Hallo zusammen, bin frischer Absolvent (B.Sc.) habe ein Angebot vorliegen 42k (all in). Habe aber demnächst eine Gehaltsverhandlung mit einem anderen Unternehmen. Ich bin mir zu 99% sicher das die besser vegüte. Ich weiss nicht so recht wo ich ansätzen soll? Ich lese hier immer wieder, absolvent 50k, 55k. Das kommt mir bisschen zu viel vor. Ich habe aber auch Angst das wenn ich z.B. 45k verlange und sie eigentlich 50k für mich einplant haben ich dann quasi für 5k weniger arbeite als ich eigentlich erreichen könnte. Also wie kann ich dieses problem lösen bzw. umgehen. Bekannte im Unternehmen habe ich nicht. Ist in der Entwicklungsabteilung eines riesen Konzern. Arbeit hängt mit meiner Abschlussarbeit zusammen und Fachrichtung (Studium) passt auch super. Was sagt Ihr? Oder geben die mir einfach das was Sie für mich geplant haben egal ob ich zu hoch oder zu tief ansätze?
Achja die 2te Stelle ist mit Reisen verbunden. immer 1-2 Wochen am Stk. Aber max. 30% der Arbeitszeit im Jahr.
Bitte keine Aussagen wie: Du hast doch noch nichts geleistet wieso willst du so viel. Was sollen deine Wahnsinnigen Vorstellungen etc. Keiner der diese Sprüche ablässt kann mir erzählen, dass er selber diese Angebote ablehnen würde weil er ja noch nichts geleistet hat :) Na ja, you know what I mean ;)
Moin, wenn´s ein Konzern ist, kannst Du sicherlich von einer Tarifbindung ausgehen. Frag einfach nach der ERA Entgeldgruppe für die vorgesehene Stelle und damit ist alles klar. Da gibt´s kein großes Verhandeln. Allerdings empfehle ich Dir, aufgrund der Reisetätigkeit eine übertarifliche Zulage (on top auf das ERA-Gehalt) auszuhandeln. Sei Dir aber bewusst, dass diese Zulage dann für gewöhnlich mit der Leistungszulage verrechnet wird. Viele Grüße
Ok. Gute Idee. Ich werde dann so eine Art Entschädigung für die Reisen verlangen. Meinst du es wird mit dem 13. Gehalt ausgezahlt? Oder was hattest du gemeint? Dankeschön.
Bei ERA sieht die Bezahlung folgendermaßen aus: Gehalt der entsprechenden Entgeldstufe (als Beispiel mal ERA 13 für BaWü, volles Weihnachtsgeld (0,55 Gehälter und 0,7 Gehälter Urlaubsgeld für 40h und mit 10% Leistungszulage und nehmen wir mal an 5 % übertarifliche Zulage für die Reisen) damit ergibt sich ein Jahresgehalt von: (13,25*3835€*40h/35*1,15)= 66783€ bzw.: 5565€/Monat. Das Urlaubsgeld gibt´s normalerweise mit dem Juni Gehalt und das Weihnachtsgeld mit dem Novembergehalt. Es soll laut Tarifvertrag wohl als Unternehmensschnitt 14% Leistungszulage angestrebt werden. Das heisst, mit dem obigen Beispiel kann man Glück haben und tatsächlich 15% Zulagen wegen der Reisen bekommen oder die Firma passt das dann auf 14% an. Allerdings sei noch gesagt, dass die Leistungszulage wohl in den ersten Jahren geringer sein kann und dann steigt und auch das Weihnachtsgeld kann von der Betriebszugehörigkeit abhängen. Die Zulagen werden in den mir bekannten Fällen übrigens monatlich auf´s Gehalt dazuaddiert und dann ausbezahlt, also nicht in Form einer Einmalzahlung. Viele Grüße
Achtung: Die Herrumreiserei kann evtl. Sehr störend für eine Partnerschaft /Ehe werden. Ich würde da unbedingt nochmal nachdenken ob das die paar zusätzlichen kröten wirklich wert ist...
Naja, du hast anscheinend Erfahrung damit gemacht. Meinst du 30% reisen ist zu viel für ein organisiertes Familienleben?
Momentan hab ich selbst ca. 20% Reisetätigkeit. Damit lässt sich noch angemessen klarkommen und meine Frau beschwert sich auch nicht. Allerdings hab ich ein Job Angebot mit >50% Reisetätigkeit dann doch nicht angenommen. Allerdings waren damit auch bessere Vergütungsmöglichkeiten verbunden. 30% Reisen halte ich noch für angemeßen (sofern der Partner da nix gegen hat). Kenne auch Kollegen die noch viel mehr unterwegs und trotzdem mit Partner glücklich sind. Muss jeder mit sich selbst abmachen und vielleicht auch mal ne zeitlang "testen". Grüße
Absolvent schrieb: > Hallo zusammen, > > bin frischer Absolvent (B.Sc.) habe ein Angebot vorliegen 42k (all in). > > Was sagt Ihr? 5k mehr im Jahr werden sich netto kaum bemerkbar machen. Lerne jetzt mit diesem fürstlichen Einkommen erst mal zu leben. Wenn dann regelmäßig mehr Kohle rein kommt als man tatsächlich benötigt wird man eh bald andere Prioritäten setzen und sich darüber dann keine großen Gedanken mehr machen.
Genau, ich mein wenns mit dem Reisen nicht so klappt und das Familienleben dadrunter leidet kann man ja immer noch die Position im Unternehmen wechseln und auf die paar euros kann man ja gut verzichten.
Absolvent schrieb: > Ich habe > aber auch Angst das wenn ich z.B. 45k verlange und sie eigentlich 50k > für mich einplant haben ich dann quasi für 5k weniger arbeite als ich > eigentlich erreichen könnte. Wenn Du dich nicht gerade bei einer kleinen Klitsche bewirbst, wird das nicht passieren. Es gibt eine inhaltliche Bewertung des Arbeitsplatzes auf den Du dich beworben hast. Sei es nun ERA oder irgendwas anderes. Die Bewertung ist durch alle Gremien in der Firma gegangen. Vom Abteilungsleiter, übers Personal, den Betriebsrat bis hoch zum Vorstand. Es kann in einem Vorstellungsgespräch alles mögliche passieren, aber nicht dass ein Entscheidungsträger für einen Absolventen von der vorgesehenen Entlohnung abweicht. Im Intranet der Firma liegen die Entlohnungstabellen und Bewertungsmaßstäbe in der Regel offen, über den Betriebsrat kann man sich informieren und die Leute unterhalten sich ständig über's Geld. In den ersten Arbeitsjahren herrscht in meinen Augen absolute Transparenz - vor allem da alle Absolventen gleich wenig können. Einen Neuen um 5k p.a. (+Lohnnebenkosten) zu "beschupsen" bringt in jedem Fall richtig Unruhe in die Abteilung sich. Auch für Reisekosten gibt es tarifliche oder betriebliche Regelungen. Also ist auch hier kein Verhandlungsspielraum. Und wer mit Mitte 20 schon Probleme hat ein bisschen in der Welt rumzureisen, wird in kürzester Zeit ganz andere Sorgen haben. Such Dir einen Job auf den Du wirklich Lust hast, meide Dienstleister und versaue Dir nicht Deinen Lebensweg wegen ein paar Euro beim ersten Arbeitgeber. Sobald Du im Job erst mal eigenständig laufen kannst, sieht die Welt wieder ganz anders aus. Ob nun Reisen oder Geld: Die Gespräche mit dem Chef laufen bei guten Leuten sehr schnell auf einer ganz anderen Ebene ab.
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