Hallo, kann mir bitte jemand erklären, wie Nennspannung und Nennleistung bei folgendem SMD-Widerstand zusammenhängen? http://at.farnell.com/multicomp/mc-0-125w-1206-1-220r/widerstand-1206-220r/dp/9336150 Mit U = 200 V und R = 220 Ohm erhalte ich rechnerisch nämlich P = U^2/R = 180W, laut Datenblatt sind es nur 125 mW - was bei dem kleinen Gehäuse auch mehr Sinn macht. Wieso aber eine so hohe Nennspannung??? Danke für eure Hilfe! Grüße, Frank
Frank schrieb: > Wieso aber eine so hohe Nennspannung??? Naja, das heißt ja nicht, dass du den Widerstand so an die Steckdose klemmen kannst. Betrachte es eher als mehrere Einschränkungen. Es dürfen über ihm nicht mehr als 200V abfallen und die maximale Leistung über ihm darf 1/8 W nicht überschreiten. Sein Widerstand ist halt 220Ohm.
Das ging schnell - Danke! > Es dürfen über ihm nicht mehr als 200V abfallen und die maximale > Leistung über ihm darf 1/8 W nicht überschreiten. Du meinst damit also, der Widerstand überlebt Spannungsspitzen von 200 V, solange im Durchschnitt seine 1/8 W nicht überschritten werden? Ist "Nenn"-Spannung da nicht ein etwas irreführender Begriff?
Frank schrieb: > Du meinst damit also, der Widerstand überlebt Spannungsspitzen von 200 > V, solange im Durchschnitt seine 1/8 W nicht überschritten werden? Nein, er kann dauerhaft einen Spannungsabfall von 200V aushalten, aber dabei dürfen nicht mehr als 125mW Leistung über ihm verbraten werden, sonst wird er zu heiß. Die Leistung kannst du ruhig kurzzeitig erhöhen, solange es im Mittel bei den 125mW bleibt. Die Spannung solltest du nicht erhöhen, da er dann druchschlägt und kaputt geht. Sollte dein Widerstand in welcher Schaltung auch immer, so beschaltet sein, dass über ihm 200V abfallen, dann dürfen halt nurnoch 625uA durch ihn fließen. Ist halt ein bisschen hin- und herrechnen.
> Sollte dein Widerstand in welcher Schaltung auch immer, so beschaltet > sein, dass über ihm 200V abfallen, dann dürfen halt nurnoch 625uA durch > ihn fließen. Tut mir leid, das versteh ich nicht. Wenn man annimmt, dass am Widerstand U = R*I und damit P = U*I = U^2/R gilt, können bei Gleichstrom ja nie 125mW bei 200V abfallen. Funktionieren würds meiner Meinung nach bei einer Wechselspannung mit 200V Spitzenwert und 5,2V Effektivwert - da wären wir aber wieder bei was impulsförmigem.
@ Frank (Gast) > U = 200 V und > R = 220 Ohm >erhalte ich rechnerisch nämlich > P = U^2/R = 180W, Stimmt. >laut Datenblatt sind es nur 125 mW - was bei dem kleinen Gehäuse auch >mehr Sinn macht. Stimmt auch. > Wieso aber eine so hohe Nennspannung??? Das ist dein maximale Spannung, die das Gehäuse verträgt. Wenn du also statt 220 Ohm einen mit 320kOhm nimmst, fallen an dem bei 200V genau 125mW ab. Aber auch einen 10M Widerstand darf man maximal mit 200V belasten, weil sonst die Kriechwege zu kurz werden und es Überschläge gibt. >Du meinst damit also, der Widerstand überlebt Spannungsspitzen von 200 >V, solange im Durchschnitt seine 1/8 W nicht überschritten werden? Nein. So hohe Pulsleistungen hält der nicht aus. SMD-Schichtwiderstände haben da eher wenig Reserven, weil sie nur eine kleine, dünne Widerstandsschicht haben. > Ist >"Nenn"-Spannung da nicht ein etwas irreführender Begriff? Ja. Es ist eher ein maximal zulässige Spannung. Aber man muss immer daran denken, dass ALLE Grenzwerte GLEICHZEITIG eingehalten werden müssen. Bei 220 Ohm ist die Grenze die Leistung, nicht die Spannung. MfG Falk
Wenn dein Auto maximal Speed 250km/h fährt kannst du noch lange nicht mit 250 durch eine enge Kurve fahren.
Schau doch mal genau ins Datenbaltt für welche Widerstandwerte diesen Datenblatt auch gültig ist. Vermutlich ist es nicht nur für 220 Ohm.
Hier scheinen einige Poster das Ohmsche Gesetz nicht zu beachten. Wenn z.B. an einem Widerstand von 220 Ohm nur 625µA abfallen, dann ist der Spannungsabfall 137,5 mV. Die Angaben zur Spannungsfestigkeit sind nur dann sinvoll, wenn man sich das ebenfalls bei Farnell verlinkte Datenblatt mal genauer anschaut: Dort sind Widerstände bis 1 MegaOhm spezifiziert - die können hohe Spannungen dann auch vertragen ohne gleich Rauchzeichen zu geben.
Jim Meba schrieb: > Wenn z.B. an einem Widerstand von 220 Ohm nur 625µA abfallen, dann ist > der Spannungsabfall 137,5 mV. Nee, so war das nicht gemeint. OK, jetzt beim nachlesen war es dämlich beschrieben. Ich wollte damit sagen, dass um die 1/8W einzuhalten, bei einem Widerstand, über dem 200V abfallen, nurnoch 625uA durch ihn fließen dürfen. War eher genereller Natur.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.