Hallo zusammen, ich habe hier eine 3V (2xAA) LED Taschenlampe (5 LEDs), die nur noch glimmt. Manchmal leuchten die LEDs noch mit voller Helligkeit (nur beim Einschalten), fallen aber nach wenigen Sekunden wieder in den Glimmzustand zurück. Mechanischen Defekt (Wackelkontakt) glaube ich ausschließen zu können. Die LEDs leuchten rock-solid, man kann Wackeln und Rütteln wie man will, sie leuchten immer (schwach). Akkus habe ich gewechselt. Volle Akkus glimmen scheinbar heller als alte Akkus (kann aber auch sein, dass die Eneloops eine höhere Spannung haben als Standardakkus). Ob der Schaltplan richtig ist, weiß ich nicht. Zum Einen kann ich das Op(?) Bauteil nicht deuten (Spannungswandler?), zum Anderen bin ich mir nicht sicher, ob der Widerstand einen braunen oder roten Ring hat (s. Bild). Vielleicht ist das ein typisches Fehlerbild und jemand kann mir mehr über den Fehler erzählen?
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Verschoben durch Admin
Ein Operationsverstärker ist das dreibeinige Bauteil sicher nicht, OPs haben nie unter vier (bzw fünf wenn der nichtinvertierende Eingang herausgeführt ist) reale Anschlüsse, weil sie noch zwei Anschlüsse für die Versorgungsspannung brauchen. Wahrscheinlich etwas wie http://www.prema.com/pdf/pr4401.pdf Dann ist das auch kein 15Ohm-Widerstand sondern eine Spule (wie so oft bei scheinbaren Widerständen die verdächtig grün und knochenförmig daherkommen). Wenn es wirklich ein Widerstand sein sollte könnte da auch ein JFET/Depletion-Mosfet als Konstantstromquelle verschaltet worden sein - da machen die 15 Ohm aber keinen Sinn, der Strom würde zu hoch und bei der Baugröße der FET überlastet. Wenn die LEDs da allerdings wirklich einfach parallel geschaltet sind ist die Konstruktion eh mittelgrober Unfug! Wenn der IC durch ist (und das ist leider wahrscheinlich, wenn es kein Wackelkontakt ist) schlachte besser die LEDs für die Bastelkiste aus, es lohnt sich wohl eher weniger für eine einfache Taschenlampe einen PR440x und evtl noch geeignetes Lötwerkzeug zu beschaffen ... Was Du versuchen kannst ist den IC zu kühlen (zB indem Du einen Fetzen dicken Blechs draufklebst)...
>Wenn die LEDs da allerdings wirklich einfach parallel geschaltet sind >ist die Konstruktion eh mittelgrober Unfug! Nein, das ist mittlerweilen Standard für solche Anwendungen. Schau dir die einzelnen LED mal an. Evtl. ist eine defekt, und dann können die anderen auch nicht leuchten.
@Michael_ wenn eine LED kurzgeschlossen wäre dann würde auch nichts glimmen; wenn eine sich in einen niederohmigen Widerstand verwandelt hätte würde sie wahrscheinlich auch nicht glimmen und wäre dem TE wohl aufgefallen. Sauber ist der "neue Standard" aber elektrisch wirklich nicht...
Das dreibeinige Bauteil könnte so etwas wie ein LM317, der mit dem Widerstand zusammen eine Konstantstromquelle bildet. Hast du die Möglichkeit, mit einem Multimeter zu prüfen ob es sich wirklich um einen 15 Ohm Widerstand handelt? Falls es 15 Ohm + LM317 ist, dann würde sich ein Konstantstrom von ca. 83 mA einstellen, also um die 17 mA pro LED, falls jede LED gleich viel Strom ziehen würde... Um den Fehler zu finden, würde ich jede LED einzeln prüfen. Wenn die noch funktionieren, dann wird wohl der LM317 im Eimer sein...
Oh, jetzt hab ich gerade gesehen, dass die Versorgungsspannung nur 3 Volt ist. Da am Widerstand für den LM317 schon 1,25 Volt abfallen, wäre für die LEDs nicht mehr genügend Spannung übrig. Also vielleicht ist es dann doch kein LM317. Aber was du auf jeden Fall noch versuchen solltest: keine Akkus sondern richtige Batterien einzulegen, die haben eine höhere Spannung. Oder eine höhere Spannung bis ca. 4 Volt anlegen und schauen ob die LEDs damit gescheit leuchten.
> Das dreibeinige Bauteil könnte so etwas wie ein LM317, > der mit dem Widerstand zusammen eine Konstantstromquelle bildet. Warum kommst jetzt du mit irgendwelchem Humbug an, nach dem Andy D. das Problem schon gelöst hat ? Manchmal geht der Pr4401 nicht, wenn die Eingangsspannung zu hoch ist.
MaWin schrieb: >> Das dreibeinige Bauteil könnte so etwas wie ein LM317, >> der mit dem Widerstand zusammen eine Konstantstromquelle bildet. > > Warum kommst jetzt du mit irgendwelchem Humbug an, > nach dem Andy D. das Problem schon gelöst hat ? Darf ich fragen wie du darauf kommst, dass meine Antwort "irgendein Humbug" ist? Für mich sieht das Problem noch nicht wirklich gelöst aus... Zuerstmal muss der Fragensteller klären, ob es sich um einen Widerstand oder eine Induktivität handelt.
Das ist recht sicher eine Spule, ich hab massig Festinduktivitäten in genau dieser Bauform hier, die Art vom Lack und die "unsauberen" Ringe sind identisch. Gruß, Christian
> Zuerstmal muss der Fragensteller klären, ob es sich um einen > Widerstand oder eine Induktivität handelt. Nein, das sieht man auf Anhieb, wenn man solche Teile schon mal in der Hand gehabt hat, und nicht ahnungslos rumschwurbelt.
> rumschwurbelt
Gut
besser
Spitze
Welche Sprache ist das, bitteschön?
Hinterwäldler schrieb: > Welche Sprache ist das, bitteschön? Ja das frage ich mich auch ;-) @MaWin - angenommen das Teil ist eine Induktivität mit 15 µH und das dreipolige Teil ein PR4401 - dann würde ein Strom von ca. 15 mA fließen. Das reicht vielleicht für eine LED, aber nicht für 5! Also falls es wirklich so aufgebaut ist wundert es mich auch nicht, dass die LEDs nur leicht glimmen. Aber da das eine Taschenlampe sein soll, kann ich mir nicht vorstellen, dass das so vorgesehen ist.
Cyberfuzzy schrieb: > Zuerstmal > muss der Fragensteller klären, ob es sich um einen Widerstand oder eine > Induktivität handelt. Es ist eine Induktivität. Außerdem wird der LM317 nicht im SOT23 Gehäuse hergestellt. Dass die Versorgungsspannung zu niedrig ist ist dir ja bereits selbst aufgefallen. Das ist es sicherlich, was MaWin meinte, als er schrieb: >Warum kommst jetzt du mit irgendwelchem Humbug an, ... LG Christian
Ok, also wenn die LEDs jetzt noch in serie geschalten sind, dann würde das alles einen Sinn ergeben :-)
Gelöst hab ichs in der Tat nicht. @maniaxx was steht den bei dir an Werkzeug und Prüfgerät zur Verfügung? Ein einstellbares, stabilisiertes Netzgerät wäre hilfreich um MaWins Verdacht mit der zu hohen Spannung zu prüfen.
Cyberfuzzy schrieb: > @MaWin - angenommen das Teil ist eine Induktivität mit 15 µH und das > dreipolige Teil ein PR4401 - dann würde ein Strom von ca. 15 mA fließen. > Das reicht vielleicht für eine LED, aber nicht für 5! Vieleicht sind die LEDs ja gar nicht parallel sondern in Reihe. Das wäre dann auch weniger Bullshit als parallel ohne Vorwiderstand. >> rumschwurbelt > Welche Sprache ist das, bitteschön? Das ist Hochsüdwestdeutschisch, das verstehen Hinterwäldler nicht :-)
Habe nicht gesagt dass es genau ein PR4401 sein muss, da gibt es andere ähnliche Bausteine die evtl anders dimensioniert werden. Wenn die in Reihe sind brauchst du aber mal gut 15-20V an der Kette, dann wird das noch ein ganz anderer IC sein. Steht auf dem SOT23-Bauteil was drauf, wenn ja was?
Edit: Spule habe ich via Ohmmeter nachgemessen (Test auf Widerstand). Baut sich langsam 0.6Ohm auf. Auf dem Treiber steht '004'. Für das Foto musste ich die obere Platine wegbiegen. Dadurch läuft das Ding plötzlich wieder. :p Ich zerlege den Kopf nachher und löte mal alles nach. Vielen Dank erst mal für die sehr guten Erläuterungen. Jetzt stellt sich mir aber die Frage, wieso überhaupt Treiber und Spule verbaut sind, wenn die LEDs doch sowieso parallel geschaltet sind? Hätte man die beiden Komponenten aus wirtschaftlichen Gründen nicht gleich weglassen können? Der Treiber macht den Pfusch (Parallelschaltung ohne Widerstände) doch auch nicht besser, bzw. die LEDs laufen doch immer noch Gefahr unterschiedlich Strom zu ziehen (oder reagiert der Treiber irgendwie darauf?). Der Treiber (mit Spule) kann, wenn ich das richtig recherchiert habe, mehr aus den Batterien raus holen als ein Vorwiderstand oder direkter Kontakt (höhere Effizienz), weil er die Frequenz bei fallender Speisespannung erhöht und eine Zeit lang kompensieren kann. Auch 2x1.2V Akkus werden entsprechend ausgeglichen. Auf der anderen Seite kann bei einer 3V Batterie doch (egal ob direkt oder mit Treiber) an sich nichts passieren. Es gibt keine Spannungsspitzen (nach oben) und die Spannung bewegt sich immer unterhalb der Knickspannung (Sollwert). Mit anderen Worten, ich könnte das Ding auch ohne Treiber und Spule betreiben (sogar ohne Mehrbelastung), oder nicht? (Bezogen auf weiße Standard LEDs 3-4V 20mA).
Korrektur: Statt 'Knickspannung' meinte ich 'Nennarbeitspunkt' (forward voltage).
Hi Stefan, ich hab mich auch schon mal mit sowas rumgeärgert. Also das mit dem Baustein der da nicht so richtig zu bestimmen ist, das wird warscheinlich ein LED-Treiber sein. Diese Schaltungen benötigen eine weit aus höhere Spannung als aus zwei Akkus zu holen ist. Bei mir war das so, da war nur eine Zelle drin aber an den LED hat eine Spannung von über 4 V angelegen (Rechteckimpulse) ich nehme an bei Dir ist es ähnlich.
Cyberfuzzy schrieb: >>> Das dreibeinige Bauteil könnte so etwas wie ein LM317, >>> der mit dem Widerstand zusammen eine Konstantstromquelle bildet. >> Warum kommst jetzt du mit irgendwelchem Humbug an, >> nach dem Andy D. das Problem schon gelöst hat ? > Darf ich fragen wie du darauf kommst, dass meine Antwort "irgendein > Humbug" ist? Vielleicht, weil ein LM317 für seine normale Funktion 3V Spannungsabfall zwischen Eingang und Ausgang braucht?
Ich meinte mal bei irgend einem Hersteller solche LED Treiber gesehen zu haben. Die hatten dann garkeine Sense-Widerstand mehr - bestand nur aus Spule. Topologie war afaik Step up. Stromregelbarkeit war aber echt mies. Eventuell mal bei Mouser suchen - waren jedenfalls im unteren Preissegment angesiedelt.
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