sein. Ähnliches für Piloten und 
Fluglotsen.
Das sind gute finanzielle Ausstattungen und nicht die paar Kröten, die 
der Ingenieur vom Chef eines KMU aufs Konto überwiesen bekommt.

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