Hallo,
ich habe hier eine Mikrowelle, die zwar funktioniert, jedoch beim
Betrieb auf einem 3 Meter entfernten Röhrenmonitor Flackern verursacht
und alle WLAN-Netze unterdrückt.
Ich glaube, da tritt recht viel Strahlung aus.
Ist das gefährlich? Normalerweise sind ja Mikrowellenstrahlen
ungefährlich, aber ich wollte sicherheitshalber mal fragen.
Ach, Mikrowellenstrahlung verursacht nur innere Verbrennungen.
Allerdings glaube ich kaum, dass aus dem Metallkasten so viel Strahlung
entweichen kann, dass man sich verbrennen kann. Vielleicht liegts auch
einfach nur an Störungen im Stromnetz.
Ich schrieb:> auf einem 3 Meter entfernten Röhrenmonitor Flackern verursacht> und alle WLAN-Netze unterdrückt.> Ich glaube, da tritt recht viel Strahlung aus.> Ist das gefährlich?
1. Ja. Die 2,4GHz regen die Wassermoleküle im Essen zum Schwingen an.
Man könnte sagen es entsteht "Reibung" die dann dein Essen erhitzt. Wenn
deine Mikrowelle undicht ist, können im Extremfall 800W
Strahlungsleistung austreten. Die sind definitiv gefährlich.
2. Im Vergleich zu den 800W Mikrowelle sind die 2 Watt, die ein Handy so
haben kann bzw. die paar hundert Milli-Watt vom WLAN ungefährlich.
Andererseits wird klar, wieso WLAN machtlos gegen die Mikrowelle ist.
3. Es kann auch passieren, dass die Mikrowelle Störungen über den
Stromanschluss in das Stromnetz pustet. Die Leitungen in der Wand sind
prima Antennen. Da du aber schreibst, dass WLAN gestört wird, kauf dir
ne neue Mikrowelle(oder lass die jetzige überprüfen) und bring die alte
eben notfalls aufn Recyclinghof. Beim Aldi gibts bald wieder welche.
Ist denn überhaupt geklärt, ob die Störungen kausal mit dem Betrieb der
Mikrowelle zusammenhängen?
Ich schrieb:> Ist das gefährlich?
4. Bist du ein Troll oder etwas naiv?
Ich antworte dennoch anständig, da meine Antwort im Netz erhalten bleibt
und Personen mit ähnlicher Fragestellung nach googeln keinen Mist lesen
sollen, ihre undichte Mikrowelle weiterbetreiben und dabei zu Schaden
kommen.
mfg mf
Vielen Dank schon für die Antworten.
Also das naheliegendste bei sehr viel Strahlungsaustritt wäre ja, dass
sich z.B. die Hand erwärmt, wenn man sie außen auf die Mikrowelle legt.
Tut sie aber nicht wirklich. Daraus schließe ich dass die austretende
Strahlung nicht im Bereich 800W liegt.
Doch um so gewaltige Störungen im Monitor hervorzurufen, dachte ich,
müssen schon einige Watt austreten. An das mit den Stromleitungen habe
ich nicht gedacht, das könnte natürlich auch sein.
Röhrenmonitore lassen sich ja auch schon mit einem schwachen Magneten
stören.
Das WLAN ist im Bereich der Mikrowelle eh recht schwach, daher denke
ich, ist das weniger aussagekräftig.
Über Google findet sich nichts brauchbares. Mal Seiten von so
Verrückten, die glauben, dass mit der Mikrowelle erwärmtes Essen
sonstwas auslöst (http://www.zentrum-der-gesundheit.de/mikrowelle.html),
mal Seiten, die das genaue Gegenteil behaupten.
Wieviel Strahlungsleistung tritt denn bei guter Abschirmung aus einer
handelsüblichen Mikrowelle aus? Hat da jemand eine ungefähre
Größenordnung? 1W?
Die 2,4 GHz sind übrigens keine spezielle Frequenz von Wasser. Wasser
absorbiert diese Frequenz mäßig gut, was auch gut ist, weil sonst würde
sich nur die Außenhaut der Speisen erwärmen.
Ich schrieb:> Wieviel Strahlungsleistung tritt denn bei guter Abschirmung aus einer> handelsüblichen Mikrowelle aus? Hat da jemand eine ungefähre> Größenordnung? 1W?
Kann man schlecht sagen. Idealerweise sollte sie ja dicht sein. ;-)
Aber um die Tür herum kann schon ein bisschen rauskommen. Ich hab daheim
mal so einen etwas dickeren Aufkleber für Mobiltelefone gehabt, da waren
zwei LEDn drin und wahrscheinlich eine Spule oder kleine Dipol-Antenne.
Der Aufkleber hat auf die Radiowellen vom Handy reagiert(Keine Batterie
oder so drin).
Am Handy als auch an der Mikrowelle erreichte ich eine ähnliche
Helligkeit der LEDn, wenn ich die jeweils "beste" Stelle verglich. Ich
wohne auf dem Land, allerdings guter bis seht guter Handyempfang. Die 2W
kommen ja nur bei Schlechten Empfangsbedingungen aus dem Handy 'raus.
mfg mf
Mini Float schrieb:> Ich antworte dennoch anständig, da meine Antwort im Netz erhalten bleibt> und Personen mit ähnlicher Fragestellung nach googeln keinen Mist lesen> sollen, ihre undichte Mikrowelle weiterbetreiben und dabei zu Schaden> kommen.
Du bist ein guter Mensch. Dies werden alle wissen, die in der Zunkunft
deinen Beitrag lesen. Danke.
Mini Float schrieb:> 1. ... Die 2,4GHz regen die Wassermoleküle im Essen zum Schwingen an.
Die Schwingungsfrequenzen der Wassermoleküle liegen im IR bei wesentlich
höheren Frequenzen (um 3400 cm^-1 Wellenzahlen). Da sind die 2.45 GHz
des Mikrowellenherdes weit von entfernt. Die Erwärmung beruht auf ganz
banalen dielektrischen Verlusten.
Hans schrieb:> Du bist ein guter Mensch.
Danke auch.
Da in diesem Forum aber auf manche, ähnlich naiv klingende
Fragestellungen mit irreführenden Tipps geantwortet wird, musste das mal
gesagt werden.
Lt. erstem Posting ist die Störquelle eindeutig beim Mikrowellengerät
lokalisiert. Dass WLAN gestört wird und Röhrenmonitore von der Strahlung
flackern, finde ich bedenklich. Ob das gefährlich ist, muss man dann
doch nicht mehr fragen, oder? Deswegen dachte ich zuerst: Troll.
Das einschalten des 2kV/500mA(plus 30W Heizung für die Senderöhre) kann
allerdings schon mal die Netzspannung kurzzeitig einbrechen lassen,
wovon der Röhrenmonitor dann flackert. Das entschärfte zunächst meine
Sicht der Dinge. Die WLAN-Störungen sind da schon ein direkterer
Hinweis.
mfg mf
Ich versuch mal zu testen, ob der Monitor auch dann gestört wird, wenn
die danebenstehende Mikrowelle mit einem langen Verlängerungskabel an
einem anderen Stromkreis angeschlossen wird.
Inwiefern kann sich Mikrowellenstrahlung auf die Gesundheit auswirken?
Sind bei zu hoher Strahlung Langzeitschäden zu erwarten? Krebserzeugend
ist sie ja nicht, da nicht ionisierend, oder?
Ich schrieb:> Inwiefern kann sich Mikrowellenstrahlung auf die Gesundheit auswirken?
Lass dich nur mal soweit erhitzen, dass die Eiweiße in dir
denormalisieren.
Wie auch woanders: Die Dosis macht das Gift. Frag doch mal einen
Radiologen, die müssen das Wissen. mfg mf
Ich schrieb:> Ich versuch mal zu testen
Gute Idee!
Die größte Gefahr besteht meines Wissens für die Augen. Da der Augapfel
kaum durchblutet wird, um das Sehen nicht zu beeinträchtigen, findet
wenig Wärmeaustausch mit dem umgebenden Gewebe statt. Jedoch enthält das
Auge nicht gerade wenig Wasser, und dieses erwärmt sich ja durch die
Mikrowellen. Somit kann man seine Augen erhitzen, bevor es dem
restlichen Körper zu warm wird. Ab wann man dass Erhitzen der Augen
spüren kann und wie sich eine Erwärmung bis dahin auswirkt, kann ich
leider nicht sagen. Ich persönlich würde das Gerät aber lieber mit
Vorsicht genießen oder zumindest nicht beim Betrieb mit der Nase an der
Scheibe kleben, weil man es nicht mehr erwarten kann, bis der Inhalt
"Betriebstemperatur" hat ;-)
nn schrieb:
> http://www.mikrowellenterror.de/
Den kenn ich schon. :D
michl schrieb:
> Ich persönlich würde das Gerät aber lieber mit> Vorsicht genießen oder zumindest nicht beim Betrieb mit der Nase an der> Scheibe kleben
Ja, würd ich sowieso nicht, egal bei welchem Mikrowellenherd. Aber da
auf der Handfläche an der Scheibe keine erhebliche Erwärmung
feststellbar ist, denke ich, dass das kurze Hineinschauen aus >1m
Entfernung für die Augen (aufgrund der thermischen Wirkung) auch nicht
besonders schädlich ist.
Mini Float schrieb:> Lass dich nur mal soweit erhitzen, dass die Eiweiße in dir> denormalisieren.
Verwendet doch einfach "denaturieren". Das klingt auch gut und paßt viel
besser.
Hi, Ich,
> Über Google findet sich nichts brauchbares. Mal Seiten von so> Verrückten, die glauben, dass mit der Mikrowelle erwärmtes Essen> sonstwas auslöst (http://www.zentrum-der-gesundheit.de/mikrowelle.html),> mal Seiten, die das genaue Gegenteil behaupten.
Wer sich über drittklassige Plebs-Quellen informiert, ist selber schuld.
Gemüse kauft man ja auch nicht "frisch vom Abfallcontainer", sondern
sucht sich seine Lieferanten sorgfältig aus.
Mindestens wiki sollte es schon sein.
Ciao
Wolfgang Horn
User schrieb:> Ältere Mikrowellen pflegen einen dicken Trafo mit Luftspalt zu haben,> und Röhrenmonitore reagieren prinzipbedingt empfindlich auf> Magnetfelder...
An sowas dachte ich auch spontan und wollte empfehlen den Röhrenmonitor
versuchsweise mal Einzuosten. (Also so ausrichten dass der Röhrentubus
genau nach Osten zeigt).
ggf. auch andere Himmelsrichtungen ausprobieren und feststellen ob
sich die Intensität der Störung dadurch ändert.
Gruss Klaus
Also meine AEG-Mikrowelle mit mittlerweile rund 20 Jahren auf dem Buckel
stört im Betrieb ein direkt daneben stehendes WLAN-Radio nicht. Das
Dings scheint also dicht zu sein.
Schonmal die MW woanders aufgestellt? Im übrigen kann man die "800W"
wohl kaum als abgestrahlte Leistung bezeichnen, auch offen nicht. Im
Betrieb ist das Feld da drin an bestimmten Orten maximal (sonst würds
wohl den Drehteller nicht brauchen) und was da gerade irgendwo an einem
günstigen Schlitz rauskoppelt ist dank isotroper
Strahlungscharakteristik in 3m Entfernung kaum noch der Rede wert. WLAN
kann ich mir grad noch so vorstellen, Angst um dein Leben brauchste
nicht haben und das mit dem flackernden Monitor wird eher vom Trafo
kommen oder das Ding spuckt ordentlich Harmonics ins Netz.