Hallo Community Ich möchte einen Lautstärkemesser bauen, ganz einfach mit Komparatoren und LEDs. Soweit funktioniert das auch alles, bis auf den Bereich, der auf dem Bild zu sehen ist. Das Micro ist ein Computermicro (in der Regel Kondensatormikrofone), bei dem beide Kanäle im Micro kurzgeschlossen sind. Den Aufbau, der aussieht wie ein Spannungsteiler mit dem Micro, habe ich aus dem Internet. An dem Micro sollen Spannungen von 0,01-0,1 V abfallen. Diese möchte ich verstärken mithilfe eines nichtinvertierenden Verstärkers, den ich so 1zu1 aus dem Lehrbuch habe. Nach der Formel: Ua=Ue(1+(R2/R1)) ergibt sich bei mir eine 2x Verstärkung, wenn das Poti voll aufgedreht ist (1kOhm) und eine beliebig hohe, wenn ich ihn auf 0Ohm stelle. Aber egal was ich einstelle, es kommen IMMER 3,4V heraus. Meine Frage ist jetzt: liegt das am Aufbau, oder kann es sein, dass der OP (gefunden in meiner Bastelkiste) hinüber ist? Ich hoffe ihr könnt mir weiter helfen und danke euch jetzt schonmal EDIT: OP V+ = 5V V- = GND
Irgend was mit deiner Speisung haut wohl nicht hin. Erzähl mal mit welcher Versorgungsspannung du den OPamp speist. Siehe auch mal hier: Beitrag "Re: Mikrofon Verstärker?"
HM, wie gross ist der Ri des Mikros ? Warum verstärkst Du den Gleichspannungsanteil mit ? Der OP ist wohl an seiner Aussteuerungsgrenze. Häng mal einen Elko ca 47uF zwischen GND und Poti.
RC-Depp (Typ B) schrieb: > Häng mal einen Elko ca 47uF zwischen GND und Poti. und einen mit einigen nF in Reihe zum + Eingang des OPV k.
Welcher OP ist es denn? Bei Deiner Schaltung muss der OP eine Eingangsspannung von 0V erlauben (funktionieren, nicht nur aushalten). Gruß Dietrich
@Ina: V+ ca 5V V- = GND @RC-Depp: Ich hoffe mir Ri ist der Ohmsche Widerstand gemeint, mit dem Multimeter gemessen sind es 1,3kOhm. Kannst du mir das mit dem Kondensator nochmal genauer erklären? @Klaus De lisson: Ich hab jetzt zwischen dem Eingang und dem Micro nen 220nF Keramikkondensator @Dietrich L.: LM 324 DÍL-14 laut Formelblatte, welches ich von der reichelt HP habe kann der OP mit GND an V- gebraucht werden. Nachdem ich nun den Gleichspannungsteil herausgefiltert habe, geht der OP weiter in die Aussteuergrenze, auch wenn ich das Poti durch nen R1=1k ersetze, der mit dem R2 eine Verstärkund von x2 erzielen sollte. Ich bin vollkommen ratlos danke schonmal für die schnellen Antworten
EDIT: Ich hab jetzt mal R1=150 R2=10k, das ergibt ne Verstärkung von 67,66. Am Eingang hab ich feste 85mV am Ausgang liegen jetzt aber auch 85mV an, ist das ein Zeichen dafür, dass der OP hinüber ist?
>Ich bin vollkommen ratlos
Sieht deine Schaltung jetzt aus wie die aus meinem Link?
Ne, ich hab erstmal nur nen Kondensator zwischen Eingang OP und das Micro eingebaut (220nF). Ich muss auch eingestehen, dass ich die Zeichnung nicht ganz verstehe, wozu sind die Widerstände vor dem OP und hinter dem C? Wozu ist die Schaltung ganz oben links? Und wozu sind die ganzen C unterhalb des OPs? Zudem steht meine Frage von 18:23Uhr noch im Raum?! Für mich sieht das aus, als würde der OP 1zu1 leiten
Stefan Slooten schrieb: > EDIT: Ich hab jetzt mal R1=150 R2=10k, das ergibt ne Verstärkung von > 67,66. Am Eingang hab ich feste 85mV am Ausgang liegen jetzt aber auch > 85mV an, ist das ein Zeichen dafür, dass der OP hinüber ist? Nein sondern dafuer, dass DU keine negative Versorgungsspannung benutzt! Gruss Michael
> Das Micro ist ein Computermicro (in der Regel Kondensatormikrofone)
Das ist nicht richtig. Das sind in der Regel Elektret-Mikrofone.
Gruss
Michael
>Zudem steht meine Frage von 18:23Uhr noch im Raum?! Die habe ich mit meiner Frage beantwortet. >Ne, ich hab erstmal nur nen Kondensator zwischen Eingang OP und das >Micro eingebaut (220nF). Ich muss auch eingestehen, dass ich die >Zeichnung nicht ganz verstehe, wozu sind die Widerstände vor dem OP und >hinter dem C? Du mußt den OPamp am "+" Eingang auf rund die halbe Versorgungsspannung vorspannen, damit er überhaupt arbeiten kann. Dazu ist der Spannungsteiler hinter dem C. >Wozu ist die Schaltung ganz oben links? Ist ein Filter, um Störungen aus der versorgungsspannung herauszusieben. Hilft auch ein Schwingen zu verhindern. Kannst du zunächst aber auch weglassen. >Und wozu sind die ganzen C unterhalb des OPs? Der Cap ganz unten ist dafür da, daß du nur die Wechselspannung, die vom Mikro kommt, verstärkst, aber nicht die Hilfsgleichspannung am "+" Eingang des OPamp. Der 100p Cap hilft die Schaltung zu stabilisieren und Schwingneigung vorzubeugen.
Ok danke Ina für die umfangreiche Erklärung, da ist morgen wohl mal ein besuch bei Conrad angesagt. danke nochmals für die Hilfe und ich werd das Ergebnis noch posten
Das Ding geht vermutlich deshalb nicht, weil die Kapsel eine Mindestspannung braucht. Deswegen die Frage nach Ri. Der C an IN+ ist unnötig, wenn an der Kapsel ca die halbe vcc anliegt. Mit C unterbricht man den DC Zweig am Eingang des OPs und muss dann den Eingang wieder vorspannen wie Von Ina erklärt. Deswegen nur der 47 uF am Pot, wie oben. Mach mal den Vorwiderstand variabel und stell ihn so ein, das an der Kapsel ca 2.5 V liegen, ab der Spannung sollte sie gehen.
Ok danke für die Tipps, gleich gehts erstmal zu Conrad. Vorher hab ich aber noch ne Frage und zwar: Woran kann man leicht erkennen ob ein OP an V- = GND unterstützt. Bei dem OP den ich in meiner Kramkiste gefunden habe (LM324N) steht im Formelblatt nen Grapf, und da steht extra positive Supply drunter. Jetzt war ich aber die Tage bei Conrad und hab da nach nem OP gefragt, der ebenfalls diese Funktion unterstützt und habe den LM348N bekommen, der aber so weit ich das sehe immer in positive und ne negative Spannung braucht?
>Jetzt war ich aber die Tage bei Conrad und hab >da nach nem OP gefragt, der ebenfalls diese Funktion unterstützt und >habe den LM348N bekommen, der aber so weit ich das sehe immer in >positive und ne negative Spannung braucht? Du hast Recht, der LM348 ist vom Wesen her ein 741 und kein 324. Der LM348 dürfte daher eine deutlich höhere Versorgungsspannung benötigen, um in der selben Schaltung zu funktionieren. Mit +5V/0V kommt man wohl nicht weit.
Wieder da von Conrad, alles nach Plan aufgebaut und es funktioniert perfekt. Ich danke allen, vor allem Ina für die Beratung und den Plan. Mal ne Frage am Rande: Woher hast du all das Wissen? Aus dem Internet oder hast du studiert? Denn ich hatte im Abi Et und wie man sieht fehlt da noch einiges an Wissen.
>Mal ne Frage am Rande: Woher hast du all das Wissen? Aus dem Internet >oder hast du studiert? Denn ich hatte im Abi Et und wie man sieht fehlt >da noch einiges an Wissen. Ich habe Physik studiert und kurz am CERN gearbeitet. Elekronik habe ich mir selbst beigebracht. Zu meiner Zeit gab es kein Internet, nur Bücher und Zeitschriften aus dem Elektronikladen. Heute arbeite ich in einer Meßtechnik-Firma in der Schaltungsentwicklung. Feiberuflich entwickle ich Audioschaltungen fürs Studio und die Bühne.
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