Ich versuche gerade, den Tastkopf zu verstehen... Der Tastkopf selber stellt ja eine Impedanz Zt (Rt || Ct) dar, und der Eingang des Oszis ist mit einer Impedanz Zo (Ro || Co) auf Masse gekoppelt. So entsteht ein komplexer Spannungsteiler, gespeist vom Messsignal. Das heißt ja aber auch, dass das Teilungsverhältnis immer auch von der Eingangsimpedanz des Oszis abhängt. Also wenn ein Tastkopf mit 10:1 angegeben wird, dann muss dieser z. B. die Impedanz 9 Ohm haben, und das Oszi 1 Ohm. Hätte Das Oszi bspw. 4,5 Ohm, dann würde mit dem gleichen Tastkopf ein Verhältnis 2:1 rauskommen, oder? Also meine Frage ist: Der Tastkopf muss schon zum jeweiligen Oszilloskop passen?
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Mark M. schrieb: > Also meine Frage ist: Der Tastkopf muss schon zum jeweiligen Oszilloskop > passen? Grundsätzlich ja, das ist aber meist kein Problem. Was den ohmschen Widerstand vom Scope-Eingang angeht ist man sich über 1M einig geworden. Der kapazitive Teil variiert etwas. Und eben deshalb gibt es in den Teiler-Tastköpfen (mindestens) einen Trimmer und im Scope einen Rechteckoszillator mit Ausgang, mit deren Hilfe man den Tastkopf an das Scope anpasst. Man muss also nur drauf achten, dass die Eingangskapazität des Scopes im Einstellbereich des Tastkopfs liegt. Beides ist in den jeweiligen Unterlagen dokumentiert.
Es gibt auch Tastköpfe die mit 50 Ohm am Oszilloskop abgeschlossen werden, in der Spitze ist dann ein Widerstand mit einem im Verhältnis zum Abschlusswiderstand stehenden Wert. Ist viel unproblematischer was die HF-Eigenschaften angeht (einen 10:1 der bis 1GHz brauchbar ist(!) kann man brauchbar selbst bauen! - die 100:1 Variante ist schon problematischer...) - hat dafür eben im NF-Bereich (und DC wenn man nicht einen Kondensator in die Spitze schaltet) einen niedrigeren Eingangswiderstand.
A. K. schrieb: > Was den ohmschen Widerstand vom Scope-Eingang angeht ist man sich über > 1M einig geworden. Nur ein paar Leute in einem kleinen Dorf haben verstanden, dass 1MΩ bei (echter) Hochfrequenz nicht unbedingt die beste Lösung ist. Die verwenden auch gerne Oszilloskope, bei denen man die Eingangsimpedanz auf 50Ω umschalten kann.