Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Holt eure Glaskugeln raus!


von Froschtituierte (Gast)


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Servus,

was denkt ihr, wie entwickelt sich Deutschland in den nächten Jahren in 
der Automobil-, Elektro-, Maschienenbau-, Informatik, ... -industrie?

Abbau oder Stärkung der Marke "Made in Germany".

Abbau der technischen Leistungen in lohntechnisch günstigere Länder und 
Vertrieb/DL in Deutschland?

Also wagt einen Blick in eurer Glaskugel und gebt eure Sicht wieder.

von Michael S. (technicans)


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Froschtituierte schrieb:
> Abbau der technischen Leistungen in lohntechnisch günstigere Länder und
> Vertrieb/DL in Deutschland?

Bei der nächsten Rezession werden die industriellen Investoren
feststellen, das Deutschland großzügiger mit Geldgeschenken ist
als die Regierungen in anderen Ländern. In anderen Ländern kann
man die Belegschaft zwar nach Herzen-Lust raus schmeißen, aber
schwieriger wieder ersetzen wenn es wieder boomt. Diese Stärke
wird Deutschland, sofern nicht etwas unvorhergesehenes passiert,
helfen, Krisen am Markt besser zu bewältigen. Löhne und Gehälter
werden nur Inflation-bereinigt steigen. Eine finanzielle
Besser-Stellung von Rentnern könnte, falls finanzierbar, noch
durch gesetzt werden. Bei der Haushaltslage wäre das aber sehr
optimistisch. Man hätte den Euro nicht als alleiniges Zahlungsmittel,
sondern als Zweitwährung einführen sollen. Jeder Wirtschaftsökonom
weiß, das man Gewinnunternehmen von Verlustunternehmen getrennt
halten sollte, weil sonst mit den Gewinnen die Schulden der anderen
bezahlt werden müssen. Wenn die Problemländer nicht wieder die
Gewinnzone erreichen ziehen die Deutschland runter und machen uns
selbst zum Problemstaat.

von Damian... (Gast)


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Die Euro Schurkenstaaten werden weitere mittel benötigen, meine alleine 
Grichenland muss in den nächsten jahren fast 100 Milliarden 
staatsanleien welche auslaufen neu aufnehmen... spanien, italien, 
portugal, grichenland bekommen ähnliche probleme, sie werden dazu 
ausserstande sein... sprich die euro-bonds werden kommen, die 
kreditkosten der deutschen steigen...
dies während die wirtschaft stagniert... amerika ist wirtschaftlich am 
boden, die EU Länder sind wirtschaftlich am Boden, aber auch in china 
gibts erste probleme (imobilien...)...
es wird das passieren was logisch ist, sprich es geht langsam bergab, 
bis ein ereignis die wirtschaft auf einen schlag tief nach unten reissen 
wird... massenarbeitslosigkeit, politische unruhen, etc werden 
aufkommen, das ganze mündet da wo es muss, im dritten weltkrieg...

von ich (Gast)


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>das ganze mündet da wo es muss, im dritten weltkrieg...

Bring deine Glaskugel mal in die Reinigung, die sieht nur noch 
schwarz...

von Dipl ING ( FH ) (Gast)


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>> das ganze mündet da wo es muss, im dritten weltkrieg...

Bürgerkriege sind sehrwahrscheinlich in Europa , aber so schlimm wie Du 
es schilderst , dazu wir es (vermutlich) doch nicht kommen ..

> Bring deine Glaskugel mal in die Reinigung, die sieht nur noch
> schwarz...

Teilweise zurecht ..

von Gästchen (Gast)


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Froschtituierte schrieb:
> was denkt ihr, wie entwickelt sich Deutschland in den nächten Jahren in
> der Automobil-, Elektro-, Maschienenbau-, Informatik, ... -industrie?
> Abbau oder Stärkung der Marke "Made in Germany".
> Abbau der technischen Leistungen in lohntechnisch günstigere Länder und
> Vertrieb/DL in Deutschland?
> Also wagt einen Blick in eurer Glaskugel und gebt eure Sicht wieder.

Ich denke nicht dass es sich exporttechnisch was groß ändert: die 
Nachfrage aus China wächst halt. Danach werden die Kahlfresser auf 
Indien draufspringen bis dort durch Industrieexzesse alles leergefressen 
ist.
An die große Verlagerung auf "lohntechnisch günstige" Länder glaube ich 
nicht: Europa hat nun viele Länder geschluckt, ein großer Exodus aus 
Polen blieb aus, Kapitalisten haben gelernt dass es eben nicht so 
einfach ist (Beispiel China), einige Unternehmen sind sogar 
zurückgekehrt. Alles was abzubauen war haben wir schon abgebaut und die 
Gehälter in Deutschland sind stark gefallen während sie in China etc. 
stark wachsen. Kurzfristige auf Dummgewinne optimierte Strategie kann 
nur kurzfristig funktionieren.
Die Marke "Made in Germany" wird langsam abgebaut: man kann nicht ewig 
von Stigma leben und die Qualität aus China nimmt auch langsam zu 
während sie bei uns langsam abgebaut wird (siehe 4 Jahre alte deutsche 
Autos mit Rost).

Rein politisch habe ich bei China als Weltmacht besseres Gefühl denn 
Asiaten komplett andere Mentalität haben und etwas anders kennen als 
Konsum und Gewinne; sie setzen oft auf Geduld und Ausdauer setzen als 
Krieg, Atombomben und Folterlager. Weltmacht bleibt Weltmacht und ist im 
gewissen Sinne eine Diktatur. Wichtig ist nur wie sie ausgeführt wird: 
mit Hilfe von Weltkriegen und CIA oder durch Handelsgeschick und 
möglichst vielen Handelspartnern ganz wie China es derzeit macht. Sie 
sichert sich einfach von allen Seiten anstatt sich Feinde zu machen.

von Mark B. (markbrandis)


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Dipl ING  ( FH ) schrieb:
> Bürgerkriege sind sehr wahrscheinlich in Europa

Mein Mittagessen nachher ist sehr wahrscheinlich. Für einen 
ausgewachsenen Bürgerkrieg braucht's da schon etwas mehr.

von Gästchen (Gast)


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Dipl ING  ( FH ) schrieb:
> Bürgerkriege sind sehrwahrscheinlich in Europa

Mag sein, denn so etwas entsteht nur dann wenn es große soziale 
Unterschiede gibt. In England ist es bereits der Fall, dort brennen die 
Straßen.
Bei uns arbeiten Politiker fleißig an der Zweiklassengesellschaft: der 
Unterschied zwischen Reich/Arm wird immer größer, ist wohl für niemanden 
mehr ein Geheimnis: Zeitarbiet, Lohdnumping, Medizin zweiter Klasse für 
Kassenpatienten usw. Wie es mit der Demokratie aussieht haben wir bei 
S21 gesehen (Knüppel und rohe Gewalt gegen Schüler/Alte).
Immer mehr Kohle wird verprasselt (Milliardenpakete).
Was Gutes kann man hier nicht erwarten.

von Krokodil mit Träne (Gast)


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> Was Gutes kann man hier nicht erwarten.

Wird Zeit, dass du auswanderst.

von Gästchen (Gast)


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Krokodil mit Träne schrieb:
> Wird Zeit, dass du auswanderst.

Ich hätte nie gedacht dass auch unter Krokodilen Trolle gibt.

von Krokodil mit Träne (Gast)


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> Ich hätte nie gedacht dass auch unter Krokodilen Trolle gibt.

Das ist exakt dein Problem - du denkst nicht.

von Gästchen (Gast)


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Krokodil mit Träne schrieb:
>> Ich hätte nie gedacht dass auch unter Krokodilen Trolle gibt.
>
> Das ist exakt dein Problem - du denkst nicht.

Hmm... eigentlich ist Krokodilgehirn so groß wie eine Erbse.
Also konntest du das nur zu dir selbst gemeint haben, zu deinem 
Spiegelbild. Ich frage mich nur was ein Krokodil vor einem Spiegel 
macht: willst du ein Schönheitswettbewerb gewinnen?

von Michael S. (technicans)


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Gästchen schrieb:
> In England ist es bereits der Fall, dort brennen die
> Straßen.

Ach und bei uns nicht? Siehe Berlin vor wenigen Wochen.

von Damian... (Gast)


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>>Autor: ich (Gast)
>>Datum: 09.09.2011 08:10
>>>das ganze mündet da wo es muss, im dritten weltkrieg...
>>Bring deine Glaskugel mal in die Reinigung, die sieht nur noch
>>schwarz...

Wiso schwarz malen?????
Meine wenn ich das Vorgehen, der Politik und der Notenbanken anschaue, 
sehe ich nur noch Feuerwehrübungen, andauernde reaktionen auf 
ereignisse, damit das ganze nicht völlig aus dem ruder läuft (siehe 
Amerika QE1, QE2, QE3-QEx wird folgen, siehe die EU Rettungsfound, 
Rettungsfond wird aufgestock, EZB kauft staatsanleien

Die zinsen sind sowohl in europa, als auch in den usa extrm tief... und 
sie können nicht steigen, die staaten könnten sich das nicht leisten, da 
es sonst für die staaten zu teuer würde neue Geld aufzunehmen (und sei 
es nur um bestehende staatsanleien zu erneuern)...
die logische folge ist, inflaltion... geld entwertung, vermögen werden 
zerstört... aus wohlhaben wird arm... das undenkbare wird geschehen, die 
extemistischen parteien die in europa faktisch tod sind (rede von 
wirklich extremistisch ala NPD, z.b. die fpö zähle ich da schon nicht 
mehr dazu) werde auferstehen... sowohl die politisch extreme linke, als 
auch die extreme rechte wird wahlen gewinnen, die eu wird blockiert...
--> da brauchs nicht viel und ein neuer adolf wird in die geschichte 
eingehen...

von flyer (Gast)


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Optimismus statt Pessimismus!

.. ähä das Wahlkampfmotto der baden württenbergischen CDU im 
Landtagswahlkampf von 1979

Vieleicht hilfts heute?

von Froschtituierte (Gast)


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Was ich noch in eure Glaskugel-Visionen einwerfen möchte:


- Demografischer Wandel (Deutschland/Europa)
- Flexibler Arbeitsmarkt
- Zeitarbeits-Branche
- Familiengründung in diesen Zeiten

... Auswirkungen auf unser (zukünftiges) Leben.

Denn man to!

von Chaque Norisseur (Gast)


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Damian... schrieb:
> --> da brauchs nicht viel und ein neuer adolf wird in die geschichte
> eingehen...

Das glaub ich eher nicht. Solange das Internet realtiv freien 
Informationsfluß erlaubt und die Medien nicht komplett den Faden 
verlieren passiert das nicht. Auch glaub ich, dass der Großteil (nicht 
alle) schlau genug is um solche idioten zu zumindest zu erkennen. Ein 
neuer Addi würde nicht weit kommen.

Aber ich kann mir gut vorstellen das von dem einen auf den anderen 
Moment Mad Max einbricht. Das wär cool :D

Jeder hat komische Frisuren und plötzlich ein starkes Bedürfnis seine 
Schulten vor "was auch immer" durch panzerung zu schützen.

von Bier B. (bierbaron)


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Politisch:
So wie es aussieht gibt es wohl eher bald einen neuen Stalin, nur grün 
angemalt mit Warze, nennt sich dann Fatima Roth. Zusätzlich tragen wir 
dann alle einen modernen orientalischen Bart, und unsere Frauen 
Kopftuch.
Den meisten hier im Forum wird diese Vision gefallen, mir nicht.

Arbeitstechnisch:
Keine Ahnung, wird wohl so bleiben wie es ist....oder auch nicht.

von Schuhplattler Sepp, Oberammergau (Gast)


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Froschtituierte schrieb:
> was denkt ihr, wie entwickelt sich Deutschland in den nächten Jahren in
> der Automobil-, Elektro-, Maschienenbau-, Informatik, ... -industrie?

Solange es noch welche gibt, die nicht mal "Maschinenbau" richtig 
schreiben können, sieht es ganz übel aus in diesem Land.

von D. I. (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Gästchen schrieb:
>> In England ist es bereits der Fall, dort brennen die
>> Straßen.
>
> Ach und bei uns nicht? Siehe Berlin vor wenigen Wochen.

Die wenigsten davon waren politisch motiviert. Das ist eine neue Form 
von Versicherungsbetrug. Für 500 Euro kannst du dir jemanden anheuern 
der dir dein Auto anzündet.

von Froschtituierte (Gast)


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@ Schuhplattler Depp, äh Sepp:

Schade, dass du inhaltlich so gar nichts zu bieten hast!

Ich schätze mal, dass du eher zu den Leuten auf dem Abstellgleis gehörst 
oder? Mach dir nichts draus und versuche es positiv zu sehen!

Dann hast du vllt auch mal bessere Laune und musst dein Ego nicht in 
einem Forum aufpolieren. ;)

Also, Kopf hoch!

von Wilhelm F. (Gast)


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Schuhplattler Sepp, Oberammergau schrieb:

> Solange es noch welche gibt, die nicht mal "Maschinenbau" richtig
> schreiben können, sieht es ganz übel aus in diesem Land.

Sowas mit Leuten, die nicht richtig lesen und schreiben und rechnen 
können, halte ich eher für wichtigtuerisches Gehabe. Den Analphabetismus 
als Sündenbock für verschiedene Dinge darzustellen. Heute mal wieder in 
den Nachrichten gehört: 7,5 Millionen Deutsche können nicht richtig 
lesen und schreiben. Da ist doch wohl eher das Bildungssystem 
gescheitert, als die Betroffenen an sich.

Wir haben nämlich genau so ein Luxusproblem, daß Überqualifizierte und 
etwas Ältere systematisch abgekanzelt werden. Die sehr wohl in einem Job 
richtig lesen, schreiben und rechnen könnten.

Glaskugel: Selbstverständlich wird die soziale Schere weiter wachsen, so 
weit es eben möglich ist. Die offiziellen Arbeitslosenzahlen sind bei 
weitem kein Indiz dafür, daß alles einen guten Weg geht. Denn die Leyens 
war heute auch im Radio: Sie bekommen allmählich Angst, daß in ein paar 
Jahren zu viele Leute in Altersarmut gehen. Mit denen ist nämlich 
bezüglich Kaufkraft kein großer Staat mehr zu machen.

Tja, und wer kann sich eines Tages die schönen Autos noch leisten?

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Froschtituierte schrieb:
> Servus,
>
> was denkt ihr, wie entwickelt sich Deutschland in den nächten Jahren in
> der Automobil-, Elektro-, Maschienenbau-, Informatik, ... -industrie?

Durchaus zufriedenstellend.
Die Chinesen kaufen mehr und mehr deutsche Produkte - aus gutem Grund.
Die Kopien sind nämlich nur mäßig.

> Abbau oder Stärkung der Marke "Made in Germany".

Zumindest gleichbleibend - allen Unkenrufen hier zum Trotz ist das 
Ansehen unserer Produkte im Ausland eher noch gestiegen.
Vielleicht sollten wir uns stärker darauf besinnen.

> Abbau der technischen Leistungen in lohntechnisch günstigere Länder und
> Vertrieb/DL in Deutschland?

Das könnte für Große ein Problem werden - aber viele kommen auch zurück, 
weil man Arbeitseinstellung und Erfahrung nicht so einfach kopieren 
kann.

> Also wagt einen Blick in eurer Glaskugel und gebt eure Sicht wieder.

Man sollte nicht alles schwarz sehen.
Natürlich gibt es Probleme. Ich würde mir insbesondere von der Politik 
endlich mal MUT wünschen. Dieses ständige Gewürge hilft in der EU 
niemandem. Griechenland sauber in die Insolvenz führen und den Griechen 
natürlich danach beim Aufbau helfen. Stattdessen werden Schirme 
verteilt ...

Nicht reden - machen!

Chris D.

P.S.: Gerade mal die Anzahl der Neukunden im letzten Jahr ermittelt - 
dieses Jahr hat sich sogar der Zuwachs erhöht :-)

von Schuhplattler Sepp, Oberammergau (Gast)


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Wenn ich Chinesen, Japaner oder Koreaner etc. auf Fehler aufmerksam 
gemacht habe, habe ich bisher immer nur erlebt, dass sie sich bei mir 
dafür entschuldigt und für meine Aufmerksamkeit bedankt haben.
Umgekehrt mache ich das genauso.
Gemeinsames Ziel von interkontinentalen Geschäftsverhandlungen ist es 
immer, die Auswirkungen von Fehlern zu minimieren und geeignete Methoden 
zu etablieren um zukünftige Fehler zu vermeiden.
Hier habe ich viel - insbesondere von Japanern - gelernt.
Dazu gehört oft sehr viel diplomatisches Fingerspitzengefühl und es ist 
nicht immer einfach, sich in das Denken fremder Kulturen hineinzufühlen. 
Wenn man es dennoch geschafft hat, ist der zukünftige Geschäftserfolg 
eigentlich schon fast gewonnen.

In kulturübergreifenden Verhandlungen, Geschäften und auch Schulungen 
ist es völlig undenkbar, dass jemand wegen seines eigenen oder eines 
fremden Fehlers aufbrausend und beleidigend wird.
Personen, denen es am nötigen Respekt vor anderen (Industrie-) Kulturen 
fehlt, sind völlig ungeeignet für bedeutsame globale Verhandlungen.
Natürlich gibt es solche Personen auch in Fernost, die sind aber dort 
sehr selten. Ich selbst habe die noch nie zu Gesicht bekommen, die wären 
meinen Geschäftspartnern einfach peinlich.
Viele Deutsche müssen den Umgang mit anderen erst noch lernen, wenn sie 
Exportweltmeister Nr.2 bleiben wollen.
Da ist Fernost eine wunderbare Schule.
Für den interkontinentalen Erfolg natürlich völlig unwichtig sind die 
deutschen Rechtschreibkenntnisse, sondern Charakter, Respekt und der 
Wille, aus Fehlern zu lernen.

Wenn man auf einen Fehler aufmerksam gemacht wurde, geht so eine 
Reaktion halt gar nicht:

Froschtituierte schrieb:
> @ Schuhplattler Depp, äh Sepp:
>
> Schade, dass du inhaltlich so gar nichts zu bieten hast!
>
> Ich schätze mal, dass du eher zu den Leuten auf dem Abstellgleis gehörst
> oder? Mach dir nichts draus und versuche es positiv zu sehen!
>
> Dann hast du vllt auch mal bessere Laune und musst dein Ego nicht in
> einem Forum aufpolieren. ;)
>
> Also, Kopf hoch!

von Aktionär (Gast)


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Froschtituierte schrieb:
> Servus,
>
> was denkt ihr, wie entwickelt sich Deutschland in den nächten Jahren in
> der Automobil-, Elektro-, Maschienenbau-, Informatik, ... -industrie?
>
> Abbau oder Stärkung der Marke "Made in Germany".
>
> Abbau der technischen Leistungen in lohntechnisch günstigere Länder und
> Vertrieb/DL in Deutschland?
>
> Also wagt einen Blick in eurer Glaskugel und gebt eure Sicht wieder.

Die Grünen machen alles kaputt und die Bevölkerung findet's toll. 
Niemand kann mir vorwerfen, dass die Umwelt egal wäre. Aber was da heute 
abgeht, mit dem CO2-Gedöns, mit dem Anti-Kernenergie-Gedöns, mit der 
ganzen Technikfeindlichkeit und mit einem Gottvertrauen in die 
Staatsbürokratie.

Manche fordern die grüne Welle, um schnell durch die Stadt zu kommen, 
dabei haben wir die grüne Welle bereits. Die Bevölkerung macht bei dem 
Gedöns mit. Sie versteht's nicht und macht deshalb mit.

Mir missfällt auch die "Europa"-Gerede, z. B. in "Wir bauen Europa". Das 
ist Quark. Europa war immer existent und vielfältig. Zu Europa gehören 
Schweiz, Norwegen und Weißrussland genauso wie jedes EU-Land. Die EU ist 
nicht Europa und Europa ist nicht die EU. Wir sind gerade drauf und 
dran, eine starke Zentralgewalt ohne parlamentarische Kontrolle zu 
installieren.

von Schuhplattler Sepp, Oberammergau (Gast)


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Mit Blick auf die nächsten 20 Jahre werden wir wohl in den klassischen 
Technologien nur am Handel und nicht in der Entwicklung und Produktion 
verdienen können.
Als Ursachen für Wirtschaftsschübe hatten wir schon:
Industrialisierung, Maschinenbau, Elektrifizierung, Automobiltechnik, 
Computertechnik, Internet, Mobilfunk...
Und was kommt als nächstes?
Da der Weltenergiebedarf besonders in den Schwellenländern dramatisch 
ansteigt und von den konventionellen Energieträgern nicht gedeckt werden 
kann, könnte das die nächste Herausforderung werden:
Es hat Jahrmillionen gedauert, bis die Erdölvorräte auf diesem Planeten 
entstanden sind.
Dann kam die Industrialisierung und in den letzten 100 Jahren wurden 
diese Vorräte zum grössten Teil ersatzlos verbrannt, weil man auch heute 
technologisch noch nicht in der Lage ist, alternative Energieformen 
wirtschaftlich zu nutzen.

Jahr für Jahr landet auf diesem Planeten 7000 mal mehr ungenutzte 
Sonnenenergie wie der aktuelle Weltenergiebedarf ist.
Der Weltenergiebedarf ist das, was sämtliche Kraftwerke und Motoren 
zusammen erzeugen.
Wir wissen heute noch nicht, wie wir die Sonnenenergie besser nutzen 
können, es gilt, dieses Know-How zu entwickeln.
Da ist es für mich nicht nachvollziehbar, wenn jemand meckert, weil 
öffentliche Gelder in Entwicklungen zur besseren Nutzung der 
Sonnenenergie gesteckt werden.

Der bisherigen Förderung der Solarenergie ist es zu verdanken, dass 
Solarpanel heute einen wesentlich besseren Wirkungsgrad haben und viel 
preiswerter sind wie noch vor einigen Jahren.
Auch wenn Solarenergie und andere Alternativenergien ohne Förderung 
heute noch unwirtschaftlich sind, wird die Zukunft anders aussehen.
Um dieses Ziel zu erreichen, dürfen wir nicht auf Eigeniniativen der 
Industrie warten, da deren Horizont nur bis zum nächsten Quartalsbericht 
und der nächsten Dividendenzahlung reicht.
Die heutigen Solardächer sind doch nur ein Vorspiel von dem, was die 
nächsten Generationen dringend brauchen: Energie im Überfluss und ohne 
Brennstoffkosten!
Bis dahin ist es noch ein weiter Weg und der ist nun mal nicht 
kostenlos.

Die Förderung alternativer Energien muss man unter diesem Gesichtspunkt 
sehen und da ist es gut, wenn selbst CDU/CSU und sogar die FDP langsam 
immer grüner werden.

Vor 30 Jahren konnten wir uns auch nicht vorstellen, dass es 2011 keine 
Schreibmaschinen mehr geben würde. Sie wurden aber durch bessere 
Technologien vollständig ersetzt.
Bessere Technologien müssen heute und morgen für die Energiewirtschaft 
entwickelt werden. Was da möglich sein wird, können wir uns heute noch 
nicht vorstellen.
Dann wird es in 30 Jahren keine Benzin/Dieselautos und konventionelle 
Kraftwerke mehr geben und wir werden trotzdem reisen und nicht im 
Dunkeln frieren.
Noch sind Elektroautos nicht wirklich alltagstauglich, aber es hat 
gewaltige Fortschritte gegeben und es wird weitergehen.

Das ist ein kleiner Anfang, der in die richtige Richtung geht: 
http://www.encn.de/
Da entsteht ein riesiger Arbeitsmarkt und beste Chancen für Deutschland 
als Know-How-Exportnation.

von resterampe (Gast)


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Aktionär schrieb:
> Die Grünen machen alles kaputt und die Bevölkerung findet's toll.
> Niemand kann mir vorwerfen, dass die Umwelt egal wäre. Aber was da heute
> abgeht, mit dem CO2-Gedöns, mit dem Anti-Kernenergie-Gedöns, mit der
> ganzen Technikfeindlichkeit und mit einem Gottvertrauen in die
> Staatsbürokratie.
Nur so am Rande, den Atomausstieg massiv beschleunigt hat die aktuelle 
schwarz-gelbe-Regierung. Selbst die (in deinen Augen ach so bösen) 
Grünen, hätten den Atomausstieg heute noch nicht vollzogen, sondern in 
schrittweise und für die (ach so arme) Industrie in einem planbaren 
Zeitabschnitt durchgeführt.
Das Chaotische und Unplanbare kam von der aktuellen scharz-gelben 
Regierung.

Erkundige dich bitte wann man das Apostroph einsetzt.

Froschtituierte schrieb:
> Also wagt einen Blick in eurer Glaskugel und gebt eure Sicht wieder.
Erinnert mich an vieles:
-Volker Pispers - Globalisierung -> youtube
-Wer hätte zwei Tage vor dem Tōhoku-Erdbeben (2011) erwartet, dass
 Deutschland den Atomausstieg in aller kürzester Zeit vollzieht?

Ansonsten gehe ich davon aus, dass wir in 20 Jahren immer noch sehr gut 
da stehen, trotz des nun mittlerweile 25 Jahre lang anhalten 
Fachkräftemangels. Durch den den Mangel, von dann mindestens 20 
Millionen Ingenieuren, entgehen unserem Land zwar jede Sekunde 
8.000.000€ an Umsatz. Aber durch den nicht nachlassen-wohlenden Einsatz 
von Galionsfiguren in den Spitzen deutscher Großkonzerne, kann der 
Lebensstandard irgendwie doch noch gehalten werden.

von Christian B. (casandro)


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Ich sehe die Zukunft relativ positiv. Die Euro-Zone ist im Verhältnis 
zur Dollar-Zone kaum verschuldet. Das ist also wirklich zu schaffen.

Längerfristig werden uns aber auch die zur Neige gehenden Resourcen zu 
schaffen machen. Beispielsweise könnte Erdöl langsam teuer werden.
Das würde bedeuten, dass beispielsweise Automobilfirmen, wenn sie nicht 
lernen moderne Mobilitätskonzepte umzusetzen, verschwinden, oder 
zumindest stark schrumpfen werden, im Prinzip so wie Hufschmiede.
Andererseits werden aber auch die Transportkosten wieder zunehmen. Eine 
Luftmatratze oder einen Strandball wird man dann wieder in Deutschland 
herstellen, weil der Transport mehr kostet als das Lohngefälle (welches 
sowieso abnehmen wird). Für komplexere Güter gilt das natürlich 
ebenfalls.

Wir können uns im Moment den Luxus leisten, es grob 10% der 
arbeitsfähigen Bevölkerung zu verbieten zu arbeiten, das wird in Zukunft 
vielleicht nicht mehr möglich sein. Ein anderes Wort für diesen Zustand 
ist Vollbeschäftigung.

Also kurz zusammen gefasst, das Problem wird wohl nicht der Euro sein, 
sondern eher der Klimawandel und die Resourcenknappheit.

von Schuhplattler Sepp, Oberammergau (Gast)


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Vor einigen Jahren hatte uns Japan schwer zu schaffen gemacht 
(Unterhaltungselektronik, Autoindustrie...).
Heute hat Japan eine wesentlich höhere Pro-Kopf-Verschuldung und massive 
Probleme durch seine erzkonservative Energiepolitik (Atomstrom ist 
billig) bekommen.
Ich gehe davon aus, dass wir mit einer nachhaltigen Umwelttechnologie 
die besseren Zukunftsstrategien entwickeln können und die dann nach 
China&Co exportieren werden.
Ob hierfür die "Grünen" erforderlich sind, ist egal, da deren Kernthesen 
mittlerweile von allen Parteien begriffen wurden. Die haben zum 
Begreifen nur länger gebraucht.
Japan rechnet gerade nach, was der Strom aus Fukushima wirklich gekostet 
hat. Tschernobyl-Strom soll über 100 mal teurer wie unsubventionierte 
Windenergie gewesen sein.

von Mark B. (markbrandis)


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resterampe schrieb:
> Erkundige dich bitte wann man das Apostroph einsetzt.

Er hat es vollkommen korrekt als Auslassungszeichen verwendet:
http://de.wikipedia.org/wiki/Apostroph#Auslassungszeichen

von meine_meinung (Gast)


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Gästchen schrieb:
> Rein politisch habe ich bei China als Weltmacht besseres Gefühl denn
> Asiaten komplett andere Mentalität haben und etwas anders kennen als
> Konsum und Gewinne;

Na klar, die gehen zum Spaß arbeiten. Dort ist der Kapitalismus 
wesentlich stärker ausgeprägt als bei uns. Es zählt nur eins: Geld.


Gästchen schrieb:
> sie setzen oft auf Geduld und Ausdauer setzen als
> Krieg, Atombomben und Folterlager

Ersterem stimme ich im gewissen Rahmen zu. Zu Krieg...: Warte erstmal 
bis die wirklich Weltmacht sind.
Auch wenn viel gejammert wird: Die aktuelle Situation mit den USA als 
Weltmacht ist wohl noch die angenehmste. Denn unser Wertesystem ist 
ähnlich. Mit der KP in China werden wohl die wenigsten konform gehen.

von meine_meinung (Gast)


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Schuhplattler Sepp, Oberammergau schrieb:
> Ich gehe davon aus, dass wir mit einer nachhaltigen Umwelttechnologie
> die besseren Zukunftsstrategien entwickeln können und die dann nach
> China&Co exportieren werden.
> Ob hierfür die "Grünen" erforderlich sind, ist egal, da deren Kernthesen
> mittlerweile von allen Parteien begriffen wurden. Die haben zum
> Begreifen nur länger gebraucht.
> Japan rechnet gerade nach, was der Strom aus Fukushima wirklich gekostet
> hat. Tschernobyl-Strom soll über 100 mal teurer wie unsubventionierte
> Windenergie gewesen sein.

Was für Umwelttechnologie, die China noch nicht selbst produzieren kann?
Die chinesische Industrie wird mit Sicherheit mit Windrädern und 
Solarzellen am Laufen gehalten.
Die brauchen Energie um zu wachsen (und das mit aller Gewalt). Und dabei 
ist denen der Umweltschutz sicher besonders wichtig. Kann man ja an den 
verschmutzten Flüssen und der sauberen Luft in den Städten sehen.
Diese Anti-Atom-Heinis haben einen Dolch in den Körper der deutschen 
Wirtschaft gesteckt. Seit Abschaltung der sieben alten Atommeiler wird 
Strom importiert: Atomstrom aus F und CZ. Viel gekonnt oder?
Klar ist immer ein Restrisiko dabei. Aber ich denke ein deutsches AKW 
ist vielleicht sicherer als ein tschechisches.
Und noch mehr Windkrafträder, Solarkraftwerken (bei den vielen 
Sonnentagen in D) oder sogar benötigte Pumpspeicherkraftwerke passen 
nicht ins zugebaute Deutschland.
Der Kenner weiss übrigens, dass die Herstellung von Solarzellen nicht 
gerade energiesparend oder umweltfreundlich ist. Eine realistische 
Energiebilanz für D würde mich mal interessieren.
Aber wenn selbst in einem Elektrotechnikforum diese populistischen 
Meinungen vertreten werden wundert mich nix mehr.

von Herbert (Gast)


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Die soziale Schere in Deutschland und in Europa geht immer weiter 
auseinander. Auf der einen Seite gibt es Leute, deren Reichtum immer 
mehr zunimmt und auf der anderen Seite gibt es Leute, die entweder 
keinen Job finden oder von ihrem Job nicht leben können.
Die Geldmenge auf dieser Welt scheint wesentlich größer als die 
tatsächlich vorhandenen Waren zu sein ( die genaue Zahl ist schwer zu 
ermitteln, könnte aber irgendwo um den Faktor 40 liegen )

Deshalb folgende Theorie:
Bei dem allermeisten Geld auf den Konten der Banken handelt es sich um 
"Scheingeld" das von realen Werten nicht gedeckt ist. Jeder der sein 
Geld für die Altersvorsorge anlegt, investiert in dieses System. Die 
letzten Jahre ist das Geld der Anleger in diesem "Scheingeldsystem" 
gewachsen. Aus Anlegersicht ist es immer vernünftig in Finanzsprodukte 
mit dem größten Gewinn zu investieren. Durch das Scheingeldsystem konnte 
so das überschüssige Geld aus der aufgehenden sozialen Schere bisher 
relativ schmerzlos absorbiert werden .

Der Philosoph Sloderdijk sprich beim Geldsystem von einem 
Glaubenssysten. Und tatsächlich, den Tauschwert für Waren erhält das 
Geld nur dadurch, dass die Leute glauben sie bekommen etwas für ihr 
Geld. Oder ganz praktisch: Legt man den Bäcker 3Euro hin, bekommt dafür 
ziemlich sicher ein Brot ( und zwar deshalb, weil der Bäcker "glaubt", 
für die 3 Euro wieder etwas zu bekommen )
Im Jahr 2008 wäre das "Scheingeldsystem" zusammengebrochen ( und damit 
war das Glaubenssystem in Gefahr ), wenn es nicht die Glaubensstützenden 
Maßnahmen der Bankenrettung gegeben hätte.

Wenn das Glaubenssystem zusammenbricht, versuchen alle Leute das 
Scheingeld durch reale Werte zu ersetzten ( Haus, Gold usw. ). In diesem 
Fall gibt es dann die Hyperinflation, bei der dann die Preise der Güter 
wie z.B. ein Haus mit dem Wert von 300.000€ sich um den Faktor der 
überhängenden Scheingeldmenge ändert ( bei einem Faktor 40 also von 
300.000 auf 12e6 ansteigt ).

Um eine größere Verwerfung zu Vermeiden, muss versucht werden, die Luft 
aus dem Scheingeldsystem langsam entweichen zu lassen. Die Inflation 
muss so moderat gestaltet werden, dass die Leute zwar stöhnen, aber 
nicht verzweifeln.

Nichts desto trotz wird sich der scheinbare Reichtum auf den Konten, den 
real verfügbaren Gütern anpassen müssen.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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meine_meinung schrieb:

> Gästchen schrieb:
>> sie setzen oft auf Geduld und Ausdauer setzen als
>> Krieg, Atombomben und Folterlager
>
> Ersterem stimme ich im gewissen Rahmen zu. Zu Krieg...: Warte erstmal
> bis die wirklich Weltmacht sind.

Sind sie schon immer gewesen - China ist sich selbst genug (und hat mehr 
als genug damit zu tun, sich selbst zusammenzuhalten).
China ist mitnichten ein homogener Block.

Insbesondere fehlt ihnen komplett das Sendungsbewusstsein der Amis 
("Gods own country").

Ich vertraue auf die Klugheit der Chinesen:
Das Auftreten und die Ergebnisse der USA in den letzen Dekaden wird 
ihnen ein warnendes Beispiel sein. Wieviel Kriege haben die USA noch 
seit Gründung geführt?

> Auch wenn viel gejammert wird: Die aktuelle Situation mit den USA als
> Weltmacht ist wohl noch die angenehmste. Denn unser Wertesystem ist
> ähnlich. Mit der KP in China werden wohl die wenigsten konform gehen.

Vor allem mischen sich die Chinesen nicht ein. Das ist wenigstens 
konsequent. Auf jeden Fall viel besser als die Heuchelei des Westens.

Chris D.

von Volldepp (Gast)


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Die Parallelen zur Weimarer Republik sind leider heute unübersehbar:

-wachsende Verachtung der Bevölkerung gegenüber den Parteien
-ständig wechselnde Regierungen die die Probleme nicht in den Griff 
kriegen
-völlige Entfremdung der Parlarmentarier, die parteiübergreifend in 
einem Paralleluniversum zu leben scheinen

Zur endgültigen Abschaffung des parlarmentarischen Systems fehlt, wenn 
man mal annimmt die Geschichte wiederhole sich eben doch, nur noch die 
Verarmung der Massen. Das war auch damals der Initialzünder, der 
Kommunisten und Nazis massenhaften Zulauf brachte. Beide hatten sich zum 
Ziel gesetzt, durch Terror und Staatsstreiche die parlarmentarische 
Demokratie abzuschaffen; Erfolg hatten dann letztlich die Nazis.

Für Massenverarmung gibt heute leider genügend Potenzial: 2 Billionen 
Euro explizizte Staatsschulden haben wir schon, 7 Billionen implizite 
durch Renten- und Sozialverpflichtungen, dazu nochmal eine halbe 
Billionen Garantien die wir für "Rettungsschirme" gegeben haben und von 
denen jeder weiß dass das Geld abgeschrieben werden muss. Noch sind 
diese Verschuldungen nur eine gigantische Kreditpyramide, aber die 
Zeitabstände mit denen diese immer wieder einzustürzen droht werden 
immer kürzer. Das letzte Rettungspaket hatte gerade mal einige Wochen 
für Ruhe an den Märkten gesorgt. Mit Eurobonds können die Volksverräter 
-pardon: vertreter- vielleicht nochmal 2,3 Jahre rausschinden. Dann 
allerdings ist Feierabend, dann steht ein totaler Zusammenbruch mit 
Währungsreform und Vernichtung aller Sparguthaben an. Der Mittelstand 
wird dies nicht überleben, und damit auch die Demokratie nicht: 
Demokratische Systeme sind auf einen starken Mittelstand angewiesen; 
Systeme dagegen deren Bevölkerung sich primär in Unterschicht und 
Superreiche aufteilt werden erfahrungsgemäß früher oder später zu 
Diktaturen.

Die Tatsache dass sich auch nach 2 sozialistischen Diktaturen auf 
deutschem Boden eine völlige Staatsgläubigkeit und Unterwürfigkeit den 
staatlichen Autoritäten gegenüber bis heute gehalten hat, spricht sogar 
dafür dass auf deutschem Boden besonders schnell Schluss sein wird mit 
Demokratie und bürgerlicher Freiheit. Die Deutschen sind ein Volk von 
unterwürfigen Hunden, das hat sich bis heute nicht geändert - leider!

von Bossenreiter (Gast)


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Froschtituierte schrieb:
> Automobil-
geht zu Gunsten der Japaner und immer mehr der Koreaner bergab,
bei den Zulieferern gewinnen die Rumänen und Ungarn

> Elektro-
geht allgeimen zu Gunsten der Heuschrecken immer mehr bergab, weil D 
immer mehr aufgekauft und abgewickelt wird. Das läuft schon seit 10 
Jahren so!

> Maschi(e)nenbau-
Dank kopierter Systeme aus China immer mehr bergab,
ähnlich wie die Rechtschreibung. Ein "e" wurde schon eingespart

> Informatik,
immer mehr aus Indien! Zunehmend auch Malaysia und Bangladesh
im Europaraum wächst Polen und Tschechien,
in Amerika ist es Mexiko. die steigern


Ich setzte mal fort:

>Rüstung
Wird abgebaut, da immer mehr aus politischen Gründen "europäisiert" wird

> Medizin
Geht zu Gunsten der USA in D bergab, weil immer mehr auf Zuliefer 
ausgelagert wird und die kommen immer mehr aus dem Ausland

>Halbleiter
Immer mehr aus Malaysiya, weniger aus Japan,

>Hausgeräte, weisse Ware
Polen und Tschechien, Slowakai steigend
in Deutschland immer weniger

>braune Ware
Japan, Slowakai, Türkei


In Deutschland fast nichts mehr

von 45455 (Gast)


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Volldepp schrieb:
> Der Mittelstand
> wird dies nicht überleben, und damit auch die Demokratie nicht:
> Demokratische Systeme sind auf einen starken Mittelstand angewiesen;

Doch, denn gerade der Mittelstand wär von einer Währungsreform weit 
weniger betroffen als etwa die Oberschicht oder Superreiche. Der 
Mittelstand verfügt nicht über die großen Geld- und Kapitalvermögen, die 
bei einer Währungsreform vernichtet würden, aber oft über einen 
Bankkredit fürs Eigenheim. Und Schuldner profitieren bekantlich ja von 
einer Geldentwertung.

Die Unter- und Mittelschicht wär also viel weniger von einer 
Währungsreform betroffen als Reiche und Superreiche. Außerdem kann man 
die Kriterien, also das Ausmaß, nach dem das Geld entwertet wird, frei 
festlegen. Ein Entwertung von 50% etwa würde zwar wehtun, aber vorallem 
Vermögende mit großen Sparguthaben treffen. Die deutschen Schulden wären 
auf einen Schlag halbiert.

Auch die Hyperinflation in den 1920er Jahren und ihre Folgen waren schon 
ein paar Jahre später überwunden, die Wirtschaft florierte, bis es dann 
1929 zum großen Crash kam. Das löste eine tiefe Rezession aus. Diese 
Rezession u. die hohen Reparationszahlungen aus dem 1. Wk brachten dann 
erst die Nazis an die Macht.

Volldepp schrieb:
> Die Deutschen sind ein Volk von
> unterwürfigen Hunden, das hat sich bis heute nicht geändert - leider!

Das stimmt leider. Hier sehe ich auch große Gefahren für Demokratie und 
Rechtsstaat. Der Deutsche neigt in Zeiten großen Leids leider dazu, 
irgendwelchen Populisten und Rattenfängern mit ihren einfachen Rezepten 
hinterherzurennen, anstatt den Gürtel einfach enger zu schnallen wie 
Franzosen o. Engländer.

Der Rückbau der Sozialsysteme wird kommen, genauso wie eine Senkung des 
allgemeinen Wohlstandniveaus. Das ist zwar schade, aber noch lange nicht 
existenzbedrohend. In D wären wir dann immer noch besser dran als 90% 
der Weltbevölkerung.

Ich kann nur hoffen, dass der Durchschnittsdeutsche das auch erkennt und 
bereit ist, einfach ein bisschen zurückzustecken, ohne unsere Demokratie 
und unseren Rechtsstaat für ein paar kurzfristige Wohltaten zu opfern.

von Smörre (Gast)


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> Doch, denn gerade der Mittelstand wär von einer Währungsreform weit
> weniger betroffen als etwa die Oberschicht oder Superreiche. Der
> Mittelstand verfügt nicht über die großen Geld- und Kapitalvermögen, die
> bei einer Währungsreform vernichtet würden, aber oft über einen
> Bankkredit fürs Eigenheim. Und Schuldner profitieren bekantlich ja von
> einer Geldentwertung.
Schuldner vielleicht - aber Schulden sind im Vergleich zu anderen 
Staaten (z.B. England) hier in Deutschland eine fast schon lebenslange 
Last.
Der Mittelstand ist schwerer betroffen als die Superreichen, da die Ihr 
Geld in Form von Immobilien, Edelmetallen, usw. geparkt haben und 
diverse Reserven haben.
Leute aus dem Mittelstand, die Ihr Geld verpulvern mag es nicht weiter 
treffen, schon möglich.

>Ein Entwertung von 50% etwa würde zwar wehtun, aber vorallem
>Vermögende mit großen Sparguthaben treffen. Die deutschen Schulden wären
>auf einen Schlag halbiert.
also Währungsreform wie damals bei Einführung des Euro, da waren 2 DM 
ungefähr 1 Euro ... wird sicherlich eine neue Währungsreform kommen, 
damit man so weiterwurschteln kann wie bisher und sich wieder neu 
verschulden kann, ewiger Zyklus.

> Der Deutsche neigt in Zeiten großen Leids leider dazu,
> irgendwelchen Populisten und Rattenfängern mit ihren einfachen Rezepten
> hinterherzurennen, anstatt den Gürtel einfach enger zu schnallen wie
> Franzosen o. Engländer.
die Frage ist wieso wir hier Weltretter spielen müssen für Staaten wie 
Griechenland, die nicht richtig gewirtschaftet haben und es in aller 
Kürze sowieso nicht schaffen.
Die Armut im eigenen Land ist schon groß genug - die Demokratie 
hierzulande grenzt doch schon an einen Polizeistaat ... und genau das 
wird die Zukunft hier.

> Der Rückbau der Sozialsysteme wird kommen, genauso wie eine Senkung des
> allgemeinen Wohlstandniveaus. Das ist zwar schade, aber noch lange nicht
> existenzbedrohend. In D wären wir dann immer noch besser dran als 90%
> der Weltbevölkerung.
na Du bist mir vielleicht ein Witzbold - in Frankreich war genau dieser 
nicht existenzbedrohende Zustand Ursache für die französische 
Revolution.
Aber keine Sorge, in D findet man sich mit Murren mit allem ab.
Im übrigen sind wir nicht besser dran als 90% von irgendwas - wir stehen 
irgendwo an 14. Stelle in der Reichtumsskala,

> Ich kann nur hoffen, dass der Durchschnittsdeutsche das auch erkennt und
> bereit ist, einfach ein bisschen zurückzustecken, ohne unsere Demokratie
> und unseren Rechtsstaat für ein paar kurzfristige Wohltaten zu opfern.
hier müßte niemand zurückstecken, wenn das Geld nicht sinnlos im Ausland 
verpraßt und in irgendwelche Megabehörden fließen würde.

von meine_meinung (Gast)


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45455 schrieb:
>> Die Deutschen sind ein Volk von
>> unterwürfigen Hunden, das hat sich bis heute nicht geändert - leider!

Genau. Das ist in der Wirtschaft und Politik besonders hervorzuheben. 
Jeder Angestellte niederen Ranges (Untertan) sagt immer schön ja zu 
seinem Vorgesetzten, obwohl es z.B. fachlich falsch ist (siehe 
"Energiewende" :-) ).
Ich möchte gern mal wissen wieviele Milliarden D jedes Jahr durch 
blinden Gehorsam verschenkt, denn Intelligte gibt es hier genug.
Für Karrieren ist allerdings wichtig möglichst wenig Fachwissen, 
"Durchsetzungsfähigkeit", gute Zeugnisse und Beziehungen zu haben 
(sprich den Nächsthöheren zu umgarnen mit einem eindeutigen "Ja" zu 
jeder Frage).

Gejammert wird viel, aber im Geheimen. Engagierte Führungskräfte, die 
erstens fachlichen Sachverstand haben (sprich selbst an die Maschine 
oder das Produkt gehen und die Problemfälle im Detail verstehen) und 
zweitens den Mut unverblümt (und ungeschmückt von Fremdwörtern) die 
Situation vorm Vorstand zu schildern, werden meist "weggegangen". Es 
kann ja auch nicht sein, dass ein leitender Ing. noch selber mal auf 
Knöpfchen drückt oder sich unter eine Maschine legt (um das Problem 
erläutert zu bekommen). Habe ich selbst schon erlebt. Arschkriecher sind 
halt bequemer und irgendwie läuft es trotzdem. Arroganz, Nichtskönnen 
und sich hinter leeren hochgestochenen Worthülsen verstecken passen auch 
sehr gut zusammen. Am Ende könnte D aber viel weiter sein!!

Ich finde es auch sehr komisch wie schnell manche Leute in der 
Wirtschaft das Wissen aus den HS vergessen (effizientes Arbeiten, 
Hineindenken in komplexe Probleme, analytisches Vorgehen). Dort wird 
meist nur Feuerwehr gespielt. Wenn es Probleme gibt ist halt der 
Untergebene oder sonstwer schuld -> statt Probleme zu lösen sucht man 
die ganze Zeit den Schuldigen (der Kunde hat falsch bedient, der 
Servicetechniker falsch repariert,die Produktion geschlampt....).
Schlussendlich: Verkrustete Hierarchien, Obrigkeitsdenken, 
Vetternwirtschaft, fachlich inkompetente Führungskräfte und so weiter 
machen das Leistungsprinzip völlig zunichte.

Es wundert mich eigentlich sehr, dass D so weit gekommen ist.
War das früher vielleicht mal anders? -> Frage an die Älteren

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