Forum: PC Hard- und Software IP-Fire oder gibts was besseres für x86 Router?


von Nico -. (electronico)


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Hi.
Ich will mir nen leistungsfähigen Homerouter mit gewissen 
Serverfunktionen (Proxy/FTP/VPN) aufsetzen.


Mein WRT hat Jahrelang treue Dienste geleistet, aber er ist schon 
längere Zeit an seiner Leistungsgrenze mit dem schnellen 
Internetanschluss. Er wird zukünftig seinen Dienst als Sub-Router 
fortsetzen.

Als Hauptrouter wollte ich ein x86 basiertes Embedded oder ITX Board 
verwenden.

Rein theoretisch könnte ich es selbst aufsetzen, aber so schlank und 
gleichzeitig Leistungsfähig wie die "ready to use" Firewall Distris 
bekomme ich das nicht hin.

Ich bin auf IP-Fire gestoßen. Es hört sich ja ganz gut an, was das alles 
so kann.

Oder gibts bessere, kostenfreie Alternativen?

von Jens (Gast)


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Da gibt es:

pfSense
m0n0wall
IPCop
Endian Firewall
SME Server
fli4l

und bestimmt noch einige mehr

Was davon am geeignetsten ist kann ich nicht sagen.

von Steffen R. (stevven)


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untangle

von Frank K. (fchk)


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Nico --- schrieb:

> Rein theoretisch könnte ich es selbst aufsetzen, aber so schlank und
> gleichzeitig Leistungsfähig wie die "ready to use" Firewall Distris
> bekomme ich das nicht hin.

OpenBSD ist sehr schlank und im Security-Umfeld stark.

fchk

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Ist nicht m0n0wall auf OpenBSD aufgebaut, oder war das FreeBSD?

von pv (Gast)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Ist nicht m0n0wall auf OpenBSD aufgebaut, oder war das FreeBSD?

FreeBSD (was weder für noch gegen mOnOwall spricht) ;)

von Nico -. (electronico)


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Hi.
Muntangle kostet Geld.
M0n0wall sieht ganz gut aus.
Mal testen, was besser ist. M0n0wall oder ipfire.

Ich habe jetzt IPfire installiert.
Ihr gleibt gar nicht, wie viel Arbeit es ist, diverse Seten von Ads zu 
befreien.
Wenn man ein Werbenetzwerk gesperrt hat, kommt das nächste. Einige 
Seiten habe da richtig große "fallback" listen.
Und wenn Banner gesperrt sind, schicken sie popups als Alternative raus 
usw.

Google, amazon und ebay ist auch eklig. Deren ads sind sehr "aggresiv", 
das komplett auszusperren ist ziemlich aufwand. Vor allem, wenn man die 
normale Seite nicht mit aussperren will.

von ReinSch (Gast)


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Wäre mit zu viel Aufwand überall die Werbung auszusperren. Ist doch wie 
in der Zeitung, da sieht man sie und wandert mit den Augen (meistens) 
gleich weiter.

von Nico -. (electronico)


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Naja, es ist momentan für mich ehr ein experimentierfeld.

Und ich habs nicht nur auf Werbung abgesehen, sondern auch auf 
verschiedene Webtracher und vor allem Google AdWords.

Ich habe google so ausgesperrt, dass nicht nir die Werbung (also die 
Ausgabe) verworfen wird, sondern erst gar nichts an google raus geht.

Die folge ist, dass selbst Mikrocontroller.net den Dienst quittiert.

Blockt mal apis.google.com und leitet es auf einen eigenen Dummy 
Webserver um, der nur eine leere Seite ausliefert.
Dann ist auf Mikrocontroller.net genau 0,0 zu sehen. Nämlich eine weiße, 
leere Seite. Und nicht nur da.

Schon erschreckend, wo die Datenkrake Google überall ihre Tentakeln drin 
hat. Ohne Google ist das Internet gleich massiv ausgedünnt.


Neben der Möglichkeit, uneingeschränkte Kontrolle über den 
Internetzugang zu erhalten, ist mein Server auch sehr Nett, um die 
Geschwindigkeit dank transparentem Cache Proxy massiv zu erhöhen und 
Traffic einzusparen.

Der Content Analyzer ist auch nett, damit kann ich wirkungsvoll
verschiedene Sachen unterbinden.
Z.B. kann ich Onlineshopping unterbinden. Und zwar so, dass man zwar in 
den Shops schauen kann, aber keinen Bestellvorgang erfolgreich 
abschließen kann. Bei ebay und Amazon habe ich mir wirklich die Zähne 
ausgebissen, aber ich habs letzten Endes geschafft, dass man nur 
schauen, aber nicht kaufen kann.

Illegale oder kritische Downloads habe ich per content analyzer 
ebenfalls gut eingeschränkt.

Mittels Accounting kann ich für mich selbst die Sperren wieder umgehen, 
wenn ich z.B was bei ebay kaufen will.

Im Moment gehts nur drum, mir das KnowHow anzueignen, und zu sehen, wie 
weit man gehen kann, was technisch möglich ist.
Ein Anwendungsfall für das KnowHow habe ich schon. Da hätte zwar auch 
ein SOHO router mit whitelist / blacklist funktion gereicht. Aber 
mittels Contentfilter kann man schon wesentlich mehr freigeben, als nur 
mit einer einfachen Whitelist. Bei einer einfachen Whitelist Lösung 
wären einfach nur ca 20-30 Seiten fest freigegeben worden, und amazon 
und ebay wären da nicht dabei gewesen.

von Nils S. (kruemeltee) Benutzerseite


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Ich setze für sowas IPCop ein, sehr schlank, einfach und die Firewall 
lässt sich mit BOT-Addon und Black/Whitelist sehr einfach, schnell und 
zuverlässig aufbauen.

von Nico -. (electronico)


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IPCOP ist ja der Vorläufer von IPFIRE.

Momentan habe ich Ipfire auf einem 1,6 GHz DualCore System mit 3 GB Ram 
laufen.

Trotz extrem ausufernder Filterregeln hat das System noch deutlich 
Reserven

Ich plane die Anschaffung eines ITX passivgekühlten Boards in ähnlicher 
Leistungsklasse für den späteren Live Betrieb.

Im Live Betrieb werde ich die Filterregeln nicht so eng gesteckt 
einrichten, da es auch Nachteile hat. Das gibt auf vielen Seiten 
Probleme, wo man gar nicht dran dachte. (z.B. uc.net geht nicht wenn man 
das google werbenetzwerk und google api - netzwerk aussperrt)

Das Filtersystem braucht noch einige Überarbetungen, gerade mit der 
Badwordfilter - Greylist gibts Probleme, da sie zu viele palse positives 
bringt. Im Live Betrieb werde ich den Filter wieder etwas abspecken. 
"Pflichtporgramm" ist nur, den Filter so weit auszubauen, dass kritische 
Downloads wenn möglich vermieden werden und Abofallen o.ä vermieden 
werden.
Gesperrt werden auf jeden Fall die ganzen Micropayment Anbieter, damit 
man erst gar nicht die Facebook Games + Browsergames Premium Sachen in 
Anspruch nehmen kann.

Ich werde wahrscheinlich auf Accounting gehen, so dass ich nur eine 
Whitelist für allgemein verfügbare Seiten einrichte, und auf andere 
Seiten nur mittels Passwort zugegriffen werden kann.
Und nur die "ganz bösen" Sachen werden fest gesperrt bzw als Badword 
definiert. Das sollte sicher genug für mein Vorhaben sein.

Das Vorhaben lautet: Internetsharing mit einer Person, von Computern 
nicht viel Ahnung hat und jeden Mist runter lädt (incl Filesharing) und 
gerne an Abofallen oder an Abzocker (z.B. Browsergames, Ringtones usw) 
gerät, den computer schonmal durch AdWare "geschrottet" hat usw.
Hier sollen zum Schutz die Filter installiert werden.

Ein transparenter Cache Proxy steht auf jeden Fall auf der Todo Liste, 
da es sehr praktisch ist. Genauso wie QOS, Trafficlimit usw.

Als nächstes werde ich noch die anderen Firewall systeme mal testweise 
aufspielen. Jenachdem, für welches System ich mich entscheide, wird die 
Hardware ausgewählt.

von Nils S. (kruemeltee) Benutzerseite


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Nico --- schrieb:
> IPCOP ist ja der Vorläufer von IPFIRE.

Ganz so kann man das nicht sehen, IPFire ist/war ein  Fork von IPCop, 
mittlerweise ist IPFire eine komplett eigene Firewall Distribution die 
mit IPCop so gut wie nichts mehr gemeinsam hat.
Das Betriebssystem, der Zweck und ein wenig von der Bedienung, aber das 
wars dann auch schon.

IPCop wird trotzdem noch weiterentwickelt, wenns auch die letzte Zeit 
über  mit den Releases ein wenig stockte, aber er läuft stabil.

> Momentan habe ich Ipfire auf einem 1,6 GHz DualCore System mit 3 GB Ram
> laufen.
> Trotz extrem ausufernder Filterregeln hat das System noch deutlich
> Reserven
Die Filterregeln fallen gar nicht mal so ins Gewicht, eher noch hohe 
Web-Nutzung, da jede Seite von Proxy zwischengespeichert wird, 
beobachtet/gesperrt/erlaubt und dann evtl. weitergerreicht wird.

Exzessiv Filme laden oder hunderte Regeln bringen den Rechner nicht so 
ins Schwitzen wie hunderte Seiten öffnen.

Der letzten IPCop, den ich gebaut habe, steht in einem 
Jugendhaus/Veranstaltungshalle.

Dort sind unter der Woche so gut wie immer zwischen 6 und 10 
Rechnern/Laptops der Mitarbeiter am Netz und es wird fleissig gesurft 
und gezogen, sowie 5 öffentliche PCs, die jeden Tag die 8 Stunden 
Öffnungszeiten durchwegs besetzt sind.

Am Wochenende sinds dann noch 2-3 Rechner der Technik, die Kassensysteme 
und vor Konzerten usw. vielleicht noch 2-3 Leute einer Band.

Man sieht dort in der durchschnittlichen CPU-Belastung eine erhebliche 
Stufe. Wochenende <5%, unter der Woche 20%...30%.

Der Rechner dahinter ist ein Athlon XP 2000+, 1GB RAM, mit 4* Intel 
e1000 Karten drin, eine 8139 zum DSL-Modem.

von Nico -. (electronico)


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Soweit bin ich mit ipfire ganz zufrieden, der einzigste Nachteil ist, 
dass man bei der Firewall im Webinterface nicht gleichzeitig accept und 
deny regeln machen kann, sondern nur entweder oder.
Und zwar jenachdem welche Standard Policy man wählt, kann man dann 
nochmal extra sachen freigeben oder sperren (die manuell eingestellen 
regeln sind dann der "gegenläufer" der Vorgabe)


Man kann es nur per Konsole direkt so fein einstellen, wie man das haben 
will.

von Nico -. (electronico)


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Also beim Proxy selbst bin ich so langsam an den systembedingten Grenzen 
angelangt.
Nicht leistungsmäßig, sondern an der Softwarestruktur. Da müsste ich ein 
bisschen umbauen.

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