Hallo, ich messe seit geraumer Zeit erfolgreich Ströme in meinem KFZ (bis 300A) über eine Shuntkonstruktion und dem INA138... Das Funktioniert erstmal soweit wunderbar. Ich brauch keine hohe Genauigkeit, also +-2A spielen keine Rolle. Jetzt hab ich mir gedacht, dass man mit einer Temperaturmessung am definierten Stück Kupferkabel doch genauso funktionieren dürfte... Gedacht probiert... Ein Stück sehr feinelitziges und dummerweise versilbertes CarHifiKabel genommen und auf einen Abstand von 0,655m zwei 1,5mm² massive Kupferadern durch das Kabel getrieben... Das Kabel hatte grob geschätzt 25°C und ich hab den Widerstand über R = 0,655m / (56(m/Ohm*mm²) * 53,8mm²) berechnet... Lange Rede kurzer Sinn... ich hab wohl nen ca 20% positiven Offset darauf, kann mir aber nicht erklären wie der entstehen kann. Thermospannung sollte doch bei Kupfer-Kupfer nicht entstehen? Okay, das Kabel ist versilbert... hab leider gerade kein anderes da :-/ Induktivität? Der Strom hat nen Ripple von ca 50A bei 40-50Hz... Wohl eher auch nicht, oder? Jedenfalls bin ich doch sehr verwundert, dass es nicht wirklich funktioniert. Auf einschlägien Foren werden ja auch öfter solche Methoden geäußert... Hat jemanden schon damit Erfahrung gesammelt und hat einen Tipp für mich? MfG der Bastler
Was soll das bringen und wo soll ich das feinlitzig herbekommen?
Hab gerade nochmal nachgeschaut... also ich dachte es hat schonmal kurz Silber "gesehen"... wie bei überschwänglichen Hifi-hokus pokus manchmal üblich, scheint aber nicht der Fall zu sein, trotz eines Preises von 35€ der Meter =) Egal, wahrscheinlich doch nur verzinnt... hier der Aufbau: http://www.caraudio-store.de/MainPower,High-End,Stromkabel,Blau,Audison,Connection::::4143::::38ee7473.html würde aber denken, dass es nicht ein Problem des Kabelaufbaus ist... Hab irgendwie hohe Störpitzen auf dem Kabel, welche ich auf dem Shunt nicht habe... :-/
Bastler schrieb: > Jetzt hab ich mir gedacht, dass man mit einer Temperaturmessung am > definierten Stück Kupferkabel doch genauso funktionieren dürfte... Misst Du die Temperatur oder den Spannungsabfall auf dem Kabel?
Der Gedanke war, den Widerstand der Leitung über eine Temperaturmessung an der Messstelle zu errechnen und später das ganze Temperaturunabhängig zu machen... Aber schon der Test schlug ja mehr als fehl, da kann ich mir die Arbeit schenken... Vielleicht werd ich mir das ganze mit einem Oszi mal anschauen müssen... Leider darf ich so etwas noch nicht mein eigen nennen... wir aber immer mehr Zeit :-/ Vielleicht weiß noch wer Rat...
Deine Formel für den Widerstand stimmt irgendwie nicht. hast du dich vl. vertippt? Der spezifische Widerstand von kupfer ist 1,678*10^-2 [Ohm * mm²/m] was invers 59,59[m/(Ohm * mm²)] ergiebt. Du verwendest aber 56? Und wie kommst du bitte auf einen Querschnitt von 53,8mm² wenn du nur zwei Kupferadern von jeweils 1,5mm² verwendest? Irgendwie ergiebt das ganze bei dir keinen wirklichen Sinn.
Ich wuerd das Ganze mit einem Messgeraet kalibrieren. Von der Temperatur auf den Strom zu kommen ist aber sicher ein nichtlinearer Prozess. Ist das gewollt so ?
Das Einfachste und schnellste ist es, wenn du den Spannungsabfall an einer definierten Leitungslänge misst. Das wird auch ziemlich genau. 90cm 16mm²-Kabel haben recht genau 1mOhm. Zusammen mit einem brauchbaren Multimeter hast du dann mindestens 0,1A Auflösung, wenn das Multimeter 0,1mV Auflöst. Was spricht eigentlich gegen einen 400A-Shunt von Conrad? Best.-Nr.: 120925 - 62 Den Versuch mit der Temperatur würde ich getrost aufgeben, bietet keinerlei Vorteile
Albert ... schrieb: > Und wie kommst du bitte auf einen Querschnitt von 53,8mm² wenn du nur > zwei Kupferadern von jeweils 1,5mm² verwendest? Soweit ich das verstanden habe sind die zwei 1,5mm² Leitungen nur der Abgriff von der Messleitung. Auf der verlinkten Webseite ist aber ein Querschnitt von 50mm² angegeben. Warum rechnest Du mit 53,8mm². Könnte es sein, dass das Kabel nicht den angegebenen Querschnitt hat? Albert ... schrieb: > Der spezifische Widerstand von kupfer ist 1,678*10^-2 [Ohm * mm²/m] was > invers 59,59[m/(Ohm * mm²)] ergiebt. Du verwendest aber 56? Die Temperatur braucht er um mit dem Temperaturkoeffizienten den genauen Widerstand zu berechnen. Lt. meiner Rechnung beträgt aber der Spezifische Widerstand von Kupfer bei 25°C: 1,71 *10^-2 [Ohm * mm²/m] 58,4 [m/(Ohm * mm²)]
Man könnte auch mit einer Wägezelle messen, welche Kraft auf zwei parallel zueinander verlegte Leitungen wirkt...
Sorry, dass ichs so komisch beschrieben habe... Ich messe den Spannungsabfall über das Kabel!!! die Temperatur brauch ich dann später, um die Kupferwiderstandsänderung zu berechnen. Mein Problem ist, dass es zu keinen ordentlichen Werten kommt. Wenn ich für Kupfer nen Leitwert von 58 einsetzt, wird ja der Widerstand noch kleiner... Aktuell scheint es so, das er größer wäre... da ja viel zu viel Angezeigt wird :-/ Auf dem Kabel steht 0/1 AWG... also Ami-maß... = ca. 53mm² @Knut, nichts spricht gegen den Shunt, den setz ich ja schon Erfolgreich ein... aber ich wollte das mit dem Kabel mal probieren... Mich wundert halt immernoch das es so ein riesige Abweichung gibt und kann mir das nicht erklären... Vielleicht hat noch jemand nen Tipp...
Ist es ein Offset http://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Offset_voltage_linear.svg d.H. der Fehler bleibt über den ganzen Messbereich gleich, oder ist es eine Abweichung in der erwarteten Steigung, also der Fehler wächst mit dem Messwert?
Hab seit dem ersten Post auch noch nen bissel rumprobiert... Also wenn wirklich kein Strom fließt, habe ich saubere 0 A Bei 5 A sind es ungefähr 20 A zuviel, bei 300 A sind es ca. 100 A zuviel. Der INA wird über zwei Messleitungen angeschlossen, hab schon überlegt ob sich da evtl. was einstreuen kann. Da aber der Shunt oder das Kabel als extrem niederohmige Spannungsquelle anzusehen sind, ist ja ein einstreuen nur schwer möglich. Seh ich das richtig? Und bei der Shuntinstallation, kreuzen sich die Messkabel ja auch mit den Stromführenden...
Strom mittels Stromwandler messen ? könnte zumindest die Probleme mit der Temperatur vermeiden und da es ja nicht so extrem genau sein muss auch völlig ausreichend genau
Es geht mir ja darum, diese Methode zu probieren und ich wunder mich warum es nicht funktioniert. :-/ Ich werd jetzt mal probieren einen großen Tiefpass vor den INA zu löten, mal sehen obs dann schon etwas besser ist... nach dem INA hab ich ja schon einen Tiefpass vor dem ADC (logisch) MfG der Bastler
Hab übrigens festgestellt, dass es wohl doch mit der Induktion oder einer Einstreuung zu tun haben muss. Das Kabel liegt Bauartbedingt in einer Schlaufe... Drück ich den Durchmesser der Schlaufe langsam zusammen, verringern sich die Peaks von 11A auf 6A... War sehr interessant zu sehen... Hab darauf hin einen Kondensator (Tiefpassfilter) vor den INA138 geschalten und nun waren die Peaks geglättet, der Strom aber immernoch viel zu hoch... Nun hab ich beim zusammen drücken der Schleife, ein entgegengesetztes Verhalten... der Strom steigt leicht von 4 auf 5,5A an... Ich glaub ich brech die Tests ab... mit nem Shunt funktionierts... naja... soviel zum Thema Strommessen über Leitungswiderstand :-/ MfG Basti
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.