Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Eigenbau-Atomkraftwerk


von R. U. (roxi)


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Die Threadüberschrift klingt klingt natürlich nach Blödsinn und soll 
auch nur ein Spass sein - aber ein funktionierender...

Wäre folgende Idee umsetzbar?

Es gibt im Netz sogenannte H3-Lichtquellen zu kaufen, 
"H3-Gaslichtlampen", "Traser", "Glowring" u.s.w.
(siehe hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Tritiumgaslichtquelle )
Das sind Glasröhrchen, die mit radioaktiovem Tritium-Gas gefüllt sind. 
An der Innenwand des Glasröhrchens ist eine Schicht mit einem 
phosphorisierenden Material beschichtet ist, das aufgrund der Strahlung 
im sichtbaren Spektralbereich leuchtet. Die Dinger gibt es zum Beispiel 
als Schlüsselanhänger oder zum Angeln für Leuchtposen. Augrund der 
Halbwertzeit von Tritium von 12,3 Jahren nimmt die Leuchtstärke mit den 
Jahren natürlich ab.

Was wäre, wenn man so ein Röhrchen (oder mehrere) möglichst effektiv mit 
Fotodioden umgeben würde, die widerum einen möglichst empfindlichen 
Motor antreiben? Also nur zum Spass und der theoretisch anzunehmende 
Motor könnte ja ein umgebautes empfindliches Messinstrument sein 
und/oder in verdünnter Luft laufen oder irgend so etwas in dieser 
Richtung.

Alles zusammen ergäbe ein, zugegeben sehr sehr schwaches, Atomkraftwerk 
für die heimische Vitrine.

Hat jemand Ideen, ob man so etwas umsetzen könnte? Spontan habe ich an 
die Fotodiode BBW 34 gedacht. Ich verweise auch ausdrücklich mal auf den 
Thread Ionisierende Strahlung messen (den ich nicht entführen 
wollte).

Beitrag "Ionisierende Strahlung messen"

von Klaus W. (mfgkw)


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Du bist sicher, mit Anstand nennenswert Leistung zu bekommen?

Aus http://de.wikipedia.org/wiki/Tritiumgaslichtquelle:

Für den zivilen Bereich gilt in Deutschland:[1]
    Eine Gesamtaktivität von 1 GBq darf nicht überschritten werden.
    Die Herstellung und der Import erfordern eine Genehmigung.

von Hanno (Gast)


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Hast du ein Traserröhrchen je leuchten gesehen? Die glimmen nämlich nur 
so schwach, das du sie im dunkeln gerde so erkennen kannst. Außerdem 
kannst du die in D nicht auf legale weise erwerben.

von (prx) A. K. (prx)


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Für eine Uhr wird nicht viel Energie benötigt, wenn richtig konstruiert. 
Man könnte dieses Röhrchen auch als wirkungsloses Gimmick einbauen, weil 
die mechanischen Versionen auch von der Luft alleine laufen können: 
http://de.wikipedia.org/wiki/Atmos

von Udo S. (urschmitt)


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Wenn du mal in Wikipedia suchst dann findest du daß die Dinger nur bis 
zu einer Gesamtaktivität von 1GBq erlaubt sind.
Wenn man den Zerfall mal einfach linear ansieht, dann hat man in der 
Halbwertszeit von 12,3 Jahre 0,5GBq also 500 Millionen Zerfälle.
Umgerechnet in Zerfälle pro Sekunde sind das gerade mal 1,3 Zerfälle pro 
Sekunde. Jeder mit 18,6KeV.
Wenn du jetzt von einem Wirkungsgrad von 10% für die Gesamtumwandlung 
von Zerfall mit einem Elektron mit der Energie in Stoßprozesse und 
Aussenden diverser Photonen annimmt (was wahrscheinlich eine bis 2 
Größenordungen zu optimistisch ist, dann hättest du pro Zerfall bei 2V 
etwa 1000 Elektronen pro Sekunde was einem Strom von ungefähr 1,6 * 
10exp(-16) entspricht. Also 0,1 femtoAmpere.
Und wie gesagt, meine Annahmen dürften noch seeeeehhhhr optimistisch 
sein.

Aber vieleicht habe ich mich verrechnet :-)

von (prx) A. K. (prx)


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Udo Schmitt schrieb:

> Wenn man den Zerfall mal einfach linear ansieht, dann hat man in der
> Halbwertszeit von 12,3 Jahre 0,5GBq also 500 Millionen Zerfälle.

Ein Becquerel ist ein Zerfall pro Sekunde. 1GBq sind also 1G Zerfälle 
pro Sekunde.

von Chris (Gast)


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Udo Schmitt schrieb:
> Wenn man den Zerfall mal einfach linear ansieht, dann hat man in der
> Halbwertszeit von 12,3 Jahre 0,5GBq also 500 Millionen Zerfälle.
> Umgerechnet in Zerfälle pro Sekunde sind das gerade mal 1,3 Zerfälle pro
> Sekunde. Jeder mit 18,6KeV.

1 Becquerel = 1 radioaktiver Zerfall pro Sekunde
1 GBq = 1 Milliarde Zerfälle pro Sekunde

von (prx) A. K. (prx)


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Herbertbertsenerson schrieb im Beitrag #2360350:

> Mir wäre es lieber dass jedes Jahr dutzende Junge leute bei gefährlichen
> Experimenten sterben als daß ein einziger von solchen Experimenten
> abgebracht würde.

Dei Frage ist halt, wer dabei stirbt. Würdest du dich in einen 
Urlaubsflieger der Marke "Wright Flyer" setzen?

von Johannes O. (jojo_2)


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"Die Gesamtaktivität von Glowrings beträgt bis zu 17,5 GBq" sagt 
Wikipedia - legal ist das dann natürlich nicht mehr.
Ich hab mir auch schonmal die Frage gestellt ob man Strom erzeugen 
könnte durch einige Fotodioden außen herum.

Ich denke man müsste das einfach mal ausprobieren ;-)
Vom Wirkungsgrad wäre auch gar nicht mal so pessimistisch. Die 
Quanteneffizienz einer BPW34 müsste irgendwo in der Umgebung von 90% 
liegen.

Ach ja: Der Poster vor mir hat falsch gerechnet. Bq sind Zerfälle PRO 
SEKUNDE. also wären 17.5GBq 17.5Mrd. Elektronen pro Sekunde die frei 
werden, was einem Strom von etwa 2.8nA entspricht.
Wieviel geht dann noch durch die Leuchtschicht verloren? Oder findet 
sogar eine Erhöhung der Elektronenzahl statt? Denn ein Elektron hat etwa 
18keV, wobei ein Photon hernach <4eV hat das hernach herauskommt. Wäre 
interessant ob ein Elektron immer nur <=1 Photon auslösen kann, oder ob 
es auch mehrere Atome anregen kann.

Grundsätzlich würd ich sagen: Für nen Motor reichts nicht. Wenn du nen 
Kondensator auflädst und dann mit einer Trickschaltung einmal pro 
Minute/Stunde(?) eine LED kurz aufblitzen lassen willst - evtl. würde 
sowas noch klappen. Aber ich sehe da nicht gerade viel Potential 
dahinter ;-)

von mhh (Gast)


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Herbertbertsenerson schrieb im Beitrag #2360362:
> Ein passenderer Vergleich wäre: "Würdest du dich in eine Raumkapsel
> setzen und zum Mars fliegen?"
>
> PS Meine Antwort wäre "ja".

Aber nur, wenn man dabei auch Geld für die Rückreise zur Erde
abdrücken muß...  :)

von R. U. (roxi)


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:-))))))) Oh diese Gesetzeshüter ;-)
Nehmen wir an, ich lebe in Großbritannien, wo man die Dinger legal 
kaufen kann - einfach, damit man sich das Denken nicht verspert.

Die Idee von Johannes mit dem Aufladen eines Kondensators klingt 
unbedingt interessant. Vielleicht liesse sich ja das Erreichen einer 
bestimmten Spannung verlustarm auswerten, um die LED dann aufblitzen zu 
lassen.

Ich hatte zuerst an das (schon eingangs erwähnte) empfindliche 
Zeigermessinstruiment gedacht, das man nach dem Prinzip des Wagnerschen 
Hammers betreibt. Also dass der Zeiger beim Erreichen einer bestimmten 
Soll-Auslenkung ein Stückchen Alufolie zwischen das Leuchtröhrchen und 
die Fotodiode schiebt. Dann wäre die Energie weg und der Zeiger schwingt 
zurück in Ausgangsstellung, der Lichtwehg wird wieder freigegeben und 
das Spiel beginnt erneut. Oder nach oben-unten mit Spule und Feder, aber 
ich vermute, mit einem kleinen Messinstrument wirds wohl am ehesten 
klappen.

von dummhorst (Gast)


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Das mit dem Eigenbau-AKW ist nichts neues, Gab's schon in "Weihnachten 
bei Hoppenstedt's" von Loriot. Aber Vorsicht, wenn es dann "Puff" macht!

von Udo S. (urschmitt)


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A. K. schrieb:
> Ein Becquerel ist ein Zerfall pro Sekunde. 1GBq sind also 1G Zerfälle
> pro Sekunde.
uuups, du hast natürlich recht, und ich habe Mist verzapft. Mich hat das 
Wörtchen "Gesamt" vor Aktivität in die Irre geführt. Aber 1GBq kommt mir 
sehr sehr viel vor. Das wären 1Milliarde Zerfälle pro Sekunde.
In Wikipedia steht zum Beispiel unter Aktivität, daß 1kg ! 
nichtangereichertes Uran gerade mal 12,9 MBq hat.
Und für die Dinger sollen 1GBq erlaubt sein?


Herbertbertsenerson schrieb im Beitrag #2360350:
> Mir wäre es lieber dass jedes Jahr dutzende Junge leute bei gefährlichen
> Experimenten sterben als daß ein einziger von solchen Experimenten
> abgebracht würde.
Würde mich mal interessieren was du sagst wenn einer davon dein Sohn 
wäre?
Ziemlich menschenverachtend dein Geseiher.

von Michelle K. (Firma: electronica@tdnet) (michellekonzack) Benutzerseite


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R. U. schrieb:
> Die Threadüberschrift klingt klingt natürlich nach Blödsinn und soll
> auch nur ein Spass sein - aber ein funktionierender...
>
> Wäre folgende Idee umsetzbar?

*JA*:  Gogle-Suche nach Scoutboy Rdioactivity

Und da ich jemanden kenne, der Natur-Uran Pellets hat, bin ich sogar 
sicher, das auf diesem Planeten private funktionierende Kernereaktoren 
existieren.  Den Neutronenbeschleuniger, den man benötigt um die 
Natur-Uran Pellets zu aktiveren, kann man sich billig selber bauen.

KOMPLETTE Baupläne gibt es für alles im Internet

Grüße
Michelle

von Udo S. (urschmitt)


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Herbertbertsenerson schrieb im Beitrag #2360350:
> Autos selber bauen? Ohne TÜV und alles? Dafür gibts keine Genehmigung.
> (Gottlieb Daimler)
Deine Vergleiche sind schon lustig. Mal angenommen jemand bastelt sich 
ein Auto selbst, und bei der ersten Testfahrt muss er feststellen daß 
die Bremsen so noch nicht ganz so gut funktionieren. Dumm nur daß du auf 
dem Zebrastreifen im Weg warst.
Wenn du dann im Krankenhaus aufwachst und feststellst daß du für den 
Rest deines Lebens von den Lendenwirbeln abwärts querschnittsgelähmt 
bist sind dein ersten Worte: "Für die Forschung und individuelle 
Freiheit bring ich das kleine Opfer doch gerne".

von Andreas K. (derandi)


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Johannes O. schrieb:
> Wieviel geht dann noch durch die Leuchtschicht verloren? Oder findet
> sogar eine Erhöhung der Elektronenzahl statt?

Energieerhaltungsgesetz, wie soll da mehr draus werden?
Da dürfte eher noch eine beträchtliche Menge der Energie in Wärme 
umgesetzt werden.

Selbst wenn da 2,8 nA Strom entstehen, die Diode hat auch noch einen 
Sperrstrom, da bleibt dann wohl nicht mehr viel übrig.


Herbertbertsenerson schrieb im Beitrag #2360350:
> Gleitflieger aus Holz und Stoff bauen? Viel zu gefährlich, wird
> verboten. (Otto Lilienthal).
>
> Autos selber bauen? Ohne TÜV und alles? Dafür gibts keine Genehmigung.
> (Gottlieb Daimler)
>
> Experimente mit Strahlung ohne Abschirmung und mit möglicher Freiseztung
> von Radioaktivität? Terroralarm! (Marie Curie, Konrad Röntgen)

1.) Regeln finden sich meistens immer da, wo im Vorfeld mit der 
gegebenen Freiheit Schindluder getrieben wurde. Bedank dich also bei den 
Leuten, die unvorsichtig waren.

2.) Blöde Beispiele. Die Chronologische Reihenfolge zwischen Erfindung 
und Verbot sind dir ja sicher bekannt. Ich würde mich nicht in einen 
Flieger setzen, wenn ich wüsste, das da jeder dran rumschrauben darf, 
der einen Hammer halten kann.
"Würden jetzt bitte alle Passagiere auf der rechten Seite das Fenster 
runterkubeln und kräftig mit den Armen flattern, wir haben soeben unser 
rechtes Triebwerk verloren und benötigen etwas Unterstützung für die 
verbliebenen 2200 km unseres Transatlantikfluges."

Und ich finde es z.B. auch gut, das Willi Wichtig mit seinem 
aufgebohrten Golf II-GTI nicht ohne Bremsen auf die Straße darf.
Dann werden deutlich weniger Leute übern Haufen gefahren, die damit 
nichts zu tun haben und deswegen von Willis Leichtsinniger 
Beurteilungsfähigkeit alles andere als profitieren.
(Das ist das Problem, mir wärs ja egal wenn die Leute besoffen gegen den 
Baum fahren, aber da stehen nicht selten andere Menschen statt des 
Baumes, eben zur falschen Zeit am falschen Ort...)

von R. U. (roxi)


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Sucht mal mit Google nach "Betalight" - das sind die Dinger, die ich im 
Hinterkopf hatte. Diverse Anglerbedarfsläden führen sie.


Zu "Scoutboy Radioactivity" habe ich einen hübschen Videobeitrag 
gefunden ... wahrer britischer Humor!
http://www.youtube.com/watch?v=dwRt74nzRmY
Es geht um David Hahn aus Detroit/USA, der 1994 tatsächlich damit 
experimentiert hatte, wie man sich theoretisch aus halbwegs frei 
verfügbaren Sachen im eigenen Bastelschuppen einen Reaktor zur 
Plutoniumerzeugung herstellen könnte. Vom physikalischen 
Hintergrundwissen her übrigens sehr interessant! Aber natürlich eine 
Sauerei ersten Grades. Hier ein Artikel dazu:
http://anorg-chemie.blogspot.com/2008_02_01_archive.html

von (prx) A. K. (prx)


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Udo Schmitt schrieb:

> Und für die Dinger sollen 1GBq erlaubt sein?

Es dürfte damit zusammenhängen, dass der Tritrium-Zerfall extrem 
energiearm ist und das Zeug ein Gas ist. Solange es im Röhrchen bleibt 
besteht kein Risiko und wenn es bricht, dann ist das Tritum in 
Nullkommanix verschwunden. Du müsstest schon das Ding durchbeissen und 
das Tritium inhalieren, um davon was abzubekommen.

von Johannes O. (jojo_2)


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Andreas K. schrieb:
> Johannes O. schrieb:
>> Wieviel geht dann noch durch die Leuchtschicht verloren? Oder findet
>> sogar eine Erhöhung der Elektronenzahl statt?
>
> Energieerhaltungsgesetz, wie soll da mehr draus werden?
> Da dürfte eher noch eine beträchtliche Menge der Energie in Wärme
> umgesetzt werden.

Die Elektronenzahl bzw. Photonenzahl darf sich natürlich erhöhen OHNE 
Verletzung der Energieerhaltung.
Wenn ich ein Elektron mit 18keV irgendwo draufschicke, dann könnten rein 
rechnerisch sehr viele Photonen mit wenigen eV hernach herauskommen. 
Dass ein großer Teil als Wärme verlorengeht ist klar.
Ob das auch in der Realität so passiert? Ich könnte mir vorstellen, dass 
1 Elektron maximal 1 Photon auslösen könnte.
Weiß jemand mehr dazu?

von gaast (Gast)


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Herbertbertsenerson schrieb im Beitrag #2360350:
>bla

Was genau willst du uns damit sagen? Nein, Tritiumlichtquellen sind 
entgegen mancher Aussage hier nicht verboten, auch über 1GBq.

R. U. schrieb:
> Nehmen wir an, ich lebe in Großbritannien, wo man die Dinger legal
> kaufen kann - einfach, damit man sich das Denken nicht verspert.

Kann man auch in Deutschland ganz legal kaufen.

Herbertbertsenerson schrieb im Beitrag #2360461:
> "Oh nein, die Kinder! Denkt denn niemand an die armen Kinder!"
>
> Merkst du eigentlich wie lächerlich du klingst? So argumentieren alte
> Frauen. Oder Idioten wie dieser:
>
> http://www.youtube.com/watch?v=g5ipTd5e19Q
>
> Du würdest dein ganzes Volk in die Sklaverei verkaufen, nur um eine
> vermeintliche, diffuse Bedrohung für deine Kinder zu beseitigen? DAS ist
> Menschenverachtend.

Dass du die Abschaffung der im Grundgesetz zugesicherten Meinungs- und 
Pressefreiheit mit dem ebenso in Grundgesetz zugesicherten Recht auf 
körperliche Unversehrtheit vergleichst, das ist lächerlich.
Gib doch zu, das Thema interessiert dich nicht, du brauchst nur mal was 
um dich über Deutschland aufregen zu können, weil du im echten Leben 
sowieso nix zum sagen hast.

von R. U. (roxi)


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Thema totgewürgt?
Morgen solls übrigens strahlenden Sonnenschein geben, also seid 
vorsichtig ;-)

von Alex W. (a20q90)


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Moment!

Sie Sonne ist doch auch ein Kernreaktor! Also wäre doch Sonnenenergie = 
Kernenergie!

Hmm, hoffendlich reissen mir diese Atomkraftgegner nicht die Kollektoren 
vom Dach...

BTW:
Die Sonne verursacht doch Jährlich viele Hitzetode bzw durch die 
UV-Strahlung und daran an Krebs erkrankte Menschen unzählige Todesfälle. 
Was passiert, wenn die Spinner es per Gesetz durchbringen die Sonne 
abzuschalten...?

von Rolf (Gast)


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Alex W. schrieb:
> Hmm, hoffendlich reissen mir diese Atomkraftgegner nicht die Kollektoren
> vom Dach...
Das machen sie nachts, und bis es soweit ist, sitzen sie vereint um eine 
Petromax Lampe mit Glühstrumpf und warten auf die Dunkelheit :-)

von Düsendieb (Gast)


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Oh Oh der Glühstumpf straht wie Sau

von j. c. (jesuschristus)


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Meine Uhr hat 15 Tritiumgaslichtquellen und da kommt so wenig raus, das 
kann man nie und nimmer sammeln. Die Helligkeit entspricht in etwa einer 
normalen Leuchtfarbe ein paar Sekunden nach dem Aufladen. Man kann 
gerade so nicht mehr lesen, wenn man die Uhr an ein Buch hält. Es ist 
aber hell genug meine Frau nachts im Schlaf zu blenden.

von Achim M. (minifloat)


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Sowas hier ist wirklich einfach zu machen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Radionuklidbatterie
Wurde in der ehem. Sowjetunion sogar in Herzschrittmacher 
verbaut(Plutoniumbatterie).

mfg mf

von j. c. (jesuschristus)


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Auch in Deutschland.
Einfach zu bauen? Lol. Wo gibt es denn Plutoniumpellets? Hat der 
Praktiker welche? Oder Reichelt?

von Strahlemann (Gast)


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j. c. schrieb:
> Wo gibt es denn Plutoniumpellets?
bei ibäh: 170691277381

von j. c. (jesuschristus)


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Äh nee, dafür musst Du schon verstrahlt sein.

von Udo S. (urschmitt)


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Mini Float schrieb:
> Sowas hier ist wirklich einfach zu machen:
> http://de.wikipedia.org/wiki/Radionuklidbatterie
> Wurde in der ehem. Sowjetunion sogar in Herzschrittmacher
> verbaut(Plutoniumbatterie).

Jepp, und inzwischen suchen sie weltweit nach denen, die so ein Teil 
eingebaut hatten oder haben damit die "Plutoniumbatterie" nicht aus 
versehen mit ins Krematorium wandert.
Einige haben sie sogar extra wieder ausgebuddelt.

von R. U. (roxi)


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>Jepp, und inzwischen suchen sie weltweit nach denen, die so ein Teil
>eingebaut hatten oder haben damit die "Plutoniumbatterie" nicht aus
>versehen mit ins Krematorium wandert.
>Einige haben sie sogar extra wieder ausgebuddelt.

Na das ja wirklich zu Recht...


Meine Tritiumgaslichtquelle habe ich übrigens hier gekauft:
http://www.beta-master.com/
Und zwar die kräftigste mit 4mm x 25mm und einer Leuchtkraft von 750 
Mikrolumen. Interessantes Spielzeug, zumal ich mit meinem Geigerzähler 
nichts messen kann. Da war sogar ein Uranglas-Flakon stärger, gar 
nicht zu reden von einem Glühstrumpf oder einem amnerikanischen 
Militärkompass, den ein Kumpel mal zum Messen mitgebracht hatte. Bei 
letzterem waren wir beide etwas erschrocken, zumal das Ding von 1960 war 
und nichts mehr leuchtete. Ich hatte 50 Mikrosievert pro Stunde bei 
einem Zentimeter Abstand gemessen und musste dazu beim Geigerzähler 
einen Messbereich höher schalten. Auch da sollte angeblich (laut 
Beschriftung) nur Tritium drin sein (Halbwertszeit 13,5 Jahre); weiß der 
Henker, warum die Strahlung so kräftig nach aussen gedrungen war - und 
das nach über 40 Jahren in dieser Stärke. Wenn man bedenkt, dass ein 
Soldat sowas eventuell in die Hosentasche steckt, wo die Hoden 
vielleicht 5 Zentimeter entfernt sind...

Apropos, Uranglas fluoresziert wirklich sehr hübsch:
http://www.ebay.de/sch/i.html?_nkw=Uranglas+Annaglas&_in_kw=2&_ex_kw=&_sacat=See-All-Categories&_okw=Uranglas+Annaglas&_oexkw=&_adv=1&_udlo=&_udhi=&_ftrt=901&_ftrv=1&_sabdlo=&_sabdhi=&_samilow=&_samihi=&_sadis=200&_fpos=Postleitzahl&LH_SALE_CURRENCY=0&_sop=12&_dmd=1&_ipg=50

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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R. U. schrieb:

> Apropos, Uranglas fluoresziert wirklich sehr hübsch:
> 
http://www.ebay.de/sch/i.html?_nkw=Uranglas+Annaglas&_in_kw=2&_ex_kw=&_sacat=See-All-Categories&_okw=Uranglas+Annaglas&_oexkw=&_adv=1&_udlo=&_udhi=&_ftrt=901&_ftrv=1&_sabdlo=&_sabdhi=&_samilow=&_samihi=&_sadis=200&_fpos=Postleitzahl&LH_SALE_CURRENCY=0&_sop=12&_dmd=1&_ipg=50

Wie ist das, so ein paar Glasperlen strahlen wirklich genug, um einem
normalen Zählrohr etwas zu entlocken?

> Interessantes Spielzeug, zumal ich mit meinem Geigerzähler
> nichts messen kann.

Nun, erstens müsstest du einen Gegerzähler haben, der beta-Strahlen
registrieren kann.  Zweitens, Wikipedia schreibt, dass die Strahlung
so weich ist, dass sie bereits durch wenige Mikrometer Wasser
ausgebremst wird.  Solange der Kram in dem Glasröhrchen bleibt, wird
draußen davon wohl nichts ankommen.  Kritisch wäre dann nur ein
Bruch des Röhrchens mit nachfolgender Inhalation des Inhalts.

von (prx) A. K. (prx)


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R. U. schrieb:

> Interessantes Spielzeug, zumal ich mit meinem Geigerzähler
> nichts messen kann.

Wüsste auch nicht weshalb. Das Zeug ist doch innerhalb eines 
Glasröhrchens und dessen Betastrahlung recht niedriger Energie dringt 
durch das Glas nicht durch.

> Da war sogar ein Uranglas-Flakon stärger

Weil da das Glas strahlt, nicht der Inhalt.

> und nichts mehr leuchtete. Ich hatte 50 Mikrosievert pro Stunde bei
> einem Zentimeter Abstand gemessen und musste dazu beim Geigerzähler
> einen Messbereich höher schalten. Auch da sollte angeblich (laut
> Beschriftung) nur Tritium drin sein (Halbwertszeit 13,5 Jahre); weiß der
> Henker, warum die Strahlung so kräftig nach aussen gedrungen war

Da wirds schon interessanter. Wer weiss auf welchen Waffentestgeländen 
diese Hosentaschen spazieren gingen. ;-)

von Andreas K. (derandi)


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Wenns nicht mehr leuchtet kann das auch am verbrauchten Leuchtstoff 
liegen, nicht an der nachgelassenen Strahlung.
Früher gabs doch Leuchtfarben, die nicht mit Tritiumgas funktionierten, 
sondern mit Radon und anderen, radioaktiven Feststoffen angereichert 
waren.

von Christian L. (cyan)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Wie ist das, so ein paar Glasperlen strahlen wirklich genug, um einem
> normalen Zählrohr etwas zu entlocken?

Da dürfte es eine starke Streuung geben. Aus der Schule und der 
Physikvorlesung kenne ich solche Uranglas-Würfel, welch in der Nähe des 
Zählrohrs einen deutlichen Anstieg der Zählrate verursachen.
Mein Vater hat drei Schnapsgläser geerbt, wovon eins definitiv aus 
Uranglas besteht. Dieses hatte ich auch damals in der Schule an das 
Zählrohr gehalten, ja sogar darüber gestülpt, und es war nur ein 
minimaler Anstieg zu verzeichnen. Ob das was mit dem alter der Gläser 
schon zu tun hat oder ob die Urankonzentration einfach nur zu gering ist 
weiß ich nicht.

LG Christian

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Christian L. schrieb:
> Ob das was mit dem alter der Gläser
> schon zu tun hat

Sie müssten dafür schon sehr alt sein. ;-)  238U hat eine Halbwerts-
zeit von 4,4E9 Jahren, 235U hat 7E8 Jahre.  Wenn dem nicht so wäre,
dann hätten wir wohl heute schon längst kein Uran mehr, denn das
Zeug stammt noch aus der Entstehungszeit des Sonnensystems ... (meint
Wikipedia).

von Christian L. (cyan)


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Ja, stimmt. Da war doch was ... ;)

LG Christian

von Bernd F. (metallfunk)


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Vieleicht hilft das,
Reste ( 3 cm  Stücke) gibt es fast in jeder Schlosserei.
http://www.wiesehahn.de/MerkblattThoriumElektroden.pdf

von Projekt Trinity (Gast)


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Bei so viel Interesse für radioaktive Elemente und deren Anwendung in 
den eigenen 4 Wänden ( hatten wir in D nicht gerade was mit Austieg aus 
dem Ausstieg aus der Kernenergie ) schlage ich mal ein 
Gemeinschaftsprojekt vor. So viel Deuterium und Tritium aus den 
Leuchtlampen sammeln wie geht und die Backmischung für Yellow Cake im 
Internet suchen. Statt eines SMD Ofens mal eine Zentrifugenkaskade zur 
Anreicherung der interessanten Elemente bauen, mikrocontrollergesteuert 
versteht sich. Ich wette, das jeder, der sich bei dem Projekt 
erfolgreich beteiligt genug Aufmerksamkeit erhält für die nächsten 
Jahre. Wenn das Projekt dann geklappt hat sollte die Leuchtkraft aber 
dann auch die Mühe wert gewesen sein. Die Russen halten da glaube ich 
den Freiluftrekord mit 50 Mt.
Wer fährt nach Japan mit nem Staubsauger um das erste Material zu 
besorgen ?

PS : nicht vergessen, Strahlenkrebs macht tot. Ist wie mit dem Rauchen, 
passiert nur den anderen.

von QEDFan (Gast)


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Für alle, die angesichts der nahezu perfekt gleichgeschalteten und für 
alleinig politisch korrekt dogmatisierten "Kirchenlehre der 
Strahlenhysteriker", auf der Suche nach wirklich belastungsfähigen und 
real beobachteten, anstatt "kreativ hochgerechneten" Erkenntnissen sind, 
existiert ein interessanter Artikel zur tatsächlichen Zahl von 
Todesfällen nach Strahlungsexposition.

Aus unverdächtiger Quelle. Aus einem geschätzten und anerkannten 
"Sprach-Organ" vieler jahrzehntelang strammer deutscher Frontkämpfer 
gegen Kerntechnik. Erfreulicherweise einem Organ mit der "kleinen 
Schwäche", gelegentlich völlig undogmatischen Wahrheitsanfällen zu 
erliegen.

ABER  V O R S I C H T !

Wer von diesem Resümee über "60 Jahre Strahlentod" jetzt eine 
Wiederholung der immer wieder beschworenen (*) Horrorszenarien erwartet, 
droht maßlos enttäuscht zu werden.

Seit und einschließlich Hiroshima starben nachweislich an den Folgen von 
Strahlung weniger als die Hälfte der Menschen, die täglich (!) auf der 
Erde an PASSIVrauchen sterben (Basis: WHO-Studie von 2010).

Zu den Erinnerungen an die Wirklichkeit:


http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-54002273.html


(*) oder treffender: ganz offensichtlich bemeineideten...

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Bernd Funk schrieb:
> Vieleicht hilft das,
> Reste ( 3 cm  Stücke) gibt es fast in jeder Schlosserei.

Sicher?  Ich dachte, das Thorium wäre nach und nach durch andere
Metalloxide ersetzt worden.  Meine Wolframelektroden haben Kennfarbe
"grau", was laut Wikipedia bedeutet, dass sie mit Cer(IV)oxid dotiert
sind.

von agp (Gast)


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Ihr braucht halt gute Kontakte zur Medizin. Dort werden doch 
Strahlenquellen immer wieder eingesetzt. Ich durfte schon mal 
Bekanntschaft mit Technetium machen, das ein Arzt mir in die Vene 
spritzte. War gar nicht so angenehm und danach war mein Halsbereich so 
aktiv wie ein schneller Brüter. Die Halbwertszeit ist zum Glück recht 
kurz, dann ist das Spektakel vorbei.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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agp schrieb:
> Die Halbwertszeit ist zum Glück recht
> kurz, dann ist das Spektakel vorbei.

Genau darin ist aber das Problem bei den medizinisch angewandten
Präparaten: noch bevor du damit zu Hause bist, hören sie auf zu
strahlen. ;)

von Fan der McCalmans (Gast)


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von Bernd F. (metallfunk)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Bernd Funk schrieb:
>> Vieleicht hilft das,
>> Reste ( 3 cm  Stücke) gibt es fast in jeder Schlosserei.
>
> Sicher?  Ich dachte, das Thorium wäre nach und nach durch andere
> Metalloxide ersetzt worden.  Meine Wolframelektroden haben Kennfarbe
> "grau", was laut Wikipedia bedeutet, dass sie mit Cer(IV)oxid dotiert
> sind.

Aber die "Roten" gibt es immer noch.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Bernd Funk schrieb:

(Wolframelektroden)

> Aber die "Roten" gibt es immer noch.

Hast du da eigentlich wirklich eine Schleifstaub-Absaugvorrichtung
dafür?  Das scheint ja das größte Problem mit den thoriumhaltigen
Elektroden zu sein.

von Bernd F. (metallfunk)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Bernd Funk schrieb:
>
> (Wolframelektroden)
>
>> Aber die "Roten" gibt es immer noch.
>
> Hast du da eigentlich wirklich eine Schleifstaub-Absaugvorrichtung
> dafür?  Das scheint ja das größte Problem mit den thoriumhaltigen
> Elektroden zu sein.

Im Prinzip schon.( Das geht aber ungefiltert nach Außen.)

Seit Jahren verwenden wir im eigenen Interesse auch die Grauen.

Reststummel der Roten sind aber sicher noch vorhanden.

von Andreas K. (derandi)


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QEDFan schrieb:
> Seit und einschließlich Hiroshima starben nachweislich an den Folgen von
> Strahlung weniger als die Hälfte der Menschen, die täglich (!) auf der
> Erde an PASSIVrauchen sterben (Basis: WHO-Studie von 2010).

Das ist ein Argument gegen Rauchen, aber nicht für die Harmlosigkeit von 
Strahlung...

von KatastrophenChemiker (Gast)


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Man muss nur Chemiker sein, dann kommt man durchaus zu radioaktivem 
Chems, sofern man Interesse hat. Hab hier ca. 100g 232Th(NO3)4 
rumstehen. Vor ein paar Jahren stand in der Firma im hintersten Winkel 
ne 500g Dose, da konnte ich nicht widerstehen. Biochemiker haben es noch 
besser, die dürfen zum Teil mit Uranylnitrat rumspielen

von stoch(astik)er(er) (Gast)


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Andreas K. schrieb:
>> Seit und einschließlich Hiroshima starben nachweislich an den Folgen von
>> Strahlung weniger als die Hälfte der Menschen, die täglich (!) auf der
>> Erde an PASSIVrauchen sterben (Basis: WHO-Studie von 2010).
>
> Das ist ein Argument gegen Rauchen, aber nicht für die Harmlosigkeit von
> Strahlung...

Vor allem ist das ein Beleg dafür, daß ein vergleichbar dogmatisch bis 
militant geführter Kampf gegen Rauchwaren allerbeste Chancen gehabt 
hätte, im genannten Zeitraum die Ursachen zu beseitigen, die viele 
hundert Mal mehr Menschen den unfreiwilligen Tod gebracht haben.

Darüber hinaus stehen die Chancen der Anti-Atom-Aktivisten bestens, 
bereits durch ihr eigenes Rauchen im genannten Zeitraum mehr "passiven 
Geniessern" den Tod gebracht zu haben, als sie "hauptberuflich" 
verhindert haben. Statistisch betrachtet müssen sie dazu nicht mehr als 
- grob überschlagen - etwa 0,15% der weltweiten Raucher gestellt haben. 
Länder, in denen sie diesen Anteil gleich mehrhundertfach übertreffen, 
dürfte jeder kennen.

von R. U. (roxi)


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Ähm, ich gehöre zu den Atomkraft-Zynikern: Ich stehe dem grundsätzlichen 
Atomausstieg kritisch gegenüber, fühle mich aber wohler, wenn >500Km 
Abstand zwischen dem nächsten AKW und mir ist ;-)

Nur eins ist mir nicht klar: Wieso benutzen die AKW-Gegner
die Sonne als Symbol?
http://blog.definitions-sache.de/wp-content/uploads/2011/03/Atomkraft_Nein_Danke.png
Ich meine, ausgerechnet die Sonne ist ja wohl das grösste AKW, das wir 
haben. Und da sind wir wieder bei dem, was ich eingangs geschrieben habe 
:-)

von (prx) A. K. (prx)


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R. U. schrieb:

> Nur eins ist mir nicht klar: Wieso benutzen die AKW-Gegner
> die Sonne als Symbol?

Weil die weit mehr als 500km entfernt ist. ;-)

von R. U. (roxi)


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Und jetzt werden wir wohl billigen Atomstrom aus Weißrußland und der 
Ukraine einkaufen und den dann ökologisch mit der Bahn verfahren ;-)

Aber wieder OnTopic:

Mir ist gerade eingfefallen, daß vielleicht eine Quarz-Zeigerarmbanduhr 
als stromarmer Motor einsetzbar wäre. Allerdings ist da Umpolen des 
Schrittmotors wohl ein Problem.

von Timm T. (Gast)


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R. U. schrieb:
> Ich meine, ausgerechnet die Sonne ist ja wohl das grösste AKW, das wir
> haben.

Dadurch, dass es immer wieder behauptet wird, wird es auch nicht wahrer. 
Die Sonne ist ein Fusionsreaktor, kein AKW: 
http://de.wikipedia.org/wiki/Kernfusion

Jörg Wunsch schrieb:
> Genau darin ist aber das Problem bei den medizinisch angewandten
> Präparaten: noch bevor du damit zu Hause bist, hören sie auf zu
> strahlen.

Leider nicht immer: http://de.wikipedia.org/wiki/Goi%C3%A2nia-Unfall

von Johannes O. (jojo_2)


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Gehört aber trotzdem beides (Fusion und Spaltung) zu den Kernreaktionen, 
so abwegig ist das also schonmal nicht ;-)

Auch interessant zu lesen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Naturreaktor_Oklo
Ist also durchaus etwas "natürliches" was in den Reaktoren passiert.

von BillX (Gast)


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A. K. schrieb:
>> Nur eins ist mir nicht klar: Wieso benutzen die AKW-Gegner
>> die Sonne als Symbol?
>
> Weil die weit mehr als 500km entfernt ist. ;-)

Wenn die eines Tages hochgeht wird es uns trotzdem erwischen....

von R. U. (roxi)


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Johannes O. schrieb:
> Auch interessant zu lesen:
> http://de.wikipedia.org/wiki/Naturreaktor_Oklo

Ja, unbedingt lesenswert!

von (prx) A. K. (prx)


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BillX schrieb:

> Wenn die eines Tages hochgeht wird es uns trotzdem erwischen....

Nö. Nicht uns.

von gaast (Gast)


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R. U. schrieb:
> Und jetzt werden wir wohl billigen Atomstrom aus Weißrußland und der
> Ukraine einkaufen und den dann ökologisch mit der Bahn verfahren ;-)

Warum sollte man das tun, Deutschland exportiert nach wie vor Grundlast? 
Und Spitzenstrom wurde vorher schon importiert, den können nämlich tolle 
AKW nicht liefern.

von Timm T. (Gast)


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gaast schrieb:
> Und Spitzenstrom wurde vorher schon importiert,

Spitzenstrom wird momentan ganz prima über Wind und Solar abgefangen. 
Ich beobachte das seit paar Wochen - nagut, nicht jeden Tag:

http://www.transparency.eex.com/de/

Bescheut ist, dass die Wasserkraft zu konventionell rechnen, sonst würde 
Österreich da sicher viel besser aussehen.

von Fralla (Gast)


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In Österreich wird der Strom "gewaschen". Vermutlich in anderen Ländern 
mit vielen Speicherkraftwerken (also nicht die in Nordeuropa) auch.
In Kaprun wird mit 480MW in den Speicher Mooserboden gepumpt, um in dann 
morgens abzulassen und Strom aus Wasserkraft zu "produzieren".

Ist natürlich überspitz ausgedrückt, aber bei Wasserkraft muss man 
Vorsichtig sein. Heist nicht, das ich die Kombination von 
Peicherkraftwerk und Atomstrom nicht gut finde.

von Timm T. (Gast)


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Fralla schrieb:
> In Österreich wird der Strom "gewaschen".

Und wie hoch ist der Anteil des gewaschenen Stroms an der gesamten 
Wasserkraft? Österreich hat nun mal ideale Voraussetzungen (große 
Höhenunterschiede) für Wasserkraft, aber das kann man denen natürlich 
nicht gönnen, also muss das ja gewaschener Strom sein. Dass viele der 
Stauwerke und Wasserkraftwerke aus vor-Atomstrom-Zeiten stammen 
interessiert da natürlich auch nicht.

von dall (Gast)


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Könnt ihr nicht beim Thema bleiben?
Das ist kein Politikforum...

von Timm T. (Gast)


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Wieso, das Thema ist doch Atomkraft. Allerdings - physikalisch 
betrachtet - ist das Ganze ziemlich ineffizient, weil

- nur ein geringer Teil der Strahlung überhaupt in Licht umgewandelt 
wird
- von diesem Licht nur ein Teil wieder in Strom umgewandelt wird

Da erhält man mit so einer Turbine, die beim Duschen eine LED leuchten 
läßt, wahrscheinlich mehr Energie.

von M. K. (sylaina)


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R. U. schrieb:
> verdünnter Luft

Das ist mal ne geile Bezeichnung für ein Vakuum lol

von M. K. (sylaina)


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Timm Thaler schrieb:
> Dass viele der
> Stauwerke und Wasserkraftwerke aus vor-Atomstrom-Zeiten stammen
> interessiert da natürlich auch nicht.

Und? Glaubst du, dass da immer noch die Technik drin arbeitet, die bei 
Erstellung der Kraftwerke aktuell war? Könnte mir vorstellen, dass die 
schon ein paar Umbaumaßnahmen hinter sich haben. Aber was hat das denn 
mit dem Thema noch zu tun? Könnt ihr euch nicht ne andere Spielwiese 
suchen? Die Idee des TEs find ich an sich interessant, schade dass die 
Diskussion dann immer so kilometerweit abdriften muss.

von Timm T. (Gast)


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Die Diskussion des TE ist aber aus o.g. Effizienzgründen obselet, oder?

von Fralla (Gast)


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>Österreich hat nun mal ideale Voraussetzungen (große
>Höhenunterschiede) für Wasserkraft, aber das kann man denen natürlich
>nicht gönnen, also muss das ja gewaschener Strom sein.

Klar haben sie ideale Voraussetzungen. Die Anlagen sind auch recht 
modern. Die neue Kapron Oberstufe Limberg kann mit der gleichen Leistung 
hochpumpen. Ich finde es auch in Ordnung, dass sie billigen Atomstrom zu 
hochpumpen nehmen. geht eh nur imm Sommer und kurz im Winter. Und es ist 
natürlich noch besser, wenn man keine einziges AKW(für Strom) im Land(Ö) 
hat.
Wollte damit sagen, dass man aufpassen muss wie "Wasserkraft" gewertet 
oder definiert wird.

von R. U. (roxi)


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Timm Thaler schrieb:
> Die Diskussion des TE ist aber aus o.g. Effizienzgründen obselet, oder?

Es geht um Himmels Willen nicht um Effizienz, sondern bloß um den Spaß 
und darum, ob es trotz der extrem, geringen zu erwartenden 
Energieausbeute trotzdem gehen könnte.

Denk mal beispielsweise an die Lichtmühlen ... das ist technisch doch 
einfach eine witzige Sache. Oder an die Experimente, mit 
Kathodenstrahlen ein Rädchen zum Drehen zu bringen.

Also mir gings ja gerade um das Absurde an der Sache.

von Andreas K. (derandi)


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Fralla schrieb:
> Und es ist
> natürlich noch besser, wenn man keine einziges AKW(für Strom) im Land(Ö)
> hat.

Ein Glück das radioaktive Wolken nicht mehr über die Grenze dürfen!

von Markus L. (Gast)


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>Ein Glück das radioaktive Wolken nicht mehr über die Grenze dürfen!

Das nicht, aber 100km wären mir lieber als 5km....

von M. K. (sylaina)


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Markus L. schrieb:
> Das nicht, aber 100km wären mir lieber als 5km....

Mir wären 5 km lieber als 100 km. Dann wärs vorbei bevor man es richtig 
mitbekommen hat :D
OK, bei 100 km sieht man den Pilz wahrscheinlich besser am 
Horizont...soferns beim großen Knall auch schön klar ist :D

von Uwe (Gast)


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Ist warscheinlich besser die termische Energie zu nutzen mit Peltier 
Element.
Aber ist warscheinlich auch kaum nutzbar bei legalen Materialien.

von Roxi (Gast)


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Sagt mal, in den Urzeiten der Radioaktivitätsforschung hatten die doch 
mal eine Vakuumröhre gebastelt, in der anch meiner Erinnerung ein 
Alphastrahler war und ein kleines Rädchen, dass sich durch den Beschuss 
drehte.

Weiß noch jemand, ob das Dinge einen eigenen Namen hatte? Ich kenne es 
nur aus dem Physikbuch, als noch nicht einmal von einem Foto.

Im Netz habe ich nur ein Foto von einer (allerdings beeindruckenden) 
Kathodenstrahlröhre gefunden, in der so ein Schaufelrädchen zum Drehen 
gebracht wurde. Hier:

http://www.infogr.ch/roehren/crookes6/

Oder verwechsle ich diese Versuchsanordnung und das Experiment gab es 
nur mit der Kathodenstrahlröhre, aber nicht mit einem Alphastrahler? - 
Ist ne Weile her , ass ich in der Schule war ;-)

von (prx) A. K. (prx)


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Das im Link sind Elektronen, keine Alpha-Teilchen. Wenn du aus einer 
Kathodenstrahlröhre mehr raus holen willst, dann machst du es wie Konrad 
Röntgen. Aber aber auch da ist nix mit Alpha. Zumal Alphastrahlung auch 
nicht aus der Röhre raus käme.

von K. J. (Gast)


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Mit den Rohren wurde nur nachgewisen das Elektronen Masse haben und 
Teilchen sind, Radioaktivität wurde anders enteckt, ganz sicher bin ich 
mir nicht aber ich meine das es Zufall war weil irgendwo ne Photoplatte 
rumstand die bestrahlt wurde.

von (prx) A. K. (prx)


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K. J. schrieb:
> Radioaktivität wurde anders enteckt,

Massgeblich von Marie Curie.

: Bearbeitet durch User
von roflkopter (Gast)


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Da dürften Knicklichter besser abschneiden :-P
Aber frag doch mal bei der Asse nach, da gibt's bestimmt ein zwei 
"Fässchen" wo man Pelztiere dranpacken kann ...
Solltest nur einen Atomschutzbunker haben wo du die versenken kannst, 
Salzstock ist ja nix geworden ...
Wer war nochmal der Rotzlöffel in Amerika der alte Rauchmelder 
ausgeschlachtet hatte ?

von Joachim .. (joachim_01)


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Autor:  roflkopter (Gast) schrieb:
>Wer war nochmal der Rotzlöffel in Amerika der alte Rauchmelder
>ausgeschlachtet hatte ?
David Hahn, Detroit/USA

Lesch machte mal ne Sendung in der er über einen in Afrika entstandenen 
und funktionsfähigen Reaktor erzählte. Der Reaktor muß vor ein paar Mio 
Jahren entstanden sein, moderiert hat sich dieses Ding glaub' über das 
Regenwasser.


Na da haben wir ihn doch schon:
https://de.wikipedia.org/wiki/Naturreaktor_Oklo

von Dieter J. (fossi)


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Die Idee zu sowas ist nicht neu.

Bald ist wieder Weihnachten und im Land der unbegrenzten Möglichkeiten 
verschenkte man zu Weihnachten anfang der 50er Jahre sowas den Kindern:

https://en.wikipedia.org/wiki/Gilbert_U-238_Atomic_Energy_Laboratory

von Georg (Gast)


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roflkopter schrieb:
> Aber frag doch mal bei der Asse nach, da gibt's bestimmt ein zwei
> "Fässchen" wo man Pelztiere dranpacken kann ...

Wenn dann schon einen frischen Castor - die sind sicher froh wenn sie 
welche loswerden - und eine Dampfturbine dran, das reicht für ein ganzes 
Wohnviertel und für die Lebensdauer der Einwohner. Das könnte auch 
gleich das Endlagerproblem lösen, wenn sich genügend Interessenten 
finden.

Georg

von someone (Gast)


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Kurze Rechnung: 1GBq*18.6keV=3mikroWatt die vom H3 abgegeben werden, 
also nach Umwandlungen wahrscheinlich ca 0.3mikrowatt

von R. U. (roxi)


Angehängte Dateien:

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Nachtrag zu dem amerikanischen Miltärkompass, angeblich H3, der so 
unmässig stark strahlte:

Ich hab den Kompass inzwischen geschenkt bekommen. Er hat das 
eingeprägte Herstellungsdatum von 1960 und ebenfalls eingeprägt ist ein 
Radioaktivitätssymbol und als Strahlenquelle H3, also Tritium. Also 56 
Jahre alt. Tritium kommt als weicher Betastrahler, wie oben schon 
mehrfach erwähnt, sowieso kaum durch irgendein Marterial durch, aber mit 
seiner Halbwertzeit von gut 12 Jahren sollte inzwischen von der 
Messbarkeit mit Hausmitteln fast Ebbe sein.
Dass das Ding aber nach wie vor kräftig strahlt (4 Rad/h in 2 cm 
Abstand), war mir überhaupt nicht erklärbar. Also nachgelesen: Ungefähr 
in dieser ZEit hatten die Amis überhaupt erst angefangen, H3-Strahler 
einzubauen, weil es wohl doch bedenklich war, wenn ein Soldat so einen 
Kompass längere Zeit in der Hosentasche trägt.
Also habe ich mir über eBay einen Kompass geordert, der ebenfalls aus 
dem Jahr 1960 stammt, aber mit "Ra 226" beschriftet ist, also Radium, 
Halbwertszeit: 1600 Jahre, Alpha-Strahler, Zerfall zu Radon, Polonium 
usw., sekundär also nicht unkräftige Gammastrahlung.

Vergleichsmessung der bis auf die Rückplatte und deren Beschriftung 
baugleichen Kompanten: Gleiche Aktivität! - Folgerung: Die haben doch 
tatsächlich Radium-Strahler als Tritium-Strahler verkauft.

Unglaublich ... die Amis sind vielleicht Schlampen.

: Bearbeitet durch User
von ASM Superprofi (Gast)


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R. U. schrieb:
> Unglaublich ... die Amis sind vielleicht Schlampen.

Nö.

Das richtige Wort ist Moralabstinenzler.

von Frank D. (Firma: Spezialeinheit) (feuerstein7)


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So viel Text und keiner probiert es?
Also mal schnell was zusammengesteckt, Solarzelle von einer Gartenlampe, 
Tritium Lichtquelle (Nite Glowring in grün) und eine kleine lichtdichte 
Pelibox.
Ergebniss:
Leerlaufspannung ist messbar sie beträgt 10mV
Kurzschlussstrom nicht messbar (das Multimeter hat eine Auflösung von 
1µA)

: Bearbeitet durch User
von THOR (Gast)


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Ich würde den Farnsworth Fusor bevorzugen.

von Schreiber (Gast)


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THOR schrieb:
> Ich würde den Farnsworth Fusor bevorzugen.

Der wandelt ganz viel Strom in ganz viel Wärme und ganz wenige Neutronen 
um.
Wenn man keine Neutronenstrahlung braucht, kann man den Fusor einfach 
durch einen Heizlüfter ersetzen.

von THOR (Gast)


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Danke dass du das Offensichtliche nochmal hervorgehoben hast.

von rio71 (Gast)


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hier mal ne etwas kräftigere variante..
leider preislich kein spielzeug mehr..
http://www.betalight.nl/en/outdoor-tactical/torch.html

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