Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Loblied auf Ingenieure - Verdammt gehts uns gut! (Spiegel Artikel)


von Willi (Gast)


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Der Artikel kann schmalziger nicht sein. Vermischt schön Realität mit 
Phantasien der AG und zeichnet ein Bild wie im Himmel - Welcome to 
Marlboro-Country!

http://www.spiegel.de/karriere/berufsleben/0,1518,752513,00.html

Grüße
Willi

von sdssdsd (Gast)


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Ist ja gerade die Schulzeit zu Ende und die ehemaligen Schüler müssen 
sich fürs Studium entscheiden, da kommt so ein PR Artikel der 
Arbeitgeberverbände natürlich wie gerufen.

Ansonsten ist der Artikel ziemlicher Bullshit. Wie immer werden die 
großen Konzerne als Beispiele gebracht und dann wird auch noch so getan 
als würden sich Daimler, BASF und co um Absolventen reißen. Was 
natürlich quatsch ist, die Absolventen kommen zu denen in Massen und die 
brauchen überhaupt keine Werbung zu machen.
Und dann wird auch noch primär mit den vielfältigen Aufstiegschancen und 
den Gehältern von Abteilungsleitern geworben, natürlich auch in 
Konzernen.

Ich muss schon sagen, dieser Artikel macht mich echt wütend, denn die 
Realtität sieht anders aus.

von Wolfgang H. (Gast)


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Danke für den Hinweis, Willi,

> Der Artikel kann schmalziger nicht sein.
Tja, aber irgendwer muss sich für den Schmalz eine Zielgruppe gedacht 
haben, die nicht gleich vor Lachen tot vom Hocker fällt.
Irgendwer muss ihm auch den Platz dafür eingeräumt haben.

Ansonsten zweifele ich immer noch an Bedarfsmeldungen, die keinen 
Unterschied machen, ob ein Hersteller eine Stelle nachfragt oder 
Tausende nichtsnutziger carpet bagger diese Anfrage unter eigenem Namen 
erneut ins Internet einstellen.

Zu den vermeintlichen Scherzen auf der Seite: Wenn wir Ingenieure schon 
die Kamele sind, auf denen die Kaufleute zum Erfolg reiten, dann wollen 
wir gefälligst auch gut geritten werden.
Wir haben höchste Qualität zu liefern - die dürfen wir auch in den 
Navigations- und Reiterkünsten unserer Reiter erwarten.

Zur Wiederholung des Vorwurfs im Artikel, Ingenieuren würde es an 
kommunikativen Kompetenzen mangeln: Unverschämtheit ist, wenn ein 
dampfblasenplaudernder Hitzkopf seine Kriterien zur Wertung einer Person 
nutzt, die gründlich nachdenkt, bevor sie antwortet.

Am Schmalz hat mir noch was gefehlt: Wir Ingenieure sind die Beherrscher 
der Naturgewalten! Die Maschinenbauer unter uns kennen das 
Carnot-Diagramm, das die Wechselwirkungen zwischen den Naturgewalten 
Druck und Hitze deutlich macht.
Das wohl sichtbarste Merkmal der Beherrschung der Naturgewalten ist der 
Blitzableiter auf jeder Dachkante. Auf diese Leistung des Benjamin 
Franklin bin ich wirklich stolz - nicht durch Versuch und Irrtum, 
sondern er ahnte, der Blitz sei eine luftelektrische Entladung. Mit 
todesgefährlichen Versuchen (für seine Sklaven) verifizierte er die 
Ahnung und schuf das beste Gegenmittel.
Welcher Schreiberling bringt das schon fertig?

Ciao
Wolfgang Horn

von Marx W. (Gast)


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Dem Spiegel geht es aber verdammt schlecht, wenn er sich schon für 
Propagandaartikel hergibt.
Ich schau ob ich die Ausgabe in der Bibliothek finde, da reiß ich die 
Seiten raus!

von Mine Fields (Gast)


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Fachlich ist der Artikel doch völlig in Ordnung und gut recherchiert: 
Niedrige Arbeitslosenquote unter Ingenieuren, vor allem Spezialisten in 
Nischen werden gesucht, es wird vor einem schweren Studium gewarnt. Die 
Einstiegsgehälter, die dort genannt werden sind realistisch, die 
Zielgehälter für Führungskräfte sogar eher niedrig angesetzt. Dass man 
mit einer Fachkarriere finanziell nicht weiterkommt wird auch erwähnt. 
Dass Firmen immer stärker werben und mit Förderprogrammen locken ist 
auch richtig.

Dass Ingenieure als die Helden der Nation dargestellt werden ist 
vielleicht etwas übertrieben - aber es ist doch positiv, wenn Ingenieure 
nicht nur als assoziale Technikfreaks dargestellt werden.

von Willi (Gast)


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Mine Fields schrieb:
> Fachlich ist der Artikel doch völlig in Ordnung und gut recherchiert:
> Niedrige Arbeitslosenquote unter Ingenieuren, vor allem Spezialisten in
> Nischen werden gesucht, es wird vor einem schweren Studium gewarnt. Die
> Einstiegsgehälter, die dort genannt werden sind realistisch, die
> Zielgehälter für Führungskräfte sogar eher niedrig angesetzt. Dass man
> mit einer Fachkarriere finanziell nicht weiterkommt wird auch erwähnt.
> Dass Firmen immer stärker werben und mit Förderprogrammen locken ist
> auch richtig.
>

Auf die von dir genannten Punkte wird nur minimal eingegangen. Ich 
glaube kaum, dass sie bei einem Schulabgänger oder sonstigen 
Aussenstehenden die nötige Beachtung und Reflektion hervorrufen.

Insgesamt klingt für mich der Artikel wie alte Zigarettenwerbung oder 
Werbung fürs Militär.

"Wenn du cool sein, einen lässigen Job, viel Geld verdienen und in der 
Welt herumkommen willst - werde Ingenieur! Die Ausbildung ist hart, aber 
du zeigst was für ein Mann in dir steckt und wirst reichlich belohnt!"

Ich sehe nicht alles so schwarz wie manche hier, aber ein bisschen 
differenzierter sollte man das schon angehen. Gerade vor dem 
Hintergrund, dass die Anfängerzahlen in den letzten Jahren eh schon 
massiv gestiegen sind. Ich möchte in den kommenden Jahren kein Absolvent 
/ arbeitssuchender Ingenieur sein!

von Frank Freiberg (Gast)


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Mine Fields schrieb:
> Dass Ingenieure als die Helden der Nation dargestellt werden ist
> vielleicht etwas übertrieben - aber es ist doch positiv, wenn Ingenieure
> nicht nur als assoziale Technikfreaks dargestellt werden.

Genau.

In der letzten Rankingliste der angesehensten Berufe waren wir -
nee, nicht auf der vorletzten Position:  da waren  wir Ingenieure
ganicht drauf !!!

von os (Gast)


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Marx W. (Gast) schrieb:

> Dem Spiegel geht es aber verdammt schlecht, wenn er sich schon für
> Propagandaartikel hergibt.

Ich glaube wirklich und definitiv schlecht im Land geht es momentan nur 
der Gruppierung die sich mal gelbe Spasspartei nannte. Die hat laut 
einem ihrer bekannten Mitglieder als Marke bei den Leuten "verschissen", 
wie Herr Kubicki gerade verlautbaren lies, nach der Meck-Vorpomm-Wahl.

Aber 2,7 Prozent sind doch auch ganz nett.

:)

von berndl (Gast)


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os schrieb:
> Aber 2,7 Prozent sind doch auch ganz nett.

Damit orientieren sie sich wieder aufs Program: Fast Drei Prozent

von 45455 (Gast)


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Dieser Spiegel-Artikel ist genau die Art von Artikel, die nix mit der 
Realität zu tun hat.

Solche Berichte sind immer nach dem gleichen Schema aufgebaut:

1. Man wirft eine eindrucksvolle Zahl in den Raum. Hier: 76.400 
unbesetzte Ingenieurstellen. Noch dazu übernimmt man die Zahl eigentl. 
immer direkt vom VDI, der angeblichen Interessensvertretung der 
Ingenieure.

2. Man bringt große, bekannte Firmen wie BASF ins Spiel und beschreibt, 
wie sehr sich diese Firmen doch um Nachwuchs bemühen u. was diese Firmen 
alles zu bieten haben.

und jetzt das Wichtigste:

3. Man stellt "Vorzeige-Ingenieure" vor, die interessante Projekte auf 
der ganzen Welt betreuen, sehr gut verdienen und in Top-Positionen tätig 
sind. Manchmal sind auch Absolventen im Programm, die vorgaukeln sollen, 
dass ein Einstieg beim Konzern problemlos möglich ist.

Dem Artikel muss man zugute halten, dass er halbwegs realistische 
Einstiegsgehälter nennt.

Aber unglücklicherweise denkt sich der Journalist: "Bei Zahlen von einer 
'Berufsvertretung' (VDI) kann ich nix falsch machen." Doch leider 
unterscheidet sich der VDI grundsätzlich von anderen Berufsvertretungen 
wie sie Ärzte, Piloten oder selbst Lockführer haben, er (der VDI) 
fordert nämlich einfach keine Gehaltserhöhungen, nie, nie, nie!

Was glaubt ihr, wieviel Absolventen - also Leute ohne BE - bei einem 
Konzern wie etwa Siemens (>400.000 MA) im Jahr 2010 eingestellt wurden? 
Ein paar Dutzend vielleicht. Ähnliches gilt für Daimler, Bosch, BMW, 
MAN, Continental, Bayer, BASF, Porsche, Linde, R&S, Schaeffler, 
ZF-Sachs, Mahle, Dräxlmeier, SKF, VW, Audi, usw.

Ich weiß es nicht genau, weil die Firmen einfach nicht mit Zahlen 
rausrücken. Aber jede der o. g. Firmen hat weit über 10.000 MA. Lt. 
Spiegel-Artikel hat Porsche 100 Ing. eingestellt - wieviel davon waren 
wohl Absolventen?

Wer verlässliche Zahlen hat, möge diese bitte posten und auch direkt an 
den Spiegel schicken, damit so prospekt-artige Schönwetter-Artikel in 
Zukunft nicht mehr erscheinen.

von PräMortem (Gast)


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Frank Freiberg schrieb:
> In der letzten Rankingliste der angesehensten Berufe waren wir -
> nee, nicht auf der vorletzten Position:  da waren  wir Ingenieure
> ganicht drauf !!!

Wenn man guckt, wie lausig ein Ingenieur gemessen an der geforderten 
Qualifizierung und dem Dauerstriezen in der Wirtschaft danach verdient 
und dies gelobpreist wird, bekommt man das Kotzen.

"Vor allem Energie, Chemie/ Pharma sowie Fahrzeugbau zahlen 
Spitzengehälter. Kommt eine Promotion oder ein MBA dazu, kann leicht die 
60.000er-Marke erreicht werden. "Generell werden wir in den nächsten 
Jahren einen deutlichen Anstieg der Gehälter sehen""

"Spitzengehälter" für Promotion um die 60.000 Gummieuro als gut befinden 
- wen wollen die verarschen?

Die suchen doch nur die Deppen vom Dienst, die ihnen Tag ein, Tag aus 
intellektuelle, anspruchsvolle, zeitraubende und stressige 
Harcoreingenieurtätigkeiten für ein Butterbrot machen, die sie dann um 
ein Vielfaches weiterverkaufen und die Rendite gnadenlos für sich 
abschöpfen.
Wenn schon Ingenieur, dann selbständig oder in einem Konzern. Finger weg 
von Mittelständlern, die werden von den Konzernen und Banken gnadenlos 
ausgebeutet und geben dies an ihre Angestellte weiter.
Die wirkliche Berufselite mit Ansehen sind Piloten und Fluglotsen bei 
der Lufthansa. Beste Auslese, hohe Gehälter, hohe (Früh)Renten und wenig 
Arbeitszeit.

von Marx W. (Gast)


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45455 schrieb:
> Dem Artikel muss man zugute halten, dass er halbwegs realistische
> Einstiegsgehälter nennt.

Na, wohl nicht ohne Hintergedanken.
Da wird den Absolventen schon frueh gezeigt, wie der Hase laeft!
Nix mit dicke 5000 € pro Monat plus Zusatzgehalt.
Schoen brav die unter 3000 € bleiben!

von Mine Fields (Gast)


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45455 schrieb:
> Was glaubt ihr, wieviel Absolventen - also Leute ohne BE - bei einem
> Konzern wie etwa Siemens (>400.000 MA) im Jahr 2010 eingestellt wurden?

Allein die Anzahl der dualen Studenten in einem solchen Konzern dürfte 
deine "Schätzung" um Faktor 20-50 überschreiten.

von Wilhelm F. (Gast)


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Willi schrieb:

> Ich möchte in den kommenden Jahren kein Absolvent
> / arbeitssuchender Ingenieur sein!

Nicht nur kein Absolvent, sondern auch nie 50 werden. Denn da droht das 
zweite Ungemach, die potentielle Abschußbasis zur Arbeitslosigkeit. Bei 
25 Jahren Rentenanzahlung kannst du dir dann ausrechnen, was du später 
bekommst. Wenn ab dann kein Erwerbslohn mehr vernünftig herein kommt, 
und du bei Zeitarbeitern landest. Und private Altersvorsorge ist ja bei 
der Gehaltsknauserei auch nicht mehr groß möglich. Es sei denn, man 
gehört zu den 10% in der Pyramidenspitze der Überflieger, die es 
geschafft haben.

Die niedrige Arbeitslosenquote unter Ingenieuren ist erstunken und 
erlogen. Die arbeitslosen Ingenieure sind bei der Arbeitsagentur längst 
unter anderen Positionen verbucht, oder befinden sich in Maßnahmen, so 
daß sie gar nicht in die Statistik mehr kommen.

von Marx W. (Gast)


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Mine Fields schrieb:
> Allein die Anzahl der dualen Studenten in einem solchen Konzern dürfte
> deine "Schätzung" um Faktor 20-50 überschreiten.

Genau deshalb sind die vorgenannten Firmen nicht mehr so an Absolventen 
der Fachhochschulen interresiert!
Die von der dualen HS erfuellen vollkommen den Zweck.

von Mine Fields (Gast)


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Marx W. schrieb:
> Genau deshalb sind die vorgenannten Firmen nicht mehr so an Absolventen
> der Fachhochschulen interresiert!

Auch an Fachhochschulen gibt es duale Studiengänge! Und selbst wenn: Es 
ist doch egal woher die Absolventen kommen, die Hauptsache ist, dass sie 
gute Festeinstellungen bekommen.

von Marx W. (Gast)


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Mine Fields schrieb:
> Auch an Fachhochschulen gibt es duale Studiengänge! Und selbst wenn: Es
> ist doch egal woher die Absolventen kommen, die Hauptsache ist, dass sie
> gute Festeinstellungen bekommen.

Ja, ich weis! Aber, die sind eher von der Art "Werkstudententaetigkeit", 
also es ist  kein Ausbildungsvertrag zwischen AG und Studierenden 
vorhanden!

von Mine Fields (Gast)


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Nein, die gibt es auch mit Ausbildungsvertrag. Und davon abgesehen 
spielt das ja keine Rolle - im Konzern sind sie drin.

von dagger (Gast)


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Mine Fields schrieb:
> aber es ist doch positiv, wenn Ingenieure
> nicht nur als assoziale Technikfreaks dargestellt werden.
Name des Dritten Teils: "Karohemd und Samenstau, ich studier 
Maschinenbau" hätte auch ein Film mit Michaela S. sein können... das zum 
Thema "nicht nur als asoziale Technikfreaks dargestellt werden" und was 
da sonst so als typische Ingenieurstätigkeit angepriesen wird, passt 
auch eher in das Bild der Vorurteile über Ingenieure.
Zu einem großen Teil stimmt es ja auch.

Zum Artikel, der Autor:
Klaus Werle (Jahrgang 1973) ist Redakteur beim manager magazin. Dort 
erschien sein Beitrag zuerst.
Die Zahlen hätte ihn der VDI nicht vorlügen müssen, der hat schon 
selbst genug erfundene.

Ach ja, der Artikel könnte aber auch fast schon als Satire durchgehen:
-Ingenieure wie Boiger sind die stillen Helden der Moderne
-die Motoren des menschlichen Miteinanders
-was Wirtschaftsstrategen und Industriekapitäne lamentieren
-Warum greifen so wenige nach dem Traumjob, dessen Mythos gerade eine
 Renaissance erlebt?
Mehr ging nicht, das geht auf keine Kuhhaut und ich hoffe, dass der 
Autor neben dem Schreiben von Artikeln noch ein Standbein hat, welches 
er auch beherrscht.

von 45455 (Gast)


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Mine Fields schrieb:
> Allein die Anzahl der dualen Studenten in einem solchen Konzern dürfte
> deine "Schätzung" um Faktor 20-50 überschreiten.

Meinst du "Allein die Anzahl der dualen Studenten" oder "nur die Anzahl 
der dualen Studenten".

Duale Studenten repräsentieren nicht den Wald-und-Wiesen-Studenten, wie 
er hundertausendfach an normalen Unis und Fhs vorkommt. Außerdem machen 
die Dualen oft auch gleich eine Ausbildung bzw. arbeiten schon während 
des Studiums in der Firma.

Da schließt sich auch der Kreis zum normalen Studenten/Absolventen, der 
über keine Berufserfahrung verfügt (Praktika und Werkstudententätigkeit 
zählt nicht zu BE) und deshalb kaum von Großkonzernen eingestellt wird.

Aber genau um die gehts. Also weiß jemand aus erster Hand, wie viele 
echte, normale Absolventen etwa bei BMW o. Siemens o. VW im ersten 
Halbjahr 2011 (also in der Boomphase) eingestellt wurden?

Ich konnte eine solche Zahl für keinen Konzern in Erfahrung bringen, die 
schweigen sich darüber nämlich aus. Komisch oder?

von Mine Fields (Gast)


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45455 schrieb:
> Duale Studenten repräsentieren nicht den Wald-und-Wiesen-Studenten, wie
> er hundertausendfach an normalen Unis und Fhs vorkommt. Außerdem machen
> die Dualen oft auch gleich eine Ausbildung bzw. arbeiten schon während
> des Studiums in der Firma.

Trotzdem sind das junge Menschen, die ihr Studium absolvieren. Wieso 
zählen sie für dich nicht?

45455 schrieb:
> Da schließt sich auch der Kreis zum normalen Studenten/Absolventen, der
> über keine Berufserfahrung verfügt (Praktika und Werkstudententätigkeit
> zählt nicht zu BE) und deshalb kaum von Großkonzernen eingestellt wird.

Und was hindert ihn, diese Erfahrungen zu sammeln? Die dunklen Mächte 
der Großkonzerne?

45455 schrieb:
> Aber genau um die gehts. Also weiß jemand aus erster Hand, wie viele
> echte, normale Absolventen etwa bei BMW o. Siemens o. VW im ersten
> Halbjahr 2011 (also in der Boomphase) eingestellt wurden?

Noch einmal die Frage: Was ist an einem dualen Studenten so schlecht, 
dass er für dich als weder echt noch normal zählt? Immerhin stecken hier 
die Konzerne extreme Anstrengungen hinein, um junge Leute auszubilden. 
Liegt es nur daran, dass du selbst nicht zu dieser Gruppe gehörst und 
spricht da vielleicht einfach nur Neid?

von Fachkraft (Gast)


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Man, was wird hier wieder hyperventiliert...

Sehe den Grund nicht, der Artikel passt doch gut?

von Autor (Gast)


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Bei Siemens haben dieses Jahr allein in BW ca ~ 70 DH Studenten ihr 
Studium begonnen.

von Bastian (Gast)


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Der Artikel ist Schwachfug aber die Kommentare unten drunter sind gut!!! 
:-)

> viele Ingenieure ... befinden sich in Maßnahmen, so
> daß sie gar nicht in die Statistik mehr kommen.

oder sie sind selbständig und haben nur 60% Auslastung.

von Dipl ING ( FH ) (Gast)


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> Der Artikel ist Schwachfug aber die Kommentare unten drunter sind gut!!!
> :-)

Das finde ich besonders gut ..

" Ja, und die ehemaligen Mitschüler, die in der Industrie am Band 
arbeiten haben bereits in Ihre 20ern mit der Familienplanung 
abgeschlossen und bereits Wohneigentum erworben. Und unsere 
Super-Mega-Fachkräfte? Größtenteils: Single, Burnout, unterbezahlt. 
Suuuuper Merkel&Co. Und immer mehr Naivlinge werden frisch vom Abi ins 
Verderben gelotst. Vollgas voraus "

Trifft echt DEN Kern ..

von Mark B. (markbrandis)


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> Größtenteils: Single, Burnout, unterbezahlt.

Ich sag's nochmal und ich sag's immer wieder: Die meisten meiner 
Kollegen älter als 35 sind verheiratet, viele haben Kinder. Woher das 
Märchen kommt, dass Ingenieure keine Frauen abkriegen, erschließt sich 
mir nicht. Im Studium selbst mag das ja noch stimmen, weil die 
Geschlechter da tatsächlich sehr ungünstig (für die Männer) verteilt 
sind, aber später im Leben stimmt es definitiv nicht mehr.

von Ich (Gast)


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Mark Brandis schrieb:
> h sag's nochmal und ich sag's immer wieder: Die meisten meiner
> Kollegen älter als 35 sind verheiratet, viele haben Kinder.

In meiner direkten Umgebung waren alle Ingenieure mit 36 Jahren nicht 
verheiratet, Freundin war ab und zu mal wieder da, keine Kinder.

Ob das immer so ein Märchen ist?

von Dipl ING ( FH ) (Gast)


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> In meiner direkten Umgebung waren alle Ingenieure mit 36 Jahren nicht
> verheiratet, Freundin war ab und zu mal wieder da, keine Kinder.

> Ob das immer so ein Märchen ist?

Der Vorposter ist möglicherweise ein Ghostwriter ..

Übrigens

http://www.manager-magazin.de/magazin/artikel/0,2828,740758,00.html

Der Verfasser hat vermutlich  doppelt abkassiert ..

von Gästchen (Gast)


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Das scheint so ein Auftragsartikel von Lobbyverbänden der Arbeitgeber zu 
sein: überbezahlte Ingenieure und Fachkräftemangel. Ich kenne selbst 
mehrere Ingeneure die seit 5 Jahren in der Zeitarbeit sind und einen der 
seit 15 Jahren dort ist.

Das ist so etwas wie spätrömische Dekadenz: wir schreiben mal Scheisse, 
euer Leben interessiert uns nicht.

von Marx W. (Gast)


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Gästchen schrieb:
> Das scheint so ein Auftragsartikel von Lobbyverbänden der Arbeitgeber zu
> sein: überbezahlte Ingenieure und Fachkräftemangel. Ich kenne selbst
> mehrere Ingeneure die seit 5 Jahren in der Zeitarbeit sind und einen der
> seit 15 Jahren dort ist.
5 Jahre?
15 Jahre!
Die müssen sich doch auch mal Fragen warum  sie nicht schon längst 
übernommen wurden!
(Da kann jetzt jeder  darüber +/- denken wie er will!)
Wie träge muß man als Mensch sein, um sich so selbst kaputt zu machen!

von Fritz J. (fritzjaeger)


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Marx W. schrieb:
> Gästchen schrieb:
>> Das scheint so ein Auftragsartikel von Lobbyverbänden der Arbeitgeber zu
>> sein: überbezahlte Ingenieure und Fachkräftemangel. Ich kenne selbst
>> mehrere Ingeneure die seit 5 Jahren in der Zeitarbeit sind und einen der
>> seit 15 Jahren dort ist.
> 5 Jahre?
> 15 Jahre!
> Die müssen sich doch auch mal Fragen warum  sie nicht schon längst
> übernommen wurden!
> (Da kann jetzt jeder  darüber +/- denken wie er will!)
> Wie träge muß man als Mensch sein, um sich so selbst kaputt zu machen!

Nun ja üblicherweise sorgt der Betriebsrat dafür, das Leiharbeiter 
übernommen werden. Zum Beispiel in dem er befriste Verträge für neue 
Mitarbeiter nur dann genehmigt, wenn bestehende entfristet werden.Wenn 
ein leiharbeiter übermäßig lang befristet angestellt ist, dann liegt es 
eben auch an mangelnder Solidarität.

MfG

von Dipl.-Ing. (Gast)


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Regt euch nicht auf, Leute.

- Unfähige Jungjournalisten

- Unkritische Jungjournalisten

- Je dramatischer, desto besser

- Profilierungssucht, um beim großen Spiegel-Magazin mitschreiben zu 
dürfen

Noch nie war Journalismus so schlecht und vreschlissen wie heute.

Das Spiegel-Forum ist denn auch die Wucht, so viel zensiert ohne 
Beleidigung nur wegen anderer Meinung gegenüber Spiegelartikeln wird 
allenfalls noch in China.


Mein Kollege und ich machen uns beim Essen im Büro schon seit langem 
darüber lustig, woran die Welt denn heute wieder zugrunde geht, dabei 
lesen wir dann die Spiegelwebseite.

Schöner ist nur noch Selbstmord, so "schlecht" wie es uns doch nach 
deren Ansicht gehen muss. Das totale Jammerblatt.


Einfach nicht für voll nehmen und/oder nicht lesen.

von Dipl.-Ing. (Gast)


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Marx W. schrieb:
> Die müssen sich doch auch mal Fragen warum  sie nicht schon längst
> übernommen wurden!

Richtig.

Marx W. schrieb:
> (Da kann jetzt jeder  darüber +/- denken wie er will!)
> Wie träge muß man als Mensch sein, um sich so selbst kaputt zu machen!

Wieder richtig. Wer sich nicht wehrt, der ist schon einen deutschen 
Michel wert. Was für Volldeppen, sich das bieten zu lassen.

von Dipl.-Ing. (Gast)


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Dipl ING  ( FH ) schrieb:
> Übrigens
>
> http://www.manager-magazin.de/magazin/artikel/0,28...
>
> Der Verfasser hat vermutlich  doppelt abkassiert ..

Nö, das Manager-Magazin gehört zur Spiegelgruppe. Die übernehmen oft 
Artikel, um ihre Online-Bildzeitung für vermeintlich Intellektuelle voll 
zu bekommen.

von Marx W. (Gast)


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Dipl.-Ing. schrieb:
> Nö, das Manager-Magazin gehört zur Spiegelgruppe. Die übernehmen oft
>
> Artikel, um ihre Online-Bildzeitung für vermeintlich Intellektuelle voll
>
> zu bekommen.

Ja, aber es sind nicht die "vermeintlich Intellektuelle", den die lesen 
den Focus.
Das sind schon gehobene (bidungsmäßig) Linke und Grüne die sich beim 
Spiegel "gut" informiert fühlen. Die Konservativen sind mit den Stern 
zufrieden.

Allgemein, sollte jeder sich im Klaren sein, dass die Medien die 
Meinungsmacher sind (waren). Wer die Meinung bestimmt, bestimmt auch die 
Machverhältnisse in demokratischen Staatswesen. Deshalb sind die Medien 
und die Politik in den Demokratien so eng verwoben.
Die Politik bestimmt, wer die Meinung machen darf (Zulassung, 
Sendelizencen etc.), und die Medien bestimmen wer die Mach dazu haben 
soll!
So ist es!

von Gästchen (Gast)


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Marx W. schrieb:
> 5 Jahre?
> 15 Jahre!
> Die müssen sich doch auch mal Fragen warum  sie nicht schon längst
> übernommen wurden!
> (Da kann jetzt jeder  darüber +/- denken wie er will!)
> Wie träge muß man als Mensch sein, um sich so selbst kaputt zu machen!

Keine Aufregung.
Sie haben sich selbst gefragt, hier sind die Antworten.
Zuerst einmal Frage an dich: seit wann gibt es Zeitarbeit wo man auch 
übernommen wird? So etwas ist schon lange nicht mehr der Regelfall. 
Würden Konzerne Einstellungen anstreben würden sie Zeitarbeit erst nicht 
nutzen.
Die einzige Branche die über Zeitarbeit einstellt ist Luftfahrt. Die 
stellen dann die Besten (die man gut ausbeuten kann) ein.

Hier sind die Gründe warum manche Ingenieure lange auf Zeitarbeit sind:

1.Weil sonst keine anderen Arbeitsplätze da sind und die Firmen nur noch 
Zeitarbeiter einstellen.
2.Großkonzerne halten immer einen Teil des Personals als Leiharbeiter, 
und mit Sicherheit nicht dafür dass diese Leute übernommen werden.
3.Sie sind schon in einem gewissen Alter wo Tendenz "entsorgt zu werden" 
immer näher kommt.
4.Andere, jungere Kollegen, finden keine Einstellung weil Personaler 
Zeitarbeit fast gleich mit der Arbeitslosigkeit hinstellen oder als 
Unfähigkeit sehen.
5.Zwischen denen gibt es auch eine Meinung dass es besser ist in der 
Zeitarbeit im Großkonzern zu sein als in einer Frickelbude mit 
Festeinstellung.

Das alles ist natürlich möglich weil ein Überangebot an Ingenieure da 
ist: weder Fachkräftemangel noch tolle Gehälter gibt es heute. Die 
Ingenieure sind keine "MacGyvers der Industrie" sondern eher 
Industriesklaven. Wo ist in diesem Artikel die Rede über Zeitarbeit für 
Ingenieure? Nirgendwo!

von Ich (Gast)


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Bei solchen Artikeln sinkt meine Meinung über solche Zeitschriften 
extrem.
Dann kann ich mir ja gleich Publikationen des BDA antun.

von Marx W. (Gast)


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Fritz Jaeger schrieb:
> Nun ja üblicherweise sorgt der Betriebsrat dafür, das Leiharbeiter
Der Betreibsrat? Wo soll den das "üblich" sein?
> übernommen werden. Zum Beispiel in dem er befriste Verträge für neue
>
> Mitarbeiter nur dann genehmigt,
> wenn bestehende entfristet werden.Wenn
Der Betriebsrat genehmigt nix. Das ist "Direktionsrecht" des AG.
Die Mitglieder im Betreibsrat sind eher am "Eigennutz" und "Sicherung" 
der Position interressiert.
> ein leiharbeiter übermäßig lang befristet angestellt ist, dann liegt es
Nein, an der Gesetzeslage eher mehr.
Die macht so was möglich.
> eben auch an mangelnder Solidarität.
Wer mit wem?

von Dipl.-Ing. (Gast)


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Marx W. schrieb:
> Allgemein, sollte jeder sich im Klaren sein, dass die Medien die
> Meinungsmacher sind (waren).

Ich lese, höre, sehe die Medien, meine Meinung bilde ich mir am Ende 
selbst.

Marx W. schrieb:
> Die Politik bestimmt, wer die Meinung machen darf (Zulassung,
> Sendelizencen etc.), und die Medien bestimmen wer die Mach dazu haben
> soll!
> So ist es!

Stimmt, am Ende kann das Individuum aber noch selbst entscheiden, 
wieviel es davon als richtig oder falsch akzeptiert. Kritisches Lesen 
von Artikeln mit dem Bewusstsein, dass hinter jedem Artikel in Autor mit 
einer persönlichen Meinung steht und das Wissen darüber, das es absolute 
Objektivität nicht gibt, erlaubt das Zwischen-den-Zeilen-Lesen.

Was keinen Widerspruch zu deiner Aussage darstellen soll, eher als 
Ergänzung zu betrachten ist.

von Fritz J. (fritzjaeger)


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Marx W. schrieb:
> Fritz Jaeger schrieb:
>> Nun ja üblicherweise sorgt der Betriebsrat dafür, das Leiharbeiter
> Der Betreibsrat? Wo soll den das "üblich" sein?

Konkret Metallbranche NRW

>> übernommen werden. Zum Beispiel in dem er befriste Verträge für neue
>>
>> Mitarbeiter nur dann genehmigt,
>> wenn bestehende entfristet werden.Wenn
> Der Betriebsrat genehmigt nix. Das ist "Direktionsrecht" des AG.

Betriebsverfassung insbesonder §99 ist dir völlig unbekannt?! Der 
betriebsrat kann seine Zustimmung verweigern. Siehe auch:
 http://www.box.net/shared/jxbyh6yafz

> Die Mitglieder im Betreibsrat sind eher am "Eigennutz" und "Sicherung"
> der Position interressiert.

Falsch oder nicht gewählt, das Mitbestimmungsrecht sollte schon richtig 
eingesetzt werden.

von Marx W. (Gast)


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Gästchen schrieb:
> Zuerst einmal Frage an dich: seit wann gibt es Zeitarbeit
So seit 1950, Manpower war der Vorreiter.
> wo man auch
> übernommen wird? So etwas ist schon lange nicht mehr der Regelfall.
Ich Glaub so 15% werden von den Entleihern übernommen.
> Würden Konzerne Einstellungen anstreben würden sie Zeitarbeit erst nicht
> nutzen.
Gibt halt Gründe für Zeitarbeit, z.B. Auftragsspitzen, Arbeitskräfte 
sind kuzrfristig ausgefallen und ähnliches.
> Die einzige Branche die über Zeitarbeit einstellt ist Luftfahrt. Die
Nein, die waren mit ihre excessiven Art die Zeitarbeit zu gebrauchen an 
einen Punkt angekommen, dass  kein vernüftiger Mensch mehr eine 
Ausbildung oder Studium in der Branche aufnahm. Kommt Krise, kehren die 
wieder in die alten Muster zurück.
> stellen dann die Besten (die man gut ausbeuten kann) ein.
Oder aber man schleust über den Weg "Low-Performer" mit Beziehungen auf 
der unteren Ebene über die Hintertür "Leiharbeit=>Übernahme" ein!

von Gästchen (Gast)


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Marx W. schrieb:
> Ich Glaub so 15% werden von den Entleihern übernommen.
Was du glaubst interessiert uns nicht, aber selbst wenn diese Quote 
stimmt heißt das dass 85% auf Zeitarbeit bleiben und keine feste 
Einstellung bekommen? Die tatsächliche Übernahmequote liegt noch 
darunter alleine schon wegen der Tendenz dass es immer mehr Zeitarbeit 
gibt.

> Gibt halt Gründe für Zeitarbeit, z.B. Auftragsspitzen, Arbeitskräfte
> sind kuzrfristig ausgefallen und ähnliches.
Ja, es sind lange Auftragsspitzen von 15 Jahren. Diese Lügen und Märchen 
über "Auftragsspitzen" werden immer noch erzählt.
Z.B. bei den großen KFZ-Herstellern beträgt die Zeitarbeiterqoute in der 
Produktion bis 80%. Bei der kleisten Flaute fängt man da Stellen zu 
streichen.
Du kannst gerne an deine Lügen über Auftragsspitzen selbst glauben.

> Oder aber man schleust über den Weg "Low-Performer" mit Beziehungen auf
> der unteren Ebene über die Hintertür "Leiharbeit=>Übernahme" ein!
"Low Performer", bist du ein BWL-ler?
"Low Performer" sitzen heute auf Hartz4, heute arbeiten nur noch die die 
sehr produktiv sind. "Low Performer" ist ein dämlicher Ausdruck um den 
Arbeitnehmer Angst vor Entlassung zu machen.
Ich hofe du lachst selbst darüber.

von Gästchen (Gast)


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http://www.focus.de/finanzen/karriere/perspektiven/zeitarbeit/tid-6555/arbeitsrecht_aid_63098.html


Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Leiharbeitnehmer von seinem 
Zielunternehmen in eine Festanstellung übernommen wird, sind eher 
gering“, sagt IAB-Expertin Kerstin Ziegler. Einer der Gründe liegt ihrer 
Ansicht nach darin, dass viele Zeitarbeitsfirmen bei einem solchen 
Wechsel Vermittlerprovisionen von bis zu drei Monatsgehältern verlangen, 
die sie in den Vermittlungsverträgen festschreiben. Das mache eine 
Übernahme für die Unternehmen nicht ungedingt attraktiver. Zieglers 
Fazit: „Am Ende der Zeitarbeit stehen nur sieben Prozent der zuvor 
arbeitslosen Leiharbeiter dauerhaft in einer regulären Beschäftigung.“

von Ich (Gast)


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Gästchen schrieb:
> Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Leiharbeitnehmer von seinem
> Zielunternehmen in eine Festanstellung übernommen wird, sind eher
> gering“, sagt IAB-Expertin Kerstin Ziegler.

Zustimmung Frau Ziegler.

Gästchen schrieb:
> Einer der Gründe liegt ihrer
> Ansicht nach darin, dass viele Zeitarbeitsfirmen bei einem solchen
> Wechsel Vermittlerprovisionen von bis zu drei Monatsgehältern verlangen,
> die sie in den Vermittlungsverträgen festschreiben.

Jaein, eine direkte Suche nach einer passenden Fachkraft, speziell 
Ingenieur, Techniker, ..., kostet auch sehr viel Geld.
Anzeigenschaltung, Kosten für die Auswertung der Bewerbungen, Kandidaten 
einladen, Risiko doch den Falschen zu erwischen, ... .

von Gästchen (Gast)


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Ich schrieb:
> Jaein, eine direkte Suche nach einer passenden Fachkraft, speziell
> Ingenieur, Techniker, ..., kostet auch sehr viel Geld.
> Anzeigenschaltung, Kosten für die Auswertung der Bewerbungen, Kandidaten
> einladen, Risiko doch den Falschen zu erwischen, ... .

Man kann nicht alles als "Kosten" abtun, schließlich will man einen 
zuverlässigen Mitarbeiter haben, soll das alles etwa umsonst sein? Hier 
wird in den Menschen investiert, in einen Mitarbeiter den man haben 
will, ein großes Problem sehe ich darin nicht.
Kosten muss auch der Arbeitnehmer tragen. Und so viel Geld kostet es 
auch nicht: überlegt es euch mal was ein Arbeitnehmer bezahlt wenn er 
zum neuen Arbeitsplatz umzieht: neue Wohnung, teilweise neue Möbel, neue 
Küche usw.

von Ich (Gast)


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Gästchen schrieb:
> Man kann nicht alles als "Kosten" abtun, schließlich will man einen
> zuverlässigen Mitarbeiter haben, soll das alles etwa umsonst sein? Hier
> wird in den Menschen investiert, in einen Mitarbeiter den man haben
> will, ein großes Problem sehe ich darin nicht.

Deshalb meinte ich ja, das eine gewisse Vermittlungssumme durch den 
Verleiher kein größeeres Hindernis darstellen sollte.
Denn dann weiss man ja, wen man bekommt und der jenige weiß, was er 
bekommt.
Das Risiko, dieser Leih-Ing. sich sonst selbst um eine andere Stelle 
bemüht ist groß.

von Gästchen (Gast)


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Ich schrieb:
> Deshalb meinte ich ja, das eine gewisse Vermittlungssumme durch den
> Verleiher kein größeeres Hindernis darstellen sollte.
> Denn dann weiss man ja, wen man bekommt und der jenige weiß, was er
> bekommt.
> Das Risiko, dieser Leih-Ing. sich sonst selbst um eine andere Stelle
> bemüht ist groß.

Ich glaube schon dass es ein Hindernis darstellt da heute an allen Ecken 
und Kanten gespart wird, vor allem beim Arbeitnehmer, z.B. investieren 
die Unternehmen in die Bildung immer weniger und jammern gleichzeitig 
über Fachkräftemangel. Es geht hier um mehrere Monatsgehälter.
Heute gibt es Probezeiten von 6 Monaten, deshalb sehe ich hier kein 
Risiko und keine Notwendigkeit jemanden in die Zeitarbeit zu schicken um 
ihn zu prüfen. Außerdem geben die Arbeitszeugnisse schon die erste 
Information darüber wie jemand arbeitet. Jeden Arbeitnehmer als 
schlechten Arbeiter zu verdächtigen ist Blödsinn. Die meisten sind mit 
Sicherheit sehr gut, schließlich ernährt sich unsere Wirtschaft nicht 
von den Sesselpupsern sondern von Schöpfungskraft der Arbeitenden.

von Marx W. (Gast)


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Gästchen schrieb:
> "Low Performer" sitzen heute auf Hartz4, heute arbeiten nur noch die die
>
> sehr produktiv sind. "Low Performer" ist ein dämlicher Ausdruck um den
>
> Arbeitnehmer Angst vor Entlassung zu machen.
>
> Ich hofe du lachst selbst darüber.

Machs doch einfach, rekapituliere meinen Beitrag nochmal, dann kommst 
auch DDDDDDUUUUUUU auf den tieferen Sinn.

von Marx W. (Gast)


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Ich schrieb:
> Jaein, eine direkte Suche nach einer passenden Fachkraft, speziell
>
> Ingenieur, Techniker, ..., kostet auch sehr viel Geld.
Deshalb sollte man die Stammmannschaft auch gut behandeln.
Aber "Geld kosten", och da schreib ich mal nix.
> Anzeigenschaltung, Kosten für die Auswertung der Bewerbungen, Kandidaten
>
> einladen, Risiko doch den Falschen zu erwischen, ...

Also wenn die Menschheit sich so mit 
"wen,ob,aber,unterumständen,vielleicht, ... etc ... Gedanken sich 
rumgequält hätte, würden wird alle noch  auf den Bäumen sitzen.

von Gästchen (Gast)


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Marx W. schrieb:
> Machs doch einfach, rekapituliere meinen Beitrag nochmal, dann kommst
> auch DDDDDDUUUUUUU auf den tieferen Sinn.

Tieferen Sinn im Unsinn zu suchen? Auch so was gibt es in der BWL-Welt.
Als ich noch im Entwicklerteam gearbeitet habe, hat unser Chefentwickler 
von BWL-lern als Aufgabe bekommen "Low-Performer" zu entdecken. Weil 
alle Projekte erfolgreich abgewickelt wurden ist der Chef zu Personalern 
gegangen um zu fragen wie er denn so einen "Low-Performer" erkennt, denn 
das Team funktioniert perfekt und wenn wir Probleme hätten würden wir 
diese Projekte in so knapper Zeit erst gar nicht schaffen. Die 
Personaler wussten zuerst nicht was sie sagen sollen, dann jedoch kam's 
raus:

"Das ist z.B. jemand der am Arbeitsplaltz einschläft"
"Oder jemand der immer zu spät kommt"

Darauf antwortete mein Chef dass er niemanden kennt der einschläft und 
die Leute die zu spät kommen nutzen einfach ihre Gleitzeit.
Wir haben darüber nur noch gelacht dass jemand eine große Firma leitet 
nicht den geringsten Schimmer über die Arbeit der Leute hat. 
Schrecklich.

von Marx W. (Gast)


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Ich schrieb:
> Das Risiko, dieser Leih-Ing. sich sonst selbst um eine andere Stelle
Äch Risiko? Siehe weiter oben

>>Gästchen schrieb:
>> Ich kenne selbst
>>
>> mehrere Ingeneure die seit 5 Jahren in der Zeitarbeit sind und einen der
>>
>> seit 15 Jahren dort ist.

> bemüht ist groß.

Die Entleiherbetriebe rechnen sogar mit sollen "Langzeit-AÜG-lern".
Die Märchengeschichten "Übernahme" sind halt so schön.
Da sind soviel bereit es sich bequem zu machen.

von Marx W. (Gast)


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Gästchen schrieb:
> Als ich noch im Entwicklerteam gearbeitet habe, hat unser Chefentwickler
>
> von BWL-lern als Aufgabe bekommen "Low-Performer" zu entdecken.

Der "Low-Performer" warst also Du?

von Ich (Gast)


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Marx W. schrieb:
> Da sind soviel bereit es sich bequem zu machen.

Viele gebe nach einer Zeit sich selbst auf und finden sich ab mit dem 
"Schicksal" eines Leih-Ings.
Naja, ist doch ganz OK so, nette Kollegen, Chefs sind ja auch halbswegs 
in Ordnung, Stress habe ich ja überall, Gehalt, könnte ja mehr sein, 
wird aber halbwegs pünktlich gezahlt, es gibt einmal im Jahr eine nette 
Weihnachtsfeier, die letzte Gehaltserhöhung wurde nicht auf die 
freiwillige Zulage angerechnet, ... .

Bei der nächsten Krise und der Kündigung wird neben dem niedrigen 
beruflichen Selbstbewußtsein, das private in Frage gestellt.

von Marx W. (Gast)


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Ich schrieb:
> Bei der nächsten Krise und der Kündigung wird neben dem niedrigen
>
> beruflichen Selbstbewußtsein, das private in Frage gestellt.

Ja, so ist es!

von Ein Ing. (Gast)


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Der Artikel spiegelt aus meiner Warte aus nicht die Realität. Man fragt 
sich was er bewirken soll, den Rest kann man sich selbst denken.

Mein persönlicher Eindruck ist, dass im Spiegel immer wieder Artikel 
erscheinen, denen man sehr leicht unterstellen könnte, Zugpferd für 
Interessen Dritter zu sein.

(Auch ein Ing.)

von Faktenschreiber (Gast)


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Der Artikel ist schlecht recheriert und bedient nur klassiche Ansichten 
.

Heute wird zB vom burnout in SPON geschrieben ... wenn WK den Herrn
überlastet ist er wirklich deplaziert ...

Aber, was ich auch hier lese im Sinne wenig arbeitslose Ings da wäre ich
sehr vorsichtig

Zu meiner Zeit hatte so gut wie keiner nen Job gefunden , ergo war die
kaschierte Arbeitslosigkeit - promovieren - eine Schein- oder Notlösung.

Hinzu kommt ,daß man als Ing sich umorientieren kann , von IT bis 
Taxi....
Insoweit dürfte die effektiven Zahlen , also daß ein Ing adäquat 
arbeitet
sich bei 40-50 % einpendeln

generell sollte man nie kurzfristige Zeiträume wie zB Jetzt sehen , oder
wie bei SPON zu lesen war das die typische Quotenfrau natürlich keine
Jobprobleme hat  - daß 10 männl Kollegen nix finden ,wird dezent 
verschwiegen.

Ich mache mir immer wieder den Spaß ,mal Testbewerbungen loszulassen.
Es ist erstaunlich , daß effektiv kein Interesse besteht , selbst wenn
die Zahl der leitenden Stellen sogar wächst ,während man gleichzeitig
"absagt"  ....

Konnte man den VDI wählen wie die FDP bekämen die für die jahrelange
Geschichtsklitterung keine 2 %

Vg

von PräMortem (Gast)


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Ich schrieb:
> Bei solchen Artikeln sinkt meine Meinung über solche Zeitschriften
> extrem.
> Dann kann ich mir ja gleich Publikationen des BDA antun.


"Ingenieurmangel - Mit Karacho in den Schweinezyklus"


http://www.spiegel.de/karriere/berufsstart/0,1518,784325-2,00.html

von Ing-Zocker (Gast)


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die Spiegeldevise scheint zu sein Gestern Hop Heute Flop. Bildnievau 
aller erster Sahne !

von Canta (Gast)


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Natürlich ist der Artikel Mist, wie vieles auf SPON. Das hilft aber auch 
nicht weiter. Wer nicht sicher ist, sein Ing. Studium unter den besten 
seines Jahrgangs abzuschließen, sollte die Finger davon lassen.
Zum Geld verdienen gibts dann bessere Möglichkeiten.
MfG

von Ehemaliger Werksstudent in einem Großkonzern (Gast)


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45455 schrieb:
> Da schließt sich auch der Kreis zum normalen Studenten/Absolventen, der
> über keine Berufserfahrung verfügt (Praktika und Werkstudententätigkeit
> zählt nicht zu BE) und deshalb kaum von Großkonzernen eingestellt wird.
>
> Aber genau um die gehts. Also weiß jemand aus erster Hand, wie viele
> echte, normale Absolventen etwa bei BMW o. Siemens o. VW im ersten
> Halbjahr 2011 (also in der Boomphase) eingestellt wurden?

Nein, weiß ich nicht. Aber ich habe selbst längere Zeit in einem 
Großkonzern als Werksstudent gearbeitet und die meisten Mitarbeiter, die 
in dieser Zeit neu eingestellt wurden (so ca. 10 Stück), haben zuvor 
dort ihre Diplom- oder Doktorarbeit geschrieben und wurden dann 
übernommen.

von Gästchen (Gast)


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Es gibt immer wieder diesen dummen Aberglauben dass VDI 
Interessenvertretung für Ingenieure ist. Das ist falsch: das ist 
Interessenvertretung für Arbeitgeber. Ich kann es einfach nicht 
verstehen wie man darauf kommt dass VDI Ingenieure vertritt.
Der VDI ist halt eine Lobbyorganisation der Industrie, die sich als 
Interessenvertretung der Ingenieure tarnt. So ähnlich wie die 
christlichen Gewerkschaften, die für Leiharbeiter € 4,61 Stundenlohn 
abgeschlossen haben.

Man beachte auch den Wikipedia-Artikel VDI:
Zitat "..1921 erscheinen erstmals die VDI nachrichten, 1923 wird der VDI 
Verlag gegründet. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wird der VDI am 12. 
September 1946 wieder gegründet..".

Und dazwischen? '33 bis '45?
Das kommentiere ich am besten nicht: ihr könnt euch den Rest selbst 
denken.
Da tun sich ganz andere Mängel als der Mangel an Ingenieuren auf.

von Mark B. (markbrandis)


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Canta schrieb:
> Zum Geld verdienen gibts dann bessere Möglichkeiten.

Die da wären?

von Wolfgang H. (Gast)


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Hi, Gästchen,

> Es gibt immer wieder diesen dummen Aberglauben dass VDI
> Interessenvertretung für Ingenieure ist.
Korrekt, der VDI ist keine Gewerkschaft.

> Das ist falsch: das ist Interessenvertretung für Arbeitgeber.
Ach. Machst Du diese abenteuerliche Behauptung bitte mit Belegen 
glaubhaft?

Sondern: Der VDI ist weder Gewerkschaft, noch ein Ableger eines 
Arbeitgeberverbandes, sondern ein gemeinnütziger Verein.
Er finanziert sich aus Mitgliederbeträgen und Spenden, die nach dem 
Gesetz für e.V. offengelegt sind.

Deine Verleumdungen sind widerlegt, Du bist widerlegt, wer immer 
"Gästchen" als Tarnbezeichnung verwendet.

Ciao
Wolfgang Horn

von Ingmangel (Gast)


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Komisch nur, dass viele Beiträge dort sehr, sehr arbeitgeberfreundlich 
formuliert sind, dies gilt inbesondere für Beiträge über Dienstleister.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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>> Das ist falsch: das ist Interessenvertretung für Arbeitgeber.

> Ach. Machst Du diese abenteuerliche Behauptung bitte mit Belegen
> glaubhaft?

Was sollte man da beweisen müssen ?

Es ist Fakt ..

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Der VDI ist halt eine Lobbyorganisation der Industrie, die sich als
> Interessenvertretung der Ingenieure tarnt

Völlig korrekte Darlegung des Sachverhalts

von Mark B. (markbrandis)


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Wolfgang Horn schrieb:
>> Das ist falsch: das ist Interessenvertretung für Arbeitgeber.
> Ach. Machst Du diese abenteuerliche Behauptung bitte mit Belegen
> glaubhaft?

Im Präsidium des VDI sitzen lauter Leute, die in ihren jeweiligen 
Firmen/Institutionen ebenfalls im Vorstand sitzen bzw. leitende 
Angestellte sind. Zu erwarten, dass Leute die auf der Arbeitgeberseite 
stehen primär die Interessen der Arbeitnehmerseite vertreten würden, 
wäre dann doch reichlich naiv.

http://www.vdi.de/6291.0.html

von Bachelorand (Gast)


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Weiß nicht was ihr habt.

Sowie ich das sehe kommen bei meinem Studiengang alle die bis zum Ende 
dabei geblieben sind unter die Haube. Das jemand in Leih- oder 
Zeitarbeit gehen muss ist mir nicht bekannt.

Ich selbst arbeite gerade in einer Firma an meiner Bachelorarbeit, die 
mich danach übernehmen wird. Bruttojahresgehalt weiß ich grade nicht, 
aber meine Kollegen die heuer fertig wurden kriegen hier ~2k€ auf die 
Hand.

Denke nicht dass mein Studium also eine schlechte Wahl war! (Elektro- 
und Informationstechnik, Durchschnittsnote 2,2. Also eher mittelmäsig. 
Wobei beim Bachelor die Noten der ersten beiden Semester mit in den 
Schnitt zählen, und da hats massig 3er und 4er gehagelt!)

von 45455 (Gast)


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Ehemaliger Werksstudent in einem Großkonzern schrieb im Beitrag 
#2335627:
> Nein, weiß ich nicht. Aber ich habe selbst längere Zeit in einem
> Großkonzern als Werksstudent gearbeitet und die meisten Mitarbeiter, die
> in dieser Zeit neu eingestellt wurden (so ca. 10 Stück), haben zuvor
> dort ihre Diplom- oder Doktorarbeit geschrieben und wurden dann
> übernommen.

Mag ja alles sein. Aber für einen Großkonzern sind 10 Einstellungen gar 
nix.

Ein Konzern wie BMW o. Daimler o. Siemens hat >100.000 MA. Bei einer 
Fluktuation in der Belegschaft von nur 1% pro Jahr, was selbst für 
Konzerne sehr niedrig angesetzt ist, müssten jährlich >1000 Stellen neu 
besetzt werden.

Wenn dann <100 Absolventen konzernweit eingestellt werden, ist das ein 
Armutszeugnis. Ihr müsst diese Zahlen auch in Relation zur extremen 
Jammerei über den Fachkräftemangel setzen. Auch eine 
10-%-Absolventeneinstellungsquote ist da nur ein Witz.

Bachelorand schrieb:
> Ich selbst arbeite gerade in einer Firma an meiner Bachelorarbeit, die
> mich danach übernehmen wird. Bruttojahresgehalt weiß ich grade nicht,
> aber meine Kollegen die heuer fertig wurden kriegen hier ~2k€ auf die
> Hand.

Glaub ich dir. 2k netto sind ca. 40k Jahresgehalt. Das ist auch 
realistisch und auch bei Mittelständlern möglich, die immer noch den 
Großteil der Absolventen einstellen.

Aber im Spiegelartikel geht es um Konzerne wie Porsche, RWE oder BASF, 
die ja lt. Artikel händeringend suchen und Top-Bedingungen bieten. Frag 
dort mal, wieviel Absolventen dort etwa 2011 eingestellt wurden u. in 
den Genuss der dortigen Förderprogramme gekommen sind.

von Frank Freiberg (Gast)


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PräMortem schrieb:
> Die wirkliche Berufselite mit Ansehen sind Piloten und Fluglotsen bei
> der Lufthansa. Beste Auslese, hohe Gehälter, hohe (Früh)Renten und wenig
> Arbeitszeit.

Luftkutscher,  ist  doch voll der Deppenjob.

3x täglich München-Düsseldorf , wie interessant.

Da müsste mir  die Stewardess schon einen  na Ihr  wisst schon damit
ich da den Spass nicht verlieren würde.

von 45455 (Gast)


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Frank Freiberg schrieb:
> Luftkutscher,  ist  doch voll der Deppenjob.
>
> 3x täglich München-Düsseldorf , wie interessant.
>
> Da müsste mir  die Stewardess schon einen  na Ihr  wisst schon damit
> ich da den Spass nicht verlieren würde.

Für >100k und Rente mit spätestens 55 lass ich mir die bisschen Routine 
gern gefallen. Zusätzlich gibts unzählige Freiwochen und Zusatzurlaub.

Nur Ärzte haben es noch besser. Garantiertes sechsstelliges Einkommen, 
nette Zusatzeinnahmen/-effekte durch Pharmavertreter u. die zweitbeste 
Lobby in D. Bei regionaler Flexibilität (Landarzt) ist auch die eigene 
Praxis garantiert.

von Wolfgang H. (Gast)


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Hi, Mark,

> Im Präsidium des VDI sitzen lauter Leute, die in ihren jeweiligen
> Firmen/Institutionen ebenfalls im Vorstand sitzen bzw. leitende
> Angestellte sind.
Durchaus. Andere entfliehen der Frühverrentung in eine Professur, andere 
in ein Ehrenamt, die dritten in einen e.V..

> Zu erwarten, dass Leute die auf der Arbeitgeberseite
> stehen primär die Interessen der Arbeitnehmerseite vertreten würden,
> wäre dann doch reichlich naiv.

Wer hat denn das behauptet? Ich habe mit Verweis auf e.V. geschrieben, 
der VDI sei weder Gewerkschaft, noch Arbeitgeberverband, sondern 
unterliege dem Gesetz für e.V.
Natürlich gibt es da Grauzonen, wo der eine anders deutet als der 
andere.

Ciao
Wolfgang Horn

von W.S. (Gast)


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Leute,
vergeßt nicht, daß man als Ingenieur ein "Dreifingerarbeiter" ist, also 
nur etwas über'm "Fünffingerarbeiter" rangiert. Die Leute, die wirklich 
Geld kassieren (ich hätte jetzt fast 'verdienen' geschrieben.. sorry) 
und selber eben nicht verantwortlich sind, sondern ihre Verantwortung in 
der Firma als Fordern und Anschisse austeilen ansehen, sind 
"Einfingerarbeiter" und als Ingenieur kommt man nur selten bis nie in 
diese Riege und damit in diese Einkommensklasse.

W.S.

P.S. Diese Fingerarithmetik kennt ihr ja wohl, oder?

von PostMortem (Gast)


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45455 schrieb:
> Für >100k und Rente mit spätestens 55 lass ich mir die bisschen Routine
> gern gefallen. Zusätzlich gibts unzählige Freiwochen und Zusatzurlaub.

Das ist heutzutage für den Durchschnittspiloten nicht mehr zutreffend, 
sondern beschränkt sich wirklich auf die Glückspilze bei Lufthansa oder 
Cargolux. Der durchschnittliche Flugschulabsolvent hat deutlich 
schlechtere Jobchancen als jeder Ingenieur.

Germania zahlt nach 4-5 Jahren Berufserfahrung ungefähr das, was ein 
ERA-Diplom/Master-Einsteiger in München als Einstiegsgehalt (!!) bei 
EG10 bekommt. Bei Air Berlin bekommt man das sogar erst nach 5-6 Jahren. 
Nachzulesen ist das auf der Insider-Seite ppjn.com, die zu fast allen 
Airlines detaillierte, altuelle Payscales zeigt. Es ist in Deutschland 
wirklich nur Lufthansa, die mit Abstand exorbitant hohe Gehälter zahlt, 
99% der Piloten verdienen VIEL weniger. Leider hält sich die Mär vom 
stinkreichen Piloten mit 100 Urlaubstagen und drei Porsches in der 
Garage hartnäckig, obwohl die Realität seit über 10 Jahren völlig anders 
aussieht.

Da ich vor meinem Studium und jetzigen Job als Ingenieur selbst Pilot 
war, weiß ich, wovon ich rede...ich will nicht mehr tauschen.

von .NET-Entwickler (Gast)


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45455 schrieb:
> Mag ja alles sein. Aber für einen Großkonzern sind 10 Einstellungen gar
> nix.

Sicher, ich kann ja auch nur für die Abteilung sprechen, in der ich 
gearbeitet habe. In den ca. 5 Jahren, in denen ich dort war, hat sich 
die Mitarbeiterzahl der Abteilung fast verdoppelt.

Aber ich wollte mit meinem Beitrag ja eigentlich sagen, dass es für 
einen normalen Bewerber sehr schwierig ist, bei einem Großkonzern 
unterzukommen. Wie gesagt haben mindestens 50% der Neueinstellungen dort 
vorher ihre Diplom- oder Doktorarbeit geschrieben.

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