Moin. Eine vermutlich einfache Frage zum Anschluss von einer LED mit Vorwiederstand. LED datenblatt: http://www.farnell.com/datasheets/409520.pdf Das Datenblatt sagt: absolute maximum operation forward current per chip full duty I = 60mA Forward Voltage Uf: min 2.9V max 3.6V Frage: kann ich diese LED mit Vorwiederstand bei U = 5V betreiben ? Wenn ja, wie berechne ich den Vorwiderstand ? Bisher bin ich konservativ immer davon ausgegangen, dass die LED keinen Innenwiederstand hat und habe bei U = Uf den Vorwiederstand nach U/I = R ausgelegt. Das, so dachte ich, wird für den worst case die Spannung nicht ueber Uf und den Strom nicht ueber den Strom durch R steigen lassen. Nur erlaubt mir die Vereinfachung auch nicht die Spannung über der LED mit nur einem Vorwiederstand auf weniger als U einzustellen. Ich habe daran gedacht, den Vorwiderstand folgendermassen zu berechnen (U_f != 3.3V).: (U-Uf)/I = (5V-3.3V)/0.06A >=! 29R P = (5V-3.3V)*0.06A = 0.102W Das geht davon aus, das Spannung ueber der LED abfaellt. Ist der Ansatz richtig ? Vielen Dank für eure Zeit und ein schönes Wochenende!
Dein Ansatz ist fast richtig, aber du spielst mit dem Leben der LED. Die absoluten Maximalwerte sind eigentlich nicht für die Auslegung einer dauerhaften Beleuchtung gedacht. Wenn du diese Werte schon nutzt, dann den worst case zugrundelegen: Flussspannung Uf = 2,9 V also 5-2,9V /0,06 A = 35 Ohm.
Ja, weitgehend richtig. Nur musst du 2,9V einsetzen als Uf, damit du in jedem Fall unter 60mA bleibst. R = (5V-2,9V)/0,06A = 35 Ohm Wenn die LED dann Uf=3,6V hat, fliessen natürlich weniger als 60mA. So ist das mit einem Vorwiderstand. Konstante Ströme gibts nur mit einer Konstantstromquelle. Zusätzlich kannst du berücksichtigen, dass die 2,9V nur für 25 Grad gelten. Im Betrieb wird die Diode warm, dabei sinkt Uf weiter ab. Korrekterweise musst du den Widerstand mit dem Uf für die ungünstigste Betriebstemperatur berechnen.
madtulip schrieb: > [...] > (U-Uf)/I = (5V-3.3V)/0.06A >=! 29R > P = (5V-3.3V)*0.06A = 0.102W > > Das geht davon aus, das Spannung ueber der LED abfaellt. Ist der Ansatz > richtig ? > [...] Ist richtig. Die Daten im Datenblatt sind aber in der Tat etwas verwirrend. Als absolut maximaler Dauerstrom werden 60mA angegeben, spaeter geben sie aber die Vorwartsspannung mit der Bemerkung an, dass bei 100mA getestet wurde. In jedem Falle wuerde ich den Vorwiderstand ein paar Hausnummern hoeher waehlen, denn erstens ist weniger Strom fuer die gewuenschte Helligkeit meist ausreichend und zweitens sollte man ein elektronisches Bauteil zugunsten der Lebensdauer nicht permanent am Maximum oder sogar darueber beteiben. Volker
Bei genauen Studium des Datenblatts fällt auf, dass das Bauteil intern zwei parallelgeschaltete Dioden hat, die mit je 60 mA belastbar sind. Also, wenn du die Diode voll auslasten willst, kannst du 120 mA für den Strom ansetzen. Interessanterweise sagt man ja immer: Dioden nie parallelschalten. In diesen Fall sind sie aus dem gleichen Batch, und viel wichtiger, thermisch gekoppelt. Da mag das wohl angehen.
Vielen Dank für die sehr schnellen Antworten! Der Hinweis auf Uf = 2.9V, das Verhalten ueber die Temperatur und die eigentlich 2 parallel verbauten Dioden waren sehr hilfreich. Ich werde mal auf (5V-2.9V)/0.12A = 17.5R auslegen, die Baugröße nicht bekommen und zu etwas größerem greifen muessen :). Die Led wird ueber einen NPN geschaltet wo nochmal 0.7V abfallen, mit 1Hz bis 50Hz (50% duty cycle) gepulst und mit einer zweiten schnelleren PWM später auf vermutlich nur 10% gedimmt werden. Ich muss in der Anwendung sehen wie hell sie wird. das laesst sich an cd so schlecht abschaetzen. Aber es ist immer gut zu wissen, wie es im theoretischen detail aussieht :). Vielen Dank und ein schönes Wochenende!
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