Forum: Offtopic Hat sich Onkel Albert geirrt??


von Icke ®. (49636b65)


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Nichts ist schneller als das Licht. Dieser Grundpfeiler der Physik gilt 
seit Einsteins Relativitätstheorie als sicher. Bis jetzt. Die Forscher 
vom CERN haben nunmehr Neutrinos gemessen, die sich mit c+ bewegen. 
Schon vor Monaten:

http://www.heise.de/ct/meldung/Neutrinos-schneller-als-das-Licht-Einstein-widerlegt-update-1349263.html

Bisher wurde kein Fehler am Meßverfahren entdeckt. Hat man vielleicht 
doch was übersehen oder wird unser wissenschaftliches Weltbild 
umgestürzt?

von Uhu U. (uhu)


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Ich bin gespannt...

von Kermit der F. (kermit23)


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Vielleicht sollte man die Lichtgeschwindigkeit neu vermessen. ;-)

von Simon H. (simi)


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Die Lichtgeschwindigkeit wurde schon soooooo viele Male überschritten.

Als sie vor einigen Jahren mal wieder überschritten worden war, hat 
meine Physikprofessorin diesen Zeitungsartikel (das ging damals auch 
durch alle Zeitungen) zitiert und gemeint, diesmal sei es besonders 
amüsant, weil die Entdecker dieser Überlichtgeschwindigkeit einen Fehler 
machten, den Einstein selber schon gemacht hatte und für kurze Zeit 
verdutzt seine Theorie widerlegt sah. ... Bis er merkte, wo der 
Denkfehler gewese sei und dies in einem Paper niedergeschrieben habe. 
Nun werde wohl bald wieder ein Paper geschrieben mit derselben 
Erkenntnis. Und so wiederhole sich das dauernd.

von Hannes J. (pnuebergang)


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Sogar wenn die Geschichte stimmen würde, dann hat sich Einstein nicht 
geirrt, dann hat jemand einen neuen Aspekt gefunden mit dem er Einsteins 
Theorien erweitern darf.

Man kann auch sagen, die neue dann zu bastelnde Theorie muss Einsteins 
Theorie enthalten, da letztere sich als vielfach gültig erwiesen hat. 
Genau so wie Einsteins Theorie die Newtonsche Mechanik als Sonderfall 
für Geschwindigkeiten die klein gegenüber der Lichtgeschwindigkeit sind 
enthält.

Newton hat sich nicht geirrt.
Einstein hat sich nicht geirrt.
Die CERN-Typen? Die Frage ist noch offen.

von K. L. (trollen) Benutzerseite


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Die Versuche in CERN haben ein Schwarzes Loch erzeugt und damit die 
Lichtgeschwindigkeit erhöht!


- "Das ist völlig unmöglich, es gibt nichts schnelleres als die 
Lichtgeschwindigkeit!"

- "Natürlich nicht, darum haben die Wissenschaftler die 
Lichtgeschwindigkeit erhöht im Jahre 2208" - Professor Farnsworth, 
Futurama

von Icke ®. (49636b65)


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Hannes Jaeger schrieb:

> Man kann auch sagen, die neue dann zu bastelnde Theorie muss Einsteins
> Theorie enthalten, da letztere sich als vielfach gültig erwiesen hat.

Vielfache Gültigkeit bedeutet nicht zwangsläufig generelle Gültigkeit. 
BEWIESEN wurde sie m.W. wohl noch nicht. Mir fehlt leider die nötige 
Lebenszeit, um mich tiefgründig in die Materie einzuarbeiten (vielleicht 
auch der Antrieb und mglw. der IQ). Daher kann und werde ich mir auch 
kein Urteil anmaßen. Die Geschichte hat allerdings schon oft "gesicherte 
Erkenntnisse" verworfen, warum nicht diesmal auch. Obwohl ich aus reinem 
Bauchgefühl heraus eher zum Meß- bzw. Verfahrensfehler tendiere.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Woher weiß man, dass die Neutrinos, die im Gran-Sasso-Labor empfangen
wurden, tatsächlich vom CERN stammen? Hat man die Dinger durchnummeriert
oder eingefärbt?

K. Laus schrieb:
> - "Natürlich nicht, darum haben die Wissenschaftler die
> Lichtgeschwindigkeit erhöht im Jahre 2208"

Das ist gar nicht nötig, denn seit 1983 ist die Einheit Meter so
festgelegt, dass die Lichtgeschwindigkeit exakt 299792458 m/s beträgt.
Wenn sich also tatsächlich herausstellte, dass das Licht schneller als
bisher angenommen ist, würde die Lichtgeschwindigkeit immer noch
299792458 m/s betragen, aber der Meter würde länger werden. Die Folge
wäre, dass die Metzger ihre Meterwürste schlanker machen müssten, um
beim gleichen Verkaufspreis nicht draufzulegen :)

von Uhu U. (uhu)


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Icke ®. schrieb:
> BEWIESEN wurde sie m.W. wohl noch nicht.

Wie willst du denn eine physikalische Theorie beweisen? Mit 
vollständiger Induktion, oder wie?

von Jo O. (brause1)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Wie willst du denn eine physikalische Theorie beweisen? Mit
> vollständiger Induktion, oder wie?

gar nicht! Theorien in der Physik beweisen können nur die, die früher 
die Religiösen waren und es heute noch sind ohne es zu ahnen.

siehe:

http://de.wikipedia.org/wiki/Falsifikationismus#.C3.9Cberblick
daraus:
"Der Falsifikationismus geht davon aus, dass eine Hypothese niemals 
bewiesen, aber gegebenenfalls widerlegt werden kann. Dieser Grundgedanke 
ist bereits älter als Popper, man findet ihn z.B. bei August Weismann, 
der 1868 meinte, es

    "lässt sich eine wissenschaftliche Hypothese zwar niemals erweisen, 
wohl aber, wenn sie falsch ist, widerlegen, und es fragt sich deshalb, 
ob nicht Thatsachen beigebracht werden können, welche mit einer der 
beiden Hypothesen in unauflöslichem Widerspruch stehen und somit 
dieselbe zu Fall bringen.[1]" "

von Ich b. (ein_troll)


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Ich würde im jetzigen Fall einfach einmal annehmen, das die ein Problem 
mit der Synchronisation der Atomuhren vom CERN und der in Gran-Sasso 
haben. Der Fehler oder Laufzeitunterschied der Neutrinos beträgt soweit 
mir bekannt 60ns, das sind bei Lichtgeschwindigkeit (30cm in 1ns) 18m.

Also muss man den Abstand der Neutrinoquelle und des Detektors auf 
genauer als 18m kennen, bei 720km Abstand der beiden Orte. Da die Erde 
stehts in bewegung ist, und der Mond ebenfalls Tidenbewegungen 
verursacht,  ist die Abstandsmessung auch mit GPS vermutlich nicht ganz 
einfach. Vieleicht hat auch jemand unfreiwillig eine (reale oder 
messtechnische) 18m delay-line eingebaut und es bis jetzt noch nicht 
gemerkt. Anhand des Kabelgewurstels am CERN könnte ich mir das auch 
vorstellen.

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Man müsste halt ein Referenzteilchen durchschicken, wo man weiß dass es 
lichtschnell ist.

von K. L. (trollen) Benutzerseite


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Stefan Helmert schrieb:
> Man müsste halt ein Referenzteilchen durchschicken, wo man weiß dass es
> lichtschnell ist.

Wie wärs mit einem Photon? :)

von Icke ®. (49636b65)


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Yalu X. schrieb:
> Woher weiß man, dass die Neutrinos, die im Gran-Sasso-Labor empfangen
> wurden, tatsächlich vom CERN stammen?

Berechtigte Frage. Ich dachte, die Teile sind so eigensinnig, daß sie 
sich von rein gar nichts beeindrucken lassen, wie kann man die überhaupt 
lenken?

Ich bin schrieb:
> Ich würde im jetzigen Fall einfach einmal annehmen, das die ein Problem
> mit der Synchronisation der Atomuhren vom CERN und der in Gran-Sasso
> haben.

Das haben die CERNler sicher schon überprüft, sind ja keine Anfänger. 
Aber vielleicht gibt es eine bisher unbekannte Größe, die das Ergebnis 
verfälscht.

von Uhu U. (uhu)


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Icke ®. schrieb:
> Berechtigte Frage. Ich dachte, die Teile sind so eigensinnig, daß sie
> sich von rein gar nichts beeindrucken lassen, wie kann man die überhaupt
> lenken?

Den Impulserhaltungssatz werden sie wohl nicht auf den Kopf stellen...

von Alex B. (Firma: Ucore Fotografie www.ucore.de) (alex22) Benutzerseite


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Hier ist auch das Originalpaper für den geneigten Leser zum selber 
studieren: http://static.arxiv.org/pdf/1109.4897.pdf

Gruß,
Alex

von Johannes O. (jojo_2)


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@Überschrift: Einstein hat sich nicht getäuscht, denn die 
Relativitätstheorie an sich ist im großen und ganzen ja weiterhin gültig 
(Lässt sich in jedem Beschleuniger bestätigen, etc.).
Das "schlimmste" was passieren kann ist, dass die Theorie erweitert 
werden müsste. Unüblich ist sowas überhaupt nicht, das wird regelmäßig 
in der Physik gemacht wenn wieder neue Details bekannt werden.

ABER:
Ich traue den Wissenschaftlern am CERN sehr viel zu und absichtlich 
machen die sicher auch nichts falsch. Aber dennoch befürchte ich, dass 
es sich "nur" um einen Messfehler handelt.
Wie weiter oben schon festgestellt wurde, entsprechen diese 60ns ca. 18 
Metern. Da muss man die Entfernung zwischen beiden Punkten auf 
Bruchteile eines % genau gekennen. Das sind ja insgesamt ca. 700km. 
Evtl. wird aber auch ein Signal am Beschleuniger selbst erst verspätet 
ausgegeben, denn die ganze Messelektronik muss auch genausoschnell 
arbeiten.
Hoffentlich können die Forscher am Fermilab das ganze überprüfen, sofern 
die ihren Beschleuniger noch solange laufen lassen dürfen...

von Thomas B. (detritus)


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Alex Bürgel schrieb:
> Hier ist auch das Originalpaper für den geneigten Leser zum selber
> studieren: http://static.arxiv.org/pdf/1109.4897.pdf

Hm, in Word geschrieben? Das können keine richtigen Wissenschaftler sein 
;)

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Thomas B. schrieb:
> Hm, in Word geschrieben? Das können keine richtigen Wissenschaftler sein
> ;)

Als ich vorhin das Dokument überflogen habe, dachte ich gleich, das
sieht irgendwie anders aus, als man es von wissenschaftlichen
Veröffentlichungen gewohnt ist. Jetzt ist klar, warum :)

Dann haben die wohl die Auswertung des Experiments mit Excel gemacht,
womit klar wäre, dass wir es nicht (nur) mit Messfehlern, sondern vor
allem auch mit Auswertefehlern zu tun haben ;-)

von J.-u. G. (juwe)


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Thomas B. schrieb:
> Hm, in Word geschrieben?

Und dann noch auf'm Mac. :)

von Marek N. (Gast)


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Hm, wobei die Grafiken sehen schon sehr nach Matlab oder Gnu-Plot aus.

von Michael K. (charles_b)


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1. Die Wahl des Textverarbeitungsprogramms mit der Qualität einer 
wissenschaftlichen Arbeit zu verbinden erscheint mir eher fragwürdig.

2. Gerade wenn es um eine "heilige Kuh" wie c geht sollten wir davon 
ausgehen, dass die Jungs die Resultate 1000-mal überprüft haben. Weil 
sie sich lächerlich machen würden wenn es sich um einen vergessenen 
Kaffeelöffel handelt, der für die 60 ns sorgt.

3. Das Weltall wird auf knapp 14 Mrd. Jahre geschätzt. Vor 106 Jahren 
kam Einstein mit seiner Theorie, die sich bisher wunderbar bestätigt 
hat. Dennoch: Ist davon auszugehen, dass "nach" Einstein nichts mehr 
kommt und sein Werk auf Ewigkeit das nonplus-ultra ist?

von Thomas B. (detritus)


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Michael K-punkt schrieb:
> 1. Die Wahl des Textverarbeitungsprogramms mit der Qualität einer
> wissenschaftlichen Arbeit zu verbinden erscheint mir eher fragwürdig.

1. Die Wahl des Textverarbeitungsprogramms ist in der Tat kein Maß für 
die Qualität der Veröffentlichung, die Entscheidung zwischen 
Textverarbeitungsprogramm und Textsatzsystem sehr wohl.

2. Hat der Herr Lehrer eine schwerwiegende Humorallergie und/oder 
Ironiedetektionsschwäche?

von Christian L. (cyan)


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Was die Spekulationen über die Entfernungsmessung angeht:
>The measurement also relies on a high-accuracy geodesy campaign that allowed 
>measuring the 730km CNGS baseline with a precision of 20cm.

LG Christian

von Michael K. (charles_b)


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Thomas B. schrieb:

> 2. Hat der Herr Lehrer eine schwerwiegende Humorallergie und/oder
> Ironiedetektionsschwäche?

Ich glaub ich werd mich hier verabschieden und mit nem anderen Nick 
wieder anmelden. Von euch weiß ich auch nicht ob ihr Maurer, 
Elektroniker, Richter oder Zuhälter seid.

Aber wenn man mal von sich berichtet wird das einem dann bei jeder 
Gelegenheit um die Ohren gehauen.

Warum eigentlich?

> 1. Die Wahl des Textverarbeitungsprogramms ist in der Tat kein Maß für
> die Qualität der Veröffentlichung, die Entscheidung zwischen
> Textverarbeitungsprogramm und Textsatzsystem sehr wohl.

Ja, in TeX sieht der größte Unsinn noch chic aus. Den wissenschaftlichen 
Magazinen dürfte es wurscht sein, wie das Paper geschrieben wurde.

Und das zählt, sonst nix.

P.S. Selbst ehemaliger begeisterter LaTeX-Benutzer, selbst als das 
Übersetzen von 100 Seiten noch 2 Minuten gedauert hat.

von J.-u. G. (juwe)


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Michael K-punkt schrieb:
> Den wissenschaftlichen
> Magazinen dürfte es wurscht sein, wie das Paper geschrieben wurde.

Ganz im Gegenteil, oft gibt es ziemlich strenge Vorschriften, was das 
Layout angeht. Oftmals muss ein vom Verlag bereitgestelltes Template 
Verwendung finden.

von Michael K. (charles_b)


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J.-u. G. schrieb:
> Michael K-punkt schrieb:
>> Den wissenschaftlichen
>> Magazinen dürfte es wurscht sein, wie das Paper geschrieben wurde.
>
> Ganz im Gegenteil, oft gibt es ziemlich strenge Vorschriften, was das
> Layout angeht. Oftmals muss ein vom Verlag bereitgestelltes Template
> Verwendung finden.

Eben, das Layout der Autoren ist wurscht bzw. dem Verlag zur Beurteilung 
der wissenschaftlichen Qualität egal - wenn sie schon Templates machen.

Vielleicht hat die Zeitschrift halt Word-Templates. Ist dann die ganze 
Zeitschrift Mist?

von J.-u. G. (juwe)


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Michael K-punkt schrieb:
> Vielleicht hat die Zeitschrift halt Word-Templates. Ist dann die ganze
> Zeitschrift Mist?

Das hat doch niemand ernsthaft behauptet.

von Uhu U. (uhu)


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Michael K-punkt schrieb:
> Ich glaub ich werd mich hier verabschieden und mit nem anderen Nick
> wieder anmelden.

Und du meinst, wir merken das dann nicht?

> Von euch weiß ich auch nicht ob ihr Maurer, Elektroniker, Richter
> oder Zuhälter seid.
>
> Aber wenn man mal von sich berichtet wird das einem dann bei jeder
> Gelegenheit um die Ohren gehauen.
>
> Warum eigentlich?

Die Betriebsblindheit von Lehrern zu studieren hat jeder einigermaßen 
aufgeweckte Schüler viel Zeit und jede Menge Gelegenheit...

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Wie wird eigentlich die Entfernung zwischen Cern (C) und den Abruzzen 
(A, LNGS) gemessen?

Im Dreieck
1
  B
2
 / \
3
C–––A
könnte B ein Satellit zur Erdvermessung sein, und die fraglichen ≈720 km 
entsprechen der nicht zugänglichen Strecke C–A.

Will man diese Strecke bestimmen aus den Entfernungen B–C, B–A und dem 
Winkel β in B, so bekommt man nach dem Cosinussatz eine zu große 
Entfernung für A–C heraus.

Grund dafür ist, daß der Raum nach der ART gekrümmt ist, und zwar 
positiv, d.h. ε > 0, d.h. C–A ist kürzer als im flachen, Euklidischen 
Raum.

Daher gibt es einen Unterschied zwischen klassischer, euklidischer 
Entfernungsberechnung für A–C und einer gemäß der ART. Allerdings kann 
ich mit nicht vorstellen, daß

• Die ART nicht in den Entfernungsberechnungen berücksucktigt wurde
• Selbst wenn, daß der Unterschied zur klassischen Rechnung ganze
  18m ausmacht.

von Purzel H. (hacky)


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Ich trau den Leuten einen Messfehler zu. Die 60ns sind 10m. Auf die 
720km extrem wenig. Wenn ich mein GPS ablese erlaubt es mir jeweils, mit 
vielen Satelliten einen Fehler von 5m. Bei zwei Punkten bekomm ich von 
meinem GPS also 10m Toleranz. Aha. Zudem. Das Koordinatensystem des GPS 
bezieht sich auf ein Geoid, einem erdaehnlichen Koerper. Die 
Laenderkoordinatensystem werden irgendwie in GPS umgerechnet. Mit 
jeweils einem eigenen Referenzpunkt. Die Hoehe kann per eigene Erfahrung 
dann bis zu 50m falsch sein. Dh die Hoehe von der Karte differiert mit 
der GPS Hoehe um diesen Betrag.
Man kann's auch mit Karten machen. Die Schweizer Karte ist irgendwo am 
Genfersee referenziert. Die italienische Karte wird irgendwo anders 
referenziert sein. Wie genau sind die Karten gegeneinander referenziert 
? Besser als 10m ? Zeig mal. Die Schweizer Karte bezieht die Meereshoehe 
von Genua. Die deutschen Karten beziehen sich auf irgendeinen Punkt im 
Norden. Am Rhein macht das dann einen gut messbaren Fehler. Woher die 
italienischen Karten die Meereshoehe beziehen ist mir nicht bekannt.

Es gibt noch einiges zu tun.

von Johannes O. (jojo_2)


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von Paul B. (paul_baumann)


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Multi Oschi schrob:
>Woher die
>italienischen Karten die Meereshoehe beziehen ist mir nicht bekannt.

Das Problem ließe sich mit einer Schlauchwaage, die über die 
Südhalbkugel
gelegt werden müßte lösen. Über die Alpen kann man es ja nicht machen,
da sonst an beiden Schlauch-Enden das Wasser herausliefe.
;-)

MfG Paul

von Michael K. (charles_b)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Michael K-punkt schrieb:
>> Ich glaub ich werd mich hier verabschieden und mit nem anderen Nick
>> wieder anmelden.
>
> Und du meinst, wir merken das dann nicht?

Oder ich schreib gar nix mehr, da Beiträge, die dir nicht in den Kram 
passen ja grundsätzlich verunglimpft werden. Wenn Leute, die als Lehrer 
arbeiten hier nicht geduldet werden - warum steht das nicht gleich in 
den Nutzungsbedingungen des Forums?

>
>> Von euch weiß ich auch nicht ob ihr Maurer, Elektroniker, Richter
>> oder Zuhälter seid.
>>
>> Aber wenn man mal von sich berichtet wird das einem dann bei jeder
>> Gelegenheit um die Ohren gehauen.
>>
>> Warum eigentlich?
>
> Die Betriebsblindheit von Lehrern zu studieren hat jeder einigermaßen
> aufgeweckte Schüler viel Zeit und jede Menge Gelegenheit...

Statt nem neuen blöden Kommentar hättest du mal sagen können was DU denn 
so machst. Dann können die anderen genauso über jeden Beitrag herziehen:

aha, ein Architekt...
aha, ein Elektroingeieur...
aha, ein Rentner...
aha, einer aus den Neuen Bundesländern...
aha, ...was auch immer

Offenheit scheint hier nicht hoch im Kurs zu stehen, sondern eher, dass 
man sich hinter seinem Nick versteckt und möglichst wenig von sich 
preisgibt.

von Michael K. (charles_b)


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J.-u. G. schrieb:
> Michael K-punkt schrieb:
>> Vielleicht hat die Zeitschrift halt Word-Templates. Ist dann die ganze
>> Zeitschrift Mist?
>
> Das hat doch niemand ernsthaft behauptet.

So in die Richtung ging es, dass Texte, die per Textverarbeitung 
geschrieben wurden wohl weniger wert seien als solche, die mit einem 
Textsatzsystem geschrieben wurden.

von Thomas B. (detritus)


Angehängte Dateien:

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Michael K-punkt schrieb:
> J.-u. G. schrieb:
>> Michael K-punkt schrieb:
>>> Vielleicht hat die Zeitschrift halt Word-Templates. Ist dann die ganze
>>> Zeitschrift Mist?
>>
>> Das hat doch niemand ernsthaft behauptet.
>
> So in die Richtung ging es, dass Texte, die per Textverarbeitung
> geschrieben wurden wohl weniger wert seien als solche, die mit einem
> Textsatzsystem geschrieben wurden.

Siehe Anhang.

von Purzel H. (hacky)


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>Das Problem ließe sich mit einer Schlauchwaage, die über die Südhalbkugel
gelegt werden müßte lösen.


Auch eine Schlauchwaage zeigt Mist. Die Meereshoehe ist nicht ueberall 
gleich. Auch wenn man die Gezeiten vergisst. Denn die Meereshoehe ist 
hoeher, wenn viel schweres Material im Untergrund ist, und niedriger 
wenn das Matrial lockerer ist.
Das Geoid ist dagegen vollstaendig rotationssymmetrisch.

von Paul B. (paul_baumann)


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@Multi Oschi

Mein Vorschlag war auch nicht ganz so ernst gemeint, wie er klang.
Es kommt aber manchmal vor, daß man durch absonderliche Ideen auch
mal auf etwas Vernünftiges kommt.

MfG Paul

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Paul Baumann schrieb:
> Multi Oschi schrob:
>> Woher die italienischen Karten die Meereshoehe beziehen ist mir nicht
>> bekannt.
>
> Das Problem ließe sich mit einer Schlauchwaage, die über die
> Südhalbkugel gelegt werden müßte, lösen. Über die Alpen kann man es
> ja nicht machen, da sonst an beiden Schlauch-Enden das Wasser herausliefe.

Könnte so ein (Gedanken-)Experiment funktionieren? Oder mach einem die 
Corioliskraft/Erdrotation dabei einen Strich durch die Rechnung?

Ohne Erdrotation kann man damit zumindest ein Nullpotential definieren, 
indem man sich einen Punkt auf dem Globus als Null auswählt und alle 
anderen, die auf gleicher Höhe sind, als gleiche Höhe definiert. D.h. so 
erhält man Äquipotentialflächen :-)

http://de.wikipedia.org/wiki/Äquipotentialfläche

von Jens M. (Gast)


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Multi Oschi schrieb:
>>Das Problem ließe sich mit einer Schlauchwaage, die über die Südhalbkugel
> gelegt werden müßte lösen.
>
> Auch eine Schlauchwaage zeigt Mist. Die Meereshoehe ist nicht ueberall
> gleich. Auch wenn man die Gezeiten vergisst. Denn die Meereshoehe ist
> hoeher, wenn viel schweres Material im Untergrund ist, und niedriger
> wenn das Matrial lockerer ist.

Mit dieser Waage könntest du dann ja wunderbar die Luftdruckunterschiede 
zwischen den beiden Endpunkten messen. Wenn dein Medium (z.B. Wassser) 
nicht eine gewisse Viskosität hätte. Hierdurch verwandelt sich deine 
Schlauchwaage in ein Schwingungssystem, angetrieben durch 
Gezeitenkräfte. Ne nette mathematische Aufgabe mal die min./max. Höhe 
bei Neumond zu berechnen wenn der Schlauchdurchmesser 3m beträgt 
(darunter wird - vermute ich mal - gar nichts fließen) .


> Das Geoid ist dagegen vollstaendig rotationssymmetrisch.

Hat aber den Nachteil das es nicht existiert, so wenig wie eine Kreis- 
oder eine Elektronenbahn die ja bekanntlich dadurch entsteht das man 
nach ihr Ausschau hält ;-). Denkmodelle halt.

Dat Dingens mit Über-c klingt für mich übrigens sehr nach PR (wir wollen 
schließlich alle gut leben). Bruchteile eines Promille drüber ist doch 
nix, egal wie viele schlaue "Betriebsblinde" dran rumrechnen.

Wenn man irgendwas mit Energie beballert, aus der Statistik dann ne 
Laufzeit von auch noch unterschiedlichen Effekten verrechnet (nennen wir 
die beiden mal Karl und Hugo statt großspurig DeltaFoxtrottNeutrino) 
kann es meiner unwissenden Meinung nach durchaus sein das Karl auf der 
Schweizer "Erregerseite" auf dem Weg zum Detektor etwas rumtrödelt und 
sich die Hugo Effekte gen Italien auf den Weg machen bevor Karl den 
Forschern auf den Schirm kommt.

Wetten das nach Zuteilung neuer Mittel so was "entdeckt" wird?

von Ich b. (ein_troll)


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Warum ignorieren die Typen im CERN eigentlich die anderen 
Neutrino-Geschwindigkeitsmessungen wie die bei der SN 1987A Supernova?!?
http://en.wikipedia.org/wiki/Supernova_1987a
Dort sind die (24 gemessenen) Neutrinos 3 Stunden vor dem Licht 
angekommen. Hypothetisch gesehen, falls das Licht aus dem Innern der 
Supernova zeitgleich mit den Neutrinos angekommen wäre, hätten die 
Neutrinos eine Geschwindigkeit von:
In der Messung vom CERN haben die Neutrinos angeblich eine 
Geschwindigkeit von:

Die CERN-neutrinos hötten in diesem Fall eine ca. 10000 fach höhere 
Überlichtgeschwindigkeit als die Neutrinos die 1987 bei der Supernova 
gemessen wurden.

Aus diesem Grund glaube ich noch stärker daran, das die CERN-Leute sich 
vermessen haben und demnächst die Meldung eines peinlichen Messfehlers 
kommen wird.

von Uhu U. (uhu)


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Ich bin schrieb:
> Aus diesem Grund glaube ich noch stärker daran, das die CERN-Leute sich
> vermessen haben und demnächst die Meldung eines peinlichen Messfehlers
> kommen wird.

Wieso peinlich? Doch nur für den, der es gewöhnt ist, aus Fehlern nix zu 
lernen...

von (prx) A. K. (prx)


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Uhu Uhuhu schrieb:

> Den Impulserhaltungssatz werden sie wohl nicht auf den Kopf stellen...

Dummerweise brauchst du dafür beobachtbare Zusammenstösse, ohne die ist 
der Impulssatz nicht mehr als ein religiöses Glaubensbekenntnis. Aber 
genau das tun Neutrinos so verflixt selten, dass die meisten durch die 
Erde glatt durchfliegen. Das vereinfacht Experimente mit ihnen nicht 
grad.

von Uhu U. (uhu)


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Sie entstehen doch durch irgendwelche Stöße durch den Beschleuniger - 
damit wird die Richtung vorgegeben, in die sie davonfliegen.

von Purzel H. (hacky)


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Nein. eine Supernova Explosion funktioniert anders. Da kann es durchaus 
sein, dass die Neutrinos vor dem Licht kommen, denn die Neutrinos kommen 
aus dem Kern, das Licht von der Oberflaeche. Bis sich da eine 
Schockwelle ausgebreitet hat...

von Jens M. (Gast)


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Ich bin schrieb:
> Warum ignorieren die Typen im CERN eigentlich die anderen
> Neutrino-Geschwindigkeitsmessungen wie die bei der SN 1987A Supernova?!?
> http://en.wikipedia.org/wiki/Supernova_1987a
> Dort sind die (24 gemessenen) Neutrinos 3 Stunden vor dem Licht
> angekommen.


Naja, weißt du denn was du elektromagnetischen Wellen auf ihrem Weg 
Richtung Mutter Erde so alles durchgemacht haben? Die 
DingerWellenEffekte die man Neutrinos nennt scheint das ja weniger zu 
kratzen. Nichtsdestotrotz waren Sie ziemlich lange unterwegs und haben 
sicher alle was zu erzählen. Vielleicht sind Sie auch nur die bessere 
Definition von c.

Nette Idee wäre doch auch: Wenn der Delay mit der Hubble Konstante 
korreliert könnte man die Urknall Theorie vergessen ;-).

von Ich b. (ein_troll)


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>Wieso peinlich? Doch nur für den, der es gewöhnt ist, aus Fehlern nix zu
>lernen...

Weil es bei den Messfehlern im CERN vermutlich nicht anders als bei den 
anderen Fehlern ist, nach denen man am Längsten sucht. Es sind die 
Trivialen, welche man nicht findet, nicht die Komplizieren.

von (prx) A. K. (prx)


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Abwarten und Tee trinken. Was ist in den letzten Jahrzehnten schon alles 
an revolutionären Erkenntnissen und Entwicklungen durch die Medien 
getigert, von dem später nicht einmal ein Bettvorleger übrig blieb.

Schön wenns zutrifft, weil dann die auf mich etwas festgefahren wirkende 
Physik wieder deutlich aufgemischt würde. Aber irgendwie glaube ich 
nicht dran - aus dem eben erwähnten Grund.

von Uhu U. (uhu)


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Ich bin schrieb:
> Weil es bei den Messfehlern im CERN vermutlich nicht anders als bei den
> anderen Fehlern ist, nach denen man am Längsten sucht. Es sind die
> Trivialen, welche man nicht findet, nicht die Komplizieren.

Auf jeden Fall haben sich viele Leute die Zähne daran ausgebissen und 
hoffen jetzt darauf, daß andere den entscheidenden Impuls geben, das 
Mysterium zu lösen.

Oder sollten sie die Unstimmigkeit einfach als "Meßfehler" abhaken und 
verschweigen - so ähnlich wie es die Parmakonzerne mit Studien machen, 
die ihnen nicht in den Kram passen?

Das wäre dann wirklich peinlich...

von (prx) A. K. (prx)


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Uhu Uhuhu schrieb:

> Auf jeden Fall haben sich viele Leute die Zähne daran ausgebissen und
> hoffen jetzt darauf, daß andere den entscheidenden Impuls geben, das
> Mysterium zu lösen.

Wobei das hier ja glücklicherweise noch gehen könnte. Wenn man 
allerdings mit den Einrichtungen à la CERN so weiter macht, dann landet 
man bei Experimenten, die sich aufgrund des Aufwands und der damit 
verbundenen Kosten nur an exakt einer Stelle weltweit durchführen 
lassen. Dann leidet die Möglichkeit der Falsifizierbarkeit von 
Ergebnissen doch sehr und das Grundprinzip dieser Wissenschaft bekommt 
Risse.

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Vielleicht nur ein kaputtes Ritzel in einer Atomuhr ;-)

von Uhu U. (uhu)


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A. K. schrieb:
> Dann leidet die Möglichkeit der Falsifizierbarkeit von
> Ergebnissen doch sehr und das Grundprinzip dieser Wissenschaft bekommt
> Risse.

Um so notwendiger ist es, solche Merkwürdigkeiten der Fachöffentlichkeit 
zu präsentieren.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Nach Jahren hab ich endlich die spezielle und die allgemeine 
Relativitätstheorie vollständig verstanden :-)
Nicht nochmal was neues, das halte ich nicht aus.

von Arno H. (arno_h)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Oder sollten sie die Unstimmigkeit einfach als "Meßfehler" abhaken und
> verschweigen - so ähnlich wie es die Parmakonzerne mit Studien machen,
> die ihnen nicht in den Kram passen?
>
> Das wäre dann wirklich peinlich...

Wie viele Studien über Schinken sind deiner Meinung nach verschwiegen 
worden und warum? :)

Arno

von Paul B. (paul_baumann)


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Johann schrob:
>Vielleicht nur ein kaputtes Ritzel in einer Atomuhr ;-)

Jawoll!! :-))
Du bist so, wie ich sein sollte!

MfG Paul

von Bernd F. (metallfunk)


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Paul Baumann schrieb:
> Johann schrob:
>>Vielleicht nur ein kaputtes Ritzel in einer Atomuhr ;-)
>
> Jawoll!! :-))
> Du bist so, wie ich sein sollte!
>
> MfG Paul

"Trieb " oder " Rad", sonst gibt es nichts in der Uhr.
( Klugscheißermodus )

Grüße Bernd

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