Hallo, habe neulich aus einem Stereo-Kopfhörer, bei dem das Kabel gebrochen war, einen Bastelkopfhörer gebaut (für Radio- und NF-Verstärkerbau). Bild im Anhang Die beiden antiparallelen Dioden dienen der Signalbegrenzung. Das funktioniert bei meinem Kopfhörer ganz gut. Man kann zur stärkeren Signalbegrenzung auch zwei Schottky-Dioden nehmen, sie haben eine noch niedrigere Schwellenspannung als die beiden Si-Dioden. Man könnte theoretisch auch noch einen Bipo (bipolaren Elko) einbauen, um Gleichspannungen abzublocken, was beim Testen sehr praktisch sein kann (Spannungsfestigkeit des Bipo beachten). In der Vergangenheit hatte ich hin und wieder das Problem, dass beim Verstärkerbau plötzlich einige Volt am Kopfhörer anlagen, was den Ohren definitiv nicht gut tut. Bei einem Kopfhörer mit sehr gutem Wirkungsgrad könnten die beiden Dioden immer noch zu viel Spannung durchlassen, also vorsichtig ausprobieren. Zum Schluss: Schaltplan und Idee ohne Gewähr, keine Garantie für Schäden irgendwelcher Art!
Klaus De lisson schrieb: > Naja Wenn einem mal ein HF-Zwitschern mit einer Amplitude von 5V über den Kopfhörer gejagt ist mit Intermodulationen im Bereich von ca. 3KHz bis 20KHz (Pfeifzischen), weiß man eine starke Signalbegrenzung zu schätzen! Originell ist es nicht unbedingt, aber praktisch! Ein weiterer Vorteil: Oft werden die beiden Ohrhörer eines Stereo-KHs am Klinkenstecker in Serie geschaltet, um die Impedanz zu erhöhen, dann ist aber ein Ohrhörer im Vergleich zum anderen "Out of Phase" (gegensinnige Polarität). Das verwirrt das Gehirn, weil es versucht, daraus frequenzabhängig Richtungen zu bestimmen (unangenehmes Mono). Mein Vorschlag gönnt dem Gehörzentrum echtes Mono (auf beiden Ohren phasenrichtiges Hören des gleichen Geräuschs). ...und eine Impedanz von ca. 70 Ohm ist für Bastelzwecke auch nicht unbedingt verkehrt, wenn es um das Abhören recht hochohmiger Signalquellen geht...
...ach ja, und man recycelt alte Stereokopfhörer, deren Kabel oder Stecker defekt sind ;O) Die "Elektronik" kann man bei geschlossenen Kopfhörern direkt im KH selber unterbringen...
Ich benutze auch heutzutage noch einen Kopfhöhrer der ehemaligen "Wehrmacht".Er hat bei seit meinen ersten "Gehversuchen"(Detektor,Audion usw) bisher anstandslos funktioniert.
Hallo BR, das ist eine nette Bastelei, nur wenig universell. Die 50 Ohm Eingangswiderstand (2x32Ohm Hoerer haben selten 2x32Ohm, mess mal nach) sind fuer die meisten Schaltungen viel zu niederohmig. Das ist so nur fuer Audio-AUSGANGS-Stufen geeignet. Es macht durchaus Sinn, einen hochohmigeren Vorverstaerker vorzuschalten und damit kannst Du dann auch ein Signal vom EIngang bis zum Ausgang verfolgen. Ich habe mir in einen Kopfhoerer eine kleine Verstaerkerstufe und eine 1.5V AAA-Zelle eingebaut. Umme 50k EIngangswiderstand und sehr hilfreich. Gruss Michael
Michael Roek schrieb: > das ist eine nette Bastelei, nur wenig universell. > Die 50 Ohm Eingangswiderstand (2x32Ohm Hoerer haben selten 2x32Ohm, mess > mal nach) sind fuer die meisten Schaltungen viel zu niederohmig. > Das ist so nur fuer Audio-AUSGANGS-Stufen geeignet. Meiner hat (Gleichstrom) 2x 29,7 Ohm plus 10 Ohm Vorwiderstand Was man auch machen kann, hat aber keine HiFi-Quali: Aus elektromagnetischem KH die "Lautsprecherchen" rausrupfen und zwei möglichst große Piezoscheibchen einbauen. Achtung: zu den Scheiben muss man wohl einen R von ca. 1M parallelschalten, weil sie sich sonst wie ein C aufladen können und dann verstummen. Diese Dinger kann man direkt an einen Detektor o.ä. anschließen...
Günther N. schrieb: > Ich benutze auch heutzutage noch einen Kopfhöhrer der ehemaligen > "Wehrmacht".Er hat bei seit meinen ersten "Gehversuchen"(Detektor,Audion > usw) bisher anstandslos funktioniert. Sind das die Teile mit den Hufeisenmagneten und großen, runden, hauchdünnen Stahlplättchen als Membran?
Hier ein interessantes Video zu dem Thema. Ist doch ganz brauchbar wenn man mal ein Signal hörbar machen kann. http://www.youtube.com/user/AmateurEngineer#p/u/11/32tSEaPWMvQ Ich glaub ich bau mir auch mal aber mit aussteueranzeige und hochohmigen eingang. Kann ja sein, dass man mal mehr als 18 KHz hat und nichts mehr hört. Dann sieht man wenigstens grob, dass ein Signal anliegt.
BR schrieb: > Sind das die Teile mit den Hufeisenmagneten und großen, runden, > hauchdünnen Stahlplättchen als Membran? Ja,genauso ist es.Das Ding hat 2000 Ohm,Hersteller war Neufeldt und Kuhnke,Kiel.
Thomas S. schrieb: > Hier ein interessantes Video zu dem Thema. Ist doch ganz brauchbar wenn > man mal ein Signal hörbar machen kann. > > http://www.youtube.com/user/AmateurEngineer#p/u/11... Das grenzt an Kunsthandwerk. Ein normaler PC-Speaker sollte ähnliches leisten (ev. Imp-Anpasser vorschalten). > Ich glaub ich bau mir auch mal aber mit aussteueranzeige und hochohmigen > eingang. Kann ja sein, dass man mal mehr als 18 KHz hat und nichts mehr > hört. Dann sieht man wenigstens grob, dass ein Signal anliegt. Oder Frequenzteiler vorschalten, dann kann man auch bei f > 20KHz noch was hören ;-)
Günther N. schrieb: > BR schrieb: >> Sind das die Teile mit den Hufeisenmagneten und großen, runden, >> hauchdünnen Stahlplättchen als Membran? > > Ja,genauso ist es.Das Ding hat 2000 Ohm,Hersteller war Neufeldt und > Kuhnke,Kiel. Solche Metallplatten habe ich auch noch irgendwo, habe mal überlegt, sie zu einem hochohmigen KH rückzuverarbeiten. Ist ein Elektromagnet zwischen den beiden Hufeisenmagnet-Enden angebracht und die Metallplatte "klebt" an den beiden Hufeisenmagnet-Enden oder wie ist der Aufbau??
Die "Metallplatten" nennen sich Membran.Der hufeisenförmige Spulenträger besteht aus aufmanetisierten Stahl oder er beinhaltet eine kleinen Permanentmagnet.Daher kommt das vermeintliche "Kleben" der Membran an System.Da ist allerdings ein kleiner Luftspalt zwischen Membran und den "Polschuhen".Ein elektrodynamischer Lautsprecher funktioniert nach dem gleichen Prinzip.Da ist nur die Spule an der Membran befestigt und steckt im Luftspalt eines starken Permanentmagnetsystem`s.Ist da aber frei beweglich(in einer Richtung),angeordnet. Auch die Lautsprecher im "Volksempfänger" funktionierten so.Die allerersten Lautsprecher waren eigentlich nur eine vergrösseterte Kopfhöhrerkapsel mit angeflanschtem Schalltrichter.So konnte man mit sehr geringer Ansteuerleistung brauchbare Lautstärke erreichen.Der erreichbare "Klang" entsprach aber mehr der damals üblichen "Telefonqualität".
Hallo BR, ich verweise mal auf mein erstes: Klaus De lisson schrieb: > Naja . und lese nun die Zwischenmeinungen und es kann mich nicht überzeugen. Wenn ich Schaltungen sehe , wo mit niederohmigen Widerständen gearbeitet wird, macht es in mir selbst schon "BRRRR", da das meistens Unfug ist. Ein kleiner Impedanzwandler würde dir den Widerstand und die Dioden (zumindest an dieser Stelle) schonmal sparen und du hättest ein Gerät, was sich in meiner lehrzeit noch Signalverfolger nannte. Irgendjemand nannte es dann Signal Tracer. Damit kannst du dann hochohmig an die Quelle gehen und auch alles hören. Wenn du möchstest poste ich einen schönen Bauplan. .. und wundere dich nicht,.. es geht auch in Stereo (2 Kanal) Klaus
Klaus De lisson schrieb: > du hättest ein Gerät, > was sich in meiner lehrzeit noch Signalverfolger nannte. Irgendjemand > nannte es dann Signal Tracer. Diese glorreichen Zeiten als "Signalverfolger" noch nicht als Signal Tracer bezeinet wurden kenne ich auch noch.Bin Baujahr 1950.Heutzutage kommt man da ohne DSO,Spektrumanalysator usw. wohl nicht mehr weiter.
ich bin ein 60er und muss im Vergleich zu heute sagen, dass die Signalverfolger klanglich einige Macken hatten. Klaus
Klaus De lisson schrieb: > .. und wundere dich nicht,.. es geht auch in Stereo (2 Kanal) Kann man dann hören, aus welcher Richtung der Strom kommt? ;-)
Timm Thaler schrieb: > Klaus De lisson schrieb: >> .. und wundere dich nicht,.. es geht auch in Stereo (2 Kanal) > > Kann man dann hören, aus welcher Richtung der Strom kommt? ;-) Ja, aber nur wenn du dir gemerkt hast wierum du den Hörer auf die Ohren gestülpt hast. Bei den Medizinern können die sor mit einem Mikrofon höhren aus welcher Richtung der Strom kommt. (Echodoppler). Aber das war doch nicht gefragt .. oder ? k.
Für die meisten Anwendungen viel zu niederohmig ! ( Sind eigentlich noch die Kopfhörer von ganz früher, mit 2000 Ohm o.ä., noch beschaffbar, wenn ja, wo ? )
U. B. schrieb: > Für die meisten Anwendungen viel zu niederohmig ! Hab ich jemals geschrieben, dass ich mit dem Teil hochohmige Quellen abhören will? Das Teil ist gut zum Radio- und Verstärkerbasteln, weil es a) mittelohmig (>8R) und b) durch die Dioden gegen (wie auch immer induzierte) Störspannungen halbwegs geschützt und somit ohrenfreundlich ist. Ausserdem hat das Teil eine nicht allzu lange, stabile und flexible Zuleitung (ca.80cm) und Krokoklemmen. Wer es wirklich hochohmig will, nimmt einen Kristallohrhörer (oder gleich zwei ;O)).
BR schrieb: > Hab ich jemals geschrieben, dass ich mit dem Teil hochohmige Quellen > abhören will? Du hattest geschrieben: > In der Vergangenheit hatte ich hin und wieder das Problem, dass beim > Verstärkerbau plötzlich einige Volt am Kopfhörer anlagen, was den Ohren > definitiv nicht gut tut. und damit den Eindruck erweckt, das sei ein prima "Basteltip". > Das Teil ist gut zum Radio- und Verstärkerbasteln, weil es a) > mittelohmig (>8R) und b) durch die Dioden gegen (wie auch immer > induzierte) Störspannungen halbwegs geschützt und somit ohrenfreundlich > ist. Es st eben NICHT geeignet zum Basteln, weil es fuer die MEISTEN Messungen zu niederohmig ist! Was DU damit machen willst sei DIR ueberlassen, aber jemand der hier itliest, Newcomer ist und denkt er bekomme damit leicht einen prima Signalverfolger, soll darueber aufgeklaert sein! Wenn DU schon weist, dass das fuer DICH prima funktioniert, warum schreibst Du das dann hier wenn nicht fuer den von mir vermuteten Zweck? Behalt´s doch einfach bei Dier, besonders, wenn Du keine Kritik vertraegst! Gruss Michael > > > Ausserdem hat das Teil eine nicht allzu lange, stabile und flexible > Zuleitung (ca.80cm) und Krokoklemmen. > > > Wer es wirklich hochohmig will, nimmt einen Kristallohrhörer (oder > gleich zwei ;O)).
> Das Teil ist gut zum Radio- und Verstärkerbasteln, weil es a) > mittelohmig (>8R) ... ist. Ich "bastele" auch schon etwas länger; für die meisten Radio-/ Verstärker-Mittendrin-Signalverfolgungen, die bei mir in den letzten 4 Jahrzehnten vorkamen, wären ca. 75 Ohm ungünstig gewesen ...
Prüfgerät 1a - umschaltbar 600/10000 Ohm den kannste sogar in die Steckdose stecken um mal 50 Hz zu hören :p
U. B. schrieb: > Radio-/ > Verstärker-Mittendrin-Signalverfolgungen von Signalverfolgung war nie die Rede! Michael Roek schrieb: > Es st eben NICHT geeignet zum Basteln, weil es fuer die MEISTEN > Messungen zu niederohmig ist! ??? Aus Erfahrung weiß ich, dass heutzutage viele Leute beim Radiobasteln Klein-Power-Endstufen-ICs als NF-Verstärker verwenden, damit kann man sich, wenn ein Kabel etc. abrutscht, schnell mal Schallpegel in den Kopfhörer holen, die die Schmerzgrenze überschreiten. Deshalb die antiparallelen Dioden. Ausserdem denken viele, wenn man die beiden Lautsprecher der Kopfhörer am Stecker in Reihe schaltet (z.B. um einen einzigen T als Endverstärker nehmen zu können), gewinnt man ein wenig an Impedanz, ohne dass das gehörtechnisch zu Buche schlägt. Tut es aber, weil dann einer der beiden LS anschließend ein phaseninvertiertes Signal liefert. Und weil Krokoklemmen dran sind, kann man damit praktischerweise schnelle Verbindungen herstellen. Michael Roek schrieb: > Wenn DU schon weist, dass das fuer DICH prima funktioniert, warum > schreibst Du das dann hier wenn nicht fuer den von mir vermuteten Zweck? > Behalt´s doch einfach bei Dier, besonders, wenn Du keine Kritik > vertraegst! Gegenfrage, warum hast du so ein Problem mit diesem Beitrag? Du musst es ja nicht nachbauen. Mein Posting war eher auf konstruktive Kritik ausgelegt. Aber wir können uns trotzdem auf halbem Weg treffen, der von dir weiter oben beschriebene Vorverstärker mit hochohmigem Eingang kann direkt vom Steckbrett mit o.g. Kopfhörer betrieben werden, z.B. mit Eintakt-A-Transistorendstufe über Elko-Auskopplung (halbwegs guter Wirkungsgrad vorausgesetzt) oder OpAmp-Verstärker mit z.B. NE5534 (da ist er nämlich grade hochohmig genug).
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