Forum: PC Hard- und Software Ist im PC Bereich das Ende der Fahnenstange erreicht?


von Bastler (Gast)


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Hi.

Was meint ihr, ist im PC Bereich das Ende der Fahnenstange erreicht?

Ich bin grade einen PC für meine Schwester am zusammenstellen, und da 
fiel mir auf, dass es die CPU's von vor 2-3 Jahren immer noch neu gibt. 
(Teilweise mit technischen Überarbeitungen, aber nach außen hin gleich)

Beispiel Intel: Core2 Quad
AMD: Phenom

Etwa Anfang 2008 hatte ich einen PC mit Core2 Quad (Q6600) 
zusammengebaut
zusammengebaut, Ende 2009 einen mit einem Phenom X4 955 Deneb.

Den Deneb bekommt man immer noch so wie früher, beim Core2Quad immerhin 
noch vollständig kompatible Modelle.

Gleiches Bild bei anderen Komponenten. Ich habe vor ca 5 Jahren SATA 
Festplatten mit 320GB gekauft. Solche Festplatten gibts heute noch neu.
Eine von mir 2008 gekaufte 750 GB Festplatte ist heute noch als sehr 
ähnliches Modell in Produktion (ST3750525AS)


Beim Ram hat sich auch nicht allzuviel getan. 4 GB Ram war vor 4 Jahren 
auch schon für deutlich unter 200 Euro zu haben und im High End PC 
Bereich schon standard. Heute hat man üblicherweise auch nicht viel mehr 
Ram in neuen Standard-PC's. Und ähnliche RAM Riegel, die ich 2008 
gekauft habe, gibts heute immer noch als Neuware (DDR2)



Und all das nach ca 3-5 Jahren! Und zwar als Neuware, die noch gutes 
Geld kostet, und nicht als Restposten bei irgendwelchen Ramschhändlern.

Ich kann mich nicht dran erinnern, dass es jemals in der PC Geschichte 
so lange Produktlaufzeiten gab.

Im PC Bereich ist das Ende der Fahrenstange wohl erreicht, habe ich das 
Gefühl.
Da kommen zwar trotzdem immer wieder neue CPU Formen und Sockel raus, im 
Endeffekt ändert sich aber nicht allzu viel.
Selbst mit AM2 bzw Sockel 775 kann man noch neu PC's bauen, die immer 
noch sehr gut als "Standard-PC" durchgehen.
Meine 2 "alten" PC's (Core2Quad, Phenom) können es mit einem neuen 
Sockel F1 System der 500 Euro Klasse mit integrierter GPU noch locker 
aufnehmen.
Sogar Benchmarktechnisch geben die sich nicht viel.

Vor 10 Jahren waren PC Komponenten nach 2-3 Jahren schon Schrottreif, 
weil die neuen Sachen mindestens 3 mal besser waren.

Das einzigste, wo sich wirklich noch was tut, ist der Grafikkarten 
Bereich und die Miniaturisierung / Energieverbauch


Ich fnde das übrigens gar nicht schlecht, dass es im PC Bereich nicht 
mehr so schnell vorran geht: Spart nen haufen Geld, da die 
Gebrauchsdauer der PC's deutlich länger ist.

Wie seht ihr das? Ist im PC Bereich das Ende der Fahnenstange erreicht 
und PC's können endlich bis zum Ableben der Hardware sinnvoll verwendet 
werden?

: Verschoben durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Bastler schrieb:

> Im PC Bereich ist das Ende der Fahrenstange wohl erreicht, habe ich das
> Gefühl.

Jedenfalls wurde bei der single threaded performance schon vor ein paar 
Jahren das Ende praktisch erreicht, also bei der Leistungsfähigkeit von 
nicht parallel arbeitenden Programmen. Auch bei moderater 
Parallelisierung ist man mit 4-8 Cores ziemlich gesättigt.

Nur Anwendungen, die eine passive Parallelisierung in hunderte von 
Threads zulassen können weiterhin mit Leistungssteigerung rechnen, und 
dazu gehört der Bereich 3D-Grafik.

Aber dazu gehören keine Office-Anwendungen, und abgesehen von Gimmiks in 
der Benutzeroberfläche auch keine Betriebssysteme.

> Da kommen zwar trotzdem immer wieder neue CPU Formen und Sockel raus, im
> Endeffekt ändert sich aber nicht allzu viel.

Doch, aber in anderer Form, nämlich bei der Wärmeleistung. Die 
Rechenleistung pro Thread ist am Anschlag, die in PCs ohne teure 
Kühnmassnahmen möglich Wärmeleistung auch, aber die für die gleiche 
Aufgabe erforderliche Energie sinkt.

> Selbst mit AM2 bzw Sockel 775 kann man noch neu PC's bauen, die immer
> noch sehr gut als "Standard-PC" durchgehen.

Yep, und mein 3 Jahre alter eeePC unterscheidet sich technisch nur 
geringfügig von den aktuellen Netbooks.

von Schweigende Mehrheit (Gast)


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Im großen und ganzen stimme ich dir zu, allerdings hast du vergessen den 
Quantensprung in der PC-Technik zu erwähnen: die SSD.

Den Geschwindigkeitssprung, den eine SSD gegenüber einer Magnetplatte 
bringt, habe ich bei keiner anderen Komponente in den letzen 25 Jahre 
erlebt.

von (prx) A. K. (prx)


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Es ist sogar so, dass die mittlere Leistungsfähigkeit der CPUs von 
Endgeräten in den letzten Jahren eher gesunken ist. Vor knapp 4 Jahren 
schüttelte die Novität "Netbook" Microsoft ziemlich durch, seither gibt 
es viele Leute, die sich nicht am oberen Leistungsspektrum orientieren, 
sondern mit einem Bruchteil dessen arbeiten, was möglich wäre.

Die aufkommenden Tablets gehen in die gleiche Richtung. Auch hier sinkt 
die für die gleiche zu lösende Aufgabe zur Verfügung stehende 
Rechenleistung deutlich. Die Leute wollen auch auf vergleichsweise 
langsamer Hardware die Flashvideos ohne stop-and-go sehen und auf 
16-32GB Flashdisk macht sich eine 30GB grosse Betriebssyteminstallation 
auch nicht wirklich gut.

Das bleibt nicht ohne Folgen für Software und Betriebssysteme: Früher 
konnte Microsoft eine neue Version von Windows oder Office auf einen 
Bereich von ca. 50-100% der bei Erscheinen zur Verfügung stehenden 
Leistung konzipieren und Platz war weder auf Disk noch im RAM wirklich 
ein Thema. Wer drunter lag blieb entweder beim Alten oder durfte 
upgraden. Das kann Microsoft heute nicht mehr. Mit Windows 8 müssen sie 
mit dem gleichen Grundsystem ein viel grösseres Leistungsspektrum an 
Endgeräten abdecken als jemals zuvor. Mal sehen wie das gelingt.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Daß es antiquarische Prozessoren noch zu kaufen gibt, ist eine normale 
Erscheinung und kein Zeichen für irgendwelche "Fahnenstangen". Zwar 
bekommst Du noch Core2 Duo/Quadro, aber seitdem gab es zwei dazu 
hardwaremäßig inkompatible neuere Prozessorvarianten, nämlich die Core 
i3..7-Varianten mit drei- und neuerdings vierstelligen 
Typenbezeichnungen (die drei- und vierstelligen Varianten sind bereit 
mechanisch inkompatibel zueinander).

Und der Performanceunterschied zwischen gleichkernigen Core2 und Core 
i3..7 ist deutlich wahrnehmbar, so ist ein Core2 Duo "Penryn" mit 2.66 
GHz etwa halb so schnell* wie ein Core i5 "Sandy Bridge" mit 2.3 GHz, 
und das, obwohl der Core2 Duo einen um 50% größeren Cache aufweist (6 
statt 4 MiB).

Ansonsten können PCs schon immer bis zum Ableben der Hardware sinnvoll 
verwendet werden - man darf nur nicht den Fehler machen, deutlich neuere 
Software auf ihnen einzusetzen.


*) Benchmarkvergleich MacBook Pro 17" von Anfang 2009 mit Mac mini von 
Mitte 2011, MacBook Pro mit Nvidia-Graphik, 2.66 GHz Core2 P8800 Duo 
"Penryn", Mac Mini mit Core i5-2415M, integrierter Graphik und 2.3 GHz 
Taktfrequenz

von Lukas K. (carrotindustries)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Ansonsten können PCs schon immer bis zum Ableben der Hardware sinnvoll
> verwendet werden - man darf nur nicht den Fehler machen, deutlich neuere
> Software auf ihnen einzusetzen.

Och, eine aktuelle Arch Linux Installation läuft auch noch auf einer ca. 
10 Jahren alten Maschine noch ganz gut, man darf nur nicht auf die Idee 
kommen GNOME, KDE oder ähnlich fettes einzusetzen.

von (prx) A. K. (prx)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:

> Und der Performanceunterschied zwischen gleichkernigen Core2 und Core
> i3..7 ist deutlich wahrnehmbar

Ist er, aber ich rechne nicht damit, dass es in dem Umfang weitergeht. 
Das "law of diminishing return" greift da allmählich. Es wird immer 
wieder Optimierungen geben, aber die Hauptentwicklung geht eindeutig in 
die Breite, in die Anzahl Cores. Wo freilich die Software gewisse 
Schwierigkeiten hat, dem zu folgen. Was jetzt schon nicht selten zu 
Quadcores führt, in denen drei fast arbeitslose Cores genüsslich dabei 
zusehen, wie sich der vierte im Turbo-Mode abstrampelt.

Etwas bringt auch die Orientierung auf power budgets und voll- oder 
semiautomatische dynamische Verteilung von Leistung einzelner Cores über 
den gesamten Prozessor noch, wie es das eingebaute Übertakten bei Intel 
seit den Core i ansatzweise bereits darstellt (ebendieser Turbo-Mode). 
Da geht noch mehr und davon profitiert auch die single threaded 
performance.

von Peter (Gast)


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Die neusten Prozessoren bieten viel Rechenpower bei wenig 
Stromverbrauch. Ich habe mir eben einen Shuttle-PC mit einem i3-2310M 
(AsRock Core HT) zugeklegt und bin begeistert wie flott der ist, mit nur 
15 - 30 Watt Energiebedarf.

Ich brauche einfach einen PC den ich ständig laufen lassen kann und 
daher nicht zuviel Strom braucht. Wollte erst was mit einer alten 
Atom-CPU, anschaffen, aber der neusten i3 Mobile CPUs sind da bei 
vergleichbarem Stomverbrauch (inkl. Grafik) um Faktoren schneller.

von agp (Gast)


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Immerhin gibt es sogar bei den Taktfrequenzen noch Steigerungen in 
Dimensionen die vor 15 Jahren sich niemand hätte vorstellen können

".. das Übertakter-"Team AMD FX" hat ein Vorserienmuster schon ins 
Guinness-Buch der Rekorde getrieben: Bei Kühlung mit flüssigem Helium 
erreichte der Prozessor am 31. August 8,429 GHz."

http://www.heise.de/newsticker/meldung/AMD-Uebertaktungs-Weltrekord-mit-CPU-Vorserienmuster-1341809.html

"Schon mit leistungsfähigen Luftkühlern oder einfachen Wasserkühlern 
sollen Taktfrequenzen von "deutlich über 5 GHz" erreichbar sein .."

Ob man das braucht, haben möchte oder für Energieverschwendung hält 
steht dabei auf einem anderen Blatt.

von (prx) A. K. (prx)


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agp schrieb:

> ".. das Übertakter-"Team AMD FX" hat ein Vorserienmuster schon ins
> Guinness-Buch der Rekorde getrieben: Bei Kühlung mit flüssigem Helium
> erreichte der Prozessor am 31. August 8,429 GHz."

Intels Pentium 4 war davon auch nicht weit entfernt, insbesondere wenn 
man bedenkt, dass in dessen erster Inkarnation Teile des Kerns mit 
doppelter Rate arbeiteten. Nur sind solche spektakulären Werte mit 
Extremkühlung für die Praxis völlig irrelevant.

> "Schon mit leistungsfähigen Luftkühlern oder einfachen Wasserkühlern
> sollen Taktfrequenzen von "deutlich über 5 GHz" erreichbar sein .."

IBMs Power Prozessoren sind da längst angekommen. Allerdings in Heavy 
Metal Systemen mit entsprechendem Aufwand.

Man sollte dabei auch einrechnen, dass bei AMDs neuer Generation mit 
einer eher leicht geringeren Rechenleistung pro (Integer-) Core pro MHz 
gerechnet wird als bei der bisherigen.

Als Intel vom Pentium III auf Pentium wechselte was das der Schritt von 
viel Leistung pro GHz" zu "viel GHz pro Leistung". AMD war andersrum 
gewickelt, erreichte nicht die gleiche Taktfrequenz, aber unter dem 
Strich höhere Leistung. Intel scheiterte hauptsächlich thermisch, danach 
wechselten sie wieder zurück. AMDs FX/Bulldozer läuft nun moderat in die 
umgekehrte Richtung, mehr GHz und mehr Cores bei etwas geringerer 
Leistung pro Core und GHz.

von Testfall (Gast)


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Ohne alles gelesen zu haben: nein. Das Ende der Fahnenstange ist noch 
nicht erreicht. Ich mhabe gerade einen uATX-Rechner mit nem UEFI-Board 
(Z68 Chipsatz), ner "billig"-SSD (Crucial M4) und einem "Sandige Brücke" 
i5 zusammengebastelt und mich geärgert, dass ich meinen "Großen" schon 
vor nem Jahr zusammengestellt hab' (i7, damals aktuelles Board, Intel 
Postville SSD).

Der Unterschied beim Booten ist ... traurig für mein "altes" System und 
der Stromverbrauch des Kleinen ist geringer als der von meinem 
Lötkolben. Da hat sich einiges  getan. Da wird sich noch einiges tun.

(Man kann auch noch Glühbirnen neu kaufen, wird aber langsam weniger - 
was auf Lager ist, kann ja nicht einfach so weg sein.)

von Uhu U. (uhu)


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A. K. schrieb:
> seither gibt
> es viele Leute, die sich nicht am oberen Leistungsspektrum orientieren,
> sondern mit einem Bruchteil dessen arbeiten, was möglich wäre.

Ich mache das schon seit 15 Jahren. Jeder Geschwindigkeitsschub führte 
doch in erster Linie nur dazu, daß Millionen PCs schneller warteten. Die 
Lücke wurde dann aber immer mit etwas Verzug von Microsofts nächstem 
OS-Monster gestopft, das die ansonsten unnötige Performance der 
Maschinen brauchte, um überhaupt einigermaßen flüssig zu laufen.

> Mit Windows 8 müssen sie
> mit dem gleichen Grundsystem ein viel grösseres Leistungsspektrum an
> Endgeräten abdecken als jemals zuvor.

Es wird ja auch Zeit, daß dieser Schwachsinn endlich aufhört...

von (prx) A. K. (prx)


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Testfall schrieb:

> Ohne alles gelesen zu haben: nein. Das Ende der Fahnenstange ist noch
> nicht erreicht.

Bei den Disks sicherlich nicht. Da geht es rasant weiter, in beiden 
Richtungen - mit der Leistung hoch und der Zuverlässigkeit runter 
(Intels Firmware Updates, massive Problem beim aktuellen Sandforce).

Ich bezog mich bisher hauptsächlich auf die CPU-Leistung.

> der Stromverbrauch des Kleinen ist geringer als der von meinem

Yep, bei vergleichbarer Leistung geht der Stromverbrauch deutlich 
runter. Wobei Intels Pentium 4 Linie grad an dieser Stelle unrühmlich 
ausfiel, hatten die Dinger doch mörderisch hohe Leckströme und damit 
eine entsprechend hohe Ruheleistung.

von Testfall (Gast)


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Nanana, nicht so hart, werter Uhu. Windows 7 ist recht schlank geraten. 
Das geht auch auf fast allem, was XP konnte. Und das besser.

Windows 8 dagegen ist Murks - aber auch nur meiner Meinung nach. Ich 
will einen Computer und kein Riesenhandy, das nichtmal anständig 
Telefonieren kann.
Entweder tun die da noch RICHTIG viel dran, oder ich bleibe noch sehr 
lange bei Win7.

von (prx) A. K. (prx)


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Uhu Uhuhu schrieb:

> Ich mache das schon seit 15 Jahren.

Kenne ich. Meine in letzter Zeit eher gelegentlich genutze Workstation 
ist 7 Jahre alt und eher zu laut als zu langsam - ok, vor 7 Jahren war 
sie mal top. Die meiste Arbeit hat der eeePC, und das auch noch 
untertaktet.

von agp (Gast)


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A. K. (prx) schrieb:

agp schrieb:

>> ".. das Übertakter-"Team AMD FX" hat ein Vorserienmuster schon ins
>> Guinness-Buch der Rekorde getrieben: Bei Kühlung mit flüssigem Helium
>> erreichte der Prozessor am 31. August 8,429 GHz."

> Intels Pentium 4 war davon auch nicht weit entfernt, insbesondere wenn
> man bedenkt, dass in dessen erster Inkarnation Teile des Kerns mit
> doppelter Rate arbeiteten.

Nur haben diese alten Prozessoren wie ein P4 nicht annähernd die 
Performance der neuen Prozessorgeneration(en). Dazu gehört schließlich 
auch das entsprechende Umfeld, die (jeweils aktuellen) Chipsätze und die 
laufen selbst mit einem hochgetakteten P4 nun mal prinzip bedingt nicht 
mehr. Also bitte nicht Äpfel von gestern mit heutigen Birnen 
vergleichen. ;-)

> Nur sind solche spektakulären Werte mit
> Extremkühlung für die Praxis völlig irrelevant.

Es gibt auch Hochleistungsrechner die ihre Leistung mit Hilfe extremer 
Kühlung erst erreichen. Außerdem reden wir hier schließlich über 
Forschung und nicht Olly's Zockersystem für die Lanparty oder?!

von (prx) A. K. (prx)


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agp schrieb:

> mehr. Also bitte nicht Äpfel von gestern mit heutigen Birnen
> vergleichen. ;-)

Nur waren die serienmässig verfügbaren P4er ebensoweit von den 
Rekordwerten entfernt, wie das bei AMDs FX der Fall sein wird. Und die 
FX werden deutlich mehr GHz für die gleiche Leistung benötigen als 
Intel.

Man sollte hier lso nicht den gleichen Fehler machen wie damals und GHz 
als Mass für Leistung sehen. Mit Architekturwechsel ändert sich der 
Massstab.

von (prx) A. K. (prx)


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agp schrieb:

> Kühlung erst erreichen. Außerdem reden wir hier schließlich über
> Forschung

Tun wir das? Ich beziehe mich hauptsächlich auf Mainstream-Rechner, die 
noch mit einem 300-400W Netzteil auskommen und die man nicht am Boden 
festschrauben muss, damit sie sich nicht per Rückstoss fortbewegen.

von agp (Gast)


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A. K. (prx) schrieb:

> Nur waren die serienmässig verfügbaren P4er ebensoweit von den
> Rekordwerten entfernt, wie das bei AMDs FX der Fall sein wird. Und die
> FX werden deutlich mehr GHz für die gleiche Leistung benötigen als
> Intel.

Nur wenn sie mit einfachen Luftkühlern bereits 5 Ghz erreichen ist das 
schon einiges mehr als bisher dagewesen.

> Man sollte hier lso nicht den gleichen Fehler machen wie damals und GHz
> als Mass für Leistung sehen. Mit Architekturwechsel ändert sich der
> Massstab.

Das ist ja auch nur mal eine aufgegriffene News und mehr nicht. Mir 
persönlich geht es nicht um Ghz bis zum geht nicht mehr, sondern eher um 
Energieeffizienz. Aber es ist trotzdem erstaunlich wie einfach und 
sicher man breits viele heutige Prozessoren übertakten kann. Das war 
bezogen auf AMD in der Vergangenheit bei meinen bisherigen Prozessoren 
so nie der Fall.

>> Kühlung erst erreichen. Außerdem reden wir hier schließlich über
>> Forschung

> Tun wir das?

Ich glaub hier in diesem Fall kann man das so einordnen. Solche Versuche 
gab es immer, wurden früher gerne auf der CeBit gezeigt und haben für 
entsprechendes Staunen der Besucher gesorgt. Damals noch viel mehr als 
heute bei viel geringeren Taktraten weit unter einem Gigahertz. ;)

> Ich beziehe mich hauptsächlich auf Mainstream-Rechner, die
> noch mit einem 300-400W Netzteil auskommen und die man nicht am Boden
> festschrauben muss, damit sie sich nicht per Rückstoss fortbewegen.

Die anderen haben halt gleichzeitig eine schöne Heizung für die Stube. 
Soll ja bald Winter werden. :) Mein 300 Watt NT reicht zum Glück gerade 
noch und die Elkos darin sehen hoffentlich noch gut aus (klopf auf 
Holz). ;)

Die Entwicklung geht doch auch zum Glück verstärkt in Richtung sparsame 
Rechenknechte, siehe

http://www.heise.de/newsticker/meldung/AMD-verspricht-sparsame-Mobil-Bulldozer-fuer-Anfang-2012-1344765.html

von (prx) A. K. (prx)


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agp schrieb:

> sicher man breits viele heutige Prozessoren übertakten kann. Das war
> bezogen auf AMD in der Vergangenheit bei meinen bisherigen Prozessoren
> so nie der Fall.

Deshalb hatte ich ja den P4 erwähnt. Damals optimierte Intel auf hohe 
GHz, AMD hingegen auf hohe Leistung pro GHz - das drückt die GHz 
deutlich. Heute ist es andersrum, wenn auch moderater. Es ist daher 
nicht überraschend, dass FX weit höher taktbar ist als bei AMD bisher 
üblich, exakt das war ein Designziel. Nur muss man für hohe Taktraten 
anderswo Federn lassen.

Wie sich das in der Praxis auswirkt bleibt abzuwarten. Damals jedenfalls 
konnte sich Intel von den GHz effektiv nichts kaufen, AMD hatte die Nase 
vorn. Ich hoffe es läuft diesmal anders, d.h. AMD gewinnt wieder 
Marktanteil und schreibt mal ein Weilchen schwarze Zahlen, denn dieser 
Markt funktioniert nur solange als Markt, wie beide mitspielen. Wenn 
Intel gewinnt, dann verlieren die Kunden.

von Sam .. (sam1994)


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A. K. schrieb:
> Tun wir das? Ich beziehe mich hauptsächlich auf Mainstream-Rechner, die
> noch mit einem 300-400W Netzteil auskommen und die man nicht am Boden
> festschrauben muss, damit sie sich nicht per Rückstoss fortbewegen.

Hmm, ehrlich gesagt hab ich hier einen kleinen Gamer-HTPC, der trotz 
flotter Grafikkarte (N460GTX), maximal 210W zieht. Ich verstehe nicht, 
wie man so viel mehr Strom verbrauchen kann (SLI mal ausgeschlossen).


Ich glaube, dass irgendwann die kleinen ARM-CPUs die großen überholen 
werden. Sie sind einfach viel sparsamer und trotzdem steigt die Leistung 
stetig - damit haben sie viel bessere Vorraussetzungen.

von El Patron B. (bastihh)


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Samuel K. schrieb:

> Ich glaube, dass irgendwann die kleinen ARM-CPUs die großen überholen
> werden. Sie sind einfach viel sparsamer und trotzdem steigt die Leistung
> stetig - damit haben sie viel bessere Vorraussetzungen.

Der vergleich hinkt aber gewaltig...

Sie sind deshalb so sparsam weil sie kacke langsam und ne ganz andere 
Architektur haben im vergleich zu einem Intel i3.. what ever.

Und auch im Ansatz nicht dafür konzipiert wurden, wofür moderne 
Desktop/Server CPU's ausgelegt worden sind.

von Sam .. (sam1994)


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Immerhin sind sie schon über der 1Ghz Marke. Und der Stromverbrauch 
selbst ist 100mal kleiner.

von (prx) A. K. (prx)


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Samuel K. schrieb:

> Ich glaube, dass irgendwann die kleinen ARM-CPUs die großen überholen
> werden. Sie sind einfach viel sparsamer und trotzdem steigt die Leistung
> stetig - damit haben sie viel bessere Vorraussetzungen.

Sie sind sparsamer, weil (a) viel leistungsschwächer und (b) einfacher 
aufgebaut. Aber in grosser Höhe wird die Luft dünner und der Vorteil des 
einfacheren Aufbaus schwindet. ARMs der Leistungsfähigkeit eines Sandy 
Bridge werden sich im Energieverbrauch nicht viel von denen 
unterscheiden. Dazu kommt, dass Intel sehr viel mehr 
Entwicklungsressourcen zur Verfügung stehen als ARM, und auch eine 
weiter entwickelte Fertigungstechnik.

Die Entwicklung von Highend-Prozessoren ist schweineteuer, der 
Hersteller geht mit riesigen Beträgen in Vorleistung. Viele Konkurrenten 
sind deshalb auf der Strecke geblieben, haben aufgegeben. Wer kennt noch 
SGI/MIPS? Alpha? HP-PA? Auch auf SPARC würde ich nicht mehr viel wetten. 
Und die waren alle grösser als die trotz allen Erfolgs vergleichsweise 
kleine Schmiede ARM. Die zudem aufgrund ihres Zielmarktes auf moderate 
Fertigungstechnik achten muss, die bei verschiedenen Herstellern nutzbar 
ist, während Intel kompromisslos vorgehen kann.

Was auch noch fehlt: Eine 64-Bit ARM Architektur. Gerüchte gibts schon, 
aber mehr auch nicht. Mehr als eine erweiterte Adressierfähigkeit 
entfernt vergleichbar zu PAE ist bisher nicht drin. Mit 32-Bit kommt man 
da heute nicht mehr weit, damit kann man günstige Farmen für bestimmte 
Aufgaben produzieren, aber das wars dann.

von Floh (Gast)


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Meine Glaskugel:

Ob ARM oder x86 / x64 wird zum Schluss auf das Selbe rauslaufen,
x86 / x64 integriert immer mehr Peripherie, ARM wird immer 
leistungsstärker.
Das Resultat:

Ein FETTER SOC (System-on-chip), der
- einen/mehrere Cores enthält, nach belieben zu und abschaltbar
- Grafikchip und Hardwaredecoding für mpg/flash beinhaltet
- alle benötigten Anschlüsse bietet.

Schnittstellenmäßig wird USB 3.0 SATA (da Intel dahinter ist :-)) 
kicken.
DVI liefert sich mit dem Displayport als Grafikschnittstelle einen 
Kampf, persönlich wär ich für DVI :-)
Sonst bleibt noch Gigabit-LAN und WLAN.

Flashspeicher wird irgenwann einfach direkt eingebaut wie RAM-Riegel, 
direkte Anschlussmöglichkeit an den SOC.
:-)

von Uhu U. (uhu)


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Und der Verpackung liegt eine Lupe bei, damit man das Ding auch sehen 
kann...

von (prx) A. K. (prx)


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Samuel K. schrieb:

> Immerhin sind sie schon über der 1Ghz Marke. Und der Stromverbrauch
> selbst ist 100mal kleiner.

Bleib auf dem Teppich. Vergleichswerte sind zwar schwierig, weil die 
meisten Chips dieser Klasse Grafik drauf haben und die sich drastisch 
unterscheiden kann, aber mehr als Faktor 2-3 ist m.E. bei vergleichbarer 
Leistung nicht drin.

Man sollte auch nicht vergessen, dass Systeme mit der I/O-Konfiguration 
der Intel-Atoms oder AMD-Brazos aber ARMs vergleichbarer 
Leistungsfähigkeit drin m.W. bisher nicht existieren. PCIe-Lanes, 
SATA-Ports, Gb-Ethernet, USB-Ports etc. sind bei den ARMs Mangelware, 
weil bisher nicht gebraucht. Das macht Systemvergleiche schwierig, weil 
all das Zeug auch Strom braucht.

von El Patron B. (bastihh)


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Samuel K. schrieb:
> Immerhin sind sie schon über der 1Ghz Marke. Und der Stromverbrauch
> selbst ist 100mal kleiner.

Damit hast du dich soeben selbst disqualifiziert.

Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.

Du vergleichst einen Fiat 500 mit einem Mercedes Sprinter...

von Sam .. (sam1994)


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Ja ich weiß, die Taktzahl sagt nichts über die Geschwindigkeit aus. Ich 
glaube aber, dass die ARMs im Rechenleistung/Stromverbrauch effizienter 
sind.

von (prx) A. K. (prx)


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Samuel K. schrieb:

> Ja ich weiß, die Taktzahl sagt nichts über die Geschwindigkeit aus. Ich
> glaube aber, dass die ARMs im Rechenleistung/Stromverbrauch effizienter
> sind.

Yep, sind sie. Aber ein paar Grössenordnungen geringer als dein Faktor 
100. Und diese Zahl "Rechenleistung/Stromverbrauch" ist nur sinnvoll, 
wenn die Rechenleistung in ähnlicher Grössenordnung liegt, denn ob ein 
MSP430 dabei besser oder schlechter als ein Core i3 abschneidet 
interessiert kein Schwein.

von agp (Gast)


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A. K. (prx) schrieb:

>Samuel K. schrieb:

>> Immerhin sind sie schon über der 1Ghz Marke. Und der Stromverbrauch
>> selbst ist 100mal kleiner.

> Bleib auf dem Teppich. Vergleichswerte sind zwar schwierig, weil die
> meisten Chips dieser Klasse Grafik drauf haben und die sich drastisch
> unterscheiden kann, aber mehr als Faktor 2-3 ist m.E. bei vergleichbarer
> Leistung nicht drin.

Dann einfach den Samuel mal provokativ fragen, wieviel "Execution Units" 
und welches Shader-Modell die ARM CPU bei dem Stromverbrauch so mit sich 
bringt?! :)

Achso und Zitat "Eine Fix-Function-Tessellation-Einheit darf 
entsprechend den DirectX-11-Anforderungen auch nicht fehlen, die Hull- 
und Domain-Shader kommen als programmierbare Stages hinzu."

Siehe Auszug-Zitat

"Die neue Ivy-Bridge-Grafikeinheit hat bis zu 16 Execution Units (Sandy 
Bridge: 6 oder 12), die zum Shader-Model 5.0 und folglich auch zu 
DirectX 11 kompatibel sind. Sie eignen sich also auch für universelle 
Berechnungen via DirectCompute 11.0 oder OpenCL 1.1. Ausgestattet sind 
sie mit Shared Local Memory, das einen effizienteren Datenaustausch 
zwischen den Shader-Kernen ermöglicht, und Scatter Gather, um Daten aus 
verschiedenen Speicherbereichen zusammenzuführen. Auch neue Formate für 
komprimierte Texturen (BC6H/7) beherrscht die GPU."

Quelle: 
http://www.heise.de/newsticker/meldung/IDF-Intel-stellt-naechste-Prozessorgeneration-Ivy-Bridge-vor-1342459.html

Wenn das alles mal in die "arme ARM-CPU" hineinimplantiert wurde, reden 
wir nochmal neu über den Stromverbrauch.

;-)

von Sam .. (sam1994)


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Vergiss es die Sandy Bridge kommt bei mir nicht ins Haus, die ist mir zu 
schwach. Was die Arms angeht. Ich bin kein Hellseher und ich wollte 
ehrlich gesagt, die ARMs nur ins Rennen werfen. Dennoch bin ich gespannt 
wie sie sich entwickeln.

Und damit ihr auch etwas anderes habt außer mich zum rumhacken, werfe 
ich zudem noch die GPUs ins Rennen, welche ihre Leistung jedes Jahr 
steigern (mehr als die CPUs).

von (prx) A. K. (prx)


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agp schrieb:

> Dann einfach den Samuel mal provokativ fragen, wieviel "Execution Units"
> und welches Shader-Modell die ARM CPU bei dem Stromverbrauch so mit sich
> bringt?! :)

Im Grunde kann man nur versuchen, Systeme mit ähnlichem Designziel zu 
vergleichen. Lowend-x86 wie Highend-ARMs orientieren sich bei der Grafik 
an der Fähigkeit zur Videodekodierung, sei es DVD oder BlueRay. Viel 
mehr macht man mit denen nicht.

Die Lowend-x86 allerdings müssen dazu noch gewisse 3D-Fähigkeiten 
mitbringen - eine Forderung, die an die derzeit eingesetzten ARMs kaum 
gestellt wird.

Über Highend-x86 brauchen wir hier garnicht reden, denn die rangieren 
weiterhin dermassen weit über den bisherigen ARMs, dass es sich um 
völlig getrennte Marktsegmente handelt. Kein ARM kann die auch nur 
annähernd ersetzen. Einzig in speziellen massiv parallelisierbaren 
Situationen bei Bladeservern für spezielle Zwecke haben ARMs eine 
gewisse Chance.

von (prx) A. K. (prx)


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Samuel K. schrieb:

> Vergiss es die Sandy Bridge kommt bei mir nicht ins Haus, die ist mir zu
> schwach.

Huh? Schwach in was? Stärker gehts im Desktop/Notebook derzeit nicht.

von El Patron B. (bastihh)


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Samuel K. schrieb:
> Vergiss es die Sandy Bridge kommt bei mir nicht ins Haus, die ist mir zu
> schwach.

Lol berechnest du zuhause etwa die Teilung von Proteinzellen? ;)

von Uhu U. (uhu)


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Basti Benassi schrieb:
> Lol berechnest du zuhause etwa die Teilung von Proteinzellen? ;)

Was ist das denn?

von agp (Gast)


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Uhu Uhuhu (uhu)

Basti Benassi schrieb:
>> Lol berechnest du zuhause etwa die Teilung von Proteinzellen? ;)

> Was ist das denn?

Kraftfutter für die Muckibude? :)

A. K. (prx) schrieb:

> Samuel K. schrieb:

>> Vergiss es die Sandy Bridge kommt bei mir nicht ins Haus, die ist mir zu
>> schwach.

> Huh? Schwach in was? Stärker gehts im Desktop/Notebook derzeit nicht.

Er setzt halt wohl schon auf Intels neue Ivy Bridge. ;)

von El Patron B. (bastihh)


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Er nun wieder....

Dann denk dir das Wort "Protein" einfach mal weg...

von Uhu U. (uhu)


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Basti Benassi schrieb:
> Dann denk dir das Wort "Protein" einfach mal weg...

Was gibts denn da so furchtbar aufwendiges zu berechnen, wenn ich mir 
das Protein wegdenke?

von El Patron B. (bastihh)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Basti Benassi schrieb:
>> Dann denk dir das Wort "Protein" einfach mal weg...
>
> Was gibts denn da so furchtbar aufwendiges zu berechnen, wenn ich mir
> das Protein wegdenke?

Dann nimm von mir aus Faltprozesse bei Proteinen... alike PS3... Da gibs 
genug zu rechnen oder n! bis in die unendlichkeit...

von Uhu U. (uhu)


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Das rauszufinden hast du aber lange gebraucht ;-)

von El Patron B. (bastihh)


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ich hänge ja auch nicht den ganzen Tag vor Onkel Google ;)

von Uhu U. (uhu)


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Aber stattdessen kostenlos und unverbindlich irgendwelches Halbwissen 
nach papageien?

von El Patron B. (bastihh)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Aber stattdessen kostenlos und unverbindlich irgendwelches Halbwissen
> nach papageien?

und was machst du den ganzen Tag anderes hier?!

von Sam .. (sam1994)


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ihr seid ja witzig ;)
Die ist mir für die Grafikleistung zu schwach. Wenn schon interne 
Grafik, dann richtig. Außerdem ist sie zu teuer. Wie alles von Intel.

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