Hallo, ich möchte für Temperaturregelung aufbauen die einen Luftstrom mit Hilfe einer Halogenlampe auf einen Einstellbaren wert zwischen 60 und 230°C erhitzt. Der Temperatursensor soll mit dem internen ADC eines ATMega8535 (den habe ich grade da) ausgewertet werden. Nun die Frage: welchen Temperatursensor (und welche Messschaltung)würdet Ihr für diesen Messbereich (50 - 240°C) empfehlen? NTC, PTC, PTx, oder ein IC? Die Messwertabweichung darf +/-1K betragen. Mein erster Gedanke ging in richtung PT-100, da ich aus der Industrie komme, wo dieser ja gerne eingesetzt wird. Die Komplexen Messschaltungen haben mich allerdings abgeschreckt und so genau muss es ja auch nicht sein. Bei NTCs habe ich das Problem das ich keine finde die für diesen Messbereich geeignet sind, genauso wie bei den ICs. Ich habe mal von einer Lösung mit einer 4148 Diode gelesen, aber wie müstte ich diese Kalibrieren (bzw. wie bekomme ich die Temperatur-Kennlinie?) Bei diesen ganzen Optionen bin ich (magels Erfahrung) unschlüssig welche Lösung, bei der geforderten Genauigkeit, die einfachste ist. Also wäre ich für einen Schubs in die richtige Richtung sehr dankbar. :) Gruß Anton
Hallo Anton, IC-Temperatursensoren funktionieren prinzipbedingt nur bis ca. 125°C. NTCs gibt es z.B. auch glasumhüllt (z.B. Epcos G1551) bis ca. 300°C. Warum die Messschaltung eines PT100 (oder z.B. PT1000) dir zu komplex ist weiß ich nicht. Anton P. schrieb: > Die Messwertabweichung darf +/-1K betragen. Das wird sehr schwer, das wären ja 0,3%. Ich würde es mit einem Glas-NTC oder einem PT1000 machen und die nötige Genauigkeit nochmal überdenken. Gruß, Alex
Anton P. schrieb: > Nun die Frage: welchen Temperatursensor (und welche Messschaltung)würdet > Ihr für diesen Messbereich (50 - 240°C) empfehlen? NTC, PTC, PTx, oder > ein IC? Die KTY84 gehen bis 300°C und lassen sich leicht auswerten, > Die Messwertabweichung darf +/-1K betragen. aber da wird es schwieriger.
Hey, danke erstmal für die schnellen Antworten. @Alex: Ich meine messschaltungen wie man sie hier findet: http://www.umnicom.de/Elektronik/Schaltungssammlung/Temperatur/Pt1000/Pt1000.html Oder was würdest du vorschlagen? Ratiometrisch? Bei einem PT1000 wäre die genauigkeit ja kein Problem, vorausgesetzt die Messschaltung stimmt, oder? @AK Danke für den Tipp, aber die Abweichungen sind ziemlich groß. Das wäre ja kein Problem wenn man vernünftig Kalibrieren könnte, oder? Gruß
Bei Pollin gibt es einen PT1000, der bis 400°C geeignet ist. So ein Teil verwende ich in Verbindung mit einem AVR zur Abgastemperaturmessung. Zur Anpassung und Linearisierung dient ein 4-Fach-Op. Soviel Aufwand ist das eigentlich nicht, aber +-1°Kelvin wird die Schaltung nicht erreichen. Bei dieser Genauigkeit kommen beim Abgleich selbst 0,1%-Widerstände ins "schwitzen". Gruß Allu
Hi Welche Hilfen hattest du bei der Entwicklung/Dimensionierung der Schaltung? (hat du Tips oder Links für mich? ;) Wie genau kannst du denn messen? Gruß
Eine besch. Frage: Warum +/- 1 GRD ? Für welchen Prozess soll das sein ?
Ähhm ich hoffe nicht das jetzt Diskussionen über Moral oder Gut und Böse losbrechen, aber ich möchte gerne etwas in der Art dieses entwickeln ;) : http://www.aromed.com/de/aromed.html An alle die mir jetzt etwas unterstellen möchten: Das ist ein TÜV geprüftes, Medizinisches Gerät. Dieses Gerät verdampft Äthärische Öle und Wirstoffe aus diversen Heilkräutern. Dafür ist eine relativ genaue Regelung notwendig. Der mechanische Aufbau (aus Glas und PTFE) dafür steht schon in meiner Bastelstube, die Lampe wird per PWM gesteuert.
Geholfen hat mir http://www.umnicom.de/Elektronik/Schaltungssammlung/Temperatur/Pt1000/Pt1000.html. Übernommen habe ich den "negativen Widerstand". Referenzspannung ist bei meiner Schaltungsversion die Betriebsspannung, gemeinsam für die PT1000-Anpassung und den A/D-Wandler im AVR.
Bei der Anwendung sollte keine so große absolute Genauigkeit gefragt sein. bestenfalls noch eine hohe Auflösung und Stabilität. Es ist ohnehin schwer zu sagen wo man die Temperatur misst, denn die Luft wird nicht überall gleich heiß sein. Das lässt sich noch mit dem PT1000 und ggf. auch dem KTY84 (mit Abstrichen bei der Alterung ?) erreichen. Ich würde lieber ratiometrisch messen, und die Korrektur der Nichtlinearität des Sensor in Software machen. Das vermeidet unnötige Fehler und Drift. Für die Regelung ist es von Vorteil wenn das Thermometer relativ schnell ist und eine gute Auflösung hat, d.h. deutlich besser als die geforderte Stabilität. Entsprechend sollte der Sensor eher klein sein und der AD Wandler feiner als 0,5 K auflösen.
Ja, das ist mir schonmal über den Weg gelaufen. Dann werde ich mich nochmal damit auseinandersetzen und schauen ob ich ne Schaltung hinbekomme. Die poste ich dann mal zur Kontrolle ;) Noch eine Frage: benutzt du einen Rail-to-Rail Op?
@Ulrich Da hast du natürlich Recht. Die absolute Genauigkeit ist wahrscheinlich nicht das entscheidende. Die Temperatur der Luft wird über/nahe der Lampe gemessen. Nahe der Lampe werde ich das schnellste feedback der Temperaturänderung bekommen (was für die Regelung Wichtig ist), an der Reaktionsstelle zu Messen würde die Messung nur unnötig träge machen. Deshalb möchte ich in einem Testaufbau mit einer Pumpe einen relativ konstanten Luftstrom erzeugen und die Temperatur an der späteren Reaktionsstelle messen. Dann vergleiche ich die Messwerte über der Lampe und an der Reakionsstelle, so sollte ich einen Korrekturwert errechnen können. Über die Ratiometrische Messung habe ich mir auch schon so meine Gedanken gemacht. Ich würde eine Messbrücke mit einem PT1000 aufbauen und mit einem op die Differenz verstärken, um den Messbereich des ADCs voll nutzen zu können. Liniarisieren würde ich mit einer lookup table. Klingt das soweit machbar, oder habe ich da entscheidende Denkfehler? Gruß
Eingebaut ist ein Rail-to-Rail Op LMC 6484. Meine Schaltung basiert auf http://www.umnicom.de/Elektronik/Schaltungssammlung/Temperatur/Pt1000/Pt1000.html. Schwankungen der Betriebsspannung beeinflussen den Messwert nicht. Die Schaltung habe ich mit 0,1% Widerständen überprüft. Zumindest damit war der angezeigte Wert immer näher als ein Grad am errechneten Wert dran. Ob sich aber der PT1000 auch an die Widerstandstabelle hält, weiss ich leider nicht.
Dankeschön! Ich schwanke jetzt noch zwischen der ratiometrischen Messung mit Software Linearisierung und deiner Variante. Aber die Tendenz geht halt doch eher in Richtung Ratiometrisch, einfach weil der (Hardware-)Aufwand kleiner ist und ich die Schaltung besser verstehe, was für die Fehlersuche wichtig ist. Gruß
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