Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Bipolarer Schrittmotor mit ATmega 8


von Mike (Gast)


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Hallo,

ich betreibe einen bipolaren Schrittmotor an einem ATmega 8 - die 
Wicklungen werden über zwei FET-Brücken angesteuert.
Wird der Schrittmotor an die Schaltung angeschlossen, so "hängt" das 
Programm im ersten Schritt fest - die Schrittfolge sieht also 
folgenderma0en aus: 1010 - nichts -nichts -nichts - 1010 -...

Messe ich die Schaltung mit dem Oszilloskop, so wird die richtige 
Bitfolge (1010, 1001, 0101, 0110, 1010, ...) ausgegeben - auch mit 
angeschlossenen LED's anstelle der Motorwicklungen funktioniert das 
ganze.

Könnt ihr mir vielleicht weiterhelfen?

von Edi R. (edi_r)


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Wenn das wirklich die ganze Schaltung ist, dann fehlt jede kapazitive 
Abstützung der Versorgung. Was in Deinem Fall passiert, ist 
wahrscheinlich ein kurzes Einbrechen der Versorgungsspannung. Zwischen 
VCC und GND gehört auf jeden Fall ein 100 nF keramisch, zusätzlich noch 
ein Elko ausreichender Größe.

von Mike (Gast)


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Stimmt - die hab ich ja komplett vergessen!

Werde ich gleich nachrüsten - danke!

von Stepper (Gast)


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Möglicherweise sind beim Umschalten auch beide FETs einer Halbbrücke 
kurz gleichzeitig leitend, so dass du froh sein kannst, dass nur die 
Versorgungsspannung einbricht und nicht auch noch FETs sterben.

von MaWin (Gast)


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Ist es wirklich so abgrundtief schwer,
erst mal im Netz nachzugucken was eine Vollbrücke ist
und wie man sie aus Einzeltransistoren aufbaut,
bevor man so unsäglichen Pfusch zusammenbaut
der natürlich nicht funktionieren kann ?

Ich schriebe nicht, was du nun ändern musst damit es
funktionieren kann, denn das Web ist voll von solchen
korrekt gebauten Schaltungen. Du müsstest es nur mal
lesen.

Wie schlau es ist, einen Motor an dieselne Versorgung zu
hängen wie den uC, keinerlei Stützkondensatoren und
Entstörmaßnahmen in die Schaltung zu bauen, AREF an VCC
zu hängen, 100pF an Reset, sei auch noch dahingestellt.
Du bist letztlich in jedes Loch gelatscht was nur möglich
war.

von Mike (Gast)


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Im Programm ist ein Delay zwischen zwei Schaltzuständen eingefügt - 
denke nicht, dass es das ist, kann aber die Pause noche ein wenig 
verlängern...

von Mike (Gast)


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Bauteilwerte sind nicht wie in der aufgebauten Schaltung, AREF hängt 
NICHT an Versorgung, Freilaufdioden sind in den FET's (leider nicht in 
der Grafik ersichtlich).
MaWin, wenn es dir zu "anstrengend" ist, etwas zu meinem unsagbaren 
Schwachsinn zu posten, dann lass es bitte bleiben.
Danke auch!

von Max Mustermann (Gast)


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Ich sehe keinen Unterschied zwischen den beiden Schaltplänen.

von Stepper (Gast)


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Falls du von deinem Motoren irgendwelche ernsthaften Drehmomente bei 
höherer Schrittgeschwindigkeiten erwartest, wäre es sowieso gut, den 
Motor mit satter Überspannung zu betreiben und einen Treiberbaustein mit 
Stromregelung zu benutzen.

von Mike (Gast)


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existiert auch keiner, habe versehentlich zwei angehängt. Sorry!

von Mike (Gast)


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Stepper, ich brauche im Moment keine großen Drehmomente, daher fahre ich 
mit kleinen Spannungen

von g457 (Gast)


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..du hast so ziemlich alles vergesse^Wunterschlagen, was wichtig ist: 
Entstörung, Entkopplung, Schutzbeschaltung, ..

Mach Dir das Leben leicht und nimm fertige Vollbrücken oder schau Dir 
wenisgstens mal funktionierende Schaltungen aus dem Netz an. 
Behelfsweise nimm fertige Halbbrücken. Äusserst behelfsweise fertige 
Brückentreiber. Und dann entkoppel noch die Stromversorgungen. Alles 
andere bleibt Murks.

HTH und nix für ungut

von Mike (Gast)


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Versorgung gestützt, Schaltung funktioniert.

Dankeschön!

von MaWin (Gast)


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> funktionierende Schaltungen aus dem Netz

Der Herr möchte nicht recherchieren.
Der Herr möchte es persönlich vorgelesen bekommen.
Aber man darf dann auf keinen Fall sagen daß er was falsch gebaut hat 
oder nicht verstanden hat, das könnte seine Ehre kränken und dann wärst 
du als Überbringer der schlechten Botschaft der Buhmann den er 
anpflaumt.

Auch brauchst du nicht zu glauben, daß er dir die Wahrheit erzählt, er 
malt einfach irgendeine Schaltung hin mit irgendwelchen Bauteilwerten 
und erzählt dir dann hinterher daß er das nicht so wichtig fand, so daß 
du nicht mal erkennen kannst ob z.B. die von ihm verwendeten MOSFETs 
überhaupt geeignet wären bei der von ihm nicht genannten 
Betriebsspannung des uC voll durchzuschalten oder er untaugliche 10V 
Modelle genommen hat.

Das alles darfst du dem Herren, der offenbar den Windeln noch nicht 
etwachsen ist und bisher auch alles von Mama vorgebetet bekam, noch aus 
der Nase ziehen, weil es unter seiner Würde ist, sich erst mal selbst 
schlau zu machen.

Na ja, dafür blamierte er sich hier zu 100% in dem er alles falsch 
machte, was man nur falsch machen kann. Manche Leute sind da 
schmerzbefreit.

von Mike (Gast)


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Tut mir leid MaWin, wenn ich dich wirklich angepflaumt haben sollte. Ich 
recherchiere gerne, nur möchte ich nicht irgendwelche Schaltungen 
"nachbauen", sondern selbst überlegen.
Dass ich die entworfene Schaltung nur auf die schnelle im Programm 
gezeichnet habe und keine richtigen Bauteilwerte eingesetzt habe, wird 
wohl nicht so schlimm sein.

Die MOSFETS habe ich so gewählt, dass sie bei 5V Gate-Source bereits 
ausreichend den Kanal öffnen.

Ich werde - sollte ich wieder einmal eine Frage haben und mich an das 
Forum wenden - nur vollständige Schaltungen hochladen

Danke für deine Geduld.

von MaWin (Gast)


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Du solltest wissen, daß dein Problem mit der Schaltung (uC resettet nach 
erstem Schritt) darauf basiert, daß die MOSFETs in dieser Schaltung der 
der Vollbrücke kurz die Versorgungsspannung kurzschliessen.
Du hast dem dem nun eingebauten Stützkondensator nur dafür gesorgt daß 
die (10A?) fliessen können ohne daß die Spannung für den uC zu weit 
absackt.
Aber an der Ursache, nämlich der falschen Schaltung der Brücke mit ihrem 
Kurzschluss, hast du nichts geändert.

> Die MOSFETS habe ich so gewählt, dass sie bei 5V Gate-Source bereits
> ausreichend den Kanal öffnen.

Das glaube ich kaum, denn sonst würde nicht mal ein Kondensator helfen 
den Kurzschluss abzufangen, aber schon klar: Lieber verschweigst du die 
Typenummer der beiden MOSFETs, so kann man dir wenigstens nicht auch 
noch dort einen Fehler aufzeigen.

von Mike (Gast)


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IRLU024 und FQU11P06 - Motor AEG S026/48 mit 15 Ohm Widerstand

von MaWin (Gast)


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Der IRLU024 geht in Ordnung.

Aber der FQU11P06 leitet bei 5V noch nicht voll,
steht ja nicht ohne Grund unter features @VGS = -10 V,
wahrscheinlich verwechselst du UGSth mit der Spannung die zum 
durchschalten notwendig ist,
dabei ist UGSth die Spannung ab der er sicher sperrt,

sonst würde gegen den Kurzschluss auch kein kleiner Kondensator helfen.

> Motor AEG S026/48 mit 15 Ohm Widerstand

also 333mA bei 5V,
dazu täten es auch BC328/338 als Brückentransistoren statt fetter 
MOSFETs, oder ein MPC17531A,
allerdings ist der Motor auf 1/2 des möglichen Drehmoments und 1/2 der 
möglichen Geschwindigkeit ausgebremst wenn er mit 5V statt 10V betrieben 
wird.

von Mike (Gast)


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Bei mir steht beim FQU unter on-charakteristics: VGS(th) -2V bis -4V und 
Abb.2 im Datenblatt zeigt auch einen leitenden Kanal ab -4V.

DB ist von Fairchild, letzte Revision C6 Jan. 2009

von Dietrich L. (dietrichl)


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Mike schrieb:
> Bei mir steht beim FQU unter on-charakteristics: VGS(th) -2V bis -4V und

Dabei ist aber sichergestellt, dass der Strom ID = -250 μA nicht 
übersteigt, d.h. der Transistor noch sicher gesperrt ist.

> Abb.2 im Datenblatt zeigt auch einen leitenden Kanal ab -4V.

Typischer Wert. Wie Du oben siehst (-2V bis -4V) kann das gewaltig 
streuen. Garantierte Angaben zum Durchschalten findest Du nur bei VGS = 
-10 V.

Und das Problem, auf das MaWin Dich schon mehrfach versuchte 
hinzuweisen, Du aber offensichtlich noch nicht verstanden hast, ist:
- Beim Umschalten eines Zweiges kann z.B. der untere Transistor noch 
leiten, während der obere schon angesteuert wird. Dann bekommst Du den 
angekündigten Kurzschluss (Querstrom durch beide Transistoren). Und da 
die Gate-Spannungen so hohe Exemplarstreuungen haben, schafft Du es 
nicht, das zu verhindern, und der Strom kann recht hoch werden.
Lösung: beide Transistoren getrennt ansteuern  (mit Wartezeit) oder eine 
andere Schaltung nehmen - z.B. so wie es "richige" H-Brücken machen.

Gruß Dietrich

von MaWin (Gast)


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> Bei mir steht beim FQU unter on-charakteristics: VGS(th) -2V bis -4V

Für dich noch mal in Gross:

DABEI IST UGSTH DIE SPANNUNG AB DER ER SICHER SPERRT

von Mike (Gast)


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sorry - war grad verkehrt am weg... danke für die hilfe! das mit dem 
Kurzschluss habe ich schon verstanden und habe den Aufbau inzwischen 
geändert.

Nochmals danke!

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