Habe in einem Forum für Recruitment das gefunden. Ist eine Art Werbeproschüre für Projektleiter. Nicht, dass ich mich davon beeinflussen liesse, aber ich würde gern mal ein paar Meinungen dazu haben.
Man kann alles schönrechnen... so gibt es zum Beispiel den hier aufgeführten Bildungsurlaub in manchen Bundesländern gar nicht. Und dort, wo es ihn gibt, wird er durchschnittlich nicht in dem hier behaupteten Umfang genommen. Außerdem haben viele Projekte eben doch eine solche Laufzeit, dass das Argument "Mitarbeiter ist während der Projektlaufzeit seltener in Urlaub und hat daher eine höhere Verfügbarkeit" dann auch nicht mehr stimmt.
-Wie lange ein Projekt wirklich braucht, weiß man selten. Daher kann sich die Rechnung mit der Zeit etwas verschieben. -Externe MA haben den kleinen Nachteil, daß sie hinterher verschwunden sind. Daher sollte man gründlich überlegen, welche Aufgaben man ihnen gibt und prüfen wie hoch der Einarbeitungsaufwand dafür ist. -Geld ist nicht alles. Oft ist die Erfahrung der Schlüssel zum Erfolg. Ein echter Profi könnte manches Problem in Minuten lösen wo andere Jahre forschen. Ob diese Profis Zeitarbeit mögen???
oszi40 schrieb: > Ein echter Profi könnte manches Problem in Minuten lösen wo andere Jahre > forschen. Ob diese Profis Zeitarbeit mögen??? Egal ob Zeitarbeit oder nicht. Erfahrung innerhalb eine Firma lässt sich nicht extern einkaufen. Ich darf als Externe keine "Firmengeheimnisse" weitergeben. Sollte ich aber bei einer anderen Firma ähnliche Aufgabenstellungen bekommen, werde ich natürlich auf dieses Wissen zurückgreifen und die Welt nicht nochmal erfinden. Jeder der Ingenieurdienstleistung im Bereich Entwicklung nutzt, bertreibt somit langfristig Entwicklungshilfe (für die Konkurrenz). Warum ein Externer weniger Zeit für "learning by doing" braucht, ist auch fraglich. Solche Rechnungen (s.o.) sind klasse für BWLer und Flip-Chart-Artisten, die bis max. 2 zählen können. Eine Anstellung in einem Unternehmen ist sowas wie eine Ehe, eine Anstellung über ein Zeitarbeitsunternehmen sowas wie der Besuch auf der Herbertstrasse, zahlen für "Leistung "und Tschüss.
Hi, "Ich", > Warum ein Externer weniger Zeit für "learning by doing" braucht, ist > auch fraglich. In einem der hier zitierten Artikel wurde geschildet, gesucht würden Zeitarbeiter mit Null Einarbeitszeit. Das ist logisch, wenn nicht mehr der Leiter der Fachabteilung Personal sucht, sondern der Projektmanager, der ein mit seinem Kunden vereinbartes Projekt abwickeln muss bis zum fixen Termin. Da muss man nur den Zeitarbeitsfirmen genauer sagen, was man will, damit die in ihrer Datenbank Personen finden, die von der Konkurrenz in der Branche gerade entsorgt wurden. Ciao Wolfgang Horn
>Oft ist die Erfahrung der Schlüssel zum Erfolg. Ein echter Profi könnte manches
Problem in Minuten lösen wo andere Jahre forschen. Ob diese Profis Zeitarbeit
mögen???
Unbedingt. Ab 1000 Euro pro Tag. Weshalb zu lange in einer abgestandenen
Bude abhaengen ?
Poly Oschi schrieb: > Unbedingt. Ab 1000 Euro pro Tag. Weshalb zu lange in einer abgestandenen > Bude abhaengen ? Wennn der Guru wieder verschwunden ist, fischen die Anderen im Trüben. Man sollte genau wissen was man tut.
1000 Euro am Tag für einen Profi auf einem bestimmten Gebiet kann schon hinkommen. Das ist dann aber kein "klassischer Zeitarbeiter" mehr, sondern ein Berater/Consultant etc. Der stellt die grundlegenden Weichen, gibt die Richtung des Projektes an und die eigentliche Implementierung erledigen dann die Festangestellen oder Externen.
Wolfgang Horn schrieb: > Da muss man nur den Zeitarbeitsfirmen genauer sagen, was man will, damit > die in ihrer Datenbank Personen finden, die von der Konkurrenz in der > Branche gerade entsorgt wurden. Daszu müsste man genau definiern können, was man braucht und die Zeitarbeitsfirma muss das auch verstehen. Die ZA kann oftmals nur laut Anforderungsprofil "Elektronik gar nicht bis Experte" in der Datenbank nachschauen. Viele scheinen immer noch zu glauben, Anruf genügt und der Dienstleister liefert den optimalen Kandidaten, genauso wie die Wunschpizza, ohne Zwiebeln mit extra viel Käse, ganz günstig, promt geliefert. Hauptsache billig.
Hallo, "Ich", > > Dazu müsste man genau definiern können, was man braucht und die > Zeitarbeitsfirma muss das auch verstehen. > Die ZA kann oftmals nur laut Anforderungsprofil "Elektronik gar nicht > bis Experte" in der Datenbank nachschauen. > > Viele scheinen immer noch zu glauben, Anruf genügt und der Dienstleister > liefert den optimalen Kandidaten.. Ich lobe mir doch eine anständige Kupplerin oder Puffmutti. Mancher Zeitarbeitsvermittler argwöhnt je den prüfenden Blick, wo er sein goldenes Kettchen versteckt haben könnte aus seiner Zeit als Zuhälter. Der Vorzug der anständigen Leute aus dem Rotlichtbezirk: Sie kannten ihre Ware und ihre Pappenheimer. Und den Trick der selbsterfüllenden Prognose. Zum Ernsten. Die Qualität des Personals in seinem Büro macht die Qualität des ZA-Vermittlers aus. Herr Gerster soll seinen Sparvorschlag ja konsequent umgesetzt und nur höchstqualifiziertes Personal eingestellt haben. Natürlich hat sich eine Flut von abgebrochenen BWL'ern in diesem Markt als Glücksritter versucht, auf die Schnelle abzocken. Warum auch nicht. Aber die "Low Performer" unter ihnen sollten bald aussortiert sein. Ciao Wolfgang Horn
> Die ZA kann oftmals nur laut Anforderungsprofil "Elektronik gar nicht > bis Experte" in der Datenbank nachschauen. "Elektronik" ist vom Staubsauger über Medizintechnik bis zur Raumfahrt sehr verschieden. Einer der bereitgestellten "Spezialisten" war dann konkret Theologiestudent! So viel Spaß für wenig Geld?
oszi40 schrieb: > Einer der bereitgestellten "Spezialisten" war dann > konkret Theologiestudent! So viel Spaß für wenig Geld? Genial! Da hat jemand geglaubt, er könne die Dinge sicher zusammen beten! ;-)
Ich schrieb: > die bis max. 2 zählen können. Aber auch nicht weiter: Tabelle 1, 2x 500,- = 1.500,- Spinner sind das...
Mac schrieb: > 1000 Euro am Tag für einen Profi auf einem bestimmten Gebiet Ein Projektleiter erzählte mir mal von einem Typen, der früher FAE bei Xilinx war und nun Spezialprobleme für 3000,- am Tag löst. oszi40 schrieb: > Externe MA haben den Nachteil, daß sie hinterher verschwunden sind. Das sind die Internen auch. Sie stecken in anderen Projekten, wechseln die Abteilung oder den Standort oder gleich die Firma. Ich schrieb: > Eine Anstellung in einem Unternehmen ist sowas wie eine Ehe, Die immer kürzer dauert! Heute bleiben Jungentwickler keine 2 Jahre mehr in der Firma bevor sie rausgefischt werden.
Steffen schrieb: > oszi40 schrieb: >> Externe MA haben den Nachteil, daß sie hinterher verschwunden sind. > Das sind die Internen auch. Sie stecken in anderen Projekten Ach so, und dann kann man jemanden nicht mehr fragen wenn er noch da ist, aber an einem anderen Projekt arbeitet? So ein Quatsch. > Ich schrieb: >> Eine Anstellung in einem Unternehmen ist sowas wie eine Ehe, > Die immer kürzer dauert! Heute bleiben Jungentwickler keine 2 Jahre mehr > in der Firma bevor sie rausgefischt werden. Headhunter überall? Naja. So extrem scheint mir der Umfang des Abwerbens nicht zu sein.
>> Die immer kürzer dauert! Heute bleiben Jungentwickler keine 2 Jahre mehr >> in der Firma bevor sie rausgefischt werden. Kommt auch darauf wie sie bezahlt und behandelt werden... Gaaanz früher hat der Fabrikbesitzer für seine Leute sogar Häuser gebaut, damit das Wissen in der Firma bleibt. Im Zeitalter der Manager erlebt man das sehr selten.
Hi, oszi40, > > Gaaanz früher hat der Fabrikbesitzer für seine Leute sogar Häuser > gebaut, damit das Wissen in der Firma bleibt. Im Zeitalter der Manager > erlebt man das sehr selten. Der Beobachtung stimme ich zu, deute aber anders: Im Zeitalter der ZDF-Schlagseite der Produktionsfaktoren ist das selten. Erläuterung: Die Produktionsfaktoren, die sich mit Zahlen, Daten, Fakten, ausdrücken lassen, werden in der modernen Unternehmensführung überaus wichtig genommen. Weit wichtiger als die sogenannten "Soft Facts". Diese werden durchweg vernachlässigt. So ergibt sich eine Schlagseite, die Unternehmen kentern lassen kann. Erklärung: Diese Vernachlässigung des "Soften" ist so verständlich, wie ein angestellter Manager nur das tun darf, was er auch rechtfertigen kann. Sei es durch seinen Erfolg, oder weil sein Vorgesetzter das bereits tut, dessen Vorschussvertrauen, oder weil er sein Handeln logisch begründen kann. oszi40, für das von Dir beschriebene Übel sind weniger die Manager schuldig zu sprechen, sondern vor allem jene Professionen, die sich der Aufklärung des "Soften" entzogen haben. Ein ordentlicher Naturwissenschaftler nimmt einen Widerspruch oder eine Unsicherheit zum Anlass, genauer zuzuschauen. Aber nicht alle Professionen sind ähnlich tüchtig. Ciao Wolfgang Horn
oszi40 schrieb: > Gaaanz früher hat der Fabrikbesitzer für seine Leute sogar Häuser > gebaut, damit das Wissen in der Firma bleibt. Im Zeitalter der Manager > erlebt man das sehr selten. Der Herr Servais zu Anfang des 20. Jahrhunderts in meiner Gegend. Luxemburger Unternehmerdynastie. Gründete mal AGROB Fließen und Keramik. Die Servaisstraße am Trierer Stadtrand erinnert noch daran. Mittlerweile befinden die sich ganz wo anders. Sind nach modernen finanzgeschichtlichen Methoden übereignet worden. Gefließt ist glaube ich heute noch der Hamburger Elbtunnel mit Keramik hier aus der Gegend. Und andere berühmte Bauwerke. Auch ermöglichte er selbst seinen Mitarbeitern freie Heilfürsorge, ohne Gewerkschaften oder Betriebsrat, oder sonstiges Zutun von außerhalb. Krankenversicherung gab es noch nicht so, aber er ermöglichte seiner Belegschaft auch den kostenlosen Krankenhausaufenthalt. Bahn und Post bauten auch Betriebswohnungen. Ich wohnte mal in einer, nach dem WW2 erbaut. OK, ohne Zentralheizung und Warmwasser, aber für mich bezahlbar. Erschwinglich für Betriebsangehörige, und ganz unabhängig regionaler Immobilienpreise. Das funktionierte bei Bahnangestellten sicher auch im teueren München. Ich selbst war in Köln, wo es auch nicht billig ist. Eine echt gute Sache. Mittlerweile verkommt das alles zu Asi-Vierteln. Investoren kauften das alles auf. Man kann aus dem Schrott ja noch Miete ziehen, ohne sich wie die Vorbesitzer darum zu kümmern.
Warum werdet ihr immer OT? Mac schrieb: > 1000 Euro am Tag für einen Profi auf einem bestimmten Gebiet kann schon > hinkommen. Die meisten dürften sich aber eher bei der Hälfte aufhalten und das ist nicht besonders viel, wenn man nur 200T im Jahr bezahlt bekommt, weil der Rest fürs rumfahren und nutzose Bewerbungen draufgeht. Von 100.000 zahlst Du dann deinen Sozialkram selber und zwar nach Steuern, während der Angestellte es steuerfrei hinzugeschossen bekommt. Die etwa 12.000, die der AG zuschiesst, sind für den Selbständigen zwar nur 10.000 Verlustwert, weil er kein ALV braucht und sich das sparen kann und auch die Rentenversicherung privat machen kann, aber er muss sich mit weitgehend vollem Steuersatz erwirtschaften. Ich habe ausgerechnet, dass es für mich etwa 17000 Euro sind. Mit Dauerhotelkosen bleiben butto nut 70k über, die man auch als Angestellter bekommen kan,, wenn man das kann, was man können muss, damit man Aufträge bekommt. Als Selbständiger arbeitet man erheblich mehr fürs selber Geld netto, es bleibt nur der Vorteil, dass man sich die Projekte ein wenig aussuchen kann. Auch die Region ist sozusagen wählbar und man sieht was von der Welt. Das ist aber damit erkauft, dass die Wochenenden meistens fürs Fahren von und zu dem Projektort drauf gehen und die Abende im Hotel verbracht werden müssen. Lange mache ich das nicht mehr, weil ich mir ständig anhöhren muss, wie teuer ich doch bin. Jammern tun natürlich die, die keine Festanstellungen machen dürfen.
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