Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Teilungsverhältnis Tastkopf


von Mark M. (mom-jovi)


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Ich versuche gerade, den Tastkopf zu verstehen...
Der Tastkopf selber stellt ja eine Impedanz Zt (Rt || Ct) dar, und der 
Eingang des Oszis ist mit einer Impedanz Zo (Ro || Co) auf Masse 
gekoppelt. So entsteht ein komplexer Spannungsteiler, gespeist vom 
Messsignal.

Das heißt ja aber auch, dass das Teilungsverhältnis immer auch von der 
Eingangsimpedanz des Oszis abhängt. Also wenn ein Tastkopf mit 10:1 
angegeben wird, dann muss dieser z. B. die Impedanz 9 Ohm haben, und das 
Oszi 1 Ohm. Hätte Das Oszi bspw. 4,5 Ohm, dann würde mit dem gleichen 
Tastkopf ein Verhältnis 2:1 rauskommen, oder?

Also meine Frage ist: Der Tastkopf muss schon zum jeweiligen Oszilloskop 
passen?

: Gesperrt durch Moderator
von (prx) A. K. (prx)


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Mark M. schrieb:

> Also meine Frage ist: Der Tastkopf muss schon zum jeweiligen Oszilloskop
> passen?

Grundsätzlich ja, das ist aber meist kein Problem.

Was den ohmschen Widerstand vom Scope-Eingang angeht ist man sich über 
1M einig geworden. Der kapazitive Teil variiert etwas. Und eben deshalb 
gibt es in den Teiler-Tastköpfen (mindestens) einen Trimmer und im Scope 
einen Rechteckoszillator mit Ausgang, mit deren Hilfe man den Tastkopf 
an das Scope anpasst.

Man muss also nur drauf achten, dass die Eingangskapazität des Scopes im 
Einstellbereich des Tastkopfs liegt. Beides ist in den jeweiligen 
Unterlagen dokumentiert.

von Andreas D. (rackandboneman)


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Es gibt auch Tastköpfe die mit 50 Ohm am Oszilloskop abgeschlossen 
werden, in der Spitze ist dann ein Widerstand mit einem im Verhältnis 
zum Abschlusswiderstand stehenden Wert. Ist viel unproblematischer was 
die HF-Eigenschaften angeht (einen 10:1 der bis 1GHz brauchbar ist(!) 
kann man brauchbar selbst bauen! - die 100:1 Variante ist schon 
problematischer...) - hat dafür eben im NF-Bereich (und DC wenn man 
nicht einen Kondensator in die Spitze schaltet) einen niedrigeren 
Eingangswiderstand.

von W.A. (Gast)


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A. K. schrieb:
> Was den ohmschen Widerstand vom Scope-Eingang angeht ist man sich über
> 1M einig geworden.

Nur ein paar Leute in einem kleinen Dorf haben verstanden, dass 1MΩ bei 
(echter) Hochfrequenz nicht unbedingt die beste Lösung ist. Die 
verwenden auch gerne Oszilloskope, bei denen man die Eingangsimpedanz 
auf 50Ω umschalten kann.

von (prx) A. K. (prx)


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Und manche haben nicht aufs Datum des Threads geschaut.

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