Hallo Leute, ich suche dringend Rat, bzw möchte ein paar Meinungen einholen. Vor etwas länger als einem Jahr hab ich mein Studium (Mechatronik) abgeschlossen. Bin danach bei einem großen Konzern der Kommunikationsbranche als Young Professional eingestiegen (1 Jahres Vertrag), bei dem ich schon als Werkstudent gearbeitet habe. (Embedded Software, Microcontroller, HW-Entwicklung) Da man mir zwar immer einen unbefristeten Vertrag in Aussicht gestellt hat, aber nie was konkretes kam, hab ich die letzte Zeit eine größere Welle an Bewerbungen verschickt und bekomme darauf echt positive Resonanz (fast nur Einladungen für Jobinterviews in Automobilbranche und Automatisierungstechnik etc.). Darauf hat man reagiert und mir gleich einen Termin mit dem Recruitment meiner jetzigen Firma besorgt. Ich erwarte dass da spätestens innerhalb der nächsten 2 Wochen ein Vertrag vorliegt. Ich hab jetzt allerdingt Bedenken, dass es die falsche Entscheidung ist den Vertrag anzunehmen, da die ganze Branche derzeit im Umbruch ist, und ich mir nicht sicher sein kann dass in 2 Jahren meine Stelle weiterhin besteht. Es gibt hier auch in Deutschland keine wirkliche Alternative zu meiner jetzigen Firma. Meint ihr ein Branchenwechsel für Embedded Softwareentwickler ist möglich / einfach wenn man von der Kommunikationsbranche mit einigen Jahren Praxis beispielsweise in die Autoindustrie oder Automatisierungsbranche wechselt? Ich meine es gelten ganz andere Normen / Anforderungen bezüglich Sicherheit, Entwicklungsmethodik etc. Ich hab angst dass ich mich mit Annahme des Jobs den Lebenslauf "vesaue". Auf der anderen Seite ist der Konzern nicht die schlechteste Adresse, hat einen bekannten Namen und bietet viele Möglichkeiten. Und wenn sich der Markt beruhigt, habe ich sehr gute Aussicht für die Zukunft. Ich hoffe mir kann jemand einen GUT BEGRÜNDETEN / FUNDIERTEN Rat geben. Oder eine begründete Meinung Viele Grüße
Um welche Branche geht es denn konkret? Prinzipiell ist ein Branchenwechsel schon möglich. Die grundsätzlichen Entwicklungsmethoden ähneln sich schon sehr stark, auch wenn im Speziellen andere Prozessmodelle verwendet werden. Gleiches gilt für die Normen, die funktionieren schon immer nach ähnlichen Prinzipien.
Nach nur ca. ein Jahr sollte dir später niemand den Branchenwechsel besonders übel nehmen. Das kannst du noch mit "Ich war jung und dumm und bin in die falsche Branche A eingestiegen, obwohl mein Herz schon immer an der Branche Y hing und hängt. Den Fehler habe ich so bald wie möglich korrigiert." erklären. Was man dir später übel nehmen kann ist die kurze Verweilzeit von nur einem Jahr bei einem Arbeitnehmer. Wenn das mit dem nächsten auch nichts wird, dann stehen zwei ziemlich kurze Tätigkeiten in deinem Lebenslauf. Die machen Ärger. Auf der anderen Seite, wenn du einen befristeten Vertrag hat, geht das für eine einmalige kurze Beschäftigung nach dem Studium durch, wenn die Verweildauer beim nächsten Arbeitgeber vernünftig lang war. Aber, hast du überhaupt eine Wahl? Wenn dein Arbeitgeber dir nicht ziemlich rechtzeitig vor Ablauf deines befristeten Vertrages etwas anbietet, dann musst du natürlich wechseln. Mehr als deinen Arbeitgeber an den Termin erinnern kannst du nicht. Wenn die nicht von selber kommen oder nach einer sanften Erinnerung, dann nimm das als einen deutlichen Hinweis, dass die den Vertrag mit sehr großer Wahrscheinlichkeit nicht verlängern werden. Dann brauchst du einen neuen Job. Noch schlimmer als Branchenwechsel und mehrere kurze Jobs ist Arbeitslosigkeit im Lebenslauf. Übrigens, Bezeichnungen wie "Young Professional" für sich selbst zu verwenden ist ziemlich affig. Unternehmen benutzen solche Bezeichnungen weil sie verstanden haben, dass die heutige Generation von Berufsanfänger mit solchen hippen Titeln verarscht werden möchte. Es gehört zum Erwachsenwerden dazu, solche affigen Blendereien nicht zu übernehmen.
Mine Fields schrieb: > Um welche Branche geht es denn konkret? > > Prinzipiell ist ein Branchenwechsel schon möglich. Die grundsätzlichen > Entwicklungsmethoden ähneln sich schon sehr stark, auch wenn im > Speziellen andere Prozessmodelle verwendet werden. Gleiches gilt für die > Normen, die funktionieren schon immer nach ähnlichen Prinzipien. Derzeit Smartphone Entwicklung. Wobei nicht direkt in der Produktentwicklung sondern Entwicklung von Testsystemen Hannes Jaeger schrieb: > Nach nur ca. ein Jahr sollte dir später niemand den Branchenwechsel > besonders übel nehmen. Das kannst du noch mit "Ich war jung und dumm und > bin in die falsche Branche A eingestiegen, obwohl mein Herz schon immer > an der Branche Y hing und hängt. Den Fehler habe ich so bald wie möglich > korrigiert." erklären. Es geht nicht darum jetzt zu wechseln, sondern wie sieht es aus wenn ich in 3 jahren dann von der jetzigen Branche in eine andere will. Wie ich das jetzt rechtfertigen kann ist kein problem. Nur wie sieht es nach 5 Jahren aus? Hannes Jaeger schrieb: > Was man dir später übel nehmen kann ist die kurze Verweilzeit von nur > einem Jahr bei einem Arbeitnehmer. Wenn das mit dem nächsten auch nichts > wird, dann stehen zwei ziemlich kurze Tätigkeiten in deinem Lebenslauf. > Die machen Ärger. Bei diesem Arbeitgeber bin ich seit fast 3 Jahren (2 Student + 1 Vollezeit) Hannes Jaeger schrieb: > Aber, hast du überhaupt eine Wahl? Das weiß ich noch nicht genau. Ich denke die nächsten 3 wochen wird sich einiges ergeben.
hab irgendwo gehört, dass wenn man nach Ablauf des Vertrages auf Zeit weiterhin beschäftigt wird(auch nur einen Tag/Stunde), dann ist man automatisch fest eingestellt.
InDiesemFall Anonym schrieb: > Darauf hat man reagiert und mir gleich einen Termin mit dem Recruitment > meiner jetzigen Firma besorgt. Hm, hattest du die Personalabteilung von der aktuellen Firma von deinen Absichten in Kenntnis gesetzt oder kam der Wind von einem der beworbenen Betriebe? Hört sich irgend wie genauso an und würde zeigen wie indiskret die Burschen sind. Zumindest würde ich dann eine gute Verhandlungsposition annehmen und mir das auch gleich zusätzlich honorieren lassen, quasi wie ein Schweigegeld. Solche Machenschaften die man den Personalern da unterstellen kann, mögen die nämlich überhaupt nicht. Die Tür schwingt da nämlich in beide Seiten.
> wenn die Verweildauer beim nächsten Arbeitgeber vernünftig lang war.
Was ist denn vernünftig lang? Zwei Jahre? Drei Jahre?
InDiesemFall Anonym schrieb: > Es geht nicht darum jetzt zu wechseln, sondern wie sieht es aus wenn ich > in 3 jahren dann von der jetzigen Branche in eine andere will. > Wie ich das jetzt rechtfertigen kann ist kein problem. Nur wie sieht es > nach 5 Jahren aus? Das kann keiner dir Beantworten. Die Welt ist halt wie sie ist. Wer hat den vor 5 Jahren schon von Staatspleiten in Griechenland, Portogal oder Irland gesprochen? Wer hat in 1986 schon gewust, dass in drei Jahren der Ostblock auseinanderfällt und die Mauer in Berlin eingerissen wird? Keiner!!!!!!!
Moin, kleiens Beispiel: - Studium LRT - 1 Stelle nach dem Studium: Quality Automotive - 2 Stelle: Quality Raumfahrt - Angebote für: Quality in Medizin Technik, Triebwerksbau, Luftfahrt Ich denke, wenn die Kernarbeitsfelder ähnlich bis gleich sind, dürfte auch ein Branchenwechsel kein Problem darstellen. Vielmehr zeigt das die erfolgreiche und flexible Einarbeitung und Mitarbeit in verschiedenen Branchen.... Cheers
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