Abend! Nach vergeblichem googlen, werde ich wohl meine frage hier stellen müssen. Und zwar möchte ich eine Avr-Schaltung im heimischen Netz zwischen Steckdose und Verbraucher schalten, um den Energiebedarf auszurechnen. Zwar wird so eine Schaltung hier in der Wiki beschrieben, jedoch sieht das ziemlich ungenau aus mit dem Shunt (genauso wie die 20Euro dinger aus dem Baumarkt). Habt ihr Realisierungsvorschläge? Ich wollte erstmal alle Möglichkeiten zusammentragen und die Vor-/nachteile abwägen.
Statt Google kannst du einfach die Suche hier im Forum benutzen. Zum Thema Strommessung gibt es hier 987 Threads, von denen sich unzählige auch mit der Verbrauchserfassung beschäftigen. Höchstwahrscheinlich ist da für dich etwas passendes dabei.
Ich rate dir dringend davon ab, eine AVR Schaltung zwischen Steckdose und Verbraucher zu schalten. Diese Art von Basteleien dürfen nur von entsprechend ausgebildeten Fachkräften durchgeführt werden. Auch das heimische Netz ist Lebensgefährlich... Zum Lesen habe ich nach kurzem googlen folgendes gefunden: http://www.heise.de/ct/artikel/Netz-Schalter-290114.html Viele Grüße
qinomo schrieb: > Und zwar möchte ich eine Avr-Schaltung im heimischen Netz zwischen > Steckdose und Verbraucher schalten, um den Energiebedarf auszurechnen. Von welcher Art Lasten? Im Zweifel kommst Du mit einer reinen "Strommessung" nicht weit. Welche Genauigkeit strebst Du an? > Zwar wird so eine Schaltung hier in der Wiki beschrieben, jedoch sieht > das ziemlich ungenau aus mit dem Shunt (genauso wie die 20Euro dinger > aus dem Baumarkt). Die Dinger sind in der Regel wesentlich besser als ihr Ruf. Ich habe mir vor einiger Zeit die Muehe gemacht, meine "Energiemesser" mal mit einem relativ genauen und geeichten Geraet (vom Grundversorger geliehen) zu vergleichen und war durchaus positiv ueberrascht. Am besten schnitt bei meinem kleinen, privaten Test ausgerechnet das zweitbilligste Geraet (Basetech von Conrad - damals ca. 14 EUR) ab: <1% Abweichung bei ohmschen Lasten, <4% bei allen anderen Lasten. Probleme hatten jedoch alle "Billigheimer" bei Verbrauch <4W. Natuerlich war dieser Test nicht repraesentativ, da ich nicht jedes Modell nur je ein Exemplar hatte. ;) Interessant am Basetech ist ausserdem dass Messelektronik und Auswerte- bzw. Anzeigeelektronik auf zwei mit Flachbandleitung verbundenen Platinen sitzen. Hatte schon ewig vor, mal auszumessen, welche Signale man da fuer eigene Projekte abgreifen koennte... Vielleicht hast Du ja Lust und Zeit. Da hat man dann auch nichts mehr mit der Netzspannungsseite zu schaffen. ...? schrieb: > Ich rate dir dringend davon ab, eine AVR Schaltung zwischen Steckdose > und Verbraucher zu schalten. Wieso? > Diese Art von Basteleien dürfen nur von > entsprechend ausgebildeten Fachkräften durchgeführt werden. Wo steht das? > Auch das > heimische Netz ist Lebensgefährlich... Richtig. Und das weiss so ziemlich jeder ab spaetestens dem dritten Lebensjahr. Weshalb wird hier immer davon ausgegangen, dass kein Fragesteller weiss was er tun (oder besser lassen) sollte? Volker
>> Auch das >> heimische Netz ist Lebensgefährlich... > Richtig. Und das weiss so ziemlich jeder ab spaetestens dem dritten > Lebensjahr. Weshalb wird hier immer davon ausgegangen, dass kein > Fragesteller weiss was er tun (oder besser lassen) sollte? Weil die meisten Fragesteller hier nicht wissen was sie tun ? (meist schon an der Art der Fragestellung zu sehen...) Lieber einmal zu viel gewarnt als zu wenig, bevor eine große Bastler-Karriere ein abruptes Ende findet...
qinomo schrieb: > jedoch sieht > das ziemlich ungenau aus mit dem Shunt (genauso wie die 20Euro dinger > aus dem Baumarkt). Wenn Du statt der "20Euro dinger aus dem Baumarkt" das 10-Euro-Ding* von Reichelt nimmst, hast Du eines, das auch Leistungen ab 0,2 Watt messen kann, also das, was eine gute sparsame Wandwarze im Leerlauf verbraucht. In dem Ding steckt ein Leistungsmessbaustein** von Cirrus Logic, der für brauchbare Ergebnisse sorgt. Vor einigen Jahren gab es mal einen Vergleichstest verschiedener Energiekostenmessgeräte in der c't, den zugehörigen Artikel kann man entweder bei der c't kaufen ... oder bei Reichelt herunterladen***. Fazit: Vergiss das mit dem Selbstbau, gegen das Reichelt-Gerät wirst Du vermutlich nicht anstinken können, nicht, was die Messgenauigkeit betrifft und schon gar nicht, was den Preis betrifft. *) http://www.reichelt.de/?ARTICLE=88135 **) http://www.cirrus.com/en/products/cs5460a.html ***) http://www.reichelt.de/Energiemessgeraete/KD-302/index.html?;ACTION=28;LA=3;ARTICLE=88135;GROUPID=4033
Rufus Τ. Firefly schrieb: > [...] > Vor einigen Jahren gab es mal einen Vergleichstest verschiedener > Energiekostenmessgeräte in der c't, den zugehörigen Artikel kann man > entweder bei der c't kaufen ... oder bei Reichelt herunterladen***. > [...] Den c't-Artikel habe ich mir auch gleich mal reingefahren. Der Vollstaendigkeit halber sei erwaehnt dass das Basetech-Geraet im c't-Test nicht das von mir oben erwaehnte ist. Ich bezog mich auf dieses: http://www.conrad.de/ce/de/product/125333/Basetech-CostControl-3000-EnergiekMessg/SHOP_AREA_34149&promotionareaSearchDetail=005 Noname schrieb: > [...] > Lieber einmal zu viel gewarnt als zu wenig, > bevor eine große Bastler-Karriere ein abruptes Ende findet... Darueber kann man streiten. Ab einem gewissen Punkt nervt es einfach nur noch. Stell Dir mal vor Du wuerdest jedes Mal, wenn Du nach dem Weg fragst, zu hoeren bekommen, wie gefaehrlich es sei am Strassenverkehr teilzunehmen und dass Du doch besser gar nicht weitergehen solltest. Natuerlich ohne danach von der belehrenden Person noch den Weg zu erfahren... ;) Volker
@Volker Wenn du auf der Straße statt auf dem Fußweg läufst, hupen die Autos... manchmal auch zu spät
@Volker, so ist das aber echt. Bevor ich überhaupt die Frage abschicken konnte, bekam ich schon dutzende Warnungen :D Natürlich hab ich Achtung vor dem heimischen Netz, aber durch diesen ganze warnen, bekommen die anderen User, die sich mal damit beschäftigen wollen, doch nur Angst eingeflösst :D
Volker Schulz schrieb: > Darueber kann man streiten. Ab einem gewissen Punkt nervt es einfach nur > noch. Das mag zwar sein, aber in diesem Forum ist eine sehr bunte Mischung unterwegs, vom vollkommen ahnungslosen Schüler, der noch nicht mal löten kann, bis zum seit jahrzehnten beruflich mit Elektronik beschäftigtem. Und da vor dem Verfassen von Beiträgen keine Eignungsüberprüfung stattfindet, können andere hier nicht sehen, wieviel Ahnung oder nicht-Ahnung jemand hat. Also sind Warnhinweise durchaus angebracht, vor allem, wenn die Beiträge, in denen jemand über das Basteln an Netzspannung fabuliert, etwas naiv klingen. Und zu begreifen, wie man mit einem AVR ein paar LEDs zum Blinken bringt, impliziert nicht, begriffen zu haben, welche Rolle Berührungsschutz, Isolationsabstände etc. für Netzspannung spielen.
Wenn er gefragt hätte wie man bis zu 16Ampere Wechselstrom in einem 12Volt Halogenkreis möglichst genau messen kann, wäre also keine Warnung gekommen? Dann frag doch das und denk Dir den Rest.
stiller Beobachter schrieb: > Wenn er gefragt hätte wie man bis zu 16Ampere Wechselstrom in einem > 12Volt Halogenkreis möglichst genau messen kann, wäre also keine Warnung > gekommen? Nein, wozu auch? stiller Beobachter schrieb: > Dann frag doch das und denk Dir den Rest. Toller Rat. Wenigstens merkt man gleich, wer hier den Unterschied zwischen Netzspannung und Kleinspannung verstanden hat. Dass dieser Unterschied zwischen Leben und Tod entscheiden kann, wenn z.B. die Schaltungsmasse auf Messpotential liegt (bei Netzspannung mangels Verpolschutz im schlimmsten Fall immerhin 230V), ist ja völlig egal.
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