Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Anfänger: Welcher Strom fließt durch R2


von Rocco (Gast)


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Hallo,

kann mir jemand sagen wie man bei "gemischten" Schaltungen heran geht.
Also wenn parallele und in Reihe geschaltete Wiederstände vorhanden 
sind?


                   +---1K----+
U=100V      o------|         |----3k-----o
                   +---2k----+

In meinem Beispiel liegen 100V Gleichspannung an und es ist nach dem 
Strom über dem 2k Wiederstand gefragt.

Bitte nicht einfach nur die Lösung hin schreiben. Mich würde 
interessieren wie man so etwas löst.

Danke

von ein hinweis (Gast)


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I=U/R

Es fallen INSGESAMT 100 V über deinen GESAMTWIDERSTAND ab. Also kannst 
du deinen GESAMTSTROM ausrechnen. Und dann guckst du nach Stromteiler 
und berechnest I(R2)

von ET-Tutorials (Gast)


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Ich habe hierzu einige Videos gedreht.
Grundlagenvideos speziell für Einsteiger:
http://et-tutorials.de/grundlagen/

von derLars (Gast)


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Hi Rocco,
also du berechnest den Widerstand der Parallelschaltung. Dann hast du 
zwei Widerstände in Reihe, den 3k und den aus der Parallelschaltung 
berechneten, und kannst den Strom durch diese berechnen.

Der resultierende Strom, der ist bei der Reihenschaltung ja überall 
gleich, teilt sich dann auf die beiden Widerstände der Parallelschaltung 
auf. Das musst du dann noch je nach Widerstandswerten ausrechnen und 
fertig :)

mfg, derLars

von guest (Gast)


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18

von Better not... (Gast)


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Das ist doch nun wirklich kinderleicht im Netz zu finden.

Hausaufgaben sollte man schon selbst machen....

von Rocco (Gast)


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wow, ich habe mir nur fix was zu essen geholt und schon ist alles 
beantwortet - danke.

von keingast (Gast)


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guest schrieb:
> 18

Fuß pro Woche?
Döner pro Meter?
Kartoffeln ins Quadrat / (Autos im Teich)?

von guest (Gast)


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18 mA

zu schnell auf senden gedrückt.

von Marcus B. (raketenfred)


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Rocco schrieb:
> U=100V

Bitte mit den Hilfen von oben vorher Grundlagenwissen anlesen und nicht 
ausprobieren.

Richtiger Wert für den Ersatzwiderstand:
http://www.wolframalpha.com/input/?i=parallel+resistance+1kOhm+2kOhm

von Rocco (Gast)


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Ich habe gleich mal losgerechnet:

Der Gesamtwiderstand aus den beiden parallelen Widerständen:
R=R1*R2 / R1+R2
R=1000*2000 / 1000+2000 = 666,7 Ohm

Jetzt die Widerstände in Reihe, also die 666,7 Ohm und der 3K:
R=R1+R2
R=666,7 + 3000 = 3666,7 Ohm

Jetzt schaue ich welcher Strom über allem abfällt:
R=U/I -> I=U/R
I=100V/3666,7Ohm = 0,027A

Der Strom der über den Beiden parallelen Widerständen (wenn man diese 
als einen Widerstand betrachtet) abfällt und der hinter dem 3K ist immer 
gleich.
Es gilt I1=I2=I

Dann muss ich nur noch den Strom an den parallelen Widerständen ins 
Verhältniss bringen:

I1/I2 = R2/R1

Das würde ich nun nach I2 auflösen - aber da fehlt doch I1 für eine 
vollständige Gleichung

von derLars (Gast)


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I1=I2=I hast du selbst geschrieben ;)

von Udo S. (urschmitt)


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Immer erst denken und dann rechnen:
1. Du kannst den Gesamtwiderstand ausrechnen
2. Damit und mit den 100V hast du den Strom der durch den 3K Widerstand 
fliesst
3. Dadurch kannst du berechnen welche Spannung an dem 3K Widerstand 
abfällt.
4. Die Spannung an den beiden parallelen Widerständen muss also 100V - 
das was an dem 3k abfällt sein.
5. Damit kannst du jetzt die Ströme durch den 1K und den 2K ausrechnen.
Zur Probe: Der Gesamtstrom durch 1K und 2K muss gleich dem Strom durch 
den 3K sein.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Rocco schrieb:
> Jetzt schaue ich welcher Strom über allem abfällt:
Ein Strom fällt ab?

> Dann muss ich nur noch den Strom an den parallelen Widerständen ins
> Verhältniss bringen:
Und wenn man jetzt noch nichts von einem Stromteiler gehört hat, kann 
man ja mal alternativ die Spannung über dem R12 ausrechnen:
Ur12 = 27,27mA*666Ohm = 18,18V und das ist auch die Spannung, die über 
dem R2 anliegt.
Damit ergibt sich ein Strom von 18,18V/2kOhm = 9,0909mA durch R2.

> Strom über dem 2k Wiederstand gefragt.
Zur Verfestigung der Allgemeinbildung:
W-I-derstand. Ohne E.

von derLars (Gast)


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Wobei das nicht ganz stimmt, denn I1+I2 = I!
Da war ich etwas voreilig...

I = I1 + I2
U = R1/I1 = R2/I2

Den Rest musst du selber machen.

von Rocco (Gast)


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Tut mir leid Lars, ich mache da irgendwo was falsch:

I1/I2 = R2/R1 -> nach I2 auflösen:
I2 = I1*R1 / R2

I2 = (0,027A * 1000 Ohm) / 2000 Ohm   = 0.0135A

von Rocco (Gast)


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ok, ich versuchs gleich nochmal

von Dominik S. (dasd)


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Rocco schrieb:
> Tut mir leid Lars, ich mache da irgendwo was falsch:
>
> I1/I2 = R2/R1

Deine Formel ist falsch.
Hier musst du die Stromteilerregel einsetzen.

von devynf (Gast)


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Hi,
wenn die Formel von derLars benutzt wird, so kommt
I2=(R2*I1)/R1 = (2000R*0,027A)/1000R = 0,054A heraus. wohl nur die 
beiden widerstände vertauscht...
gruß,
devynf

von Knut (Gast)


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Dominik S. schrieb:
> Deine Formel ist falsch.
> Hier musst du die Stromteilerregel einsetzen.

Nö, völlig richtig dieses Verhältnis. Nur hier lieder nicht anwendbar.
Wenn man den Stromteiler nicht im Kopf hat, dann:

U(3K) = I * R(3k) = 27mA * 3k = 81V
=> Der Rest hängt über der Parallelschaltung:
Up = U-U(R3) = 100V - 81V = 19V

I(R1) = Up/R1
I(R2) = Up/R2

Man muss nicht immer mit Formeln umherschmeissen wenns auch einfacher 
geht.
Obwohl Stromteiler sollte man schon im Kopf haben.


Knut

von Rocco (Gast)


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Udo Schmitt schrieb:
> Immer erst denken und dann rechnen:
> 1. Du kannst den Gesamtwiderstand ausrechnen

Das ganze (danke für die Videos) habe ich jetzt als Ersatzwiderstand 
zusammengefaßt (3666,7 Ohm)

> 2. Damit und mit den 100V hast du den Strom der durch den 3K Widerstand
> fliesst

R=U/I mit R = 3666,7 Ohm, U=100V ergibt die 0,027A die durch die gesamte 
Schaltung fließen


> 3. Dadurch kannst du berechnen welche Spannung an dem 3K Widerstand
> abfällt.

R=U/I ergibt U= 3000Ohm*0,027A = 81V

> 4. Die Spannung an den beiden parallelen Widerständen muss also 100V -
> das was an dem 3k abfällt sein.

100V-81V=19V

> 5. Damit kannst du jetzt die Ströme durch den 1K und den 2K ausrechnen.

ok, mal sehen:
I = I1 + I2

und ich weis noch U = R1*I1 = R2*I2 was ich nach I1 auflöse:
I1 = R2*I2 / R1      und in die ursprüngliche Gleichung I=I1 + I2
einsetze:
I=R2*I2 / R1 +I2   mit ausklammern von I2 follgt

I= I2 (R2/R1 +1)    und das noch nach I2 auflösen und ausrechnen ergibt:

9mA


freu

von tschl (Gast)


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Knut schrieb:
>
> Man muss nicht immer mit Formeln umherschmeissen wenns auch einfacher
> geht.
> Obwohl Stromteiler sollte man schon im Kopf haben.

denke doch dran, der Lehrer will die Formel sehen

Gruß
Tom

von Rocco (Gast)


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Knut schrieb:
> Dominik S. schrieb:
>> Deine Formel ist falsch.
>> Hier musst du die Stromteilerregel einsetzen.
>
> Nö, völlig richtig dieses Verhältnis. Nur hier lieder nicht anwendbar.
> Wenn man den Stromteiler nicht im Kopf hat, dann:
>
> U(3K) = I * R(3k) = 27mA * 3k = 81V

^^ genau das war es was mir nicht klar war.
Haben mir ja alle versucht zu erklären - stand nur auf der Leitung :-(


> => Der Rest hängt über der Parallelschaltung:
> Up = U-U(R3) = 100V - 81V = 19V






>
> I(R1) = Up/R1
> I(R2) = Up/R2
>
> Man muss nicht immer mit Formeln umherschmeissen wenns auch einfacher
> geht.
> Obwohl Stromteiler sollte man schon im Kopf haben.
>
>
> Knut

von tschl (Gast)


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Rocco schrieb:

> R=U/I mit R = 3666,7 Ohm, U=100V ergibt die 0,027A die durch die gesamte
> Schaltung fließen
>
>
>> 3. Dadurch kannst du berechnen welche Spannung an dem 3K Widerstand
>> abfällt.
>
> R=U/I ergibt U= 3000Ohm*0,027A = 81V
>
>> 4. Die Spannung an den beiden parallelen Widerständen muss also 100V -
>> das was an dem 3k abfällt sein.
>
> 100V-81V=19V
>

berechne doch gleich die Spannung an der Paralellschaltung ohne Umweg.
den Ersatzwiderstand von 666,7Ohm hast du doch schon
also U=666,7Ohm * 0,027A= 19V

Gruß
Tom

von Knut (Gast)


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tschl schrieb:
> denke doch dran, der Lehrer will die Formel sehen
Wenn dem so ist, schreibt sich dieser Lehrer aber mit doppel "e", ohne 
"h" und hat keine Ahnung was er eigentlich vermitteln soll. Lernziel 
sollte sein die Aufgabe zu lösen, nicht den Stromteiler auswendig zu 
können.

Knut

von Rocco (Gast)


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zumindest habe ich gelernt wie man heran geht.

Die Methode der Ersatzschaltbilder, bei der man die Wiederstände 
zusammmen fasst, macht die ganze Sache doch gut verständlich.

Damit ist es sicherlich egal ob ich erst den Spannungsabfall am 3K 
berechne und von Uges abziehe oder gleich ohne Umweg dahin komme. Für 
mein Verständniss war es erstmal genau richtig.

Ich Tippe jetzt mal einfach so ins blaue und sag mal das das mit den 
Kondensatoren dann genau so gemacht wird - dann passt es und ich werde 
es verstehen.

Danke Euch allen für die viele Hilfe und Geduld.


*verflixtes e im Wi(e)derstand - das ist wie mit dem w im Schweißen

von ET-Tutorials (Gast)


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Rocco schrieb:
> Ich Tippe jetzt mal einfach so ins blaue und sag mal das das mit den
> Kondensatoren dann genau so gemacht wird - dann passt es und ich werde
> es verstehen.

Ouups, da muss ich Dich leider enttäuschen.
Mit den Kondensatoren ist es leider etwas komplizierter.

von Neu hier (Gast)


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> Ouups, da muss ich Dich leider enttäuschen.
> Mit den Kondensatoren ist es leider etwas komplizierter.

Eben nicht (vorausgesetzt man ist im Umgang mit komplexen Zahlen geübt), 
stur den komplexen Widerstand für C/L einsetzen. Wie sagte ein Prof vor 
Jahren: Nicht denken sondern stur rechnen. Irgendwo hatte er damit recht 
:)

von ET-Tutorials (Gast)


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;-)
Ich denke nicht, dass jemand, der gerade anfängt schon sehr viel Übung 
mit komplexen Zahlen hat :-).

von ET-Tutorials (Gast)


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Neu hier schrieb:
> Wie sagte ein Prof vor
> Jahren: Nicht denken sondern stur rechnen. Irgendwo hatte er damit recht
> :)

Das mag für einige Studenten sicher geeignet sein.
Wir brauchen aber auch Ingenieure, die denken und nicht nur stumpf 
rechnen.

Und den meisten traue ich das auch zu...

von Neu hier (Gast)


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Denken ist ja schön und gut, aber dann auch bitte über die richtigen 
Dinge :)

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