Hallo, die Frage bezieht sich auf Leiterbahnen innerhalb getakteter Stromversorgungen. Genauer gesagt die Leiterzüge, die hohe gepulste Ströme mit hohem di/dt führen. Üblicherweise werden diese Bahnen ja extrem kurz gehalten, damit sie kaum Induktivität aufweisen. Da man aber eine gewisse Länge nie vermeiden kann, nun zur eigentlichen Frage: könnte man den sehr hochfrequenten und auch spannungsmäßig sehr aggressiven Puls solcher Leiterbahnen vielleicht durch längs aufgelötete Kerkos (SMD) noch verringern? Zur Verdeutlichung: die Kerkos würden also entlang einer Leiterbahn verlötet werden, und wären praktisch kurzgeschlossen. Zumindest sollte doch Frequenz und Spannung (beim Abschalten) viel kleiner als ohne Kerko sein? Und da sich praktisch kleine Parallelschwingkreise bilden, hätte man es zudem mit einer definierten und halbwegs wählbaren Frequenz zu tun? Frage deshalb, weil ich Überschwinger (hauptsächlich verursacht durch solche parasitären Induktivitäten) nur sehr schwer richtig messen kann. Ist das vollkommen sinnlos(warum?)/könnte das funktionieren(wie?)/wird das evtl. sogar so angewandt (wo?)? Vielen Dank für konstruktives Wissen oder Meinungen!
0815 schrieb: > Vielen Dank für konstruktives Wissen oder Meinungen! Auch Kerkos haben eine Eigeninduktivität. Größenordnung 0.5nH. Eine wirksame Induktivitätsminimierung erhält man indem die Schleifenfläche, die die Leiterbahn zusammen mit dem Rückstrom aufspannt, minimiert wird. (Quasi wie eine bifilare Wicklung bei induktivitätsarmen Drahtwiderständen). Gruß Anja
Anja schrieb: > Eine wirksame Induktivitätsminimierung erhält man indem die > > Schleifenfläche, die die Leiterbahn zusammen mit dem Rückstrom > > aufspannt, minimiert wird Schon klar. Aber selbst wenn diese Fläche nahe null wäre, so hat doch jede gerade Leitung auch eine Induktivität. Und um die geht es mir. Man kann sie zwar nicht mehr verringern, aber evtl. den Spannungshub beim Abschalten eindämmen. Die Induktivität von Kerkos entsteht natürlich in ihrer gesamten Länge. Im Bereich der wirksamen Kondensatorlänge ist zwar auch eine Länge und damit Induktivität gegeben, aber diese müsste doch zumindest in ihren Auswirkungen (durch die Kapazität) stark eingedämmt werden? Werde das die Tage vielleicht mal mit einer elend langen Leiterbahn und Kerko-Kette testen, so kann man vermutlich deutlicher sehen, ob es was bringt oder nicht.
Laengskondensatoren sind ein sinnlose Idee. Besser eine breite Leiterbahn, die hat weniger Induktivitaet wie eine schmale. Viel Wichtiger ist, dass der Strompfad beim Schalten geometrisch moeglichst wenig aendert.
Dekad Oschi schrieb: > Besser eine breite > > Leiterbahn, die hat weniger Induktivitaet wie eine schmale. Bin mir nicht ganz sicher, aber das hab ich genau umgekehrt in Erinnerung? Zumindest aber sollte die Breite nicht DEN Unterschied machen, bzw. hier ist man ja eh durch Platzangebot und Strom nach oben und unten begrenzt.
Bei einem Stück Draht steigt ja auch die Induktivität wenn man diesen dünner macht - wohl weil das Magnetfeld konzentrierter ist...?
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