Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Ich kann kein Englisch lernen :-(


von registrierter Gast (Gast)


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Guten Abend,

ich bin regelmäßig in diesem Forum aktiv, möchte aber gerade anonym 
bleiben.

Bei uns in der Firma wird gerade ein Englisch-Kurs angeboten für 
Beginner und ich habe gerade meine erste Lektion hinter mir.
Der Kurs ist freiwillig, aber ich wollte mir was gutes tun und hab mich 
angemeldet. Aber leider war das der reinste Horror für mich!

Bitte versteht mich nicht falsch, ich bin nicht doof und von Sprachen 
sehr fasziniert. Hatte in der Schule in Latein immer nur Einsen und 
Zweien, hatte Ovid und gar Vitruv gelesen (einer der ersten Ingenieure 
überhaupt!) aber in Englisch hatte ich schon immer nur Vieren oder gar 
schlechter :-(

Wie gesagt, die erste Lektion war schon der totale Reinfall: Nach 15 
Minuten hatte ich schon gar keine Konzentration mehr. Alles rauschte nur 
noch so an mir vorbei, ich verstand nur Bahnhof und war total 
schweißgebadet. Ich kann mich nicht an den Unterrichts-Stoff erinnern 
und hab sonst auch das Gefühl, dass ich nichts gelernt habe. Ja doch, 
dass meine Kollegen am liebsten ihren Garten umgraben und welche Kneipe 
sie nach dem Angeln aufsuchen. Aber dessen Informationsgehalt ist 
praktisch Null!
Ich hab das Gefühl, dass ich einfach nur mit Gelaber, heißer Luft und 
belanglosen Banalitäten konfrontiert werde und mir die wenigen, sinnvoll 
und wichtig erscheinenden Informationen mit aufwändigen Filtermethoden 
rauspicken darf, was mich sehr anstrengt.
Wie gesagt, ich kann bisschen Englisch: Ich hab meine Diplomarbeit und 
ein Paper auf Englisch gemacht und Datenblätter und Application Notes 
verstehe ich ohne Schwierigkeiten. Auch wenn ich mal auf CNN oder BBC 
einschalte kann ich problemlos folgen. Darum bin ich ja so erschrocken, 
dass heute rein gar nichts behalten hab!
Ich weiß noch immer nicht, bei welchem Tense ich welchen Participe 
verwende, aber dafür, dass die aus der Buchhaltung jeden Abend mit ihren 
Hund 6 km durch den Wald läuft.
Das ist nicht mein Lernen, ich würd viel lieber ein Textbook von vorne 
bis hinten durcharbeiten und schön sauber und systematisch ein paar 
Verben durch die Zeiten und Modi konjugieren und die Substantive durch 
die Fälle deklinieren.
Ich möchte die Satzbausteine und Funktionsblöcke logische eindeutig, wie 
in einem Schaltplan mit einander verbinden. Da interessiert es mich doch 
nicht, welches Karomuster das Hemd von dem Typen hat, der nachher den 
Bestückungsautomaten für die Baugruppe einrichtet. (Ich hoffe, ihr 
versteht diese Metapher?)

Was meint ihr? Denke(n) Ingenieure / ich zu abstrakt, weil sie 
versuchen, immer alles auf Modelle abzubilden oder ist das Problem 
einfach zu 'trivial', um so eine angemessene Herausforderung 
darzustellen?
Wie sind eure Erfahrungen so mit dem erlernen von Sprachen, speziell 
Englisch?

Ich würde gerne Esperanto lernen, da es auch eine logische, 
systematische - ja geometrische, da konstrierte Sprache ist. Aber leider 
habe ich in unserer schönen Nordwestdeutschen Hansestadt noch kein 
Angebot gefunden.

Sorry, falls ich das Forum zuspamme, aber ich wollte mir die 
Verzweiflung von der Seele schreiben. Musste mir vorhin schon auf den 
Schock erst mal nen Frust-Döner holen.

Beste Grüße,
registrierter Gast

von Michael L. (Firma: Desert Irrigation Systems) (overingenieur)


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registrierter Gast schrieb:
> Was meint ihr? Denke(n) Ingenieure / ich zu abstrakt, weil sie
> versuchen, immer alles auf Modelle abzubilden oder ist das Problem
> einfach zu 'trivial', um so eine angemessene Herausforderung
> darzustellen?

Also ich habe vorher Russisch, Spanisch und Schwedisch gelernt - 
Englisch ist sehr schwer weil es zu 1/3 aus Französisch und zu 1/3 aus 
(Alt) Deutsch besteht. Die englischen Schüler lernen als letzte für ihr 
Alter im Vergleich die Hochsprache.

Fenster = fenestra - Latein
Windows = Windloch - Deutsch

Der Metakontext ist wichtig!

Schreiben, lesen und sprechen lernen ist recht einfach - weiß ich aus 
meinen Besuchen in England. Was ganz schwer ist, ist die gesprochene 
reale Sprache zu verstehen. Das geht nur mit Zeit. Wie lange hast du 
gebraucht um Deutsch zu lernen - 20 Jahre?

von Mark B. (markbrandis)


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Michael Lieter schrieb:
> Englisch ist sehr schwer

Ist nicht dein Ernst. Deklination und Konjugation sind so einfach wie in 
kaum einer anderen Sprache. Auch die Rechtschreibung kann man nicht 
ernsthaft als schwierig bezeichnen.

von Michael L. (Firma: Desert Irrigation Systems) (overingenieur)


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Naja Blubber-Hilfssprech-Englisch ist in einem Jahr erlernbar - aber 
wenn du auf dem Level von Shakespeare Englisch reden willst...

von Mark B. (markbrandis)


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Michael Lieter schrieb:
> aber wenn du auf dem Level von Shakespeare Englisch reden willst...

Das tun auch die meisten englischen Muttersprachler nicht, genau so 
wenig wie der durchschnittliche Deutsche über Goethes Wortschatz 
verfügt.

von Michael L. (Firma: Desert Irrigation Systems) (overingenieur)


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How every fool can play upon the words! I think the best grace of wit 
will shortly turn into silence, and discourse grow commendable in none 
only but parrots.
(William Shakespeare)

Das ist noch einfach.

von Mark B. (markbrandis)


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registrierter Gast schrieb:
> Ich kann mich nicht an den Unterrichts-Stoff erinnern
> und hab sonst auch das Gefühl, dass ich nichts gelernt habe. Ja doch,
> dass meine Kollegen am liebsten ihren Garten umgraben und welche Kneipe
> sie nach dem Angeln aufsuchen. Aber dessen Informationsgehalt ist
> praktisch Null!

Na und wenn schon? Sprache dient eben nicht allein dem Austausch von 
harten, abstrakten Informationen.

> Ich hab das Gefühl, dass ich einfach nur mit Gelaber, heißer Luft und
> belanglosen Banalitäten konfrontiert werde und mir die wenigen, sinnvoll
> und wichtig erscheinenden Informationen mit aufwändigen Filtermethoden
> rauspicken darf, was mich sehr anstrengt.

Siehe oben. Das ist keine Frage der Sprache, sondern eine Frage der 
eigenen Persönlichkeit.

> Ich möchte die Satzbausteine und Funktionsblöcke logische eindeutig, wie
> in einem Schaltplan mit einander verbinden.

Wenn Du Logik willst, dann bist Du bei natürlichen Sprachen aber sowas 
von komplett an der falschen Adresse. Sprache ist oftmals nicht logisch. 
Genau so wenig wie eine Blume rein logisch ist, oder ein Gemälde, oder 
ein Musikstück.

> Ich würde gerne Esperanto lernen, da es auch eine logische,
> systematische - ja geometrische, da konstrierte Sprache ist.

Kannst Du gerne machen - nur beschwer Dich hinterher nicht, dass Du 
wenig bis gar keinen praktischen Nutzen davon hast.

Mark Brandis, der demnächst einen Polnisch-Kurs belegen wird.
dobry wieczor

von dall (Gast)


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Was fehlt dir denn an Kenntnissen? BBC und CNN problemlos folgen zu 
können setzt doch ein gewisses Niveau voraus... Man kann eine Sprache 
auch sprechen ohne zu wissen wie die ganzen grammatischen Dinger heißen.

von unbekannter (Gast)


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Wenn man das grundlegende Englisch kann, muss man Bücher, Wiki, Filme 
etc auf Englisch lesen/angucken, um besser Englisch zu verstehen. Damit 
lernt man m.M besser Englisch, als graue Theorie und Wörter zu lernen. 
Schliesslich musst du auch keine Shakespeare-Werke verfassen sondern 
willst dich besser in Englisch artikulieren und schreiben können.

von Tilo (Gast)


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Ich habe in der Schule bei Sprachen völlig versagt. Als dann noch 
Französisch dazu kam ging gar nichts mehr. In der Oberstufe als ich nur 
noch Englisch hatte war es besser.

Mein Problem war und ist, dass ich nicht auswendig lernen kann, ich 
wusste in Vokaltests nie etwas.
Grammatik konnte ich aber gut, weil ich die logischen Zusammenhänge 
verstehen konnte. Wortfammilien gingen auch gut.

Meine Konsequenz in der Oberstufe war, dass ich deutlich mehr lernen 
musste, weil stupides Auswendiglernen bei mir nicht geht. Ich habe mir 
dann Eselsbrücken gebaut, versucht zu den Wortursprung zu verstehen usw.

Die Taktik ging dann ganz gut. Eventuell klappt bei dir ein ähnlicher 
Ansatz?

Am meisten hilft aber nur sprechen und hören. Ich schaue mir z.B. sehr 
gerne englischsprachige Filme an. Sobald du merkst, wie komisch manches 
übersetzt wird, merkst du, dass dein Englisch besser wird.

Englisch sprechen hilft auch ungemein. Ich finde es einfacher, mit 
Nichtmuttersprachlern zu reden, weil die gegenüber Fehlern sehr gnädig 
sind und kein Problem damit haben, wenn man ein Wort umschreibt.

Öaß dich nicht unter kriegen!

von Tom (Gast)


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Das hört sich eher so an als ob du ein Problem mit Smalltalk hast und 
nicht mit Englisch. Entspann dich mal, seh nicht alles so verbissen.

von NurSoEinGedanke (Gast)


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Hallo Gast,

das hört sich an, als ob Du hochgeistige Gespräche ums Englische im 
Allgemeinen und hochgejazzte Grammatik im Besonderen erwartet hast und 
nun von der Banalität üblichen Small-Talks kalt erwischt (und 
enttäuscht) worden bist.

Ich kenne das auch. Man kommt in eine "Schulungssituation" und glaubt, 
sich nur auf das Thema konzentrieren zu können (und das aufgrund 
vermuteter Leistungserwartungen im zunächst neuen Umfeld auch zu 
müssen...). Man erwartet, die anderen ticken auch so und wollen, wie man 
selber, nichts anderes als nur ins Sachthema einsteigen.

Das ist aber ein (nerdiger) Irrtum:
Meistens geht's den Leuten in solchen unverbindlichen Schulungen um 
Geselligkeit, ums Verbringen einer guten Zeit und die soziale Situation 
als solcher (die hoffentlich bereichernd und angenehm ist).

Sie sehen alles viel entspannter als man selber; und so entspannt wie 
sie sind, macht es ihnen auch nichts aus, wenn sie eben wenig lernen 
oder nur langsam voran kommen.

Mich würden Sprachen ja auch interessieren. Abends mit Leuten 
zusammentreffen, die nichts mit meinem Beruf direkt zu tun haben und 
überhaupt mal andere Leute sehen, das könnte meinen Horizont schon 
erweitern.

Aufgrund meiner sozialphobischen Anwandlungen überfordern mich aber die 
zu erwartende Plauderkonversation und der Austausch über die Lappalien 
des profanen Alltags. Reden über persönliche Dinge sind mir eh ein 
Graus.

Könnte das bei Dir vielleicht auch so sein?

Es ist also vielmehr die soziale Überforderung innerhalb der neuen 
Gruppe als das Lernthema: In eine soziale Situation kommen, sich 
zunächst unbekannten Leuten/einer Gruppe annähern, sich integrieren, 
wahrgenommen werden, seine Rolle finden, etc. Sozial 
ängstlichen/ungeübten Menschen fällt das schwer und es ist für sie purer 
Stress (mit den üblichen Symptomen).

Das wäre es, was mir dazu einfällt.

Bis hierhin.

Ratlose Grüße (auch von einem Gast)

von Reinhard R. (reirawb)


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Schüler: "Ab wann behersche ich die englische Sprache?"
Lehrer: "Wenn du auf Englisch träumst."

Ein paar Tage später:

Schüler: "Letzte Nacht habe ich auf Englisch geträumt."
Lehrer: "Na prima, jetzt kannst du perfekt Englisch."
Schüler: "Aber ich habe kein Wort verstanden..."

von Hick-Hacker (Gast)


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Hast du etwa verlernt zu lernen?

von Axel D. (axel_jeromin) Benutzerseite


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Wann hast Du das letzte mal darüber nachgedacht, wie es auf deutsch 
richtig ist? Hat sich schon jemals jemand beschwert ob Du nun "ich habe 
gesagt" oder "ich hatte gesagt" gesagt hattest.
Alle haben es aus dem Satzzusammenhang heraus verstanden. Warum sollte 
es in Englisch anders sein?

Mache dir eine Tabelle mit allen Zeiten nebeneinander und den 
deklinationen untereinander und fülle die mit Beispielen in deutsch und 
englisch auf. Die Sprachen ähneln stark.


Axel

von Acrobatixx (Gast)


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Sprich doch direkt mit deinem Lehrer, der den Kurs durchführt, 
vielleicht kann er dir ja mit speziellen Übungen weiterhelfen bzw. 
schildern wie er das sieht.
Denke mal das ist das Beste und Effektivste.

von Toni (Gast)


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Nimm das ganze lockerer!

Die Grundbegriffe vom Englisch hatte ich in der Schule gelernt,
na ja. Datenblätter lesen zu können bringt zwar für den Beruf was,
auch OK. Nachrichten von CNN folgen zu können, prima, die sprechen
dort noch ein verständliches Englisch und nicht zu schnell, gut.

Der Small-Talk mit dem der Kurs begann ist gar nicht so schlecht,
lockert das Ganze auf.
Ich würde versuchen mal einen Sprachkurs in England/USA zu bekommen,
da lernt man am meisten, auch alltägliche Dinge wie z.B. fürs
Einkaufen.... 14 Tage wirken hier Wunder!

von Jürgen (Gast)


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Vielleicht ist der Lehrer auch einfach nur unfähig? - Wenn Du deine 
Diplomarbeit in Englisch verfasst hast, unterstelle ich Dir schon eine 
solide Grundkenntnis über dieser Sprache.

von AchDuMeineNase (Gast)


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Mark Brandis schrieb:
>> Ich möchte die Satzbausteine und Funktionsblöcke logische eindeutig, wie
>> in einem Schaltplan mit einander verbinden.

> Wenn Du Logik willst, dann bist Du bei natürlichen Sprachen aber sowas
> von komplett an der falschen Adresse. Sprache ist oftmals nicht logisch.
> Genau so wenig wie eine Blume rein logisch ist, oder ein Gemälde, oder
> ein Musikstück.
Wie kommst du denn darauf?? Aber natürlich hat alles, was du hier 
aufzählst, einen logischen Aufbau! Zwar gibt es im speziellen einige 
Besonderheiten, die man sich in einer Sprache z.B. einfach einprägen - 
sprich auswendig lernen muß, aber der ganze Rest ist dann logisch 
aufgebaut (Fälle, Zeitformen usw.). Nicht erst seit der Entdeckung der 
Bionik wissen wir, wie Blumen logisch nach einem bestimmten Muster 
aufgebaut sind - bis ins kleinste Detail! Und ein Gemälde hat 
ohnegleichen wie auch ein Musikstück einen logischen Zusammenhang. Man 
muß sich dazu aber der speziellen, der jeweiligen Kunstform 
innewohnenden Logik bedienen! Das ist eben nicht jedermann's Sache. Man 
muß sich schon auf das jeweilige Thema uneingeschränkt "einlassen", um 
es zu erfassen.

@registrierter Gast:
So ähnlich, wie du das beschreibst, erging es mir auch mal in einem 
Französisch-Kurs. Ich kam mit dem Stil des Lehrers einfach nicht klar. 
Und die Leute, die mit im Kurs saßen, waren allesamt im Rentenalter und 
hatten keinen Anspruch an den Unterricht. Mir fehlte auch der logische 
Aufbau. Habe den Kurs dann sehr schnell abgebrochen und mich mit einem 
guten Buch, von Huebner glaube ich, drangesetzt. Das ging wesentlich 
einfacher, ich knnte mein eigenes Tempo bestimmen und mußte mir kein 
Gelaber und Zwischengespräche von anderen antun. Nimm dir lieber ein 
gutes Übungsbuch zur Hand und du wirst sehen, daß es besser geht.
Weil es sich bei so einem Kurs nicht um eine Schulklasse im gleichen 
Alter, gleichen Voraussetzungen und gleichen "Lernzwängen" handelt, 
wollen sich irgendwie alle brüsten, wie toll sie doch fortgeschritten 
sind in der Sprache und streuen dann beiläufig noch ihre stolzen 
privaten Geschichten ein. Das nervt.

von Mark B. (markbrandis)


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AchDuMeineNase schrieb:
> Wie kommst du denn darauf??

Unregelmäßige Verben. Kuriositäten bei der Rechtschreibung. 
Inkonsistenzen bei der Aussprache. Warum haben manche Sprachen nur vier 
Fälle (und die unterscheiden sich noch dazu teilweise kaum mehr, wie im 
Englischen) und andere Sprachen gar sieben (wie das Polnische?)

Sprache ist nicht logisch. Das heißt nicht, dass es überhaupt keine 
Regeln gäbe ("im Deutschen endet jedes Verb im Infinitiv auf -n, die 
meisten auf -en").

Wenn Sprache logisch ist, dann gib mal bitte eine Chomsky-Grammatik für 
die deutsche Sprache an ;)

> Aber natürlich hat alles, was du hier
> aufzählst, einen logischen Aufbau! Zwar gibt es im speziellen einige
> Besonderheiten, die man sich in einer Sprache z.B. einfach einprägen -
> sprich auswendig lernen muß, aber der ganze Rest ist dann logisch
> aufgebaut (Fälle, Zeitformen usw.).

Nein, siehe oben. Im Latein gibt es das Neutrum, im Italienischen nicht, 
obwohl es bekanntlich vom Latein abstammt. Was soll daran bitte logisch 
sein?

Wenn man in allem krampfhaft eine Logik erkennen will, dann wünsche ich 
viel Spaß beim anderen Geschlecht mit einer solchen Einstellung! :)

von AchDuMeineNase (Gast)


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Mark Brandis schrieb:
> Warum haben manche Sprachen nur vier
> Fälle ... und andere Sprachen gar sieben (wie das Polnische?)
Das Russische hat 6 Fälle, liegt also irgendwo dazwischen. Vielleicht 
hängt das doch irgendwie zusammen?

> Sprache ist nicht logisch. Das heißt nicht, dass es überhaupt keine
> Regeln gäbe

Dazu habe ich schon geantwortet:
> Zwar gibt es im speziellen einige Besonderheiten, die man sich in einer
> Sprache z.B. einfach einprägen - sprich auswendig lernen muß, aber der
> ganze Rest ist dann logisch aufgebaut (Fälle, Zeitformen usw.).

Eine natürliche Sprache ist im großen und ganzen in sich logisch. Mit 
Sicherheit liegen die Unterschiede zwischen Latein und dessen vererbten 
Sprachen auch in ihrer Zeit- und Entstehungsgeschichte. Es gab 
verschiedene Einflüsse anderer Sprachen. Das ganze ist gewissermaßen 
auch "organisch" gewachsen. In sich sind die Systeme aber konsistent und 
folgen ihrer jeweils eigenen Logik.
Irgendwo habe ich mal beiläufig gelernt, daß das Häbräisch noch in der 
Entwicklung wäre. Wie sehr man darauf aber Einfluß nehmen kann, um es 
einer konstruierten, stark eingegrenzten Programmiersprache 
anzugleichen, damit es auch jeder versteht...? ;-)

> Wenn man in allem krampfhaft eine Logik erkennen will, dann wünsche ich
> viel Spaß beim anderen Geschlecht mit einer solchen Einstellung! :)
Die Probleme habe ich zum Glück nicht!

Wenn du ein Ingenieur oder Techniker bist, dann weißt du, daß die Welt 
in großen Teilen mathematisch beschreibbar bzw. erklärbar ist. Daraus 
schließen wir, daß allem was damit beschrieben werden kann, eine gewisse 
Logik innewohnt. Stichwort: Mandelbrot. Es ist der Nachweis erbracht 
worden, daß man von der Struktur eines einzelnen, beliebig ausgewählten 
Baumes in einem großen zusammenhängenden Waldstück auf den gesamten Rest 
der Waldvegetation zurückschließen und eindeutige Aussagen über deren 
gesamte Struktur treffen kann. Benoit Mandelbrot hat die 
Selbstähnlichkeit gefunden und mathematisch beschrieben (wofür er 
anfangs auch ausgelacht wurde). Heute verwenden wir das z.B. in allen 
Handy-Patchantennen. Soviel zur Logik. Du wirst sie überall finden, wenn 
du offenen Auges durch die Welt gehst.

von AR (Gast)


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"Schick er sich an, Bursche, um seine Hilfe bei Vorbereitung des 
Abendmahls anzubieten."

Sagt doch heute auch kein Mensch mehr, um mal bei Shakespeares Lorenzo 
zu bleiben.

Ist es modern, chick oder inn, "altes" Englisch zu können? Oder gehört 
das schlicht zum guten Ton, sich im Englichen so ausdrücken zu können.
man hört ja immer "Oxford-Englisch". Ist Shakespeare "Oxford-Englisch"?

@sonst_im_Forum_sehr_aktiver_Gast
Mach Dich nicht verrückt. Es dauert seine Zeit, bis aus Kollegen eine 
lernfähige "Schulklasse" wird. Der Dozent sollte das aber wissen...

AR

von Daniel D. (daniel1976d)


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Ich glaube auch der Smalltalk mach dir zu schaffen... Wenn du deine 
Diplomarbeit in Englisch geschrieben hast und CNN folgen kannst denke 
ich kannst du recht gut Englisch...

Versuch mal in eine Englische Kneipe zu gehen ... Bier hilft ungemein 
beim Sprechen ...

von olibert (Gast)


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registrierter Gast schrieb:
> Ich würde gerne Esperanto lernen

Das ist nicht dein Ernst. Mit wem willst du damit kommunizieren ?

Ich war in Englisch auch keine Leuchte. Mittlerweile wohne ich in den 
USA und habe keine Sprachschwierigkeiten. Also alles ist machbar und 
haengt nur von dir ab.

von Hick-Hacker (Gast)


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AR schrieb:
> Ist Shakespeare "Oxford-Englisch"?

Nein, Shakespeare hat sich sogar ein eigenes Englisch geschaffen.

Mark Brandis schrieb:
> Wenn Sprache logisch ist, dann gib mal bitte eine Chomsky-Grammatik für
> die deutsche Sprache an ;)

Chomsky-Grammatik? Du meinst wohl eher eine Typ-0-Grammatik nach der 
Chomsky-Hierarchie, oder?

Die Chomsky-Hierarchie ist zur Klassifizierung von formalen Grammatiken 
bzw. deren Sprachen.

Theoretisch ist es möglich, für natürliche Sprachen eine Typ-0-Grammatik 
aufzustellen, da diese nicht beschränkt sind. Aber praktisch ist das 
eher nicht möglich, da zu wenig formal.

von RoadRunner (Gast)


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...aber dafür, dass die aus der Buchhaltung jeden Abend mit ihren
Hund 6 km durch den Wald läuft...

erstmal heißt es "ihrem" (Dativ, nicht Akkusativ).

Allein dafür hätte sich der Kurs für mich schon gelohnt. Hätte gefragt 
wo sie lang rennt, und wäre mitgerannt. So Ausdauerbestien habens drauf. 
Aber wie schon hier gesagt, ist dein Problem wohl nicht die Sprache 
sondern SmalTalk und damit zwischenmenschlich. Statt Döner mit Zaziki 
Wein mit der aus der Buchhaltung.

von Bernd F. (metallfunk)


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Also ich fand Fremdsprachen immer blöd.


Erste Fremdsprache war Hochdeutsch. Sehr schwierig für einen
Eifelbauern.

Zweite Fremdsprache Latein.

Dritte Fremdsprache Englisch

Vierte Fremdsprache Französich

Fünfte Fremdsprache Altgriechisch

Alles Pflichtfächer!


Als Konsequenz verweigere ich jedweges ausländisches Idiom,
und verlange einen Dolmetscher!

von Johannes R. (johannes_r29)


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Schreib deinen Text doch mal in englischer Sprache als Übung.

Diese stumpfen Signalwörter für die einzelnen Zeiten nützen dir in nem 
Kundengespräch recht wenig. Keine Frage sind sie wichtig, aber man muss 
halt einfach mehr mit englischsprachigem Material arbeiten, z.B. Filme 
in Englisch anschauen, englische Bücher lesen und des öfteren Texte in 
Englisch verfassen. Bei der Muttersprache arbeitet man ja auch nicht mit 
Regeln sondern entscheidet quasi ausm Bauch heraus welche Form das Wort 
jetzt haben muss usw.

MFG Johannes

von Mark B. (markbrandis)


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Bernd Funk schrieb:
> Als Konsequenz verweigere ich jedweges ausländisches Idiom

Auch altgriechische?
http://de.wikipedia.org/wiki/Idiom

von registrierter Gast (Gast)


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Hallo,

vielen Dank für die zahlreiche Beteiligung!
Polnisch kann ich schon ;-)

Ihr hab Recht: Irgend wie verstehe ich Sprache als Werkzeug, als Mittel 
zum Zweck, um Information zu übertragen. Nur leider war die übertragene 
Information (für mich) sehr uninteressant und ging im Rauschen unter, so 
dass ich offensichtlich den Faden verloren hatte.
Na ja, Dienstag ist die nächste Sitzung. Mal sehen, wie es sich 
entwickelt.

Übrigens, gestern hatte ich noch einen Döner, der war eklig, da geh ich 
nicht wieder hin!

Schönes verlängertes Wochenende :-)

von Hick-Hacker (Gast)


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Sprachen lernen wie es in der Schule geschieht ist überhaupt nicht 
Gehirn-gerecht. Richtig lernen tut man die Sprache nicht und man bekommt 
kein richtiges Gefühl dafür. Außer man bringt sich das nebenbei selbst 
bei.

von __0_0__ (Gast)


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registrierter Gast schrieb:
> ich würd viel lieber ein Textbook von vorne
> bis hinten durcharbeiten und schön sauber und systematisch ein paar
> Verben durch die Zeiten und Modi konjugieren und die Substantive durch
> die Fälle deklinieren.

Dann mach' das doch einfach.

Du könntest Dich natürlich auch dem eigentlichen Problem stellen - und 
das hat nicht mit Englischh, sondern mit sozialer Expertise (im 
weitesten Sinne ...) zu tun.
Verstehe: in einer Gruppe zu lernen hat immmer auch einen sozialen 
Aspekt, nach dem Spanisch VHS-Kurs geht man danach auch meistens noch 
gemeinsam einen trinken.
Nimm' mal diesen Effizienz- und Effektivitätsfetisch aus dem 
Zwischenmenschlichen raus - wir sind (noch) keine Roboter!

von Gästchen (Gast)


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Mark Brandis schrieb:
> Ist nicht dein Ernst. Deklination und Konjugation sind so einfach wie in
> kaum einer anderen Sprache. Auch die Rechtschreibung kann man nicht
> ernsthaft als schwierig bezeichnen.

Habe auch das Gleiche gedacht. Englisch ist die einfachste Sprache 
überhaupt. Die Aussprache an sich mag für uns vielleicht nicht einfach 
sein, aber Englisch ist sehr flexibel und einfach. Alleine schon das 
Der-Die-Das-Desaster in Deutsch ist kaum für einen Englander zu 
verstehen.

Registrierter Gast, so viel Text um nichts: der Sprachunterricht war 
vielleicht schon für Fortgesschrittene gedacht die sich frei in Englisch 
äußern können und nicht für diejenigen die Grundlagen der Grammatik 
lernen wollen, das ist alles. Fange halt eine Stufe tiefer an.
Am einfachsten lernt man eine andere Sprache wenn man einen 
andresprachigen Arbeitskollegen hat. Glaub mir, du sprichst bereits nach 
einem Jahr fließend eine andere Sprache. Allerdings braucht man am 
Anfang ein wenig Buch-Begleitung.

von Bernd F. (metallfunk)


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Englisch ist lebensnotwendig. Wie soll man sonst sein
Auto reparieren?
http://www.gomog.com/allmorgan10.html
Grins.

von Wilhelm F. (Gast)


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Bernd Funk schrieb:

> Englisch ist lebensnotwendig. Wie soll man sonst sein
> Auto reparieren?
> http://www.gomog.com/allmorgan10.html
> Grins.

Stimmt. Ich bestellte mir für den Fiesta auch ein Buch aus GB, es ist 
detailreicher als die deutschen Selbsthilfebücher. Nur im englischen 
Buch ist meine 1,6l Dieselmaschine auch beschrieben. Auch wenn der 
Lenker dort rechts sitzt. Auf Grund der Sprache muß ich bloß nur doppelt 
so lange suchen, aber das macht nichts. Die speziellen technischen 
Begriffe für die Bauteile sind nicht so geläufig, aber da lernt man nur. 
Z.B. Time Belt oder Timing Belt, Zahnriemen.

von Bernd F. (metallfunk)


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Hallo Wilhelm,

manchmal kriegt man mit dem Automobilenglisch schon gewisse
Schwierigkeiten.

Hättest du gewusst: "scuttel"= Kohleschaufel, meint aber
das Blech zwischen Pedalen und Motorraum?

Grüße Bernd

von Martin S. (sirnails)


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Also ich weiß überhaupt nicht, wie man die deutsche Sprache als 
"inkonsistent" und "unlogisch" bezeichnen kann. Wenn die deutsche 
Sprache etwas ist, dann logisch. Nur ist es nicht leicht, die logischen 
Zusammenhänge in Formeln oder Graphiken zu quetschen. Ein Computer, eine 
Formel oder ein Blatt Papier ist halt nicht ansatzweise so 
leistungsfähig, wie das menschliche Gehirn.

Die deutsche Sprache ist sogar so schwer, dass kaum jemand sie überhaupt 
noch richtig sprechen kann. Wer benutzt denn noch das Plusquamperfekt im 
Passiv? Auch das Präteritum wurde fast vollständig durch das Perfekt 
ersetzt. Dann schmeißen die Leute förmlich mit englischen Wörtern um 
sich, ohne den deutschen (entlehenen) Pendant zu kennen. Und zu allem 
Überfluss wird auch noch die englische Grammatik übernommen. Klar, die 
englische Grammatik erlaubt es, dumm loszuplappern, ohne sein Hirn 
einzuschalten zu müssen. So wird schnell aus "It's where the car is 
parked" "Da wo das Auto geparkt ist", anstatt es in der Grammatik zu 
transformieren "Es ist beim geparkten Auto". Oder noch besser "Rosi's 
Rosenladen". Dabei erfordert der Genetiv kein Apostroph. Dummerweise 
darf er aber inzwischen geschrieben werden. Ganz getreu dem Motto: Wenn 
man falsches oft genug wiederholt, wird es irgendwann richtig.

Die englische Sprache ist im Gegensatz dazu ein Witz. Einfach gestrickt, 
es gibt nur zwei Fälle. Gut, Schreibweise und Aussprache sind teilweise 
recht eigenwillig. So wird "Receipt" wie "resiet" ausgesprochen, 
"Recipe" wie "resipie" und "mice" wie "maiß". Im Groben hat die Sprache 
aber wenig zu bieten, ist zwar funktional aber extrem doppeldeutig.

Es ist für mich schon verständlich, dass jemand keine Lust hat, diese 
Sprache zu lernen.

von Jo (Gast)


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Bernd Funk schrieb:
> Hättest du gewusst: "scuttel"= Kohleschaufel, meint aber
>
> das Blech zwischen Pedalen und Motorraum?

Nennt sich das nicht "Spritzwand"? Versuch das mal ins Englische zu 
übersetzen ;-)

von Bernd F. (metallfunk)


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Ich bin bestimmt nicht anglophil. Deutsch ist "die" Sprache
in Europa.

Wenn jemand was von mir will, dann bitte in deutsch.


Andererseits gehört ein gewisses Englisch zur Allgemeinbildung.
Nur: andere Länder wie zB.  Franzosen, Spanier, Italiener und...,
verweigern sich konsequent dieser Fremdsprache.

Sollte ich als Deutscher nicht auch mal auf stur schalten
dürfen?

von Jöt Ze (Gast)


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Bernd Funk schrieb:
> Hättest du gewusst: "scuttel"= Kohleschaufel, meint aber
> das Blech zwischen Pedalen und Motorraum?

Wenn, dann bitte "scuttle" ...

von Bernd F. (metallfunk)


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Jöt Ze schrieb:
> Bernd Funk schrieb:
>> Hättest du gewusst: "scuttel"= Kohleschaufel, meint aber
>> das Blech zwischen Pedalen und Motorraum?
>
> Wenn, dann bitte "scuttle" ...

Wo du recht hast, hast du.....

von yannik (Gast)


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"Franzosen, Spanier, Italiener und...,
verweigern sich konsequent dieser Fremdsprache."

Kennst du das Curriculum in diesen Ländern? Wir haben hier definitiv 
Leute aus Spanien über das Erasmus-Programm und die sprechen selbst 
verständlich Englisch.

von Jöt Ze (Gast)


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Bernd Funk schrieb:
> Sollte ich als Deutscher nicht auch mal auf stur schalten
> dürfen?

Das darfst Du selbstverständlich.
Die moderne lingua franca, erst recht im Berufsleben, ist nunmal 
Englisch und nicht Deutsch.
Die Frage ist also eher, ob Du Dich mit dieser Haltung nicht nur 
lächerlich machst ...

von Bernd F. (metallfunk)


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Jöt Ze schrieb:
> Bernd Funk schrieb:
>> Sollte ich als Deutscher nicht auch mal auf stur schalten
>> dürfen?
>
> Das darfst Du selbstverständlich.
> Die moderne lingua franca, erst recht im Berufsleben, ist nunmal
> Englisch und nicht Deutsch.
> Die Frage ist also eher, ob Du Dich mit dieser Haltung nicht nur
> lächerlich machst ...


Das mag im Ingenieurwesen passen. Aber auf der Baustelle in
Italien oder Spanien ?

Da triffst du eher einen Vorarbeiter der deutsch kann, als
dass du dich mit Englisch verständigen kannst.

von Jöt Ze (Gast)


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Bernd Funk schrieb:
> Da triffst du eher einen Vorarbeiter der deutsch kann, als
> dass du dich mit Englisch verständigen kannst.

Geschenkt.
Das hat dann aber auch weniger mit "... auf stur schalten dürfen ...", 
sondern eher mit gesundem Menschenverstand zu tun.

Deine Mutter würde sich wahrscheinlich auch wundern, wenn Du sie 
plötzlich auf Englisch ansprechen würdest.

von Bernd F. (metallfunk)


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Und dennoch, jedem Franzosen und Spanier wird es verziehen,
dass er kein Englisch kann.

Als Deutscher musst du das bringen?

von Bernd F. (metallfunk)


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Die universelle Sprache sind ohnehin Zeichnungen und Formeln.

Da gibt es auch keine Probleme mit einem Sengalesen.
( Vorausgesetzt man kann zeichnen)

von Wilhelm F. (Gast)


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Bernd Funk schrieb:

> Hallo Wilhelm,
> manchmal kriegt man mit dem Automobilenglisch schon gewisse
> Schwierigkeiten.

Das ist wohl wahr.

Im Studium hatte ich dazu ein Fach Technisches Englisch. Das war ganz 
nett, dort nahmen wir z.B. die technischen Terme der Mathematik durch. 
Das kann man echt gebrauchen. Ten to the Power of three. 10 hoch 3. 
Brackets and Braces.

Du stammst aus einem so spärlichen Zeitalter wie ich. In der Hauptschule 
hatte ich nur Englisch in den letzten beiden Schuljahren. Mehr als "The 
Cat is running to the Mouse" konnte ich am Schulende nicht.

Meine Weiterbildungen Sekundarstufe 1 und Fachabitur brachten noch mal 
was. Immerhin kann ich heute alles Englische im Internet lesen, und für 
den Beruf mit Datenblättern von elektronischen Bauteilen arbeiten. Für 
fließend Englisch fehlt aber echt ein längerer Auslandsaufenthalt. Das 
bekommt man meiner Meinung nach auch in noch so vielen deutschen 
Schulkursen nicht.

Und in Deutschland sprechen wir selbstverständlich Deutsch. Weil 
Englisch sowieso auch nur jeder dritte Deutsche beherrscht. Alles andere 
grenzt da an Beschimpfung.

von Jack Russel (Gast)


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Bernd Funk schrieb:
> Und dennoch, jedem Franzosen und Spanier wird es verziehen,
> dass er kein Englisch kann.
Das ist historisch bedingt, denn die Spanier (Armada) haben von den 
Engländern damals einen auf den Deckel bekommen. Und frag mal "die" 
Franzosen, wie sie zu den Deutschen stehen (D'ou vient le nom "les 
bosch" pour les allemands??... et cetera).

von Bernd F. (metallfunk)


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Je ne comprond pas.

von Bernd F. (metallfunk)


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Wilhelm Ferkes schrieb:

> Du stammst aus einem so spärlichen Zeitalter wie ich. In der Hauptschule
> hatte ich nur Englisch in den letzten beiden Schuljahren. Mehr als "The
> Cat is running to the Mouse" konnte ich am Schulende nicht.

Ein wenig mehr haben die uns auf dem altsprachlichen- humanistischen
Gymnasium schon reingequält.

Wenn du das aber 40 Jahre nicht brauchst, ist alles weg.

Das Lesen und Verstehen eines Englischen Textes klappt noch gut.
Französich eher nicht.

Die wirklichen Defizite treten in der Konversation auf.

von Smörre (Gast)


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> Ich bin bestimmt nicht anglophil. Deutsch ist "die" Sprache
> in Europa.
zumindestens in Osteuropa soll Deutsch wohl z.T. auch 
Verhandlungssprache sein - das ist doch mal was :)
Englisch hat sich u.a. wegen der simplen Grammatik durchgesetzt.
Das Problem der deutschen Sprachen sind u.a. die Artikel, die keiner 
Logik folgen.
Das gegenseitige Spracheinflüsse nicht ausbleiben ist natürlich auch 
klar. Sprache verändert sich nun einmal - schlimm ist allerdings, wenn 
das so wie in Deutschland von oben herab verordnet wird.
Die neue deutsche Rechtschreibung akzeptiere ich nicht.

von Bernd F. (metallfunk)


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Und deswegen.

Wir sind in Deutschland.
Wir sprechen Deutsch.
Wir haben einen deutschen Schäferhund.
Wir fahren ein " deutsches ? " Auto.

und so. :-)

von Bernd F. (metallfunk)


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Mal relativieren:

Ich bin in der Pfalz.
Ich spreche Pfälzisch.
Ich hab einen Cockerspaniel.
Ich fahre Morgan.( Engländer )

Bevor hier jemand auf blöde Gedanken kommt.

von Wilhelm F. (Gast)


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Smörre schrieb:

> Die neue deutsche Rechtschreibung akzeptiere ich nicht.

Wie sollen das überhaupt Ausländer fehlerfrei nachvollziehen?

von Jack Russel (Gast)


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Bernd Funk schrieb:
> Je ne comprond pas
Je ne comprend pas (comprehendere, Latein: erfassen, ergreifen ) :-)

von Michael R. (mexman) Benutzerseite


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Smörre schrieb:
..
> Das gegenseitige Spracheinflüsse nicht ausbleiben ist natürlich auch
> klar. ...
> Die neue deutsche Rechtschreibung akzeptiere ich nicht.

Dass (!) Du aber nicht mal die konventionelle/alte Rechtschreibung 
beherrscht, hast Du schon gemerkt!?

Gruss

Michael

(Entschuldigung.....menine Tastatur hat kein "Esszett")

von Mark B. (markbrandis)


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Bernd Funk schrieb:
> Und dennoch, jedem Franzosen und Spanier wird es verziehen,
> dass er kein Englisch kann.

Nicht, wenn er in einer internationalen Firma arbeiten will. Ich gehe 
mal stark davon aus, dass die meisten Angestellten bei Alstom oder 
Telefónica auch einigermaßen englisch sprechen.

von Smörre (Gast)


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> Dass (!) Du aber nicht mal die konventionelle/alte Rechtschreibung
> beherrscht, hast Du schon gemerkt!?
in diesem Forum achte ich auf sowas nicht, weil es keine Rolle spielt.

von O__o (Gast)


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Hahaha!
Als ob Du es plötzlich könntest, wenn es Deiner Meinung nach eine Rolle 
spielt ...

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Um mal wieder zum Thema zurück zu kommen.

Etwas Lernen, auch eine Sprache, ist ein höchst individueller Vorgang. 
Genau wie jeder Mensch einzigartig ist, ist seine effektive Lernmethode 
einzigartig. Sicher gibt es auch regelmäßige Muster und Klassen. Gut 
strukturiert, führen diese Muster auf bestimmte etablierte Lehrmethoden. 
Doch es gibt immer wieder Menschen, die auch bei großer persönlicher 
Anstrengung, damit nur ungenügend zu kommen. Solange sie an ein starres 
System gebunden sind (Schulsystem, Lehre, Studium) haben sie es schwerer 
als der Durchschnitt. Es hält sie jedoch niemand davon ab, immer wieder 
genau nach ihrem eigenen effektiven Lernsystem zu suchen. Hat man es für 
sich selbst gefunden, so stellen sich in kurzer Zeit unglaublicher 
Lernerfolge ein. Bis dahin jedoch heißt es Suchen und Probieren. Leider 
wird dieser Ansatz nur rudimentär im heutigen Bildungssystem verfolgt. 
Und trotzdem – versuche es!

von Smörre (Gast)


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> Dass (!) Du aber nicht mal die konventionelle/alte Rechtschreibung
> beherrscht, hast Du schon gemerkt!?
>
>Gruss
> Michael
>
>(Entschuldigung.....menine Tastatur hat kein "Esszett")

Das war wirklich nur ein Tippfehler meinerseits.
Die grammatikalische Satzstellung ist allerdings kritikfähig, wenn Du 
und andere schon was kritisieren wollt.
Ich weiß nicht, ob es nach alter Rechtschreibung üblich ist den 
Nebensatz vor den Hauptsatz zu schalten oder ob diesbezüglich starre 
Regeln gelten.
Dank der neuen deutschen Rechtschreibung haben wir sowieso nur noch 
Mischformen und jeder schreibt wie er will - das ist das Ergebnis einer 
von oben verordneten Reform!
Außerdem vereinfacht sich die deutsche Sprache immer mehr durch 
vielerlei Einflüsse, Anglizismen oder auch Ludensprache: heute sagt man 
z.B. nicht mehr es ist wunderbar, klasse,toll, großartig,perfekt, etc.
Man sagt heute es ist geil und so ziemlich jeder weiß was gemeint ist, 
obschon die Umschreibung geil ja noch mehr umfassen kann.
Die Reihe der Beispiele könnte man endlos fortsetzen.
Ich gebe zu, ich gebe mir bezogen auf Rechtschreibung und 
grammatikalische Satzkonstrukte nur noch wenig Mühe - Fremdsprachen sind 
wichtiger für mich.

von Bernd F. (metallfunk)


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Mark Brandis schrieb:
> Bernd Funk schrieb:
>> Und dennoch, jedem Franzosen und Spanier wird es verziehen,
>> dass er kein Englisch kann.
>
> Nicht, wenn er in einer internationalen Firma arbeiten will. Ich gehe
> mal stark davon aus, dass die meisten Angestellten bei Alstom oder
> Telefónica auch einigermaßen englisch sprechen.

Ich habe es mal von einem Bekannten anders erfahren.

Der war bei " Hoechst- Frankfurt ", dann wurde seine Sparte
an Franzosen verkauft. Der neue Geschäftssitz war Straßburg.

Obwohl Englisch die Geschäftssprache in der Chemiebranche ist,
haben alle mal blöd gekuckt.

( Bei den Franzosen ):

von X- R. (x-rocka)


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Lesen!

Kauf dir ein gutes englisches Buch, irgendwas aus dem Kinder oder 
Jugendbereich.
Z.B. Harry Potter Teil 1.

Ich hatte mir in der 11. Klasse von einem Ami-Austauschschüler diverse 
Fantasy-Romane ausgeliehen, die's auf deutsch noch nicht gab. Nach 3 
Trilogien war mein englisch deutlich besser!

von Smörre (Gast)


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> Wenn du kein Englisch lernen kannst bist du wahrscheinlich ein guter
> Ingenieur. Ich habe die Erfahrung gemacht das die besten Ingenieure ein
> saumäßiges Englisch reden.
...
> Sehe ich auch so.
> Wenn man sonst natürlich nichts drauf hat!
Hurra, unser Niveausenker ist auch wieder an Board ... tja, Zuckerle 
dieses Image wirst Du aufgrund Deiner Statements nicht mehr los.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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registrierter Gast schrieb:
> Übrigens, gestern hatte ich noch einen Döner, der war eklig, da geh ich
> nicht wieder hin!

Dann hast du doch für den nächsten Englisch-Smalltalk nun auch was
zu erzählen. ;-)

von Smörre (Gast)


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> Du kannst bestimmt sehr gut Englisch.
the engineer is full gear.

von Paul Baumann (Gast)


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Last Year i was in London im Hotel
The Bustranfer was going schnell

But for my Wanst the greatest Test
was on the Morning: this Breakfast

I was then wandering on the Street
wo man off the Themse sieht

The biggest Surprise was in the Tat
this very beauty Riesenrad

The Time goes fast until the Noon
i will now eat gegrilltes Huhn

In the Afternoon i go to the Baker Street
because man Sherlock Holmes da sieht

In the Evening then is the Time
slowly to drive just wieder heim...


Heff a neiß D!

Paul

von Smörre (Gast)


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> Was heißt das auf deutsch?
dem ingeniör ist nichts zu schwör

von Smörre (Gast)


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> Heff a neiß D!
:)
Sänk ju vor träwelling wis Deutsche Bahn

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