Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Solarpanel bei diffusem Licht


von Christian S (Gast)


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Hallo!
Ich hab soeben mein Solarpanel (25W, 12V nom.) in betrieb genommen, da 
ich mir gerade einen Shunt-Regler fertig gelötet habe.
Das Panel ist also direkt mit dem Akku verbunden, bei welchem ich gerade 
13,26V messen kann. Es ist stark bewölkt draußen aber dennoch sehr hell 
wie ich finde. Es fließen 27mA was nach Adam Riese P=U*I=0,36W macht.

Liegt das noch im Rahmen? Kommt mir dafür, dass es sehr hell aber diffus 
ist trotzdem recht wenig vor für ein 25W Panel (ist monokristallin). Ich 
hätte jetzt mit etwas in der Größenordnung von 3-5W gerechnet...

Lieben Gruß

von Christian S (Gast)


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Die Leerlaufspannung nom. beträgt 21V und bei den aktuellen 
Lichtverhältnissen 18,8V...falls es weiter hilft...

von Udo S. (urschmitt)


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Christian S schrieb:
> Liegt das noch im Rahmen? Kommt mir dafür, dass es sehr hell aber diffus
> ist trotzdem recht wenig vor für ein 25W Panel (ist monokristallin). Ich
> hätte jetzt mit etwas in der Größenordnung von 3-5W gerechnet...
Das Auge adaptiert zum einen an die Helligkeit, zum anderen nehmen wir 
Helligkeit mehr oder weniger logarithmisch wahr.
Die Wahrheit kann dir nur ein Belichtungsmesser sagen.

von Jochen S. (jochen_s)


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Hi,

die Frage ist, welche Spannung der Laderegler maximal ausgibt, 13,7V 
14,4V oder gar nur 13,26V. Dann wäre man nämlich einfach im sog. CV 
Bereich der Ladekurve angekommen und der angehängte Akku bestimmt den 
maximal fliessenden Strom.

Jochen

von MaWin (Gast)


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Das Solarpanel hat 25W PEAK, das ist wie p.m.p.o. bei
Verstärkern.

Es sind 2.5 Watt im direkten Sonnenlicht zu erwarten,
und deine 0.23 Watt im Schatten sind nicht ungewöhnlich,
vor allem bei kristallinen Solarpanels.

Mit MPP Tracking (also Lastanpassung auf maximalen
Wirkungsgrad) ist auch nicht so viel mehr herauszuholen,
das 21V (Leerlauf) Panel passt schon recht gut zum 12V
Bleiakku.

von MartinK (Gast)


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Aktuell messe ich mit meiner kleinen Test-Solarzelle 8 mA 
Kurzschlußstrom.
Bei direktem Sonnenlicht erreicht die Zelle etwa 240 mA.
Es liegt also am trüben Wetter.

von Michael (Gast)


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MaWin schrieb:
> Es sind 2.5 Watt im direkten Sonnenlicht zu erwarten,

Da liegst du einen Faktor 10 zu niedrig.

Ein 25 W Peak Panel liefert bei Bestrahlung mit Standardbedingungen 25 
W. Die Standardbedingung werden bei senkrechtem Einfall von direktem 
Sonnenlicht etwa erreicht.

von Christian S (Gast)


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Ha, ich hab lustiger weise noch ein Belichtungsmesser da :) hatte ich 
ganz vergessen.
Ich messe 5500Lux, direkt neben dem Solarpanel.

Außerdem habe ich aktuell einen Kurzschlussstrom von 30mA gegenüber 
einem von 1,6A bei 1000W/m^2 (also nom.).

0,03/1,6 = 1,9%

und bei MartinK:

8/240 = 3,3%

von Christian S (Gast)


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Ich hatte nur gefragt, weil das Panel neu ist und ich sicher gehen 
wollte kein schlechtes erwischt/gekauft zu haben.
Aber scheint ja alles noch im Rahmen zu sein, ich beobachte es weiter 
und muss wohl mal auf einen sonnigen Tag zu warten.
Ich werde demnächst mal Kennlinien zu verschiedenen Belichtungsstärken 
erstellen um zu sehen, wie weit ich vom MPP entfernt bin, wenns jemanden 
interessiert kann ich die Charts auch posten.

Was mir allerdings jetzt wo es dunkel ist negativ ins Auge fällt... Ich 
messe einen Strom von 5mA aus der Batterie heraus in die Solarzelle bzw. 
-5mA.
Ich wollte mit meiner Beschaltung (Shunt-Regler) extra die maximale 
Ausbeute heraus holen (Ohne MPP Tracking) und die 5mA über die Nacht 
summiert (der Winter kommt) ist ja schon einiges, wo ich ja ohne hin 
nicht so große "Erträge" bei diffusem Licht hatte.

Ist denn das normal für ein Solarpanel dieser Größe? Sollte doch 
eigentlich nicht? Parallel zum Solarpanel befindet sich außerdem noch 
eine große Bypass-Diode, Durchmesser ca.10mm, mehr weiß ich nicht.

Gruß,
Christian

von Anon Y. (anonymous)


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Diode in Serie schalten, sonst entlädt sich dein Akku durch die 
Solarzelle.

Diese ist auch nur eine Reihenschaltung von Dioden die zufälligerweise 
auch eine Spannung erzeugen, wenn sie mit Licht bestrahlt werden.

von Stephan (Gast)


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Christian S schrieb:
> Was mir allerdings jetzt wo es dunkel ist negativ ins Auge fällt... Ich
> messe einen Strom von 5mA aus der Batterie heraus in die Solarzelle bzw.
> -5mA.

Schotky-Diode in Reihe. Nachts fließt der Strom ansonsten Rückwärts.

Die Bypass-Diode ist für die Reihenschaltung von Modulen. Abgeschattete 
Module sollen damit bei Bedarf überbrückt werden anstatt den Strom zu 
begrenzen.

von Christian S (Gast)


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Warum genau eine Schotky-Diode? Ich wollte auf jedenfall den 
Spannungsabfall so gering wie möglich halten, bzw. ganz vermeiden. Gibts 
Dioden die bei 1A so ca. 0,2V oder weniger Forward Voltage haben? Sonst 
würde ich eventuell eher einen IRF1404 Mosfet in Reihe packen, mit 
entsprechender Logik. Wobei ich den Mehraufwand aber echt gerne 
Vermeiden würde..

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