Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Beschaltung Linearregler


von -Gast- (Gast)


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Hallo zusammen,

wenn man einen Linearregler mit Schutzdiode beschaltet (zwischen Ausgang 
und Eingang, um den Regler gegen Spannungsspitzen zu schützen), sollte 
man dann den Eingang des Regler mit einem Widerstand gegen Masse 
beschalten? Oder am Eingang auch nur Kondensator? Oder beides?

Danke für Eure Hilfe.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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-Gast- schrieb:
> wenn man einen Linearregler mit Schutzdiode beschaltet (zwischen Ausgang
> und Eingang, um den Regler gegen Spannungsspitzen zu schützen)
Welche Spannungsspitzen?
Du weißt schon, wofür diese Inversdiode wirklich da ist?

> sollte man dann den Eingang des Regler mit einem Widerstand gegen Masse
> beschalten? Oder am Eingang auch nur Kondensator? Oder beides?
Man sollte, wenn man etwas macht, immer wissen, warum man es macht.
Weil schon deine erste Annahme falsch ist, MUSS jede Folgerung daraus 
ebenfalls falsch sein.

Die Grundlagen:
Die Inversdiode ist nötig, wenn die Ausgangsspannung größer als 8V ist 
und die Ausgangsspannung beim abschalten langsamer zusammenbricht als 
die Eingangsspannung. Denn dann könnte die BE-Strecke des Transistors im 
Regler durchbrechen...

von MaWin (Gast)


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a) die Diode braucht man nur, wenn am Ausgang 7V mehr sein können als am 
Eingang, also bei einem 5V Regler sowieso nicht.

b) die Diode braucht man nur, wenn sehr viel Strom rückwärts fliessen 
kann.

c) So lange es also ein normales Netzteil ist mit einem Siebelko vor dem 
Spannungsregler, wird die Spannung vor dem Regler nicht niedriger sein 
als hinter dem Regler, und es kann nicht viel Strom zurückfliessen (weil 
der sofort den Elko aufladen würde).

d) Hat man induktive Lasten, sollte man denen lieber selbst eine 
Freilaufdiode verpassen.

e) Es gibt im Normalfall keinen Grund für so eine Diode.

Bei komplexeren Netzteilen, mit 5V und 12V Versorgung und irgendwelchen 
Leuten, die zwischen 12CV und 5V einen Kurzschluss bauen, könnte sie 
nötig sein.

von Ina (Gast)


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>wenn man einen Linearregler mit Schutzdiode beschaltet (zwischen Ausgang
>und Eingang, um den Regler gegen Spannungsspitzen zu schützen), sollte
>man dann den Eingang des Regler mit einem Widerstand gegen Masse
>beschalten?

Normalerweise nimmt der große Speicherelko Rückströme auf. Wenn jetzt 
längere Zeit Strom über die Schutzdiode fließen kann, solltest du am 
Eingang des Reglers vielleicht eine Transzorb nach Masse schalten, die 
ein unbegrenztes Ansteigen der Spannung verhindert. Diese Transzorb muß 
natürlich die Rückströme dauerhaft aushalten können.

Dein besagter Widerstand nach Masse kann aber helfen, den Elko wieder zu 
entladen.

von -Gast- (Gast)


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Danke Leute für die Antworten.
Die Beschreibung "Spannungsspitze" habe ich übrigens von RN-Wissen. 
Denen schreibe ich eine Mail: "Wegen euch habe ich Anschiss gekriegt vom 
Herrn Miller".

von Ina (Gast)


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>Danke Leute für die Antworten.

Wie groß ist denn der Rückstrom?

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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-Gast- schrieb:
> Denen schreibe ich eine Mail: "Wegen euch habe ich Anschiss gekriegt vom
> Herrn Miller".
Darfst du machen. Und schreib den MaWin noch mit dazu... ;-)

von Ina (Gast)


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"Spannungspitze" ist hier schon nicht ganz richtig, da haben meine 
beiden Vorredner recht. "Rückstrom" ist der bessere Begriff hier.

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