Forum: PC Hard- und Software verhindern, dass Software Remote Desktop erkennt?


von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Es gibt neuerdings zunehmend Software, die merkt, wenn sie in einer 
Remote Session läuft und zickt 'rum - Lizenz und so. Gibt es eine 
Möglichkeit oder einen Hack, das z.B. innerhalb von VirtualBox zu 
unterbinden?
Ist ja Alles Software, sollte wohl möglich sein, wenn man weiss, wie's 
geht ... aber wie?

Ich habe einige Systeme, die haben keinen Monitor und auf die greife ich 
nur per RDP zu, VNC ist mir da zu langsam**. Und genau da gibt es öfters 
Stress.

Für die, die den Unterschied nicht kennen: Bei RDP läuft tatsächlich der 
Desktop auf dem Client und zwischen Client und Server werden nur die 
dahinterstehenden GDI-Kommandos ausgetauscht. VNC überträgt dagegen voll 
grafisch.

von Marcus B. (raketenfred)


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Du solltest vielleicht beim Softwarehersteller nachfragen, ob man da 
etwas machen kann. Virtual Box oder VNC ist generell möglich, aber auch 
nicht billig(ein virtueller PC benötigt ebenso eine Windows Lizenz!) und 
vorallem nicht ressourcen schonend

von Peter II (Gast)


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Welches windows setzt du denn ein?

bei WinXP kann sich eh nur ein nutzer gleichzeitig anmelden, da würde 
ich mich an den Herstellen der Software wenden. Wenn du 2003-Server 
verwendest kann du beim mstsc.exe eine Option angeben das du auf der 
lokalen console landest, das könnte eventuell schon helfen.

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Peter II schrieb:
> Welches windows setzt du denn ein?

Ein gekauftes (!) WinXP Pro und das Skript "concurrent sessions" :-) Das 
erlaubt so viele Remote Sessions, wie die Hardware hergibt ... Bin ich 
jetzt ein pöhser Cracker?

von Icke ®. (49636b65)


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Frank Esselbach schrieb:
> Bin ich jetzt ein pöhser Cracker?

Unbeachtet der Legalitätsfrage ist es auf jeden Fall eine 
unprofessionelle Bastellösung. Jedes Einspielen eines Servicepacks bzw. 
Hotfixes könnte zur Disfunktion führen.

Das Programm kann bei Windows "nachfragen", ob es in einer RDP-Session 
läuft. Auch dann, wenn die Session mit dem Parameter "/console"  bzw. 
"/admin" gestartet wurde. Du mußt also entweder die Software oder 
Windows patchen. Oder das Zielsystem virtualisieren, d.h. in jeder 
Session eine VM starten. Sind aber auch alles Bastellösungen...

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Icke ®. schrieb:
> Oder das Zielsystem virtualisieren, d.h. in jeder
> Session eine VM starten. Sind aber auch alles Bastellösungen...

DAS wäre nicht das Problem. Aber an einer VM hängt (in diesem Falle) ja 
auch kein Bildschirm und ich gehe mit RDP drauf. Ist das dann nicht 
dasselbe? Und wenn nicht (was ich begrüßen würde), warum?

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Frank Esselbach schrieb:
> Ist das dann nicht dasselbe?

Wenn Du mit RDP mit dem in der VM laufenden Betriebssystem 
kommunizierst, ist das in der Tat dasselbe und für Dich rein gar nichts 
gewonnen.

Wenn Deine Virtualisierungssoftware jedoch einen vom Gastbetriebssystem 
unabhängigen RDP-Zugang auf die virtualisierte Graphikkarte ermöglicht 
(was man z.B. an den dort dargestellten Bootmeldungen oder Bluescreens 
des Gastbetriebssystems erkennen kann), dann wärest Du am Ziel.

von Robert L. (lrlr)


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>Wenn Deine Virtualisierungssoftware jedoch einen vom Gastbetriebssystem
>unabhängigen RDP-Zugang auf die virtualisierte Graphikkarte ermöglicht
>(was man z.B. an den dort dargestellten Bootmeldungen oder Bluescreens
>des Gastbetriebssystems erkennen kann), dann wärest Du am Ziel.

wobei er dann jeweils eine eigenen Windows Lizenz
und eine eigenen Lizenz für die Software "die rum zickt" braucht



(und weil es vermutlich kommerzielle nutzung ist) auch eine eigene 
lizenz für den RDP "zugang" zur virtualbox


was jetzt vermutlich nicht sein ziel ist ;-)

und wesentlich mehr hardware resourcen

von Icke ®. (49636b65)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:

> Wenn Deine Virtualisierungssoftware jedoch einen vom Gastbetriebssystem
> unabhängigen RDP-Zugang auf die virtualisierte Graphikkarte ermöglicht
> (was man z.B. an den dort dargestellten Bootmeldungen oder Bluescreens
> des Gastbetriebssystems erkennen kann), dann wärest Du am Ziel.

Genau so mein ich das. Du installierst auf dem PC, den du mit RDP 
fernsteuerst, einen VM-Host (z.B. VirtualPC oder Virtualbox). Die 
virtuelle Maschine startest du dann in der RDP-Session. Und in der VM 
dann deine Software. Ohne Gewähr, weil nicht selbst getestet. Kann evtl. 
auch unerwünschte Nebenwirkungen bezüglich der Hotkeys haben.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Bei dem Konzept aber wird der Grund, RDP zu verwenden, ad absurdum 
geführt, weil die Virtualisierungssoftware ihre Bildschirmdarstellung 
als einen großen Block über RDP transportiert, d.h. alle Vorteile, die 
die Verwendung von RDP gegenüber VNC und Konsorten haben könnte, gehen 
flöten.

[Nachtrag]
Diese Einschränkungen gelten allerdings auch beim von mir 
vorgeschlagenen Modell, ich hatte dabei Augenmerk gelegt auf die 
Vermeidung der RDP-Nutzungserkennung, nicht auf die Geschwindigkeit
[/Nachtrag]

Vielleicht wäre es sinnvoller, nach schnelleren VNC-Varianten zu 
forschen.

Was mir bei RDP störend auffällt, ist der Betrieb über langsame 
Verbindungen (ISDN) - wird da in einem Konsolenfenster längerer Text 
gescrollt, wird wirklich der gesamte Text auch via RDP gescrollt und 
jede einzelne Zeile übertragen.

Mit einem "dir c:\ /s" kann man so eine RDP-via-ISDN-Sitzung schön für 
längere Zeit lahmlegen.

Und VNC muss nicht langsam sein, wer schon mal die "Bildschirmfreigabe" 
von OS X genutzt hat, weiß, wie flott VNC funktionieren kann.

von Robert L. (lrlr)


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mit VNC können mehrer usere zugleich auf mehrere sessions/desktops/wie 
auch immer das heißt zugreifen
?

wußte ich garnicht...

oder meinst du mit mehreren virtuellen PC jeweils eine VNC session (das 
hab ich oben schon geschrieben, warum das nicht seine 
lizenzumgehungsversuche ermöglichen wird..)

von DirkB (Gast)


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Frank Esselbach schrieb:
> VNC ist mir da zu langsam

Hast du auch den mirror-driver installiert?

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