Moin, mal wieder eine Frage an die Experten hier :) Ich suche einen Pegelwandler, über den man ISP/JTAG-Signale führen kann und der für die Schaltung "transparent" ist. Bevor es ein langer Text wird, schreibe ich meine Wünsche mal in Stichpunkten: - Spannung am Target: 1.8V bis 5V - Stromaufnahme aus Target-Spannung: möglichst gering, <<100mA - Spannung in eigener Schaltung: 5V - Maximale Frequenz: ISP ~2MHz, JTAG muss ich mal messen - Tri-State Ausgänge zum Target, Umschaltung automatisch - ESD-Schutz - Target-Spannung kann im laufenden Betrieb zugeschaltet werden - Festgelegte Richtung der Signale (MISO, MOSI etc.) - Leitungslänge zum Target ~20cm Flachband-Leitung - Leitungslänge in eigener Schaltung wenige cm - Bei Farnell, Mouser, Digikey oder Reichelt zu bekommen - Ideal <5€ für z.B: 10 Signale Vom Prinzip also ein Wandler, wie er z.B. im AVR ISP von Atmel steckt. Es sollte also möglich sein, z.B. dem AVR ISP ein Target mit 5V vorzugaukeln, meinen Wandler dazwischen zu setzen und auf ein Target mit 1.8V zugreifen zu können. Was mir dabei wichtig ist (ich bleibe mal beim Beispiel AVR ISP): - Tri-State Funktion, das Target darf vom Wandler nicht gestört werden - Automatische Umschaltung auf Ein/Ausgang wenn programmiert werden soll - Keine zusätzlichen Signale für die Umschaltung - Wie im AVR ISP soll erkannt werden, wenn ein Target angeschlossen wird - Keine Invertierung der Signale o.ä., saubere Pegel Zum ESD-Schutz fehlt mir die Erfahrung, welche Spannung o.ä. da sinnvoll ist. Das Gerät sollte so "idiotensicher" sein wie möglich. Dazu gehört z.B. Flachbandkabel im Betrieb anstecken, Prototyp-Aufbau auf dem Schreibtisch und dabei die Pins anfassen, "schwebende" Masse vom Steckernetzteil auf PC-Masse ziehen beim Anstecken, kleine Überspannung in der Zielschaltung (max. 6-7V, Überspannung kann auch kurzgeschlossen werden). Vielen Dank schonmal für Eure Ideen!
Ja, sowas hätten die Erbauer des JTAG ICE von Atmel auch gern gehabt. ;-) Schau dir mal an, was sie da für einen Aufwand treiben (müssen), um all diese Forderungen zu erfüllen.
Habe mir den Schaltplan mal angeschaut, über Google findet man den. Ich gehe mal vom alten JTAG ICE aus, der mit einem Atmega 16 drin. Da steckt ja einiges an Aufwand hinter. Sehe ich das richtig, pro Kanal: - 2 Transistoren + Kleinkram als Pegelwandler - 74HC244 als Bustreiber - Serienwiderstände hinter dem Treiber - Schutzdioden nach GND parallel zum Ausgang Das alles in einem IC wäre perfekt, gibt es das echt nicht? Am Bustreiber 74HC244 gibt es zwei Pins, um den Tri-State Modus zu aktivieren. In der Schaltung liegen diese Pins fest auf Masse, also ist der Treiber immer aktiv. Sehe ich das richtig? Das wäre Schade, die Tri-State Funktion sollte schon sein.
Moin, habe Google nochmal ein bisschen ausgequetscht. Dabei habe ich zwei interessante Chips gefunden: GTL2010 http://www.nxp.com/documents/data_sheet/GTL2010.pdf MAX3372 Der 1. Chip bietet keine Tri-State Funktion, ist dafür aber sehr günstig. Die Chips von Maxim gibt es in verschiendenen Ausführungen, inkl. Tri-State und ESD-Schutz. Die Ausgänge sind sogar kurzschlussfest. Leider ist so ein IC auch entsprechend teuer. Welche Lösung würdet ihr bevorzugen? Kennt jemand vielleicht noch anderen ICs? Die Atmel-Lösung wird sicher funktionieren, besteht aber leider aus vielen einzelnen Teilen. Wäre es sinnvoll, sich soetwas zu stricken? - GTL2010 als Pegelwandler - 74HC244 als Bus-Treiber, die Tri-State Funktion über den Reset-Pin geschaltet - TVS-Schutdioden am Ausgang
Hi, habe mir mal den Transistor-Pegelwandler aus dem Schaltplan von Atmel aufgebaut. Leider funktioniert die Schaltung nicht wirklich bis 2MHz. Eingangssignal 5VSS, 2MHz Rechteck ergibt am Ausgang einen Sägezahn mit 3VSS. "Target"-Spannung ist auf 4,5V eingestellt, also durchaus gängig. Ich werde mir mal die erwähnten ICs bestellen und einen kleinen Testaufbau machen. Kennt jemand vielleicht noch weitere Bausteine?
Sorry, ich lese deine Beiträge erst heute wieder. Ja, der Aufwand für die STK500-Pegelwandler ist nicht unerheblich, aber funktioniert haben sie. Keine Ahnung, warum sie bei dir nicht mehr bei 2 MHz funktionieren sollten, die müssten noch einiges schneller ticken können. Hast du das auch mit der SMD-Version (und damit kapazitätsarm) aufgebaut, oder versuchst du etwa, sowas auf einem Steckbrett zu testen? Letztlich hat Atmel beim JTAG ICE mkII dann auch zu den Maxim-Teilen gegriffen (es sind drei verschiedene ICs drin aus der Familie, zu der auch dein MAX3372 gehört), und trotzdem sind die Dinger zuweilen noch kaputt gegangen, bspw. wenn man den JTAG-Stecker versehentlich um eine Pinreihe versetzt aufgesteckt hat. Bei der zweiten PCB- Version haben sie darum zusätzlich noch ein Schutzdioden-Array und paar weitere Widerstände da drauf platziert.
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