Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Fehlsteuerungen bei der ARGE


von os (Gast)



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Eben gerade im HR berichtet. Deutsche Profiliga Eishockey Spieler 
bekommen immer nur 9 Monatsverträge. Die restlichen 3 Monate wird sich 
dann einfach arbeitslos gemeldet. Vermittelt wird dabei natürlich keiner 
von Ihnen, darum geht es den Spielern auch gar nicht. Dafür aber gibt es 
GELD VOM AMT der ARGE satt: Höchstsatz!

2250 Euro Arbeitslosengeld
+ 875 Euro Rentenbeiträge
+ 460 Euro Krankenversicherung
+ 57 Euro Prlegeversicherung

macht SATTE 3642 Euro HÖCHSTSATZ PRO MONAT GRATISGELD für jeden 
Profispieler und das bei einem Jahreseinkommen von bis zu 200.000 Euro 
für einen Eishokeyspieler!!

Und das ist kein Einzelfall, sondern gängige Praxis seit Jahren wie der 
Sender recherchierte.

Jetzt weiß ich endlich mal wo die ganzen Mittel der Bundesanstalt für 
Arbeit versickern.

Achja, das Amt äh die Arge könne angeblich nichts dagegen tun. Sie müsse 
auszahlen, obwohl wie gesagt NIE ein Spieler JE vermittelt wurde oder 
werden sollte.

Warum ändert das niemand?

von Trulla (Gast)


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Was glaubst du, wie lange die aktiv diesen Sport betreiben können. 
Danach sind die doch sowieso ein Fall für Hartz IV. Und das ist noch 
viel schlimmer.

von Hans (Gast)


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Ah, der typische deutsche Neid - da ist er wieder.

von Ich (Gast)


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Warum?
Die zahlen ja auch 9 Monate ordnungsgemäß ein.

Wer soll da was ändern?

Bauarbeiter, die im Winter nicht arbeiten können.
Lehrer, die nur außerhalb der Sommerferien angestellt werden.
(...)

OK, die beider Berufsgruppen sind in einer niedrigeren Gehaltsgruppe.

von Matthias L. (Gast)


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>Achja, das Amt äh die Arge könne angeblich nichts dagegen tun. Sie >müsse 
auszahlen, obwohl wie gesagt NIE ein Spieler JE vermittelt wurde >oder werden 
sollte.

Was mich da eher wundert:

Ich glaube zu wissen, dass man mindestens 12Monate am Stück eingezahlt 
haben muss...

von os (Gast)


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Nein mit "Neid" hat das mal gar nichts zu tun. Wir brauchen uns gar 
nicht über Griechenlands Misswirtschaft aufzuregen wenn wir so einen 
Missbrauch an drigend notwenigen Mitteln tolerieren.

Und zur Aussage

"Die zahlen ja auch 9 Monate ordnungsgemäß ein."

sage ich nur, die bekommen auch umso mehr heraus. Und nicht nur das, 
denen geht es ja überhaupt nicht um Vermittlung, das kam im Beitrag ganz 
klar zur Sprache. Tenor eines befragten Profisportlers:

"Da kann ich Ihnen gar nichts zu sagen, das macht der Verein halt so"

Hier wird ein Sozialsystem von Spitzenverdienern schlicht ausgenutzt. 
Die sollen sich gefälligst privat versichern.

von Matthias L. (Gast)


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>Hier wird ein Sozialsystem von Spitzenverdienern schlicht ausgenutzt.
>Die sollen sich gefälligst privat versichern.

Ich finde auch nicht gerade prickelnd. Aber das wie damals mit dem, wie 
hieß er, Florida-Rolf?

Da haben sich auch alle aufgeregt. Er hat aber nur seine per Gesetz 
verbrieften Rechte wahrgenommen.

Die Frage ist eher, (Zitat) "Welcher Vollidiot hat denn dieses 
bescheuerte Gesetz gemacht, in dem sowas möglich ist"

von os (Gast)


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Matthias Lipinsky (lippy) schrieb:

> Was mich da eher wundert:

> Ich glaube zu wissen, dass man mindestens 12Monate am Stück eingezahlt
> haben muss...

So wie es aussieht zahlen die auch ein. Aber nur aus einem einzigen 
Grund, nämlich um ihre 3 Monate im Jahr in denen sie quasi nichts machen 
gut bezahlt überbrücken zu können. Das weiß auch das Amt, die ARGE. 
Darauf angesprochen hieß es dort, da könne mach nichts gegen tun und 
müsse halt auszahlen.

Wie gesagt, diese Leute betreiben Profisport und beziehen Profigehälter 
und zusätzlich auch noch das Geld der ARGE.

Das ist genau so wie wenn ein bekannter Formel-1 Profifahrer und 
Multimillionär die Sozialleistung Kindergeld beanträgt und bekommt. 
Schämen sollten sich diese Leute dafür die Sozialsysteme auszunutzen und 
wir regen uns noch über Griechenland auf.

von os (Gast)


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Den "Florida-Rolf" braucht man dabei nicht bemühen, das war ein 
Einzelfall. Hier ist es aber anscheinend der gesamte Profisport der sich 
bei den Mitteln der Bundesanstalt für Arbeit bedient und Höchstsätze 
kassiert (die ein Florida-Rolf so nie erhalten hat).

Es wird immer auf die falschen geschaut und die falsche Sau durchs Dorf 
getrieben, während die anderem still und leise die Systeme ausnutzen.


Keiner dieser Profispieler wollte jemals vermittelt werden!! Und dennoch 
wird Geld kassiert und nicht zu knapp. Anderen werden dafür die Mitel 
gekürzt. Ist das Gerecht? Wohl kaum!

Frau Von der Leyen, bitte einschreiten!

von os (Gast)


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Ich wette übrigens dass das mit den 9-Monatsverträgen Methode hat und 
unmittelbar mit den Möglichkeiten dabei die ARGE zu belasten 
zusammenhängt.

Und ich wette noch ein zweites, nämlich dass Eishockey nicht der einzige 
Profisport ist der sich auf diese Art illegal an den knappel Mitteln der 
Arge gesundstößt.

von citb (Gast)


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Dann sollen die von der ARGE die halt vermitteln.
Was haben die fuer Kenntnisse? Aha keine, also Gruenanlagenpflege, 
Bewerbungstraining...

citb

von mancrapatzner (Gast)


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>>Schämen sollten sich diese Leute dafür die Sozialsysteme auszunutzen und
wir regen uns noch über Griechenland auf.<<

Ich lebe jetzt schon ein keines Weilchen hier in GR.
Hier ist leider bis jetzt noch kein einziger Euro aus Deutschland 
angekommen.
Es geht hierbei auch nur um Bürgschaften für Banken die bisweilen 
20Prozent an den ganzen Schiebereien verdient haben und immer noch 
verdienen.
Klar ist unser Geld in Gefahr aber doch nur weil unsere Landesbanken 
ohne Risiko im Finanzmarkt mitspielen dürfen , hatten wir doch grade 
erst :-).
Bis jetzt hat hier aber auch jeder ,wirklich jeder verdient.......
Und das schöne hier in GR ist eigentlich das das wirklich auf der 
Strasse ausgetragen wird und nicht im Wohnzimmer wie in Deutschland.
Hier gibt es kein Harz4 ,wo die Leute ruhiggestellt werden die man in 
der Wirtschaft nicht haben will. Ja in D leistet man es sich die Leute 
fürs zuhausebleiben zu bezahlen. Ist ja klar dann hat man auch gleich 
wieder 2 mio. Wähler die im Kopf sowas von zu sind das sie sowieso 
nichts mehr merken.
Passt lieber aus was in den Medien ud um euch herum so stattfindet , und 
lasst euch nicht von der Berichterstattung weichkochen.

Ich würde es Merkel und den anderen in der Eu wünschen das GR rausfällt 
und die Drachme wieder einführt , wenn da nicht die unschuldige 
Bevölkerung ,Kinder und anderen Leidtragenden wären die dann am Ende die 
Zeche wiedermal bezahlen müssen ..

mfg

von os (Gast)


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citb (Gast) schrieb:

> Dann sollen die von der ARGE die halt vermitteln.
> Was haben die fuer Kenntnisse? Aha keine, also Gruenanlagenpflege,
> Bewerbungstraining...

Das wäre das Mindeste was gemacht werden sollte. Aber hier wird 
anscheinend mit zweierlei Maß gemessen, nach dem Motto, den Herren 
Spitzensportlern nur nichts "zumuten", die armen Schlucker dafür trizen 
wo es nur geht.

von os (Gast)


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@ mancrapatzner (Gast)

In Sachen Griechenland gibt es aber auch genügend die das System 
ausnutzen, siehe

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,785825,00.html

Zitat

"Thanopolous hat nicht nur sechs Wohnungen, sondern auch drei Jobs. Mit 
ihrem Mann betreibt sie direkt neben dem Café ein Bekleidungsgeschäft, 
am Wochenende tippt sie Klageschriften in einer Rechtsanwaltskanzlei. 
Zusammen mit den Mieteinnahmen kommt sie auf ein Netto-Einkommen von 
4000 Euro. Mit zwei Kindern im Teenageralter sei das nicht besonders 
viel, sagt Thanopolous. Die Wohnungen sollen helfen, den Lebensstandard 
zu sichern."

Jo klar, mit einem Nettoeinkommen von 4000 Euro muss man in Griechenland 
schon arg "am Bettelstab" gehen und den Staat um jegliche Steuern die er 
dummerweise nie erhoben hat prellen, um zu überleben. Ist schon klar, da 
versteht natürlich jeder, dass umfangreiche Milliardenpakete zur Rettung 
unumgänglich sind.

Ich glaube ich bin gerade im verkehrten Film.

von Wilhelm F. (Gast)


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os schrieb:

> Eben gerade im HR berichtet. Deutsche Profiliga Eishockey Spieler
> bekommen immer nur 9 Monatsverträge. Die restlichen 3 Monate wird sich
> dann einfach arbeitslos gemeldet.

Haben sie auch darüber berichtet, daß dieser Vorgang nur funktioniert, 
wenn man im Vorfeld wenigstens einmal ein ganzes Jahr durchgearbeitet 
hat? Denn sonst sind sie nicht ALG1-berechtigt, sondern gleich Hartzer.

Bei dem Gehalt habe ich aber keinerlei Mitgefühl. Und Hartz werden die 
wohl kaum bekommen, denn das ist Hilfe in der echten Notlage, das wäre 
schon sehr dreist.

Denn nach einer Arbeitslosigkeit muß man ein komplettes Jahr 
ununterbrochen durcharbeiten, um wieder voll anspruchsberechtigt für 
ALG1 zu sein. Sonst hat man nur den Restanspruch, also den Status vor 
Arbeitsantritt, wenn der Job weniger als ein Jahr geht. D.h. im 
Klartext: Jedes Jahr verschwinden 3 Monate vom Restanspruch, und nach 4 
mal 3 Monaten ist der Restanspruch aufgebraucht.

Habe das auch selbst so erlebt. Eine mehrwöchige Arbeitsaufnahme in der 
ALG1-Zeit verlängerte am Ende die ALG1-Zeit nur um die Dauer der 
Beschäftigung, dann war Ende. Konkret: Ich war schon 8 Monate 
arbeitslos, hatte noch 4 Monate Restzeit ALG1. Nach den paar Wochen 
Arbeit fing es bei den 4 Monaten wieder an, abwärts zu zählen. So ist 
das.

Das ist doch auch das Problem von Schauspielern und Lehrern, die nur von 
nach den Sommerferien bis vor die nächsten Sommerferien 10,5 Monate 
angestellt sind. Das sind nämlich in der Regel in den Pausen echte 
Hartzer, keine normalen Arbeitslosengeldbezieher.



Andererseits begegnete ich auch z.B. einem 53-jährigen Ingenieur bei der 
ARGE, der eine Millionenvilla besitzt, und die Ehefrau hohe Beamtin ist. 
Der bekommt auch ein Jahr lang ALG1. Dann ist aber Schluß. ALG2 (Hartz) 
wird er nicht so bald bekommen. Dazu müßte er schon irgendwie das 
Vermögen wegrechnen/wegtricksen.

von Hans (Gast)


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os schrieb:
> Und ich wette noch ein zweites, nämlich dass Eishockey nicht der einzige
> Profisport ist der sich auf diese Art illegal an den knappel Mitteln der
> Arge gesundstößt.

Das ist eine glatte Lüge, dass sich die Sportler illegal bedienen.

von dagger (Gast)


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Matthias Lipinsky schrieb:
> Ich glaube zu wissen, dass man mindestens 12Monate am Stück eingezahlt
> haben muss...
Nicht am Stück, in den letzten 24 Monaten (sog. Rahmenfrist) muss man 12 
Monate eingezahlt haben.
Siehe:
http://www.sozialhilfe24.de/arbeitslosengeld-alg-i-1/anspruch.html

Matthias Lipinsky schrieb:
> Aber das wie damals mit dem, wie
> hieß er, Florida-Rolf?
>
> Da haben sich auch alle aufgeregt. Er hat aber nur seine per Gesetz
> verbrieften Rechte wahrgenommen.
Und in Sauß und Braus hat er auch nicht gelebt. Wobei es trotzdem 
Irrsinn ist und hat die Politik das jemals abgestellt?

citb schrieb:
> Dann sollen die von der ARGE die halt vermitteln.
> Was haben die fuer Kenntnisse? Aha keine, also Gruenanlagenpflege,
> Bewerbungstraining...
Naja, viele Saisonbeschäftigungen werden ebenso gehandhabt. Ein Kumpel 
ist Landwirt und arbeitet auf dem Hof bei seinem Vater, im Winter ist er 
auch arbeitslos und da klar ist, dass er wieder was haben wird, lässt 
man ihn da auch in Frieden.
Ich würde eher sagen, dass bei solchen Übergangszeiten bei so hohen 
Gehältern nichts ausbezahlt werden sollte.
Problem hier ist sowieso:
Die haben einen Anspruch aufgrund ihrer Einzahlungen.

Wilhelm Ferkes schrieb:
> os schrieb:
>
>> Eben gerade im HR berichtet. Deutsche Profiliga Eishockey Spieler
>> bekommen immer nur 9 Monatsverträge. Die restlichen 3 Monate wird sich
>> dann einfach arbeitslos gemeldet.
>
> Haben sie auch darüber berichtet, daß dieser Vorgang nur funktioniert,
> wenn man im Vorfeld wenigstens einmal ein ganzes Jahr durchgearbeitet
> hat? Denn sonst sind sie nicht ALG1-berechtigt, sondern gleich Hartzer.
Nein, siehe oben, es gilt die Rahmenzeit von 24 Monaten.
Leider musste ich mich damit mal etwas intensiver auseinandersetzen.

os schrieb:
> Und ich wette noch ein zweites, nämlich dass Eishockey nicht der einzige
> Profisport ist der sich auf diese Art illegal an den knappel Mitteln der
> Arge gesundstößt.
Naja, es war nicht die Arbeitsagentur, aber der BVB hat eine Zeitlang 
die Gehälter mit Feiertagsaufschlägen (wegen Sonntagsarbeit) 
hochgeschraubt und geringer versteuern müssen. Irgendetwas war da mal... 
danach gab es auch das übliche um-die-Wette-zurückrudern.

von os (Gast)


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Hans (Gast) schrieb:

os schrieb:
>> Und ich wette noch ein zweites, nämlich dass Eishockey nicht der einzige
>> Profisport ist der sich auf diese Art illegal an den knappel Mitteln der
>> Arge gesundstößt.

> Das ist eine glatte Lüge, dass sich die Sportler illegal bedienen.

Nö ist es nicht. Sie mögen momentan das Recht Gelder der ARGE zu 
kassieren  haben, aber an der Vermittlung waren sie DEFINITIV NIE 
interessiert. Wo also ist deren Anspruch auf Arbeitslosengeld begründet?

Hier wird ein System schamlos ausgenutzt von Leuten die satt versorgt 
sind. Das ist ein Skandal.

von dagger (Gast)


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Hans schrieb:
> os schrieb:
>> Und ich wette noch ein zweites, nämlich dass Eishockey nicht der einzige
>> Profisport ist der sich auf diese Art illegal an den knappel Mitteln der
>> Arge gesundstößt.
> Das ist eine glatte Lüge, dass sich die Sportler illegal bedienen.
Illegal ist es wirklich nicht, aber Irrsinn.

von Hans (Gast)


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os schrieb:
>> Das ist eine glatte Lüge, dass sich die Sportler illegal bedienen.
>
> Nö ist es nicht. Sie mögen momentan das Recht Gelder der ARGE zu
> kassieren  haben, aber an der Vermittlung waren sie DEFINITIV NIE
> interessiert. Wo also ist deren Anspruch auf Arbeitslosengeld begründet?
>

Du betreibst einfach Hetze und du lügst (siehe oben).

von Marx W. (Gast)


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Matthias Lipinsky schrieb:
> Ich glaube zu wissen, dass man mindestens 12Monate am Stück eingezahlt
>
> haben muss...

Stimmt, aber nur mal 3 Monate min- Beiträge plus 9 Monate "Vollkohle", 
ja da hat der dann den Anspruch auf 6 Monate Alg I voll!
Haben aber auch andere den Dreh raus!

von os (Gast)


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Wilhelm Ferkes (ferkes-willem) schrieb:

os schrieb:

>> Eben gerade im HR berichtet. Deutsche Profiliga Eishockey Spieler
>> bekommen immer nur 9 Monatsverträge. Die restlichen 3 Monate wird sich
>> dann einfach arbeitslos gemeldet.

> Haben sie auch darüber berichtet, daß dieser Vorgang nur funktioniert,
> wenn man im Vorfeld wenigstens einmal ein ganzes Jahr durchgearbeitet
> hat? Denn sonst sind sie nicht ALG1-berechtigt, sondern gleich Hartzer.

Es war wie so oft ein relativ kurzer Bericht in Brisant. Allerdings 
scheint es wohl zu funktionieren, denn es wurde ein bekannter 
Eishockeyspieler dazu befragt dem das allerdings sichtlich peinlich war 
und auch die Arge hat sich zum Fall geäußert und abgewinkt, man könne 
hier "nichts gegen tun".

> Bei dem Gehalt habe ich aber keinerlei Mitgefühl. Und Hartz werden die
> wohl kaum bekommen, denn das ist Hilfe in der echten Notlage, das wäre
> schon sehr dreist.

Genau darum geht es doch. Es geht nicht darum Hilfe zu verweigern oder 
besonders kleinlich zu sein. Es geht einfach darum, dass hier der 
Profisport nach allem wie es scheint bewusst nur 9-Monatsverträge seinen 
Sportlern ausstellt und daraus setzt, dass sich die Profis die 
restlichen 3 Monate von der ARGE finanzieren lassen. Und das wohlgemerkt 
bei Einkommen von bis zu 200.000 Euro pro Jahr.

Das Wenigste was sie machen müssten ist genau diese Leute (zur 
Abschreckung) für die 3 Monate auf einen Rübenacker zu schicken. Ich 
wette, dass dann keiner der Herren mehr freiwillig dieses System so 
ausnutzen würde.

von os (Gast)


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Hans (Gast)

> Du betreibst einfach Hetze und du lügst (siehe oben).

Überhaupt nicht. Illegal ist es nach meiner Ansicht BEWUSST Gelder zu 
kassieren OHNE JEMALS VERMITTELT WERDEN ZU WOLLEN. DAS KANN NICHT LEGAL 
SEIN. SO war Vermittlung NIE GEDACHT. Diese Leute sind nichts als 
AUFSTOCKER und zwar die teuersten AUFSTOCKER die das Land kennt.

DAS IST GEDULDETER BETRUG!

von dagger (Gast)


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os schrieb:
> Diese Leute sind nichts als
> AUFSTOCKER und zwar die teuersten AUFSTOCKER die das Land kennt.
Erkundige dich mal was Aufstocker sind, mit sowas macht man keine Späße.

von os (Gast)


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dagger (Gast) schrieb:

os schrieb:
>> Diese Leute sind nichts als
>> AUFSTOCKER und zwar die teuersten AUFSTOCKER die das Land kennt.

> Erkundige dich mal was Aufstocker sind, mit sowas macht man keine Späße.

Was denn für "Späße"? Ich mache hier keinen Spass. Gut, ich hätte 
Aufstocker in Anführung schreiben sollen, ok. Aber was machen denn diese 
Spitzensportler-Spitzenverdiener anderes als hier illegal auf Kosten der 
übrigen Beitragszahler "aufzustocken"? Keiner dieser Herren durchläuft 
die gleichen Maßnahmen die man anderen zumutet. Keiner dieser Leute 
möchte vermittelt werden. Diese Saturierten kassieren lediglich ab und 
die Vereine rufen dazu sogar noch auf. Findest du das richtig? Ich 
nicht. Warum regen wir uns eigentlich noch über die Griechen auf?

von dagger (Gast)


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Aufstocker -> Beziehen ALG 2.
Aufstocker -> Bekommen ein geringes Gehalt von dem niemand leben kann.
Beides trifft hier nicht zu und ein Profi-Sportler in der Gehaltsklasse 
würde sich wohl kaum um ALG 2 bemühen.

os schrieb:
> Warum regen wir uns eigentlich noch über die Griechen auf?
Tue ich nicht, wir haben sie ins Boot geholt und der Rest ergibt sich 
von selbst.
Hier aufregen ist ziemlich sinnlos, keiner hier wird das gutheißen und 
hat selbst ziemlich wenig Einfluss auf die Entscheidungen zutun.

von os (Gast)


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dagger (Gast) schrieb:

> Aufstocker -> Beziehen ALG 2.
> Aufstocker -> Bekommen ein geringes Gehalt von dem niemand leben kann.
> Beides trifft hier nicht zu und ein Profi-Sportler in der Gehaltsklasse
> würde sich wohl kaum um ALG 2 bemühen.

Zum Glück ist Sprache frei und der Begriff "Aufstockung" genießt keinen 
Markenschutz. Also habe ich mir erlaubt ihn auf das unverschämte 
Abkassieren durch deutsche Sportvereine anzuwenden. Und ich finde es 
trifft die Sachlage auf den Punkt. Diese Leute stocken ihr 
Spitzeneinkommen durch falschen Bezug von Leistungen der ARGE auf. 
Danaben gibt es natürlich echte Aufstocker, die im übrigen durch solche 
Fehlsteuerungen zusätzlich einen "Tritt in den Allerwertesten" erhalten, 
da sie sich für einen Bruchteil dieses Geldes Krumm und Buckelig 
arbeiten müssen.

von Wolfgang H. (Gast)


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Hi, os,

> Deutsche Profiliga Eishockey Spieler bekommen immer nur 9
> Monatsverträge. Die restlichen 3 Monate wird sich
> dann einfach arbeitslos gemeldet.

Bei Saisonarbeitern wie Skilehrern war das schon sehr lange so.
Die Aufregung darüber hatte sich schon längst gelegt.
Aber manchen Journalisten kommt es ja nicht auf Aufklärung an, sondern 
sie haben andere Ziele. Wenn die Kunden das fressen, deren Schuld.

Ciao
Wolfgang Horn

von High Performer (Gast)


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>Ich lebe jetzt schon ein keines Weilchen hier in GR.
>Hier ist leider bis jetzt noch kein einziger Euro aus Deutschland
>angekommen.

Doch! Das Geld aus Deutschland und anderen EU-Staaten kommt schon seit 
vielen Jahren in Griechenland an. Unter deshalb, und dank der 
ausufernden Schuldensucht in den letzten Jahren, ist die Kaufkraft der 
griechischen Bevölkerung in den letzten zehn Jahren deutlich gestiegen, 
in Deutschland dagegen gefallen.

[...]
>Und das schöne hier in GR ist eigentlich das das wirklich auf der
>Strasse ausgetragen wird und nicht im Wohnzimmer wie in Deutschland.

Hallo, ich glaube ich bin im falschen Film! Da gibt es in 2010, gerade 
als die Griechenlandkrise so richtig kocht, fast täglich 
(General-)Streiks (und das, obwohl die Urlaubssaison bereits begonnen 
hatte!), Demos, Krawalle in den Städten. Genau zum richtigen Zeitpunkt 
Öl ins Feuer gegossen (wie jetzt erst wieder). Klasse, muss ich sagen. 
Während wir in Deutschland ackern wie die Blöden, tun die Griechen alles 
dafür, den Karren noch tiefer in den Dreck zu fahren. Anstatt endlich zu 
kapieren, dass das Spiel für Griechenland zu Ende ist, und (auch wenn es 
sich vielleicht blöd anhört) nur Fleiß, Geduld und Disziplin dabei 
helfen, wieder aufzustehen, klammert sich das Volk wie eine Klette an 
die (sozialistischen) Gewerkschaften. Vielleicht kapiert es das 
griechische Volk irgend wann, dass Streiks, Demos und Randale in der 
jetzigen Situation eher kontraproduktiv sind, und auch die beste 
Gewerkschaft den Wohlstand der Menschen in Griechenland nicht mehr 
retten kann.

Meine ganz persönliche Erfahrung: Als die Griechenlandkrise in 2010 zum 
ersten Mal aufflammte, war ich absolut davon überzeugt, dass dem Land 
unbedingt geholfen werden muss, auch auf unsere Kosten. Ich habe damals 
möglichst viele griechische Produkte gekauft.
Dann gab es die ständigen Kravalle. Ich war irgend wann stinksauer. Ich 
konnte nicht begreifen, dass sich die Leute in Griechenland der 
Situation absolut nicht bewusst sind und nicht nur die europäische 
Währung, sondern den Zusammenhalt von ganz Europa grob fahrlässig 
gefährden. Die Krawalle und Streiks während der Urlaubssaison 2010 
ließen mich dann erstmals zweifeln, ob weiter Hilfen sinnvoll wären. 
Statt zu versuchen, den Touristen ein schönes, ruhiges Land zu 
präsentieren und damit den Tourismus zu stärken, machten die stetigen 
Streiks alles nur noch viel schlimmer.

>Hier gibt es kein Harz4 ,wo die Leute ruhiggestellt werden die man in
>der Wirtschaft nicht haben will.

>Ja in D leistet man es sich die Leute
>fürs zuhausebleiben zu bezahlen.

Das ist Unfug. Ich sehe es inzwischen als enormen Vorteil, dass die 
deutsche Bevölkerung nicht so schnell und nicht so brutal ihren Unmut 
auf der Straße kundtut. Genau das macht unter anderem die 
Verlässlichkeit von Deutschland gegenüber den internationalen Partnern 
aus. Außerdem ist es durchaus auch in anderen europäischen Ländern 
üblich, nicht wegen jeder Kleinigkeit gleich durch die Städte zu ziehen 
und zu randalieren.

[...]

>Ich würde es Merkel und den anderen in der Eu wünschen das GR rausfällt
>und die Drachme wieder einführt ,

Das wäre für die Eurozone sicher ein Glücksfall, aber für die 
griechische Bevölkerung ein Debakel, denn automatisch würde der 
Wohlstand in Griechenland dramatisch einbrechen. Dass die 
Wiedereinführung einer eigenen Währung in Griechenland die 
wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit steigern würde sehe ich nicht. Dazu 
würde IMO auch eine Anpassung der Löhne und Gehälter an die 
wirtschaftliche Leistungsfähigkeit des Landes genügen. Entscheidend ist, 
dass die wirtschaftliche Leistung von Griechenland nicht zur Kaufkraft 
der Bevölkerung passt. Also entweder muss die Leistungsfähigkeit 
deutlich steigen, oder die Kaufkraft deutlich sinken (oder eine Mischung 
von beiden). Ob die Währung dabei EUR, Drachme, Dollar oder sonstwas 
ist, ist ohne Belang.

>wenn da nicht die unschuldige
>Bevölkerung

Das ist dummes Geschwätz, aber auch hier in Deutschland weit verbreitet: 
Immer sind die anderen schuld, die Politiker, die Banken, die 
Arbeitgeber. Aber niemals ist das Volk für sein Schicksal 
verantwortlich. Das ist Quatsch. Oder willst Du mir sagen, dass 
Korruption und Unterwirtschaft in Griechenland nur bei den Reichen, 
Politikern und Arbeitgebern existieren?

Auch in Deutschland wird die Politik, die Firmen, die Banken für alles 
"Böse" verantwortlich gemacht. Dass aber der deutsche egoistische Bürger 
sehr gerne mal die eigenen Mitbürger austrickst und latent unehrlich 
ist, wenn immer möglich Steuerbetrug begeht und Schwarzarbeit alltäglich 
ist, will natürlich niemand wissen.

Also schimpft nicht immer über die Anderen, sondern packt euch am 
eigenen Schopfe.

Noch was: Die Deutsche Bevölkerung ist sicher nicht dafür 
verantwortlich, dass Griechenland bald mit 150% des BIP verschuldet ist. 
Wir haben dennoch (noch) nicht dagegen demonstriert, den deutschen 
Steuerzahler im schlimmsten Fall mit 250 Milliarden Euro für die ganze 
Rettungstöpfe zu belasten. Warum ist dann die griechische Bevölkerung 
auf Deutschland und speziell unsere politische Führung so sauer?

Zum Abschluss: sei mir bitte nicht böse, aber ich habe eben das 
subjektive Empfinden beschrieben, wenn ich täglich die Entwicklung in 
Griechenland verfolge. Aber vielleicht kannst Du ja noch mehr aus Deiner 
Sicht dazu schreiben. Ich würde mich freuen, wenn wir auf beiden Seiten 
wieder mehr Verständnis für die Ängste und den Ärger der anderen 
aufbringen könnten.

Was ich abseits von der Situation in Griechenland und Italien allerdings 
auch sehe: 2008/2009 mussten die Staaten die Pleitebanken mit hunderten 
von Milliarden Euro retten. Und die Banken sind es jetzt, die wieder mit 
dem Feuer spielen. Es ist nicht nett, seinen Retter später umzubringen.

von High Performer (Gast)


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Noch was zum eigentlichen Thema ALG-Bezug.

Es ist schon erstaunlich, wie absolut kaltschnäuzig Menschen immer 
wieder mit rechtlichen Vorgaben argumentieren, wenn es darum geht, 
ethisch oder moralisch bedenkliche Handlungsweisen zu rechtfertigen.
Das widert mich an, nicht nur in diesem Fall!
Die Leute werden ja nicht gezwungen, das Geld anzunehmen. Aber sie tun 
es, trotz hohem Einkommen, dennoch, und verstecken sich feige hinter dem 
Deckmantel des Gesetzes. Wie gesagt, das beziehe ich jetzt nicht direkt 
und ausschließlich auf die hier angesprochene Gruppe. Diese Denkweise 
"was mir zusteht, nehme ich" erlebe ich sehr häufig, und bin darüber 
immer wieder erzürnt und schockiert.

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Wenn ich mal selbstständig tätig bin, werde ich es auch so machen. Ich 
gründe ein Unternehmen und stelle mich selbst an. Ich zahle mir dann 
Lohn und nach 2 Jahren werde ich einfach arbeitslos, für ein Jahr lang 
usw.

Warum bieten das nicht andere Unternehmen auch an?
Z. B. 39-Stunden-Woche offiziell mit 2 Jahre arbeiten, 1 Jahr 
arbeitslos; real 26-Stunden-Woche, für gleichmäßige Auslastung während 
der Arbeitslosenzeit, oder man macht halt wirklich die 39-Stunden-Woche 
und hat alle 2 Jahre ein Jahr Urlaub.

von Ich (Gast)


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Stefan Helmert schrieb:
> hat alle 2 Jahre ein Jahr Urlaub.

Urlaub ist die Arbeitslosigkeit eher nicht, sofern man nicht weiß, wann 
es wie weitergeht.
Die Spitzensportler könnte man zu einem Bewerbungstraining schicken, 
3-mal die Woche 7 Stunden, snst wird das ALGI gestrichen.
Umschulungsmaßnahmen, um aus diesen prekären Arbeiteverhältnisssen 
herauszukommen sind sicher ebenfalls vorteilhaft.

von Marx W. (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Denn nach einer Arbeitslosigkeit muß man ein komplettes Jahr
> ununterbrochen durcharbeiten, um wieder voll anspruchsberechtigt für
> ALG1 zu sein. Sonst hat man nur den Restanspruch, also den Status vor
> Arbeitsantritt, wenn der Job weniger als ein Jahr geht. D.h. im
> Klartext: Jedes Jahr verschwinden 3 Monate vom Restanspruch, und nach 4
> mal 3 Monaten ist der Restanspruch aufgebraucht.

Also, so ganz stimmt das nicht.
Zum Alg 1 link der Argentur für A. 
http://www.arbeitsagentur.de/nn_25650/Navigation/zentral/Buerger/Arbeitslos/Alg/Alg-Nav.html

Als Neuerung sei auch die "kurze" Arbeitslosengeld-Anwartschaft zu 
nennen:
http://www.arbeitsagentur.de/nn_25634/zentraler-Content/A07-Geldleistung/A071-Arbeitslosigkeit/Allgemein/Anwartschaftszeit.html#d1.1

Allgemein jetzt zu ALG1
1.
Man muß innerhalb von 2 Jahren 12 Monate sozialversicherungspflichtig 
beschäftigt sein, um eine Anspruchsdauer von 6 Monaten Alg 1 zu 
begründen.
2.
Für 2 zusätzliche sozialversicherungspflichtig Monate Beschäftigung 
innerhalb von den genannten 2 Jahren, gibt es einen Monat Alg 1 
zusätzlich.
So dass der max. Anspruch an Alg 1 bei 24 Monaten durchgäniger so.ver. 
Beschäftigung auf 12 Monate ansteigt. Für Ü50 gibt es dann noch 
zusätzliche Regeln, einfach auf die HP der Argentur für A. schauen.
3.
Der max. Anspruch von 24 Monaten dürfte 5 Jahre bestehen.
wg."...innerhalb der letzten fünf Jahre. Es wird aber nicht weiter 
zurückgerechnet als bis zur Entstehung eines früheren 
Arbeitslosengeldanspruches. ..." (bestes Argentur für A. Deutsch.)
Früher waren es nur 3 Jahre!

Mehr möchte ich zur Dauer von Alg1 nicht mehr sagen, sonst müsste ich 
noch 5 Seiten vollschreiben.

Also jetzt zu den "Profis" und Alg1.

1. Saison
Profi hat Vertrag über 9 Monate und dann 3 Monate 
Saison-Arbeitslosigkeit, kein Anspruch auf Alg1 (Ausnahme wäre die kurze 
Anwardschaft!)
2. Saison
Profi hat Vertrag über 9 Monate und dann 3 Monate 
Saison-Arbeitslosigkeit,
Anspruch aus 18 Monaten so.-ver. Beschäftigung ergibt 9 Monate Anspruch 
Alg1. minus 3 Monate Saison-Arbeitslosigkeit ergibt Restanspruch von 6 
Monate Alg1.
3. Saison
Profi hat Vertrag über 9 Monate und dann 3 Monate 
Saison-Arbeitslosigkeit,
Anspruch aus 9 Monaten so.-ver. Beschäftigung ergibt 4 Monate Anspruch
Alg1 . Da der Restanspruch 6 Monate beträgt(Günstigkeitsrechnung!), 
ergibt minus 3 Monate Saison-Arbeitslosigkeit Restanspruch von 3 Monate 
Alg1.
4. Saison
Profi hat Vertrag über 9 Monate und dann 3 Monate 
Saison-Arbeitslosigkeit,
Anspruch aus 9 Monaten so.-ver. Beschäftigung ergibt 4 Monate Anspruch
Alg1 . Da der Restanspruch 3 Monate beträgt , wird gerechnet 4 Monate 
Alg1 minus 3 Monate Saison-Arbeitslosigkeit. Bleibt ein  Restanspruch 
von 1 Monate Alg1.
5. Saison
Profi hat Vertrag über 9 Monate und dann 3 Monate 
Saison-Arbeitslosigkeit,
Anspruch aus 9 Monaten so.-ver. Beschäftigung ergibt 4 Monate Anspruch
Alg1 . Da der Restanspruch 1 Monate beträgt , wird gerechnet 4 Monate 
Alg1 minus 3 Monate Saison-Arbeitslosigkeit. Bleibt ein  Restanspruch 
von 1 Monate Alg1.

usw.

Wichtig ist, dass die Saisonarbeitslosigkeit den Anspruch auf Alg1 stark 
reduziert.
Im Fall des Profi bedeutet das, dass er am Ende der letzten Saison nur 
einen Anspruch auf 4 Monate Alg1 hat.
Gilt aber auch für andere Personen die von Saisonarbeitslosigkeit 
betroffen sind.

von Marx W. (Gast)


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Stefan Helmert schrieb:
> Warum bieten das nicht andere Unternehmen auch an?
>
> Z. B. 39-Stunden-Woche offiziell mit 2 Jahre arbeiten, 1 Jahr
>
> arbeitslos;

Gabs in Ostd-land, für Kindergärtnerinnen der Kommunen, die wurden 2 
Jahre beschäftigt und dann 1 Jahre (mit Wiedereinstellungsgarantie) bei 
der Argentur für A. "Zwischengelagert".

von Axolotl (Gast)


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Naja, die nutzen nur eine gängige Praxis der ARGE aus. Wer bei Anmeldung 
der Arbeitslosigkeit angeben kann, dass er innerhalb der nächsten drei 
Monate wieder sicher ein Arbeitsverhältnis eingehen kann (Vertrag schon 
zur Hand), der wird von vornherein aus dem Vermittlungspool genommen und 
die Argentur unternimmt keine weiteren Schritte (Bewerbungstraining 
usw...). Deswegen wahrscheinlich auch die 9 Monatsvertrage.

von Marx W. (Gast)


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Könnte auch ein Begründung sein.

Aber Training machen die doch in den 3 Monaten?
Da könnte man auch den Missbrauch gesetzlicher Regelungen ins Spiel 
bringen.
Wäre mal was wo unsere "Bundes-Uschi" sich "profillieren" könnnte!

von Michael S. (technicans)


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Verabschiedet euch mal davon das das Geld von der ARGE kommt.
Was die Spieler da bekommen ist ALG1, das die Arbeitsagentur
(nicht Arge) zahlt und ist eine Versicherungsleistung, die
früher erst nach drei Jahren Anwartschaft (ab 2006 2Jahre)
erstmalig beansprucht werden kann. Es ist zwar von 360 Tagen 
ununterbrochener Beschäftigung die Rede, aber kaum einer
arbeitet sieben Tage die Woche. Man bekommt jährlich also
etwa 250 Beitragsbeschäftigungstage zusammen.
http://www.sozialhilfe24.de/arbeitslosengeld-alg-i-1/anspruch.html
Für den Bezug von ALG1 ist weder Bedürftigkeit noch Vermögen relevant.
Außerdem sind die Argen kommunale Einrichtungen die aus der früheren 
Sozialhilfe entstanden sind. Im Prinzip hat sich da wenig geändert.
Die Sozialhilfe ist jetzt nur noch für die gesundheitlich
Arbeitsunfähigen zuständig.
Bei der Arge, die mit der Arbeitsagentur so gut wie rein gar
nichts zu tun hat(Aussage eines SB), erhält man ALG2 oder Hartz 4
und auch nur dann wenn ALG1 zu gering ist, man sonst zu wenig
Einkommen oder Vermögen hat und da würde pro Nase auch NIE
solche Beträge ausgezahlt wie der TO da behauptet.
364 Euro + angemessene Miete(max.355Euro glaub ich) + Nebenkosten +
Heizung - 10Euro wenn die Warmwasserbereitung nicht elektrisch erfolgt.
Strom und Wasser muss man selbst zahlen. Weil Wasser in der Regel
über die Nebenkosten bezahlt wird, aber das nicht nachvollziehbar
berechnet wird, entsteht hier natürlich oft ein Konflikt.

Axolotl schrieb:
> der wird von vornherein aus dem Vermittlungspool genommen

Die Arge vermittelt sowieso nicht, weil die weder einen Stellenpool
pflegt oder vermittelt. Die holen sich für Stichproben Stellen
aus der für jedermann zugänglichen Stellenbörse und prüfen damit
ob ein Leistungsempfänger sich auch bewirbt. In der Regel sind
die Sachbearbeiter(SB) nämlich gar nicht in der Lage da fachgerecht
Angebote zu unterbreiten.

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Ich bin jedenfalls der Meinung, dass man die Arbeitslosenversicherung 
(also ALG1) abschaffen sollte, da es weder den Charakter einer 
Versicherung noch einer Sozialleistung hat. Ein "Versicherungsfall" 
dieser Art ist niemals existenzbedrohend.

Eine Versicherung bietet ab Vertragsabschluss/erster Beitragszahlung den 
Versicherungsschutz im vollen Umfang und solange der Zustand anhält der 
versichert ist.

Eine Sozialleistung wird nach Bedürftigkeit gewährt. Die Höhe ist nicht 
von bezahlten Beiträgen abhängig.

von Michael S. (technicans)


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Stefan Helmert schrieb:
> Ich bin jedenfalls der Meinung, dass man die Arbeitslosenversicherung
> (also ALG1) abschaffen sollte.
Und ich bin der Meinung das die Probezeit abgeschafft gehört.
Und eine Vertragsstrafe, die der Arbeitgeber zu zahlen hat, wenn
der die Stelle kündigt. So drei Monatsgehälter brutto wie netto
wären angemessen für den Anfang.
Verantwortung im Bewerbungsverfahren wäre ohnehin eine Voraussetzung.


Stefan Helmert schrieb:
> Eine Sozialleistung wird nach Bedürftigkeit gewährt. Die Höhe ist nicht
> von bezahlten Beiträgen abhängig.

Wenn Arbeitgeber mal etwas mehr gerecht bei der Verteilung der Gewinne
wären, wäre das System vermutlich schnell überflüssig.


Wir wollen ja wohl sozial hier keine amerikanischen Verhältnisse, oder?
Hier haben es die Arbeitgeber noch viel zu gut.

von Axel L. (axel_5)


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>Ich bin jedenfalls der Meinung, dass man die Arbeitslosenversicherung
>(also ALG1) abschaffen sollte, da es weder den Charakter einer
>Versicherung noch einer Sozialleistung hat.

Sehe ich auch so. Wer das haben möchte, muss eben selbst sparen.

Und die anderen bekommen sofort Hartz 4.

Das würde immens viel Kosten bei den Arbeitsämtern sparen, Geld, das 
letztlich den Arbeitnehmern zu Gute kommt.

Gruss
Axel

von Wilhelm F. (Gast)


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Stefan Helmert schrieb:

> Ich bin jedenfalls der Meinung, dass man die Arbeitslosenversicherung
> (also ALG1) abschaffen sollte, da es weder den Charakter einer
> Versicherung noch einer Sozialleistung hat. Ein "Versicherungsfall"
> dieser Art ist niemals existenzbedrohend.

ALG1 dient als Überbrückung zu Hartz, denn man geht (noch) davon aus, 
daß jemand, der seine Arbeit verlor, innerhalb eines Jahres wieder was 
findet. Oft funktioniert es auch. Dem Betroffenen tritt man also nicht 
gleich fünf mal gegen die selbe Stelle am Schienbein, und fügt ihm noch 
einen Bandscheibenvorfall zu, damit er schon schwerer verletzt ist. 
Direkt aus dem Job zu Hartz, das halte ich für sehr krass. Man wäre ja 
ganz unverhofft dazu gezwungen, von einem auf den anderen Tag den 
kompletten Lebensstandard auf Null zu fahren. Dazu ist ALG1 eben 
gedacht, damit man nicht alle nur erdenklichen Probleme an einem 
einzigen Tag (nach der Kündigung) bekommt, und was abzufedern. Man müßte 
sonst gleich eine Wohnung im von Hartz bezahlbaren Hartz-Wohnviertel 
suchen, das Auto verkaufen, und vieles andere.

Für den Normallöhner ist es also nicht ganz verkehrt. Nicht alle 
Menschen sind Top-Verdiener, können nicht unbedingt viel sparen, und 
kommen eben so über die Runden. Und man wohnt und lebt ja nicht von 
Anfang an prophylaktisch schon immer nur unter Hartz-Bedingungen, falls 
es einen mal treffen könnte, weil es eben (noch) nicht der Normalzustand 
ist.

ALG1 abschaffen, da denke ich in erster Linie sofort an Abschaffung der 
ganzen Behörde. Den ganzen Behördenwasserkopf, der schon alleine 
Unsummen verschlingt, und damit dem direkt Betroffenen nicht das bietet, 
was es finanziell bieten könnte. Aber wenn, dann auch rigoros alles 
abschaffen, auch die Subventionen in den Arbeitsmarkt (Kursanbieter 
(Nutznießer), subventionierter Niedriglohnsektor, subventionierte 
Kurzarbeit). Denn das wird ja von den AV-Beiträgen auch alles 
finanziert.

Arbeitgeber sollten den Kurzarbeitspuffer dann auch selbst einzahlen, 
und sich das nicht subventionieren lassen.

Einen kleinen Bereich Stellenvermittlung für Schulabgänger könnte man 
bei der Arbeitsagentur noch lassen. Denn ich bekam meine Azubi-Stelle 
durch die Arbeitsagentur. Von einem Berater, der übers Land von 
Hauptschule zu Hauptschule zog. Und der Mann hatte eine schöne Aufgabe, 
die er für ernst und sinnvoll sehen konnte. Ich erinnere mich noch, 
1974. Der Mann versuchte in einer halben Stunde, meine Interessen zu 
finden, und zog mir dann Prospekte zum Beruf und 5 Adressen zu Firmen 
aus der Aktentasche. Ein Notebook und Internet gab es noch nicht.

Alles zurück bauen, wie es vor Jahrzehnten war, als das Sozialamt für 
wirklich Bedürftige nichts mit ARGE und Arbeitsagentur zu tun hatte. 
Dieser Krampf mit der Zusammenlegung Sozialamt zur ARGE hatte nur den 
Zweck, den letzten 55-jährigen Behinderten noch mal zu irgend einer 
Arbeit zu quälen, oder ihn mit Hartz frühzuverrenten. Ich sehe das hier 
auf einem Nachbargrundstück, wo 3 inzwischen gesundheitlich behinderte 
alte Männer alle 2 Wochen von einer gemeinnützigen Gesellschaft morgens 
zur Gartenarbeit abgeladen werden, und abends wieder abgeholt werden. 
Das sind Hartzer.

Die GKV beispielsweise ist ja behörden- und personalseitig in den 
letzten 20 Jahren auch gewaltig geschrumpft, da funktioniert Schrumpfung 
ganz gut.

Mir persönlich hatte das Amt in der ALG1-Zeit nichts gebracht, außer ein 
Jahr lang 60% des letzten Gehaltes, und ein paar Blödkurse, wo 
ordentlich Geld in die Anbieter gepumpt wird. Das ALG1 war OK, diesen 
Betrag habe ich sicherlich jahrelang auch in die AV eingezahlt, und bin 
da nichts schuldig. Denn beim Job finden gibt es vom Amt ohnehin 
keinerlei Unterstützung, damit wären sie völlig überfordert. Das bißchen 
Jobbörse, was sie haben, da gibt es reichlich private andere, z.B. das 
bekannte Ungeheuer.de, die die gleiche Aufgabe erfüllen.

Das ALG1 hätte ich mir aus den über 25 Jahre langen Beiträgen selbst 
ansparen können. Da wäre also nichts verloren gewesen. Habe sicher mehr 
eingezahlt, als ich im betroffenen Jahr raus bekam.

Es waren bei mir knapp 12k€ ALG1 in dem einen Jahr, als ich es bekam. 
Das wird ja netto ausgezahlt, brutto gibts nicht. Nur ein wenig GKV und 
RV, was die Agentur abführt, aber keine Einkommensteuer. Liegt aber 
alles nicht so sehr weit vom Existenzminimum weg.

Das Hartz-System müßte wohl aber bleiben, das ist ja auch was ganz 
anderes. Auch wenn beide Systeme (ALG1, ALG2/Hartz) heute im gleichen 
Gebäude unter gebracht sind, aber sie haben wenig miteinander zu tun.



Michael S. schrieb:

> Wir wollen ja wohl sozial hier keine amerikanischen Verhältnisse, oder?

Es fehlen hier noch die schönen bunten Zeltlager am Stadtrand, wie es im 
Musterland USA mittlerweile üblich ist. Mit Bewerbungen schreiben ist es 
dann aber auch ganz aus, wer kein Blatt Papier mehr besitzt, geschweige 
denn einen PC mit Drucker. Es bleibt zu wünschen, daß der Präsident mit 
dem "Gesundheitssystem für alle" da noch etwas voran kommt.

von Michael S. (technicans)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> schönen bunten Zeltlager

Waren das nicht Trailerparks?
Eine Verwandte hat da einige Zeit das Vergnügen, mit einem
Amerikaner verheiratet (heute wieder geschieden) gewesen zu
sein. Einige Jahre in so einem Wohnwagen gelebt und
später hatten die sich dann ein Haus gekauft.

Wilhelm Ferkes schrieb:
> Direkt aus dem Job zu Hartz, das halte ich für sehr krass.

Vor allem wenn man zu den besser verdienenden Ingenieuren
gehört. Je geringer das Einkommen, desto weniger tut der
Sprung nach Hartz4 weh. Manche haben einen 400 Euro-Job
und stocken dann mit Hartz 4 auf. Wenn man da das System
nicht wieder missbraucht wird und zwar von den Arbeitgebern.
In machen Branchen wird wohl auch nicht so viel verdient das
da ein ordentlicher Lohn möglich wäre, aber kontrollieren
kann das keiner.

von Wilhelm F. (Gast)


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Michael S. schrieb:

> Waren das nicht Trailerparks?

Das wäre ja noch reinster Luxus. Nee, was ich mal sah, das waren 
wirklich riesige Parks, wie moderne Slums, nur aus Zeltplanen. Etwa zwei 
Quadratmeter Platz für einen Obdachlosen mit seiner Plastiktüte Hab und 
Gut. Und die Suppenküche mit ehrenamtlichen Kräften direkt am Lager. Das 
ist dort jetzt wohl das Modernste.

> Einige Jahre in so einem Wohnwagen gelebt und
> später hatten die sich dann ein Haus gekauft.

Ja, die Amis ticken schon ganz anders als wir. Kennen massive 
Steinhäuser nur in Großstädten. Auf Bildern von Orkanen z.B. Miami sieht 
man ja gelegentlich, daß sich ein Leichtbauhaus ohne Keller schon mal um 
90° auf dem Sockel gedreht hat. Wenn es nicht schon wie ein Kartenhaus 
völlig zerfiel. Auch ziehen die schon mal mit dem ganzen Haus um, 
welches auf einem Tieflader transportiert wird. OK, aber es geht, hat 
alles Vor- und Nachteile uns gegenüber.

Die Niederländer haben viel Wasser und Kanäle, und mir fielen in 
Noordwijk auch viele Hausboote auf. Das ist eben eine preisgünstige 
Alternative, um Wohneigentum zu haben. Sowas hätte ich mir für mich auch 
gut vorstellen können, denn zu einem guten deutschen Haus reicht es bei 
mir nie.

Die Arbeitswelt in USA scheint uns prekärer zu sein als hier. Weil dort 
vieles nicht so gesetzlich verankert ist. Hire and Fire heißt das ja, 
aber ich bin überzeugt davon, daß unsereiner dort mal wieder eine 
Anstellung bekommen hätte. Was schert einen Arbeitslosen schon ein 
Kündigungsschutz! Die sehen das alles nicht so eng.



Übrigens habe ich hier in meiner Gegend noch Verwandtschaft, die 
Schwester meiner Oma. Hier in Deutschland gab es nämlich auch so 
Häusersiedlungen aus Pappe, wie bei den Amis. Die Klöckner-Werke 
(Eisenschmelze, Bleischmelze) waren vor einem Jahrhundert mal hier 
ansässig, und bauten die Papphäuser für Werksangehörige. Man mag es kaum 
glauben, aber die Nachverwalter dieser Werke überließen vor 20 Jahren 
Haus und Grundstück für knapp schlappe 1000€ den derzeitigen Bewohnern. 
Die Häuser waren eh aus morschem Holz, und die Grundstückspreise nicht 
so hoch. Die Gegend auch unattraktiv (nur wirtschaftlich), da ist keine 
Wertschöpfung mit Immobilien möglich. So manch einer sanierte danach mit 
nicht allzu hohem Aufwand sein altes Häuschen, und wohnt heute prächtig 
im Eigentum. Der Trierer Stadtteil Quint, von Quintum, römisch, die 
fünfte Meile vom Trierer Stadtkern weg auf der Straße in Richtung 
Koblenz.

von Heinz B. (Firma: Privat) (hbrill)


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Apropos Griechenland.
Manchmal geht es auch ohne viel Geld.

Hatte mal diesen Spaßtext gefunden :

Es ist ein trüber Tag. In einer kleinen griechischen Stadt. Es regnet 
und alle Straßen sind wie leergefegt. Die Zeiten sind schlecht, jeder 
hat Schulden und alle leben auf Pump. An diesem Tag fährt ein reicher 
deutscher Tourist durch die Stadt und hält bei einem kleinen Hotel. Er 
sagt dem Eigentümer, dass er sich gerne die Zimmer anschauen möchte, um 
vielleicht eines für eine Übernachtung zu mieten und legt als Kaution 
einen 100 Euro Schein auf den Tresen. Der Eigentümer gibt ihm einige 
Schlüssel.

1. Als der Besucher die Treppe hinauf ist, nimmt der Hotelier den 
Geldschein, rennt zu seinem Nachbarn, dem Metzger und bezahlt seine 
Schulden.

2. Der Metzger nimmt die 100 Euro, läuft die Straße runter und bezahlt 
den Bauern.

3. Der Bauer nimmt die 100 Euro und bezahlt seine Rechnung beim 
Genossenschaftslager.

4. Der Mann dort nimmt den 100 Euro Schein, rennt zur Kneipe und bezahlt 
seine Getränkerechnung.

5. Der Wirt schiebt den Schein zu einer an der Theke sitzenden 
Prostituierten, die auch harte Zeiten hinter sich hat und dem Wirt 
einige Gefälligkeiten auf Kredit gegeben hatte.

6. Diese rennt zum Hotel und bezahlt ihre ausstehende Zimmerrechnung mit 
den 100 Euro.

7. Der Hotelier legt den Schein wieder zurück auf den Tresen. In diesem 
Moment kommt der Reisende die Treppe herunter, nimmt seinen Geldschein 
und meint, dass ihm keines der Zimmer gefällt und er verlässt die Stadt.

Niemand produzierte etwas. Niemand verdiente etwas. Alle Beteiligten 
sind ihre Schulden los und schauen mit großem Optimismus in die Zukunft.

von Ich (Gast)


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Heinz Brill schrieb:
> Niemand produzierte etwas. Niemand verdiente etwas. Alle Beteiligten
> sind ihre Schulden los und schauen mit großem Optimismus in die Zukunft.


Das nennt man dann GeldkreisLAUF.

von McDesign (Gast)


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Trainieren die eigentlich nicht, während der 3 Monate? Das sie kein 
Spiel haben, hesst ja nicht, dass sie nicht tätig sind und wenn sie 
tätig sind, stehen sie dem Arbeitsmarkt nicht voll zur Verfügung!

Ausserdem: Befristete Verträge berechtigen nicht zum ALG

Ferner: Wenn das 2x in Folge passiert, kann der AN auf Festeinstellung 
klagen. Das müsste er halt mal tun.

von Ich (Gast)


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McDesign schrieb:
> Ferner: Wenn das 2x in Folge passiert, kann der AN auf Festeinstellung
> klagen.

Er KANN.
Nur 9 Monate bei Arbeitgeber / Verein X und dann 9 Monate bei Verein Y, 
da kann keiner etwas einklagen.

McDesign schrieb:
> Ausserdem: Befristete Verträge berechtigen nicht zum ALG

Warum das denn nicht?
Wenn die Beiragszeiten zusammenkommwn.

von Michael S. (technicans)


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Ich schrieb:
> Er KANN.

Ist nur die Frage ob eine Störung des Vertrauensverhältnisses
durch Klagen da noch für einen nachhaltigen, gut bezahlten Job
sorgt, der dann auch noch Spaß macht. Da würde dann das
Damokles-Schwert der Kündigung ständig über dem Kopf eines
AN schweben.
Sowas ist nicht in jedem Unternehmen möglich oder sinvoll.
Ich denke mal das das einzige was man da raus holen könnte,
eine ordentliche Abfindung für den Rechtsbruch wäre. Gehört
habe ich von solchen Fällen aber noch nicht.

McDesign schrieb:
> Ausserdem: Befristete Verträge berechtigen nicht zum ALG

ALG 1 oder 2?
Bei 1 muss man 360 Werktage (aber nicht am Stück) beschäftigt gewesen 
sein.
Bei 2 ist das nur Sozialhilfe und von der Bedürftigkeit abhängig.

von Smörre (Gast)


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> Was glaubst du, wie lange die aktiv diesen Sport betreiben können.
so bis knapp 40 könnte es noch gehen.

> Danach sind die doch sowieso ein Fall für Hartz IV. Und das ist noch
> viel schlimmer.
danach haben die in der Regel genug Geld eingefahren, damit es für das 
restliche Leben locker reicht und wenn nicht gibt es noch ein paar 
andere Optionen, z.B. Werbung oder Bereich Sport allgemein, das scheinst 
Du völlig zu vergessen.
Die vielen gescheiterten Existenzen, die Du hier propagierst gibt es 
nicht!
Denen geht es in der Regel prächtig.
Das sind eher Einzelfälle, die es nicht packen und dann auch noch von 
den Mainstreammedien hofiert werden, wie schlimm so ein Sportlerleben 
doch ist, usw. ... - die haben dann während Ihrer aktiven Zeit schon auf 
High Fidelity Niveau gelebt und glauben es müßte ewig so weiter gehen; 
sie hatten die Chance Rücklagen zu bilden und haben es nie getan!
Als arbeitsloser Akademiker bist Du dreckiger dran, für Dich 
interessiert sich nämlich kein Schwein und Du bekommst auch keine zweite 
Chance, weil der Akademikerpool unerschöpflich ist.

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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Heinz Brill schrieb:

> Hatte mal diesen Spaßtext gefunden :
> Es ist ein trüber Tag. ...  legt als Kaution
> einen 100 Euro Schein auf den Tresen.
> 1. ... nimmt der Hotelier den
> Geldschein, rennt zu seinem Nachbarn, dem Metzger und bezahlt seine
> Schulden.
> 2. Der Metzger nimmt die 100 Euro, läuft die Straße runter und bezahlt
> den Bauern.
> 3. Der Bauer nimmt die 100 Euro und bezahlt seine Rechnung beim
> Genossenschaftslager.
> 4. Der Mann dort nimmt den 100 Euro Schein, rennt zur Kneipe und bezahlt
> seine Getränkerechnung.
> 5. Der Wirt schiebt den Schein zu einer an der Theke sitzenden
> Prostituierten, die auch harte Zeiten hinter sich hat und dem Wirt
> einige Gefälligkeiten auf Kredit gegeben hatte.
> 6. Diese rennt zum Hotel und bezahlt ihre ausstehende Zimmerrechnung mit
> den 100 Euro.
> 7. Der Hotelier legt den Schein wieder zurück auf den Tresen. In diesem
> Moment kommt der Reisende die Treppe herunter, nimmt seinen Geldschein
> und meint, dass ihm keines der Zimmer gefällt und er verlässt die Stadt.
>
> Niemand produzierte etwas. Niemand verdiente etwas. Alle Beteiligten
> sind ihre Schulden los und schauen mit großem Optimismus in die Zukunft.

Jetzt weiß ich auch endlich was die sog. "Umlaufrendite" ist.

:-)

von Wilhelm F. (Gast)


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Smörre schrieb:

>> Danach sind die doch sowieso ein Fall für Hartz IV. Und das ist noch
>> viel schlimmer.
>
> danach haben die in der Regel genug Geld eingefahren, damit es für das
> restliche Leben locker reicht und wenn nicht gibt es noch ein paar
> andere Optionen, z.B. Werbung oder Bereich Sport allgemein, das scheinst
> Du völlig zu vergessen.

So ein Spitzensportler tritt nebenbei auch in Werbekampagnen auf, wobei 
ihm eine einzige Werbung gelegentlich mehr Geld einbringt, völlig ohne 
Arbeitsleistung, als ein Ing. im ganzen Leben überhaupt verdienen kann.

Gut, es gibt Spitzensportler und Funktionäre, die auch mal alt und arm 
gestorben sind:

http://de.wikipedia.org/wiki/Willi_Daume

Aber eher wegen Firmenpleiten nach dem Sport. Den Rückwärtsgang gibt es 
dort eben auch.

Mit so einem Beruf und Bekanntheitsgrad läßt sich mindestens noch 
irgendwo ein Lokal im Gaststättenbereich eröffnen, oder ein 
Fitness-Studio.

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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Wilhelm Ferkes schrieb:

> Mit so einem Beruf und Bekanntheitsgrad läßt sich mindestens noch
> irgendwo ein Lokal im Gaststättenbereich eröffnen, oder ein
> Fitness-Studio.

Oder eines der vielen Duftwässerchen namentlich schmücken. Beim 
Discounter steht das Zeug dann herum und nennt sich Beckham, Davidoff, 
Sabatini usw. Die Probefläschchen laden regelmäßig zum Dufttest ein. ;)

von Wilhelm F. (Gast)


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Platinenschwenker .. schrieb:

> Oder eines der vielen Duftwässerchen namentlich schmücken. Beim
> Discounter steht das Zeug dann herum und nennt sich Beckham, Davidoff,
> Sabatini usw. Die Probefläschchen laden regelmäßig zum Dufttest ein. ;)

Das ist wohl die bequemste Art. Ich würde aber vorher mal dran riechen, 
ob es meinem Namen entspricht. Nicht daß da Walschei*e drin ist. In so 
bekannten Wässern wie Chanel 5 soll sowas angeblich drin sein. Weiß es 
aber nicht genau, wie Parfüme detailliert hergestellt werden. Es kommt 
ja da wesentlich auf Geheimrezepte an. ;-)

In den letzten Tagen suchte ich in Wikipedia mal nach Harald Juhnke. 
Zwar kein Sportler, aber bis auf seine Krankheit fand ich den ja genial. 
Machte auf Berliner Straßenplakaten Werbung für das Restaurant des 
Schwiegervaters. Leider stand nicht dabei, ob es was bringt.

Ich erinnere mich noch an Toni Sailer. Ein Ski-Sportler in den 1960-er 
Jahren. Der hatte an einem Urlaubsort in den Alpen in den 1970-ern ein 
Gaststättengewerbe, und da mußten alle Touristen unbedingt hin. Der 
machte das also richtig nach der Sportkarriere.

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