Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Keiner will mein Unternehmen!


von Selbstständiger (Gast)


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Hallo,

ich habe die letzten 6 Jahre einen Handwerksbetrieb im Bereich 
Elektrotechnik aufgebaut und kann bis jetzt auch sehr gut davon leben. 
Da ich ein sehr gutes Angebot (in einem Bereich der mich persönlich sehr 
interessiert)bekommen habe, möchte ich mein Unternehmen an einen 
Nachfolger weitergeben:

http://www.nexxt-change.org/Verkaufsangebot/detail/nachfolger-gesucht-fuer-handwerksbetrieb-im-bereich-der-elektrotechnik/67586,1,0.html

Meine Preisvorstellungen betragen die Hälfte eines Jahresgewinnes. 
Allein der materielle Wert liegt da schon drüber.

Leider kann ich keinen Nachfolger finden. Hat jemand noch einen Tipp für 
mich wie und wo ich jemanden finden könnte?

Folgende Möglichkeiten habe ich ausprobiert:
Unternehmensbörse
IHK angesprochen
zwei Bildungseinrichtungen
5 Zeitungsanzeigen
Zeitung der Kreishandwerkerschaft

Am 1.11.2011 fange ich die neue Tätigkeit an. Mir täte es leid, wenn ich 
das Gewerbe einfach abmelden müsste. Es handelt sich immerhin um eine 
vollständige Existenz mit festem Kundenkreis.

HINWEIS: Dieser Beitrag soll keine Werbung für einen Unternehmensverkauf 
sein, sondern der Versuch Informationen für diesen zu erlangen.

von Mir-faellt-gerade-kein-besserers-Pseudonym-ein (Gast)


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Nur mal so eine Idee: Was hälst du davon in eine Meister-Abschlussklasse 
zu gehen und Werbung zu machen? (IHK)
Sonst würde ich mal das Buschtrommelnetzwerk aktivieren.
Sonst gibt es auch noch Möglichkeiten, mal in Unternehmensgründungsforen 
Werbung zu machen. (Online und Offline)

von Ingenieur (Gast)


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Ich persöhnlich glaube schon, dass das hier Werbung sein soll !!!

Aber solange es keiner merkt... grins

von Selbstständiger (Gast)


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"Nur mal so eine Idee: Was hälst du davon in eine 
Meister-Abschlussklasse
zu gehen und Werbung zu machen? (IHK)"

Hab ich schon probiert. Ich bin hier in der Region als Dozent und als 
Prüfer in der Meisterausbildung tätig.

von Selbstständiger (Gast)


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Ich habe mich auch schon mit dem Arbeitsamt gesprochen, ob es nicht 
einen arbeitslosen Meister oder Ingenieur gibt.
Antwort:
"Ich kann Ihnen 300 Bürokräfte geben, aber Meister sind keine vorhanden"

von Klaus A. (gustavgans)


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--Meine Preisvorstellungen betragen die Hälfte eines Jahresgewinnes.

--Allein der materielle Wert liegt da schon drüber.

--Festen kundenkreis hast du bzw. das unternehmen auch


ich weiß nicht warum man da nicht zuschlagen sollte (bin selber 0 
interessiert) aber irgendwas muss die leute ja abschrecken??

von Mir-faellt-gerade-kein-besserers-Pseudonym-ein (Gast)


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Eventuell wäre das hier eine Chance für die 1k 
Bewerbungsschreiben-Nörgler hier sich zu verwirklichen. Aber was ich 
halt vermute, ist das die ganzen Leute sich zu fein sind schlitze zu 
klopfen (korrigiere mich bitte wenn ich falsch liege).

Ein weiterer Knackpunkt den ich sehe, dass keine Mitarbeiter vorhanden 
sind. D.h. wenn du gehst ist das ganze Know-How deiner Firma weg. Also 
niemanden den man mal eben fragen kann "wie war das nochmal".

Ich denke, ein Firmenverkauf geht nicht hopla-die-hop-auch nicht bei 
einem Schleuderpreis.

von Larusch (Gast)


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Selbstständiger schrieb:
> Ich habe mich auch schon mit dem Arbeitsamt gesprochen, ob es nicht
> einen arbeitslosen Meister oder Ingenieur gibt.
> Antwort:
> "Ich kann Ihnen 300 Bürokräfte geben, aber Meister sind keine vorhanden"

was bist du für aner glaubst du das arbeitslose 30 000 Euro für so ne
Briefkasten firma ausgeben ?=

von docean (Gast)


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>Das Gebäude sowie die Lagerfläche, in denen der Betrieb ausgeführt wird, >können 
leider nicht mit übergeben werden.

Mist -> muss ich auch noch Miete zahlen

>Mitarbeiter sind keine vorhanden

Großer Mist -> Du bist weg und das Know-How auch, biete an den Betrieb 
noch x Monate (unentgeltlich) als Berater zur Verfügung zu stehen

von Random .. (thorstendb) Benutzerseite


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Kannst nicht jemanden einstellen, der deine Tätigkeit weiterführt? Fürs 
erste?
Wenn der Jahresgewinn derart hoch ist, sollte das kein Thema sein, und 
der Betrieb ist nicht verloren.

von Bürovorsteher (Gast)


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> arbeitslosen Meister oder Ingenieur gibt

Das Problem besteht darin, dass der Ing dein Handwerk ohne 
Meisterprüfung nicht ausführen darf. Wer bereits Meister ist, hat 
wahrscheinlich auch seinen eigenen Handwerksbetrieb.
Wenn ich Meister wäre, würde ich dir lediglich die Kundendaten abkaufen.
Ein Auto und eine gewisse Menge an Werkzeug stellen keinen besonderen 
Wert dar, jedenfalls keinen, der in die Nähe deines Wunscherlöses kommt.

Überlege dir einen realistischen Preis für deine Kundenliste unter 
Berücksichtigung der Tatsache, dass der Käufer sagen wird:
"Die Hälfte dieser Kunden kenne ich selbst und halbiere deswegen den 
geforderten Preis. Und außerdem müssen die Kunden ja sowieso zu mir 
kommen, wenn du dichtmachst. Als warum sollte ich überhaupt etwas 
zahlen?"

von Hans (Gast)


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Du suchst einen Käufer für dein Unternehmen? Dann konkretisiere die 
unten stehenden Zahlen:

Aus der Webseite 
(http://www.nexxt-change.org/Verkaufsangebot/detail/nachfolger-gesucht-fuer-handwerksbetrieb-im-bereich-der-elektrotechnik/67586,1,0.html)

Anzahl Mitarbeiter
bis 5

Letzter Jahresumsatz in TEUR
über 50-250

Preisvorstellung in TEUR
bis 50

von Wer (Gast)


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kauft schon gerne Sorgen ? Nichtmal geschenkt : Selbstständig = Maloche 
bis ins Grab, Selbstausbeutung usw. usw., da lacht der Staat !

von MaWin (Gast)


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Wenn du den Nexxt-Change Beitrag durchliest,
siehst du, daß er rein gar nichts verkauft,
aber dennoch dafür 50000 EUR haben will.

Ein Meisterbetrieb mit 1 Mitarbeiter, dem Meister, der geht.
Keine Räumlichkeiten, keine Sachen von Wert.

Es kommen also nur Elektromeister in Frage,
diesen Betriebe weiterzuführen,
aber mehr als "den guten Namen" hat er nicht zu bieten.
Und ob der Name wirklich gut ist, ist ja nicht bewiesen,
zumal alle Kunden schnell merken,
daß da nun jemand anders ans Telefon geht.

Da entscheidet man sich doch als Meister schnell dazu,
lieber unter eigenem Namen was neu aufzumachen,
das spart schon mal einen halben Jahresumsatz,
also bei üblicher Gewinnspanne den Gewinn von 5 Jahren.

von Michael S. (technicans)


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Selbstständiger schrieb:
> Folgende Möglichkeiten habe ich ausprobiert:
> Unternehmensbörse
> IHK angesprochen
> zwei Bildungseinrichtungen
> 5 Zeitungsanzeigen
> Zeitung der Kreishandwerkerschaft

Auch mal in den Meisterlehrgängen der Handwerkskammer Fulda
angeboten? Ob die Absolventen da dann so viel Kohle haben,
steht dann wieder auf einem anderen Blatt.

von Chris (Gast)


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Selbstständiger schrieb:
> Meine Preisvorstellungen betragen die Hälfte eines Jahresgewinnes.
Steht da nicht drin. Heißt also es wären 100k Ergebnis vor Steuern pro 
Jahr? Dann solltest Du das unbedingt angeben :-)

Selbstständiger schrieb:
> Allein der materielle Wert liegt da schon drüber.
Dann gib doch den Buchwert deines Anlagevermögens (oder jedenfalls den 
deiner Sachanlagen) an.

von Selbstständiger (Gast)


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Konkrete Zahlen kann und will man in so einem Inserat nicht 
veröffentlichen.
Das wird man bei Interesse in einem persönlichen Gespräch klären

Dann wird hier Umsatz mit Gewinn verwechselt und einen Betrag was ich 
will habe ich in dem Inserat nicht nicht angegeben ...

Es sind Arbeiten wie "Schlitze klopfen bis zur Industrieinstallation" 
inbegriffen :-) Wobei Schlitze klopfen eher die Ausnahme ist.

In meinen Augen liegt der Wert in den Kunden, die durch die 
Kooperationen regelmäßig Aufträge geben. Wer sich schon einmal 
selbstständig gemacht hat weiß wovon ich spreche. Mir geht es in erster 
Linie darum, das der Betrieb erfolgreich weitergeführt wird. Über den 
Kaufpreis wird man sich bei Interesse schon einigen. Auch für 
Arbeitslose gäbe es Mittel und Wege, wenn sich denn einer aufraffen 
würde.

Natürlich würde ich noch in der Anfangsphase bei Problemen unterstützen. 
Alle Anlagen und Vorgänge sind sauber Dokumentiert und bei technischen 
Problemen könnte auch ein Kooperationspartner unterstützen.

>Das Problem besteht darin, dass der Ing dein Handwerk ohne
>Meisterprüfung nicht ausführen darf.
Doch darf er.

@MaWin
>dennoch dafür 50000 EUR haben will.
>Ein Meisterbetrieb mit 1 Mitarbeiter, dem Meister, der geht.
>Keine Räumlichkeiten, keine Sachen von Wert.
wer lesen kann ist klar im Vorteil

von Christian B. (casandro)


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Gibts vielleicht einen Mitbewerber, der das Unternehmen dann übernehmen 
könnte?

von ....__ (Gast)


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>Das Problem besteht darin, dass der Ing dein Handwerk ohne
>Meisterprüfung nicht ausführen darf.
Doch darf er.


NEIN!
Wenn du Dozent bist solltest du so ein Mist nicht schreiben.
Auf dem Papier kann es (dank der EG) stimmen. Im echtem Leben gibt es in 
Deutschland max. eine Hand voll. Wenn überhaupt.
Also bitte schreib hier nicht so ein Müll rein!

Wenn Du ein Meisterbetrieb hast, darf ein Ing. NICHT einfach weiter 
machen! (Oder er muß einen Meister auf dem Papier einstellen, aber das 
sind Tricks die nicht ganz...)

von Michael L. (Firma: Desert Irrigation Systems) (overingenieur)


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Meinen Betrieb übernehmen. Du bist ein Freelancer und hast vermutlich 
noch nie in einem Betrieb gearbeitet.

Normal bereitet man eine Übernahme eines Betriebes Jahre vor. Ich weiß 
zufällig wovon ich rede.

Die Sache hast du recht kurzfristig angedacht.

Ein Jahr Einarbeitung ist das Minimum - die wichtigsten Kunden kennen 
lernen. Vertrauen aufbauen.

Wer soll von außen deinen Betrieb übernehmen ohne Insider zu sein?

Niemand der bei Verstand ist, würde das machen - man übernimmt per 
Handschlag einen Haufen Schulden.

Irgendwo neu einmieten - ist möglich - oder vertraglich definiert?
Weil sonst sitzt man in der Scheiße.

Betriebsvermögen eines E-Technik-Ein-Mann_Betriebes = 2 Hilties und drei 
Werkzeugkoffer - alles weitere wird je nach Auftrag bestellt und ist 24h 
später da = 2000 EUR.

Und du willst 50k haben - wofür?

Und die Frage für wer wird Millionär lautet: Wieso gibst du deinen 
Betrieb auf?

von Alex W. (a20q90)


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....__ schrieb:
>>Das Problem besteht darin, dass der Ing dein Handwerk ohne
>>Meisterprüfung nicht ausführen darf.
> Doch darf er.
>
>
> NEIN!
> Wenn du Dozent bist solltest du so ein Mist nicht schreiben.
> Auf dem Papier kann es (dank der EG) stimmen. Im echtem Leben gibt es in
> Deutschland max. eine Hand voll. Wenn überhaupt.
> Also bitte schreib hier nicht so ein Müll rein!
>
> Wenn Du ein Meisterbetrieb hast, darf ein Ing. NICHT einfach weiter
> machen! (Oder er muß einen Meister auf dem Papier einstellen, aber das
> sind Tricks die nicht ganz...)

Wenn er einen Meister einstellt, darf er das!

von ....__ (Gast)


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Alex W. schrieb:
>> Wenn Du ein Meisterbetrieb hast, darf ein Ing. NICHT einfach weiter
>> machen! (Oder er muß einen Meister auf dem Papier einstellen, aber das
>> sind Tricks die nicht ganz...)
>
> Wenn er einen Meister einstellt, darf er das!

erst lesen und dann schreiben!

von Indschenör (Gast)


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Ich kenne ja u. a. die genannte Unternehmensbörse auch - aber von der 
anderen Seite, nämlich als Suchender. Und leider hatte ich aus meiner 
Suchaktivität dort und woanders nur eines gelernt: Einen Betrieb 
übernimmt man nur dann, wenn diesem das Wasser bis zum Hals steht. Ohne 
diesen Zwang auf dem Verkaufenden kommt dabei i. d. R. nichts heraus - 
gut, eventuell noch große Versprechungen.
Sollte man als Interessent überhaupt das "Glück" haben, mit dem 
Verkäufer in Kontakt zu kommen (meist wird man gleich abgewimmelt, 
E-Mails und Nachrichten auf dem Anrufbeantworter nicht beantwortet), 
verstrickt sich dieser u. a. in irgendwelche Räuberpistolen, macht 
zumindest gut geschönte Angaben oder meldet sich nach dem zweiten 
Telefonat einfach nicht mehr und reagiert nicht mehr auf Anfragen.
Dazu kommt, dass die dort angegebenen Preisvorstellungen i. d. R. schon 
recht knackig angesetzt sind, die Verkäufer sogar manchmal gnädigerweise 
eine Einarbeitungszeit/Übernahmefrist anbieten, aber natürlich sofort 
voll bezahlt werden wollen und einen entsprechenden Bonitätsnachweis 
einfordern. Die heutzutage gängige Praxis, dass der Kaufpreis in Raten 
und anteilsmäßig an die aktuelle Gewinnsituation angepasst ausgezahlt 
werden kann, ist mir dort bisher noch nicht untergekommen.
Naja, meine Neugründung läuft inzwischen selbst ganz passabel, so dass 
ich nur noch ein recht begrenztes Interesse an einer Übernahme habe.

von Michael S. (technicans)


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Alex W. schrieb:
> Wenn er einen Meister einstellt, darf er das!

Woher nehmen und nicht stehlen. Der Markt ist leer.
Die Jobbörse gibt da auch nichts her.

von Realist (Gast)


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Verkaufe im Grunde Nichts für xKEuro

Da die Kunden/Kooperationspartner sich nen Neuen suchen dürfen, braucht 
man als Konkurrent/Neuanfänger nur aktiv zu werden - und spart sich die 
Kohle.

von Hans (Gast)


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>Wenn du Dozent bist solltest du so ein Mist nicht schreiben.
>Auf dem Papier kann es (dank der EG) stimmen. Im echtem Leben gibt es in
>Deutschland max. eine Hand voll. Wenn überhaupt.
>Also bitte schreib hier nicht so ein Müll rein!

Bitte keine persönlichen Angriffe.Man darf sich als Ingenieur 
selbstständig machen:
http://www.existenzgruender.de/selbstaendigkeit/entscheidung/branchen_zielgruppen/handwerk/index.php


>Betriebsvermögen eines E-Technik-Ein-Mann_Betriebes = 2 Hilties und drei
>Werkzeugkoffer - alles weitere wird je nach Auftrag bestellt und ist 24h
>später da = 2000 EUR.
>Und du willst 50k haben - wofür?

Ich will doch gar keine 50k haben!!! Die Zahlen werden in dem Portal 
ausgewählt und sollen dem Käufer nur eine Orientierung geben.
Ich kann auch das ganze Zeug in Ebay verschleudern, dann habe ich etwa 
das gleiche Geld was ich mir vorgestellt habe.

also mit 2000€ einen Handwerksbetrieb aufmachen ist schon ein Witz von 
dir?
Wenn man sich bei einem VNB eintragen lassen möchte benötigt man eine 
Mindestausstattung. Diese übersteigt bei weitem die 2000€ oder meintest 
du 20000€? Das geht mit einem gebrauchten Fahrzeug.

>Da die Kunden/Kooperationspartner sich nen Neuen suchen dürfen, braucht
>man als Konkurrent/Neuanfänger nur aktiv zu werden - und spart sich die
>Kohle.
Ja du kannst in meiner Region 80000 Briefe verschicken, dann wirst du 
auch meine Kunden erreichen und wenn sie lust haben kommen sie dann zu 
dir. Etwas unrealistisch.

@Indschenör
Tut mir leid das du so schlechte Erfahrungen damit gemacht hast. Jetzt 
kann ich mir vorstellen warum es so schwierig ist den Betrieb zu 
vermitteln.

Ich hätte mir vor 6 Jahren so ein Angebot gewünscht und es ist schade 
wenn man einen gut laufenden Betrieb schließen muss. Aber so ist das 
Leben...

von Michael S. (technicans)


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Hans schrieb:
> Ich hätte mir vor 6 Jahren so ein Angebot gewünscht und es ist schade
> wenn man einen gut laufenden Betrieb schließen muss. Aber so ist das
> Leben...

Im richtigen Leben übernimmt ein Angestellter den Laden, bevor
man arbeitslos wird, aber wenn man keine Angestellte hat, ist
das wohl nicht das richtige Leben.

von iaoffline (Gast)


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Selbstständiger schrieb:
> Dann wird hier Umsatz mit Gewinn verwechselt und einen Betrag was ich
> will habe ich in dem Inserat nicht nicht angegeben ...

Wie definierst du denn Gewinn?
Nach Abzug aller Kosten (fiktiven Arbeitnehmerkosten) für 
Sozialversicherung (AG/AN Anteile), Urlaub, BG, Knappschaft, GEZ HK, 
Abschreibung, reale Miete der Räume (offensichtlich kein Mietvertrag der 
Firma vorhanden da keine Übernahme möglich) oder Einnahmen- Warenkosten.

>
> Es sind Arbeiten wie "Schlitze klopfen bis zur Industrieinstallation"
> inbegriffen :-) Wobei Schlitze klopfen eher die Ausnahme ist.

Also Standardzeug. Wo ist da der Firmenwert und was sagt der Schätzer 
der Handwerkskammer dazu?

von iaoffline (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Hans schrieb:
>> Ich hätte mir vor 6 Jahren so ein Angebot gewünscht und es ist schade
>> wenn man einen gut laufenden Betrieb schließen muss. Aber so ist das
>> Leben...

Wo läuft da eine Firma? Du läufst. Der Laden ist ja nicht so gut das es 
reicht ihn mit einem Angestellten der das dann auf "Leibrente" übernimmt 
nebenher zu machen.

von iaoffline (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Woher nehmen und nicht stehlen. Der Markt ist leer.
> Die Jobbörse gibt da auch nichts her.

Er ist doch selber Meister, aber seinen Ar... hinhalten für den 
Nachfolger will er auch nicht. Warenlager mit fraglichem Restwert und 
Kundenkartei (bei sehr zweifelhafter Kundentreue in dieser Branche) ist 
die Grundlage der 50% Jahresgewinn Forderung.

Außerdem ist der Rechtsnachfolger mit eventuellen Altlasten 
konfrontiert. Wenn man das Risiko einer Übernahme kapitalisiert kann er 
in der < 50k€ Liga noch was drauflegen wenn die Betriebseinstellung so 
schade ist. Eine Art negativer Goodwill ;-).

von Wilhelm F. (Gast)


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Wo war noch mal die Firma? Fulda? So ein Betrieb kommt ja eigentlich 
auch nur für jemanden in Frage, der Land und Leute regional etwas kennt. 
Also niemanden gerade von bundesweit her. Egal ob arbeitslos und guten 
Willen oder nicht, das tut nichts zur Sache.

Da mit sowas habe ich schon einige Schiffbrüche gesehen, z.B. mal einen 
Düsseldorfer, Unternehmensgründer, Investor, der meinte, das Eifeldorf 
schon in der Hand zu haben, wo er hin kam. Aber nein, die Menschen sind 
dort sensibel und selbstbewußt, und für keine Herabwürdigungen 
empfänglich. Er ließ von einem Marktforschungsinstitut sogar vorher eine 
Analyse machen, und war überzeugt davon, daß das unverrückbar ist. Schon 
nach seiner ersten abfälligen Bemerkung am ersten Tag an neugierige 
Einheimische, die von sich aus den Kontakt suchten, mochte ihn niemand 
mehr. Und das ist in der Gastronomie schon gleich das Todesurteil. Er 
war von Beginn an unten durch. Nach einem Jahr war er insolvent dann 
weg, und beschädigte aus Rache das Haus auch noch, riß alle Toiletten 
und Waschbecken aus dem Gebäude raus.

Der Mann mietete ein altes nicht mehr benutztes öffentliches Gebäude im 
Ort, und machte daraus ein Hotel und Restaurant. Als der Restaurantteil 
nicht lief, beschwerte er sich auch noch, daß die Bauern abends nur ein 
Bier trinken gehen. Ja klar, die Gegend war noch nie sehr reich, und da 
wird traditionell abends zu Hause gekocht und gegessen.

Anstatt daß er mal gleich gerufen hätte: Freibier. Oder eine 
Eröffnungsparty auch mit halben Preisen beim Essen. Und etwas 
diplomatischer gewesen wäre. Aber nee, er sagte den Leuten lieber, daß 
er jetzt aus den rückständigen Bauern mal was macht. Der Erfolg war ja 
auch riesig. ;-)

Eine spätere türkische Dönerbude am Ort funktionierte wiederum prächtig. 
Obwohl das für ein Eifeler Dorf schon seeeeehr exotisch ist. Der Türke 
hatte viel mehr Einfühlungsvermögen zu den Menschen, liebte deren 
Gespräche, und lebte auch im Ort. Sogar meine alten Eltern mochten den, 
aßen da aber auch nur mal Pommes und Bratwurst, und tranken ein Bit, mit 
dem exotischen Essen wie Döner haben die es auch nicht so.

Eine gute Frage an den TE wäre ja deshalb auch mal gewesen, ob und wie 
viele gute Kundenreferenzen es zu seinem Betrieb in seiner Gegend gibt.

von Michael S. (technicans)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Eine gute Frage an den TE wäre ja deshalb auch mal gewesen, ob und wie
> viele gute Kundenreferenzen es zu seinem Betrieb in seiner Gegend gibt.

Das wird kaum was bringen, weil der TE vermutlich einen ganz anderen
Draht zu seinen Kunden hatte als das ein Nachfolger je haben wird.
Die Betriebe, wo ich das mal beobachten durfte haben mit der
Altkundschaft oft nicht das gleiche soziale Verhältnis. Die Folge
war das man, wenn man überleben wollte, neue Kunden akquirieren
musste. Wenn der Neubesitzer das aber nicht kann, weil er auf
das Potenzial der Altkunden vertraute, na, was dann kommt kann
man sich ausmalen.

Als Einheimischer dürftest du doch da eigentlich nicht solche
Probleme haben. Warum machst du dann nicht ne Kneipe auf?

von Selbstständiger (Gast)


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>Also Standardzeug. Wo ist da der Firmenwert und was sagt der Schätzer
>der Handwerkskammer dazu?

Der Schätzer der Handwerkskammer hat etwa den doppelten Wert geschätzt 
welchen ich verlange.

Das Problem ist (wie es hier auch zum Vorschein kommt) das jeder schnell 
reich werden will ohne sich die Finger schmutzig zu machen. Ich denke 
ich würde nicht einmal jemanden finden, wenn ich das Unternehmen mit 
Sachwerten verschenke.

Werde also alles einzeln Verkaufen. Die Kunden und Partnerfirmen werden 
schon jemanden finden.

von Selbstständiger (Gast)


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@Alex

was ist daran so schwer zu verstehen?

der Umsatz befindet sich irgendwo zwischen 50t€ und 250T€.
Der Gewinn von 0 bis 50T€. Ich möchte die hälfte vom tatsächlichen 
Gewinn haben. Also eine Zahl zwischen 0 und 25T€. Der Gewinn ist das zu 
versteuernde Einkommen über das sich das Finanzamt freut.

von Selbstständiger (Gast)


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>Wo war noch mal die Firma? Fulda? So ein Betrieb kommt ja eigentlich
>auch nur für jemanden in Frage, der Land und Leute regional etwas kennt.
>Also niemanden gerade von bundesweit her. Egal ob arbeitslos und guten
>Willen oder nicht, das tut nichts zur Sache.

Also der Landkreis Fulda hat 217.255 Einwohner. Es geht also nicht um 
eine Kneipe auf dem Dorf. Klar wird dem einen oder anderem die Nase des 
neuen nicht gefallen. Aber man macht ja nicht nur Geschäfte mit 
Bestandskunden. Wichtig ist das gute Arbeit abgeliefert wird. Der Kunde 
hat ein Problem und ruft nach Hilfe. Wird ihm da geholfen wo er immer 
anruft ist die Welt für ihn in Ordnung.

von Wilhelm F. (Gast)


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Michael S. schrieb:

> Als Einheimischer dürftest du doch da eigentlich nicht solche
> Probleme haben. Warum machst du dann nicht ne Kneipe auf?

Das ist hier sehr brisant. Eine einfache Kneipe mit nur Bier, wie es in 
der Großstadt oft ist, wirft nicht genug ab. Bei dir in Hannover gibt es 
in den Straßen sicher kleine Kneipen, die nur Bier ausschenken. Aber 
auch mehr Einwohner pro Fläche. Wie ich es aus Köln kannte. Ein alter 
Schulkamerad und sehr guter Koch hatte vor 20 Jahren auch mal eine 
Kneipe hier im Nachbarort. Es wurde sogar die namhafteste Kneipe im Ort 
mit 600 Einwohnern. Nach 5 Jahren war er aber auch pleite. Sein Essen 
war exzellent, er kochte noch für die Hochzeit meines Bruders, einen 
riesigen Pott ausgezeichnet gutes Chili Con Carne und einen Pott 
Gulasch. So ausgezeichnet gut, daß ich mich 20 Jahre zurück erinnere. 
Aber da gibt es mal sehr maue Zeiten, wenn das ganze Jahr über nur ein 
paar Kameraden an der Theke sitzen, und sich am Pils festhalten.

Ein Onkel hatte auch mal eine Kneipe am Stadtrand von Trier, und machte 
den Reibach nur an Karneval und Sylvester. Sonst war das ganze Jahr 
nichts los. Nebenbei fuhr er noch ein eigenes Taxi, um über die Runden 
zu kommen. Er war auch mal Koch im Wiener Hotel Sacher, und da muß man 
ja schon was können, um da überhaupt hin zu kommen. Ruhm und Erfolg 
brachte ihm das nobele Haus auch nicht.

Wenn man sowas eröffnen möchte, dann muß man aber gleich auch sehr viel 
Geld investieren, und ein Hotel draus machen. Am besten noch einen 
Erlebnispark mit dran. Das machen auch einige. Z.B. 
Pferdekutschenausritte und Erlebniswanderungen. Irgendwas in der Klasse, 
was noch keiner hat. Das ist aber auch nicht so einfach, wie gerade oben 
an dem Düsseldorfer Investor beschrieben. Es ist da auch nur 
Verdrängungswettbewerb, wo sowieso schon nicht viel los ist.

Der oben von mir beschriebene Dönermann ist aus dem Dorf auch weg. Etwa 
5000 Einwohner, wenn ich die direkten Nachbarorte mal hinzu zähle, 
können den gar nicht am Leben erhalten. So viel Döner können die alle 
gar nicht essen.

von Michael S. (technicans)


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@Selbständiger
Über die Nachhaltigkeit bei Übernahme brauchst du dir ja wohl
keine Gedanken machen müssen.
Du hast doch wohl nicht gehofft das du hier jemanden findest
der dein Geschäft übernimmt?
Das das Forum nicht der Weisheit letzter Schluss ist, dafür
dürfte es bekannt sein.

von Rainer S. (rsonline)


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von Selbstständiger (Gast)


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@Michael S.

>Du hast doch wohl nicht gehofft das du hier jemanden findest
>der dein Geschäft übernimmt?

Nein, darauf habe ich nicht gehofft. Ich denke die Zeit ist jetzt auch 
zu knapp geworden für eine Übergabe. Ich wollte nur verstehen woran es 
liegt. So viele jammern und sagen es ist alles aussichtslos. Da biete 
ich einen Betrieb an, von dem man von Anfang an leben kann und kaum 
einer hat interesse.

>Über die Nachhaltigkeit bei Übernahme brauchst du dir ja wohl
>keine Gedanken machen müssen.

Doch mach ich mir. Durch die langjährige Zusammenarbeit mit den Partnern 
und einigen Industriekunden hat man schon den Wunsch das es weiter geht.

von ....__ (Gast)


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Hans schrieb:
>>Wenn du Dozent bist solltest du so ein Mist nicht schreiben.
>>Auf dem Papier kann es (dank der EG) stimmen. Im echtem Leben gibt es in
>>Deutschland max. eine Hand voll. Wenn überhaupt.
>>Also bitte schreib hier nicht so ein Müll rein!
>
> Bitte keine persönlichen Angriffe.Man darf sich als Ingenieur
> selbstständig machen:
> http://www.existenzgruender.de/selbstaendigkeit/en...


Klar darf ich ein Handwerksbetreib aufmachen. Nur wenn ich ne Steckdose 
anschliesse muß ich in der VNB drinn sein. Ohne die "Gute Nacht" in dem 
HAndwerksbetrieb. Und jetzt versuch mal in VBN OHNE Moeisterbrief zu 
kommen!
DAS solltest du als Dozent wissen!
Also ist das Angebot für Igs total ungeeignet!

von Michael S. (technicans)


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Selbstständiger schrieb:
> Ich wollte nur verstehen woran es liegt.

Nun, Angebot und Nachfrage stimmen da wohl einfach nicht.
Nicht jeder will sich selbständig machen und die die es
wollen, haben nicht das Geld, das du verlangst.
Da spielt der Gegenwert eh keine Rolle, weil der
erst mal versilbert werden müsste. Bei dem Werteverfall
dürfte das auch marginal sein. Evtl. wäre ein Konkurrent
interessiert deinen Laden zu übernehmen, aber wenn die
volle Auftrag-Bücher haben, brauchen die deine Kunden
vermutlich gar nicht weil die erwarten würden das die
ohnehin zur Konkurrenz wechseln wenn die Firma dicht macht.

Warum lässt du den Betrieb nicht schlafen, anstatt ihn
zu liquidieren. Wenn das mit der Karriere aus welchen Gründen
nicht klappt, könnte man den Betrieb wieder erwecken.
Zumindest wäre das eine Alternative.

von Purzel H. (hacky)


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Ja. Abhaengig vom Zeitaufwand waere es eventuell moeglich den Betrieb 
nebenher laufen zu lassen. In abgespeckter Funktionalitaet.

von Zonk-8000 (Gast)


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Lass doch wen den Betrieb weiterführen und Dich am Gewinn beteiligen und 
Du bleibst als "Berater" dabei...
also ohne das da jemand alles sofort abkaufen muss ...
Musst natürlich guten Vertrag aufsetzen dafür.

von und (Gast)


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komisch das der "Herr Dozent" nicht auf das Argument mit VNB/Ing 
eingeht.
DAS Problem hatte ich auch schon mal.

Wenn er den Betrieb mit solchen Informationen verkaufen möchte, wird es 
halt kompliziert!

von Selbstständiger (Gast)


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@Michael S. (technicans)
es ist wie du schreibst. Die haben alle volle Auftragsbücher und die 
meisten Sachwerte wie Software, VDE, Messgeräte ... wären dann doppelt 
vorhanden.

Den Betrieb als Nebengewerbe betreiben lässt sich zeitlich mit meiner 
neuen Position nicht vereinbaren.

Ruhen lassen wäre eine Idee. Da muss ich mal die Kosten prüfen für 
diesen Zeitbereich.

Jemanden einstellen? Es gibt ja keine Leute auf dem Markt und das 
Zeitproblem wäre auch wieder da.

@und (Gast)
warum sind Sie immer so aggressiv?
Natürlich muss der Nachfolger in das Installateurverzeichnis des VNB 
eingetragen werden. Je nach beruflicher Qualifikation sind die 
Vorraussetzungen direkt gegeben oder es muss noch ein Lehrgang besucht 
werden. Für einen Ingenieur wäre das der Sachkundelehrgang technische 
Regeln der Elektroinstallation - TREI. Dieser Lehrgang dauert je nach 
Bildungseinrichtung etwa zwei Wochen.

Für eine Eintragung sind weitere Vorraussetzungen zu erfüllen wie:
Versicherung, Eintragung in die Handwerksrolle, Werkstattausrüstung, VDE 
Normen mir Abo.

Das sind aber Dinge die hätte ich selbstverständlich mit einem 
Nachfolger durchgesprochen. Wenn Sie noch weitere Informationen 
benötigen kann ich Ihnen gerne helfen.

von und (Gast)


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gut, dass das jetzt klargestellt ist. Mann muß noch 2 Wochen einen 
Lehrgang machen. Die Kosten sind ja auch zu berücksichtigen.

Handwerksrolle:
Ich muß gestehen DA bin ich nicht auf dem Laufendem.
Aber frühe mußte man noch den ADA-Schein und solche Geschichten 
nachweisen.
Es wurde einem SEHR deutlich gesagt: OHNE Meister wird das nichts.

JETZT ist mir das egal. Bin halt mit einer GMBH in der IHK. Zocken einen 
aber auch gut ab...

von iaoffline (Gast)


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Selbstständiger schrieb:
> Für eine Eintragung sind weitere Vorraussetzungen zu erfüllen wie:
> Versicherung, Eintragung in die Handwerksrolle, Werkstattausrüstung, VDE
> Normen mir Abo.

Also muß man min. einen Meistertitel haben. Warum aber soll dieser einen 
Kleinbetrieb kaufen? Der hat doch selbst durch seine langjährige 
Gesellentätigkeit Kontakte und wenn die Konkurrenz schon volle 
Auftragsbücher hat wird ein Newconmer schnell selbst aquirieren können. 
Da eine One-Man-Show teuer zu kaufen ist für ihn nicht werthaltig, 
unabhängig davon was der Laden für dich Wert ist.

Solche Betriebe sind auf dem freien Markt schlecht handelbar, es werden 
nur Bruchteile des Schätzwertes geboten, zumindest bei den paar wo ich 
ich das mitbokommen habe. Die gehen in der Regel in die Hand eines 
Mitarbeiters/Nachkommen. Dieser wird vom Chef zum Chef aufgebaut. Da man 
sich kennt ist der Meister auch kein Problem, es gibt ja einen ;-) bis 
der andere fertig ist.

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