Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Notstromsteuerung via Relais


von Chricky (Gast)


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Hallo zusammen,

ich habe im Garten einen Pumpenschacht, der Regenwasser, was im 
Kellerbereich rund ums Haus anfällt, mittels zweier Pumpen in die 
Kanalisation leitet. Soweit funktioniert das auch prima. Was jedoch, 
wenn der Strom mal nicht fließt? Daher mein im Anhang beigefügter 
Erweiterungsplan der Geschichte.
Meine Fragen:
1) Ist es ok, das so umzusetzen?
2) Was sollte ich noch beachten (Sicherungen oder so)?

Gruß
Chricky

von xy (Gast)


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Jetzt schau dir das mal an und überleg dir mal, was wir da sehen sollen.
Findest du deine "tolles" Bild irgendwie verständlich??????

von Klaus (Gast)


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Chricky schrieb:
> Soweit funktioniert das auch prima. Was jedoch,
> wenn der Strom mal nicht fließt?

Eine fertige USV?

MfG Klaus

von Ich da (Gast)


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Zu wenig Infos. Man muss mal wieder die berühmte Glaskugel nutzen.

Was mich besonders interessiert, willst du den Wechselrichter für die 
Pumpen mit ges. ca 1800 Watt auch aus den mikrigen Batterien speisen?

1800 W ergibt bei 12 V welchen zu erwartenden Batterie-Strom?
Rechne mal entsprechend richtig. Packt deine Batterie das dann und wie 
lange etwa?

von Chricky (Gast)


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Hallo Klaus,

fertige USV's sind in der Größenordnung leider kaum zu bezahlen...


Gruß
Chricky

von Chricky (Gast)


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Hallo Ich da,

wenn ich das richtig sehe, müßten die Pumpen zusammen ca. 8A fressen. 
Die beiden Akkus machen zusammen 84Ah. Also müßten die Pumpen damit im 
Dauserbetrieb 10,5 h laufen. Da diese jedoch abschalten, wenn der 
Schacht leer ist und es auch bei Starkregen ein wenig dauert, bis wieder 
gepumpt wird, müßten die Akkus für ca. 24h die Pumpen versorgen können. 
Oder sehe ich das falsch?

Gruß
Chricky

von Hans M. (hansilein)


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Ja, falsch.
Der Wechselrichter macht zwar aus 12V 230V aber der strom wird auch 
entsprechend erhöht. Von 8A auf 150A. Man muss auchnoch den Wirkungsgrad 
beachten.

von Chricky (Gast)


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Hallo Hans Mayer,

dann kann ich mein Vorhaben so wohl vergessen...

Vielen Dank für die Antwort.


Gruß
Chricky

von Christian S. (freak2435)


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Kauf dir n Notstromaggregat!

von Chricky (Gast)


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Hallo Christian,

gibt's da 'was Erschwingliches mit Selbstanlauf?


Gruß
Chricky

von oszi40 (Gast)


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Chricky schrieb:
> was Erschwingliches mit Selbstanlauf?

Notstromaggregat mit elektrischem Starter?
Suchmaschine + Honda oder etwas billiger: Kiopor

Der gigantische Anlaufstrom Deiner Pumpen wird Dir aber kein billiges 
Aggregat erlauben. Bei meiner 370W Pumpe geht im Anlaufmoment schon bald 
das Licht aus .... Also erst messen!

von Hans M. (hansilein)


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Das macht nicht so viel Sinn erst aus benzin strom und dann elektrisch 
pumpen.
Ich würde sowas kaufen:
http://www.amazon.de/Einhell-4171341-Benzin-Wasserpumpe-BG-PW-48/dp/B002IJK0F6

von Ültje (Gast)


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Hallo,

wie heftig ist den der Wasseranfall ? Ist die Abdichtung des Hauses denn 
so schlecht das es kein Wasser mehr wiedersteht ?

Du hast ja schon einiges zur Vorsorge unternommen und trotz aller 
manchmal auftretenden Meldungen ist unser Stromnetz doch sehr 
ausfallsicher, warum wird sonst jeder kleine Stromausfall zumindest in 
den lokalen Medien gemeldet ?
Also ich würd mir darüber keine gedanken machen. Ich nehme an das du das 
geringe Risiko hinnehmen kannst- kenne aber natürlich nicht die 
Gegebnheiten vor Ort.

Viel mehr würde ich darüber nachdenken etwas an der Hausabdichtung zu 
machen, leider ist das sehr kostspielig da mann leider vieles nicht 
vernünftig ohne große Maschienen machen kann und je nach persönlichen 
handwerklichen Geschick und zur verfügung stehender Zeit auf Firmen 
angewiesen ist was leider sehr kostenintensiv ist.
Mann kann auch einiges von "innen" heraus machen so das große 
Aushubarbeiten nicht anfallen müssen, leider ist das aber auch nicht 
besonders preiswert zu machen und je nachdem wie der Kellerbereich 
ausgebaut ist entstehen Folgearbeiten und Kosten (Boden wieder verlegen, 
anstreichen usw.)

  "Ültje"

von colaweizen (Gast)


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ich würd mch nei iih-bäh nach ner bioliheh benzinbrttiebenen pumpe 
umguggen. Dann brachst nur noch einen netzsusfallmelder und wenn der 
radaut dann spurtest du loß und ziehst den anreißstarter. Nachdem du das 
gerät selten brauchen witst würde ich kein 50:50 reinmachen sondern 
aspen!

von Thomas (kosmos)


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Chricky schrieb:
> wenn ich das richtig sehe, müßten die Pumpen zusammen ca. 8A fressen.
> Die beiden Akkus machen zusammen 84Ah. Also müßten die Pumpen damit im
> Dauserbetrieb 10,5 h laufen
du hast 1000 W Leistung in den Batterien gespeichert und deine Pumpen 
brauchen 1800 W/h, wie man da auf 10h Laufzeit kommt ist mir 
schleierhaft. 8A bei 230V ist nicht gleich 84A bei 12V

Hans Mayer schrieb:
> Der Wechselrichter macht zwar aus 12V 230V aber der strom wird auch
> entsprechend erhöht. Von 8A auf 150A. Man muss auchnoch den Wirkungsgrad
> beachten.

Cool aus 12V werden 230V und aus 8A werden 150A, hat da jemand das 
perpetuum mobile getopt. Und der Wirkungsgrad ist dann 4 oder 5 stellig?

Ich rate auch zu einem Stromaggregat. Das liefert die nötige Leistung 
und du benötigst keinen Batterien. Ich vermute mal der Kanal liegt höher 
als die Bodenplatte ist bei uns auch so ich habe deswegen einen 
Brunnenschacht angelegt wo auch ne Grubenpumpe eingebaut ist für den 
Fall der Fälle.
Stromausfälle sind zum Glück ja sehr selten aber so ein Aggregat werde 
ich mir auch zulegen.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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oszi40 schrieb:
> Der gigantische Anlaufstrom Deiner Pumpen wird Dir aber kein billiges
> Aggregat erlauben. Bei meiner 370W Pumpe geht im Anlaufmoment schon bald
> das Licht aus .... Also erst messen!
Ich fahre mit einem 6,5kVA Aggregat eine 4kW Kreissäge an. Dafür habe 
ich extra die Bremse vom Motor abgebaut...  ;-)

Thomas O. schrieb:
> du hast 1000 W Leistung in den Batterien gespeichert und deine Pumpen
> brauchen 1800 W/h
Du rechnest zwar intuitiv richtig, hast hier die Einheiten aber komplett 
verwürfelt: in den Batterien sind Wattstunden (=Energie) gespeichert, 
der Motor braucht Watt (=Leistung).

Das ist dem von dir kritisierten Hans Mayer auch passiert:
> Hans Mayer schrieb:
>> Der Wechselrichter macht zwar aus 12V 230V aber der strom wird auch
>> entsprechend erhöht. Von 8A auf 150A. Man muss auchnoch den Wirkungsgrad
>> beachten.
> Cool aus 12V werden 230V und aus 8A werden 150A, hat da jemand das
> perpetuum mobile getopt. Und der Wirkungsgrad ist dann 4 oder 5 stellig?
Er hat es richtig gedacht und etwas verdreht hingeschrieben.
Gemeint waren 12V/150A --> 230V/8A...

von Michael (Gast)


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Chricky schrieb:
> Also müßten die Pumpen damit im Dauserbetrieb 10,5 h laufen.

Da würde ich erstmal in die Vergangenheit blicken und prüfen, wie oft 
ein so langer Stromausfall in deiner Gegend vorkommt und ob dir dann 
gleich das Haus wegschwimmt. Bis das Wasser durch die Kellerwände läuft, 
muß der Boden drumrum doch schon längere Zeit kräftig naß sein.

von oszi40 (Gast)


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Lothar Miller schrieb:
> Gemeint waren 12V/150A --> 230V/8A...

Bei 84 Ah-Akkukapazität scheint mir der Laststrom "etwas hoch" und im 
Anlaufmoment der Pumpen gigantisch. Der Akku ist chronisch 
unterdimensioniert falls er länger halten soll. Evtl. hilft Cricky ein 
Blick auf den Solarserver? 
http://www.solarserver.de/wissen/basiswissen/netzunabhaengige-photovoltaikanlagen.html

von Chricky (Gast)


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Hallo zusammen,

danke vor Eure Beiträge.

Unser Keller ist dank WU-Betonwanne absolut dicht! Bis auf 6 Fenster und 
die Kellereingangstür. Wenn das Wasser aus dem Pumpenschacht nicht 
abgepumpt wird, kann aus den Bereichen rund um die Fenster und der 
Treppe zur Kellereingangstür das Wasser nicht mehr in den Schacht 
laufen. Da Fenster und Türen nicht 100%tig dicht sind, läuft das Wasser 
dort rein. Wir haben eine kleine Firma und in den Kellerräumen befinden 
sich die Büros. Da möchte ich mich nicht wirklich auf "relativ 
unwahrscheinlich" verlassen, zudem das Wetter in den letzten Jahren 
ziemlich unberechenbar war...

Die Pumpen (machen übrigens zusammen ca. 25.000 L/h) wären aber 
tatsächlich nicht wirklich lange beschäftigt, da es sich bei den 
Lichtschächten und der Kellertreppe um ca. 20 m² handelt. Wenn es da 
also 'mal 100 L/m² in 24 Std. regnen sollte, so wären die Pumpen damit 
gerade 'mal 12,5 min beschäftigt. Das sollte doch zu puffern sein!?

Gruß
Chricky

von Chricky (Gast)


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Ups, schon wieder ein Rechenfehler... Die Pumpen müßten 4,8 min 
brauchen...

Chricky

von Klaus (Gast)


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Also ohne deine Zahlen nachzurechnen, die Anlage ist komplett falsch 
dimensioniert. 5 min Laufzeit auf 24h, also viel zu große und damit zu 
teure Pumpen. Und das Notstromaggregat muß daher zwar nicht unbedingt 
von der Laufzeit aber vom Spitzenstrom damit ebenfalls Überdimensioniert 
werden.

Nach deinen Wassermengen von 100*20 würden 2 Scheibenwaschpumpen mit je 
60L/h reichen. Die gehen dann direkt an 12V.

MfG Klaus

von Chricky (Gast)


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Hallo Klaus,

das hat man mir so eingebaut...


Gruß
Chricky

von Klaus (Gast)


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Mal nicht ganz ernst gemeint: einach die Pumpen Pumpen sein lassen, zwei 
Scheibenwaschpumpen vom Schrottplatz und eine 12V Versorgung wie von 
einer Alarmanlage.

Aber ernsthafter (wenn die Wassermengen so stimmen): deine Pumpen laufen 
doch sofort trocken, stehen die das durch?

MfG Klaus

von Michael R. (mexman) Benutzerseite


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> das hat man mir so eingebaut...

Dumm.....Pumpen statt parallel mal in Reihe schalten und schon ist der 
Strom nur noch 1/4 vom Original.

Eine Scheibenwaschpumpe ist nicht dauerlauffaehig, aber eine kleine 100W 
Lenzpumpe reicht da sicher aus. Dann auch noch fuer 12V-Betrieb und DU 
brauchst nur der beiden Akkus und fuer den Normalbetrieb eine 15A 
Netzteil!

Gruss

Michael

von Gästle (Gast)


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Ich weiß jetzt nicht wie groß die Förderhöhe ist, aber Lenzpumpen sind 
i.d.R. nur für kleine Förderhöhen von max. 1,5m ausgelegt. Oft sind es 
einfache Kreiselpumpen. Da werden dann für Pumpen von der Größe einer 
Konservendose angaben gemacht wie "Leistung max l/h: 3850". Das gilt 
dann für Förderhöhe = 0, das entsprechende Diagramm wird gerne 
weggelassen.

von Florian V. (Gast)


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Das Wasser was exakt auf die Fläche der Lichtschächte regnet ist doch 
das kleinste Problem. Blöd ist halt nur, wenn die 1000m² Wiese dahinter 
meint, ihr Oberflächenwasser in Richtung Haus entsorgen zu wollen.

von Ronny (Gast)


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Hallo,

das Problem sollte nicht unterschätzt werden, da es bei einer Drainage 
darum geht, aufsteigendes Grundwasser wegzupumpen.
Wenn dein Haus eine weiße Wanne besitzt, dann sollte der Boden zwar 
recht wasserundurchlässig sein aber dennoch könnte Oberflächenwasser 
auch direk in die Lichtschächte laufen.
Die Pumpen sollten auch nicht zu klein dimensioniert werden, da 
Schmutzwasser gepumpt werden soll, wie schon gesagt wurde, haben 
Schmutzwasserpumpen große Spalte, sodass die Förderleistung bei 
Gegendruck massiv sinkt.
Aus meiner Sicht solltest du dir einen aureichend dimensionierten 
Stromerzeuger zulegen, und im Schacht die Wasserstandshöhe als auch die 
Pumpenlaufzeiten zu überwachen. Denn Pumpen können auch mal kaputt 
gehen, ohne dass man es sofort bemerkt.

Wichtig bei einem Stromerzeuger ist, dass man ihn mindesens einmal im 
Jahr laufen lässt, da er sonst immer dann nicht läuft, wenn man ihn 
braucht.

von Hans M. (hansilein)


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Benzinpumpe!

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Das E-Aggregat ist universeller als ne Benzinpumpe. Die würde nur Sinn 
machen, wenn das Anwesen eher ein Bauernhof ist. Da kannste dann auch 
Gülle pumpen.

von Hans M. (hansilein)


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So eine Benzinpumpe kostet viel weniger als ein entsprechender 
Stromgenerator oder auch nur Wechselrichter, ganz zu schweigen von 
Akkus.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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2KW = 200 Euro. Nicht sonderlich teuer. Reicht für den Notfall.

von Hans M. (hansilein)


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Die 200€ Stromgeneratoren kommen nicht mit 1,8kW induktiver Last und dem 
entsprechenden Anlaufstrom klar.

von Klaus (Gast)


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@Chricky

Bevor ich jetzt etwas investieren würde, würde ich klären, was die 
Anlage wirklich leisten soll/muss. Sind die Pumpen wirklich 
überdimensioniert oder ist in deinen Mengenschätzungen ein Fehler drin. 
Wie schon gesagt wurde sind 1,8kW induktive Last schon eine Menge und 
das kann richtig Geld kosten. Eine "Bastellösung" scheidet da auf jeden 
Fall aus.

Kommt man mit kleineren Pumpen aus, kann man ja mal rechnen, ob es 
billiger ist, die Pumpen zu vergessen und eine neue passende Anlage zu 
bauen oder die vorhandene auf einen zuverlässigen Notbetrieb 
aufzurüsten.

MfG Klaus

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Hans Mayer schrieb:
> Die 200€ Stromgeneratoren kommen nicht mit 1,8kW induktiver Last und dem
> entsprechenden Anlaufstrom klar.

Es wurde bereits festgestellt, daß diese Leistung nicht benötigt wird.

Aber lassen wir das. Kauf dir deinen Benziner.

Ich hatte mal ne Freundin, die war ganz geil auf Benzindämpfe und hatte 
mir das mal heimlich gebeichtet. Jedem das Seine.

von Chricky (Gast)


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An alle:

mittlerweile überlege ich, zwei zusätzliche Pumpen (Marine Tauchpumpe 
3000)in den Schacht zu setzen, die mit 12V und 13A laufen. Dann Bleiakku 
65Ah und Ladegerät. Diese Pumpen sollten dann 2,5 Stunden gepuffert sein 
und ähnliche Mengen Wasser wegschaffen, wie die anderen beiden...

Gruß
Chricky

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