Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Ausgangsspannung von Schaltnetzteil säubern


von Michael (Gast)


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Hallo,

momentan bastle ich mir eine lineare LED-Steuerung. Betrieben werden 
soll die Steuerung mit einem 12V Netzteil mit ca. 2000mA. Da die 
LED-Beleuchtung für Zeitlupen-Aufnahmen eingesetzt wird, ist eine 
einigermaßen saubere Spannung natürlich notwendig.

Wenn ich mir jetzt ein Schaltnetzteil kaufe, weiß ich natürlich nicht, 
wie sauber der Output ist. Deswegen möchte ich sicherheitshalber eine 
Glättung/Siebung auf der Platine integrieren. Leider kenne ich mich bei 
den RC- und LC-Gliederung usw. zu wenig aus, um das selbst zu 
dimensionieren. Eine restlos saubere Spannung ist auch nicht erfordlich, 
nur soviel dass die gröbsten Störungen abgefangen werden.

Kurzum: gibt es einen einfachen Weg, um zumindest einen Teil der 
Störungen abzufangen? Ggf. auch nur ein paar parallel geschaltene Elkos?

Schon klar, dass man für eine optimale Säuberung die Frequenzen usw. 
kennen müsste. Wie gesagt bin ich aber leider nicht so fit auf dem 
Gebiet und würde eine quick-and-dirty Lösung vorziehen.
Kompliziert, teuer und riesig sollte es auf jeden Fall nicht werden.

Viele Grüße
Michael

von Achim M. (minifloat)


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Michael schrieb:
> Ggf. auch nur ein paar parallel geschaltene Elkos?

Ist ein brauchbarer Ansatz. Schau einfach erstmal mit ein paar 
Testaufnahmen, ob da was flackert - wenn ja, kann man immer noch tätig 
werden. Für Schaltnetzteil-Säuberungen müssten es schon Low-ESR-Typen 
sein.

Handelsübliche, technisch aktuelle Schaltnetzteile takten locker über 
5kHz.
Mit welcher Bildfrequenz wird denn ursprünglich aufgenommen?

Ansonsten bestünde noch die Möglichkeit, ein 15V-Schaltnetzteil zu 
verwenden, woraus ein paar lineare 12V Spannungsregler("Hühnerfutter 
außebnrum" nicht vergessen) versorgt werden, die dann die 12V für die 
Leisten nahezu Brummfrei(*) bereitstellen.

mfg mf

PS: (*) ein 78xx schafft unter Idealbedingungen 120dB 
Rippleunterdrückung bei 100Hz bzw. 120Hz Ripple(altes Fairchild 
Datenblatt hier), bei größeren Frequenzen wie die maximal paar 10kHz 
denke ich mal immer noch so um die 70dB bis 80dB.

von hinz (Gast)


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Michael schrieb:
> Wenn ich mir jetzt ein Schaltnetzteil kaufe, weiß ich natürlich nicht,
> wie sauber der Output ist.

Mehr als sauber genug.

von Michael (Gast)


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Hallo,

vielen Dank für die Tipps, das hilft mir schon ein gutes Stück weiter. 
Da ich die Aufnahmen ja nicht mit ein paar Tausend fps machen will 
sondern nur mit ein paar Hundert, wird es wahrscheinlich auch so gehen.

Die Idee, mit Spannungsreglern das ganze Glatt zu bügeln, hatte ich auch 
schon. Allerdings verbrät man damit einiges an Energie, welche man 
natürlich auch gut abführen muss. Daher habe ich die Idee verworfen.

Der Einfachkeit halber werde ich jetzt einfach mal einen Low ESR Elko 
einbauen, da ich sonst wieder extra einen bestellen muss. Selbst wenn er 
nichts bringt, wird er ja trotzdem nicht stören.

Fragt sich nur, wie groß ich den Elko wählen soll. Kann ich mit 1000µF 
viel falsch machen??? Oder wäre ein größer oder kleiner Elko sinnvoller?

Viele Grüße

von hinz (Gast)


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Michael schrieb:
> Der Einfachkeit halber werde ich jetzt einfach mal einen Low ESR Elko
> einbauen, da ich sonst wieder extra einen bestellen muss. Selbst wenn er
> nichts bringt, wird er ja trotzdem nicht stören.
>
> Fragt sich nur, wie groß ich den Elko wählen soll. Kann ich mit 1000µF
> viel falsch machen??? Oder wäre ein größer oder kleiner Elko sinnvoller?

Du kannst damit den Regler des Schaltnetzteils zum Schwingen bringen.

von Christian B. (casandro)


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Also bei der Kamera wirst Du sicherlich vielleicht höchstens 50 dB 
Dynamikumfang haben. Stören wird es vielleicht ab 10%. Wenn Du ein 
Netzteil mit 10% Restwelligkeit kaufst, kannst Du das wirklich 
zurückbringen. So viel dürfte keines haben.

An sonsten große Induktivitäten in Reihe mit den LEDs, damit der Strom 
konstant bleibt.

von Michael (Gast)


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Es ist wohl am besten, wenn ich mir ein Oszi leihe. Dann kann ich 
schauen, ob es mit oder ohne Elko besser ist und ob ob Induktivitäten 
helfen, falls es nicht so optimal funktioniert.

von Klaus (Gast)


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Michael schrieb:
> Wenn ich mir jetzt ein Schaltnetzteil kaufe, weiß ich natürlich nicht,
> wie sauber der Output ist

Steht sowas nicht im Datenblatt des Netzteils? Oder kaufst du die Katze 
im Sack?

MfG Klaus

von Michael (Gast)


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Klaus schrieb:
> Steht sowas nicht im Datenblatt des Netzteils? Oder kaufst du die Katze
> im Sack?

In den meisten Datenblättern findet man schon eine Angabe über die 
Restwelligkeit. Ich frage mich halt, wie genau diese Angaben sind.

von Klaus (Gast)


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Michael schrieb:
> Ich frage mich halt, wie genau diese Angaben sind.

Was heißt jetzt genau? +- 5% ?

MfG Klaus

von beschiss (Gast)


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Beschiss heißt jetzt genau. Ist ja nicht so, als würden die Hersteller 
nicht auch gerne mal mogeln... Wäre ja auch nicht das erste mal.

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