Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik DSL-Splitter am Ausgang kurzschliessen


von Michael R. (mexman) Benutzerseite


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Am Telefonanshluss haengen parallel an zwei Stellen jeweils ein DSL 
Splitter.

Der eine speist das Modem, den anderen habe ich versehentlich 
kurzgeschlossen (und zwar den DSL-Ausgang)und dann funktionierte das 
Telefon nicht mehr......da bin ich natuerlich experientierfreudig 
geworden.

Warum geht das Telefon nicht mehr, wenn ich doch nur den HF-ANteil (DSL) 
kurzschliesse?

Gut.....vielleicht ist die Schaltung nicht genau so wie in der Anlage.
Also mal den DSL-Ausgang mit 100nF kurzgeschlossen anstatt direkt .... 
jetzt geht das Telefon wieder, aber das DSL-Signal scheint auch noch da 
zu sein, denn das Modem funktioniert prima weiter......


Kann mich irgendjemand aufklaeren, was da passiert?


Gruss

Michael

von Klaus R. (klara)


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Hallo Michael,
vielleicht hat der Splitter keine Spannung mehr?
Gruss Klaus.

von Michael R. (mexman) Benutzerseite


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Hallo Klaus,


> Hallo Michael,
> vielleicht hat der Splitter keine Spannung mehr?

Verstehe nicht ganz. Der Splitter hat normalerweise keine Versorgung 
sondern teilt nur die Signale der Telefonleitung auf zwei 
Frequenzbereiche auf.

Ich vermutete folgendes Verhalten:
Wenn ich am Splitter den DSL-Ausgang mit einem Kondensator 
kurzschliesse, unterdruecke ich durch den Hochpass die Signale >140kHz.

Das Telefon muesste also noch funktionieren -> OK.
Allerdings muessten die DSL-Signale auf der Leitung ziemlich 
unterdrueckt werden.
An dem zweiten Splitter duerften also auch kaum Signale > 140kHz 
durchkommen.
Das Modem spielt aber prima weiter und die Internetverbindung ist ohne 
Probleme!

Wie kann etwas so einfaches so kompliziert sein?


Gruss

Michael

von Franz (Gast)


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Was ist daran so schwierig zu verstehen?
du schließt doch nur den Ausgang hf-mäßig kurz, nicht den Eingang!
kein galvanischer Durchgang - also auch keine so große Rückkopplung auf 
den Eingang!

von oszi40 (Gast)


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Auch bei ISDN kommt etwas Strom vom Amt um ein Telefon notspeisefäheig 
zu machen. Diesen Strom hat Michael irrtümlich kurzgeschlossen?

http://de.wikipedia.org/wiki/Integrated_Services_Digital_Network

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Michael Roek schrieb:
> Also mal den DSL-Ausgang mit 100nF kurzgeschlossen anstatt direkt ....
> jetzt geht das Telefon wieder,
Wahrscheinlich wurde die Leitung nach den vorausgegangnen Fehler einfach 
wieder automatisch aufgeschaltet.

> aber das DSL-Signal scheint auch noch da zu sein, denn das Modem
> funktioniert prima weiter......
Du hast mit deinem 100n Kondensator vermutlich das DSL-Signal nur (ein 
wenig mehr) gedämpft...

von Michael R. (mexman) Benutzerseite


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oszi40 schrieb:
> Auch bei ISDN kommt etwas Strom vom Amt um ein Telefon notspeisefäheig
> zu machen. Diesen Strom hat Michael irrtümlich kurzgeschlossen?

Dafuer habe ich extra die Schaltung eines Splitters beigelegt: Wenn ich 
den HOCHPASS am Ende kurzschliesse, fliesst KEIN Gleichstrom! Schau DIr 
das nochmal genau an!

Gruss

Michael

von Michael R. (mexman) Benutzerseite


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> Wahrscheinlich wurde die Leitung nach den vorausgegangnen Fehler einfach
> wieder automatisch aufgeschaltet.

Natuerlich.... das war auch nicht die Frage.

> Du hast mit deinem 100n Kondensator vermutlich das DSL-Signal nur (ein
> wenig mehr) gedämpft...

Das wundert mich, denn der entspricht einer Last von 10 Ohm..... aber 
wahrscheinlich hast Du Recht:
Moeglicherweise ist die Impedanz des Hochpasses im Durchlas so gross, 
dass die 10 Ohm am Eingang kaum gesehen werden.....werde mal das 
Oszilloskop dranhaengen.
Was genau passiert ist, dass bei Belastung mit 100nF das Internetsignal 
fuer 30 Sekunden ausfaellt und dann wiederkommt......ich vermute, dass 
die Sendestelle (die ca. 300m entfernt steht) versucht, die hoehere 
Belastung auszugleichen und hochregelt.....

Gruss

Michael

von Michael R. (mexman) Benutzerseite


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Franz schrieb:
> Was ist daran so schwierig zu verstehen?
> du schließt doch nur den Ausgang hf-mäßig kurz, nicht den Eingang!
> kein galvanischer Durchgang - also auch keine so große Rückkopplung auf
> den Eingang!

Ueberleg Dir das nochmal..... was ist ein Tiefpass? Und was fuer eine 
IMpedanz sieht der am EIngang, wenn er am Ausgang kurzgeschlossen 
wird.....


Gruss

Michael

von oszi40 (Gast)


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Michael Roek schrieb:
> HOCHPASS am Ende kurzschliesse, fliesst KEIN Gleichstrom!

Bist Du sicher, daß Du wirklich den Hochpass gleichstrommäßig 
kurzgeschlossen hast? Irren ist menschlich sagte der Igel und stieg von 
der Haarbürste.

von Smörre (Gast)


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> Warum geht das Telefon nicht mehr, wenn ich doch nur den HF-ANteil (DSL)
> kurzschliesse?
siehe hier: http://de.wikipedia.org/wiki/DSL-Splitter
Du hast den Telefonteil des Splitters kurzgeschlossen?
Damit wäre dann der Tiefpass aufgehoben, also nur noch ein 
Wirkwiderstand - bei Frequenzen oberhalb von 1kHz steigt der Widerstand 
wegen des Skineffekts an, wobei das nur den Widerstand des Tiefpasses 
Deines Splitters betrifft.
Der Lastwiderstand (Dein Telefon) ist ja sowieso schon kurzgeschlossen, 
Dein Telefon kann also nicht funktionieren, weil es in erster Linie 
Lastwiderstand ist.
Wenn Du statt der Kurzschlußbrücke am Ausgang einen Kondensator 
schaltest, dann hast Du die Gesamtkapazität Deines Tiefpasses leicht 
geändert und das Telefon funktioniert noch.

von Michael R. (mexman) Benutzerseite


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oszi40 schrieb:
> Michael Roek schrieb:
>> HOCHPASS am Ende kurzschliesse, fliesst KEIN Gleichstrom!
>
> Bist Du sicher, daß Du wirklich den Hochpass gleichstrommäßig
> kurzgeschlossen hast? Irren ist menschlich sagte der Igel und stieg von
> der Haarbürste.

Liest Du eigentlich mit?

Mit 100nF habe ich garnichts gleichstrommaessig kurzgeschlossen.

Gruss

Michael

von Michael R. (mexman) Benutzerseite


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Smörre schrieb:
>> Warum geht das Telefon nicht mehr, wenn ich doch nur den HF-ANteil (DSL)
>> kurzschliesse?
> siehe hier: http://de.wikipedia.org/wiki/DSL-Splitter
> Du hast den Telefonteil des Splitters kurzgeschlossen?

Hab ich das denn sooooo schlechte beschrieben:
Ich schliesse den HP (!) also den DSL-Ausgang per 100nF kurz!

...

> Wenn Du statt der Kurzschlußbrücke am Ausgang einen Kondensator
> schaltest, dann hast Du die Gesamtkapazität Deines Tiefpasses leicht
> geändert und das Telefon funktioniert noch.

Quatsch.
Ich schliesse das C an den Hochpass (!).
Das Telefon funktioniert dadurch (natuerlich) weiter.
Aber ich war davon ausgegangen, dass der Kurzschluss am Ausgang des HP 
(!) die DSL-Anteile auch am Splittereingang soweit belastet, dass das 
Signal nicht mehr fuer den Betrieb des Internets ausreicht.

Da scheint aber ausreichend Power dahinterzustecken, dass man die 10 Ohm 
Last locker ausregelt!

Gruss
Michael

von Smörre (Gast)


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> Am Telefonanshluss haengen parallel an zwei Stellen jeweils ein DSL
> Splitter.
???
daraus werde ich nicht ganz schlau, ist es jetzt nur ein Splitter oder 
zwei parallel geschaltete Splitter ... letzteres ist absolut unüblich.

von Michael R. (mexman) Benutzerseite


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Smörre schrieb:
>> Am Telefonanshluss haengen parallel an zwei Stellen jeweils ein DSL
>> Splitter.

> daraus werde ich nicht ganz schlau, ist es jetzt nur ein Splitter oder

Ich dachte, das genau genug beschrieben zu haben und glaube nicht, dass 
Du
einen Schaltplan brauchst, der zwei Splitter an einer Amtslinie zeigt.


> zwei parallel geschaltete Splitter ... letzteres ist absolut unüblich.


Na, ob das (bei Dir) unueblich ist, ist hier nicht Punkt der Diskussion, 
bei mir ist das absolut ueblich.

Aber Du hast es doch verstanden:
An einer Amtsleitung haengen zwei Splitter.
An einem schliesse ich den DSL-Ausgang (Hochpass) mit 100nF kurz, am 
anderen liegt dennoch - nach kurzem Ausfall - das DSL-Signal wieder an 
und das Modem funktioniert wieder weiter.

Der Grund scheint zu sein (bis mit Oszilloskop verifiziert), dass die 
Last des 100nF-Kondensators ueber den HP nicht ausreicht, das Signal auf 
der Amtsleitung soweit zu blockieren bzw. reduzieren, dass kein 
Internetbetrieb nehr moeglich waere.
Das bedeutet, dass die Amtsstelle ganz schoen Power schickt.....

Gruss

Michael

von U. B. (Gast)


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Kennt jemand die Daten der Bauteile im Splitter ( obiges Schaltbild ) 
und wäre so freundlich, sie uns mitzuteilen ?

von Smörre (Gast)


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> Na, ob das (bei Dir) unueblich ist, ist hier nicht Punkt der Diskussion,
> bei mir ist das absolut ueblich.
schon okay, ich kann mir ja denken warum Du es so machst; wird sich aber 
auf die Lebensdauer der Splitter auswirken, nur mal so nebenbei.

> An einem schliesse ich den DSL-Ausgang (Hochpass) mit 100nF kurz, am
> anderen liegt dennoch - nach kurzem Ausfall - das DSL-Signal wieder an
> und das Modem funktioniert wieder weiter.
Durch den Kurzschluß mit den 100nF wirkt der eine Splitter auf den 
anderen in irgendeiner Form zurück, vielleicht als vorgeschaltete 
serielle Kapazität. Möglicherweise liegt es an der Gesamtgröße des 
kapazitiven Blindwiderstandes das nun wieder alles funktioniert - ich 
muß gestehen, ich weiß es nicht genau, zumal man ja auch nicht von einem 
idealen Kondensator ausgehen kann. Du könnest ja nochmal zusätzlich 
testen wie sich ein Shunt anstelle eines Kurzschlusses oder des 100nf 
Kondensators verhält.
Wenn der nicht funktionieren sollte, kann man Wirkwiderstände 
ausschließen.

von Smörre (Gast)


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> Kennt jemand die Daten der Bauteile im Splitter ( obiges Schaltbild )
> und wäre so freundlich, sie uns mitzuteilen ?
die beiden seriell verschalteten Kondensatoren sollten so bei 27nF 
liegen, wenn man dem Link http://de.wikipedia.org/wiki/DSL-Splitter 
glauben darf.
Ggf. den Splitter einfach mal öffnen, dann hast Du die Daten.

von Michael R. (mexman) Benutzerseite


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>  wird sich aber
> auf die Lebensdauer der Splitter auswirken, nur mal so nebenbei.


Na, das ist wohl seeehr weit hergeholt.


Nachdem ich jetzt drei verschiedene Splitter zerlegt habe, ist mir 
einiges klar geworden:

Keiner der Splitter enthaelt einen Hochpass. Das Modem laeuft direkt auf 
der Amtsleitung!
Bei direktem Kurzschluss ist also kein Kondensator beteiligt ;-)

Nur der Anschluss fuers Telefon ist ueber Tiefpass angeschlossen.


Mein Problem ist geloest....

von Smörre (Gast)


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> Na, das ist wohl seeehr weit hergeholt.
Die Splitter verhalten sich doch wie parallel geschaltete 
Lastwiderstände, d.h. der Gesamtinnenwiderstand der Last wird quasi 
halbiert, wenn man von gleichen Splittern ausgeht. Gut, letztendlich ist 
die Strombelastbarkeit dieser Splitter entscheidend.

von Hannes H. (mui)


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Smörre schrieb:
>> Na, ob das (bei Dir) unueblich ist, ist hier nicht Punkt der Diskussion,
>> bei mir ist das absolut ueblich.
> schon okay, ich kann mir ja denken warum Du es so machst; wird sich aber
> auf die Lebensdauer der Splitter auswirken

Tatsächlich würde mich mal interessieren warum man zwei Splitter 
parallel betreibt - ich kann mir das nämlich gerade nicht denken.

von mh467 (Gast)


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Hannes H. schrieb:
> Tatsächlich würde mich mal interessieren warum man zwei Splitter
> parallel betreibt - ich kann mir das nämlich gerade nicht denken.

Ich misch mich mal ein. Ich brauchte das aus folgendem Grund. 
Telefondose im schmalen Flur. Dort sollte kein zusätzliches Gerät 
montiert werden. Also Amtsleitung von dort weitergeleitet, einmal nach 
rechts ins nächste Zimmer. Dort dann Splitter, DSL-Modem, PC (und 
Telefon Nr. 2). Und einmal nach links ins nächste Zimmer. Dort dann 
Splitter und Telefon.

von Hannes H. (mui)


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Ah, alles klar. Darauf, dass sowas einfach durch räumliche Gegebenheiten 
notwendig werden könnte, bin ich gar nicht gekommen :-)

von Michael R. (mexman) Benutzerseite


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> Ah, alles klar. Darauf, dass sowas einfach durch räumliche Gegebenheiten
> notwendig werden könnte, bin ich gar nicht gekommen :-)

Hier bei uns sind das keine "raeumlichen Gegebenheiten".
Hier (Mexiko, ebenso meines Wissens auf dem gesamten amerikanischen 
Kontinent) liegen einfach alle Telefondosen parallel an der Amtsleitung.
Hat den Vor- oder Nachteil, dass an jedem Telefon jedes Gespraech 
mitgehoert werden kann.

Wenn Du jetzt an einer Stelle ein DSL-Modem angeklemmt hast, sollten 
alle anderen Telefone ueber Splitter angeschloessen werden, damit sie 
die HF der DSL-Leitung nicht stoeren, denn sonst laegen sie ja direkt an 
der Amtsleitung und wuerden diese auch im DSL (HF)-Bereich belasten.


Gruss

Michael

von Michael R. (mexman) Benutzerseite


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Mein Anliegen war urspruenglich folgendes: Ich moechte von jedem 
Telefonanschluss aus die Internet-(DSL)Versorgung der Wohnung 
unterbrechen koennen.

Aber wie gesagt: Das Problem ist geloest, wenn auch etwas anders als 
geplant.


Gruss

Michael

von Franz (Gast)


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Daß sich das Szenario in Mexiko abspielt, hättest du dann aber vorher 
sagen können.
Nach deutscher Norm und damit Technik funktioniert deine Beschreibung 
dann nämlich so nicht.
Oder was meinst du machen die mehr als 3 C´s in den Splittern deutscher 
Herkunft, den Tiefßpaß versteilern?

von Michael R. (mexman) Benutzerseite


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> Nach deutscher Norm und damit Technik funktioniert deine Beschreibung
> dann nämlich so nicht.
Na, das ist die Frage...... mach doch mal so ein Teil auf.

> Oder was meinst du machen die mehr als 3 C´s in den Splittern deutscher
> Herkunft, den Tiefßpaß versteilern?

Wuerdest Du das beschwoeren? Ich nicht mehr.

Die ANzahl von Cs ist unerheblich und ich denke sie ist kein 
Qualitaetsmerkmal.

Meine Splitter haben von 2 - 6 Kondensatoren, teilweise auch Uebertrager 
und Widerstaende drinnen.....dennoch entspricht keiner im Entferntesten 
dem o.a. Schaltbild und ein Kollege vom Fach bestaetigt mir, jenes 
Schaltbild sei jahrealt, lediglich theoretisch zur Erklaerung der 
Funktion geeignet und auch in D seien die Splitter inzwischen bei Weitem 
simpler gestrickt.
Er hat mir das auch technisch mit der typischen EIngangsbechaltung eines 
Telefonapparates begruendet und deshalb will ich Dich vor dem Schluss 
warnen, in Deutschland sei alles besser ;-)

Warum glaubst Du, gibt es im Internet nicht einen realen Schaltplan 
dazu?


Gruss

Michael

von Michael R. (mexman) Benutzerseite


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Franz schrieb:
> Nach deutscher Norm und damit Technik funktioniert deine Beschreibung
> dann nämlich so nicht.

Da faellt mir gerade ein: Meine Tochter hat so ein Teil mitgenommen und 
betreibt das in D ganz problemlos.
Wuerde mich sehr interesssieren, wie Du Deine Meinung begruendest!

Gruss

Michael

von Smörre (Gast)


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Hallo Michael,
mal ein paar Fragen am Rande:
Wie lebt es sich so in Mexiko und wie bist Du nach Mexiko gekommen 
(Auswanderung oder Firma)?
In den Medien hier hört man ja nur Negatives, Drogenkrieg, tägliche 
Entführungen - ist das da wirklich so schlimm?

Gruß, Smörre

von Michael R. (mexman) Benutzerseite


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Off Topic:

> Wie lebt es sich so in Mexiko und wie bist Du nach Mexiko gekommen
> (Auswanderung oder Firma)?

http://www.mikrocontroller.net/wikisoftware/index.php?title=Benutzer:Mexman


> In den Medien hier hört man ja nur Negatives, Drogenkrieg, tägliche
> Entführungen - ist das da wirklich so schlimm?

Natuerlich, ich gehe nur noch mit Waffe auf die Strasse........
Quatsch......ist alles zu relativieren.

China ist das Land in dem taeglich Bergleute in Kohlengrupen 
verschuettet werden und in Deutschland entgleisen alle ICEs. In Island 
brechen staendig Vulkane aus und in Irland die Banken zusammen.

Bloede Glopbalisierung, man koennte alles erfahren, reduziert aber immer 
auf das spektakulaere.

Hier laesst es sich prima leben. max. 10 Tage ohne Sonne im Jahr kein 
schmuddeliger Herbst in dem Du 6 Wochen keinen Himmel siehst, auch im 
Hochsommer mit heissen Mittagstemperaturen nachts immer schoen kuehl, im 
Winter bei naechtlichen Minusgraden um 10:00 immer warm und sonnig, die 
Leute nett..... ist natuerlich alles Geschmackssache.

Ich vermisse auch einiges aus meinen 5 Jahren in Shanghai.

Es ist ueberall schoen, es ist ueberall haesslich......alles liegt an 
Dir selber!

Gruss

Michael

von Franz (Gast)


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Hi Micha , schön daß du wenigstens den Humor dort noch behalten hast, 
ohne den sähe es wohl zappenduster in jeder Ecke der Welt aus.

Zu dem technischen Teil mit dem DSL-Splitter, dir ist aber schon klar, 
wie so ein Teil theoretisch funktioniert?
Also ich nehme mal an, daß du auch aus der E-Technik-Ecke kommst?
Man muß ja nun nicht unbedingt studiert haben, um das Prinzip einer 
f-Weiche zu verstehen.
Zu deinen Vorbehalten bzgl. Funktion auch in D, es hängt ja nun nicht 
alles nur an dem DSL-Splitter, denn dasselbe oder funktionsmäßig selbe 
Teil befindet sich ja auch noch einmal in der VST, logisch!
Es gab aber schon Zeiten da hatten die Freaks von der blauen Zunft 
(Telekomiker) ab und zu schon sonderbare Störungen, mit solchen schrägen 
Teilen.
Ins Detail brauche ich da gar nicht zu gehen, nur so viel, an einem 
ISDN-Anschluß mit DSL dazu, liefen manche NTBAs von so 
Wald-und-Wiesen-Herstellern (z.B. Elcom) absolut nicht synchron.
Erst eine Paarung mit Splittern von Siemens, mit dem NTBA vom gleichen 
Hersteller, brachte das System zum Laufen !!!

Und warum sollte man/wer solch banale Technik im Detail 
(Schalt-/Bestückungs- und Bauteilplan) online stellen?
Wer würde sich denn die Arbeit und Mühe machen wollen?
Oder kennst du irgendein Bsp., wo man den Schaltplan von einem 
neuzeitlichen Billigsttelefon o.ä. finden kann?
Man könnte auch munkeln es ginge um Firmeninternas + Betriebs- und 
Produktgeheimnisse.
Man muß den Genies in Fernost ja nicht noch sämtliche Vor- und Zuarbeit 
für das Abkupfern abnehmen, weil das Zeug wird garantiert schon dort 
zusammengeschustert.
Hier wird wohl nur noch die grobe Produktfunktionalität (Standards) 
ausgearbeitet, der Rest passiert nur noch dort, und wird wohl auch nicht 
zurückgemeldet, weil sonst könnte man das ja hier in Europa nachbauen.
Was für ein seltsamer Wissens- und Innovationskreislauf das schon 
geworden ist.

Um aber noch mal auf deine Details bzgl. Übertrager zu kommen, in dem 
Zusammenhang kann ich mir das so nicht vorstellen, daß dort ein echter 
NF-Übertrager drin arbeitet.
Das widerspräche den physikalischen Grundgesetzen für HF, denn die NF 
wird garantiert nicht galvanisch getrennt, was ein Übertrager 
verursachen würde.
Dann käme nämlich keine Speisegleichspannung mehr an der 1.TAE für ISDN 
wie analog an, so einfach erklärt sich das Prinzip, daß dort max. 
Induktivitäten in Form von Kompensations- oder Breitbanddrosseln drin 
sind.

Und an den Teilen wird schon seit über 10 Jahren immer wieder und 
ständig was optimiert, auch miniaturisiert.
Wenn man an die Anfangszeiten zurückdenkt, wie groß die Teile damals mal 
waren.

Daß in good old Germany alles besser sei, hat keiner behauptet.
Nur daß man sich hier keine Halbheiten leisten kann, versteht wohl jeder 
schon besser.
Siehe das Bsp. mit den Inkompatibilitäten verschiedener Hersteller bei 
ISDN + DSL.

Aber Philosophieren bringt hier überhaupt niemanden weiter, die Teile 
sind hier zuverlässig, wenn auch simpel gestrickt, nach über 10 Jahren 
Entwicklungs- und Optimierungszeit.

Denn schließlich kosten die Teile ja jedem Netzbetreiber auch ein wenig 
Geld, nur der Kunde bezahlt direkt dafür natürlich Nichts.
Genau wie der NTBA auch einen schönen Einzelpreis hat, wenn man den 
separat erwerben wollte.

Als kleinen Trost, denn bald werden diese Teile so in dem Umfang nicht 
mehr
gebraucht, den sämtl. All-IP-Anschlüsse verzichten schon seit Jahren 
darauf.
Die Dinger sind auch ein wenig ein Übel im Übertragungsweg, genau wie 
der PPA so seinen, nicht weniger guten Einfluß auf grenzwertige 
DSL-Anschlüsse ausübt.
Einzig echte ISDN-Anschlüsse werden den in Zukunft extern, oder in den 
EasyBoxen drin noch brauchen, denn analoge Telefonie wird es auch bald 
nicht mehr in der Form weiter geben.

Welche Arten Telefonie gibt es eigentl. dort bei auch auf der anderen 
Seite der Erdkugel so funktionsmäßig am Laufen?
Mal vom DSL abgesehen, analoge und ISDN-Anschlüsse wohl genau wie hier?
Die genauen Protokolle und der Aufbau werden sich nicht viel 
unterscheiden, so du das beurteilen kannst.
Buschtrommeln und Rauchzeichen dann wohl eher im Museum?

Gruß von der anderen Seite der Erdkugel, schräg gegenüber

von Guido C. (guidoanalog)


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Hallo,

Michael Roek schrieb:
> Am Telefonanshluss haengen parallel an zwei Stellen jeweils ein DSL
> Splitter.

Michael Roek schrieb:
> Keiner der Splitter enthaelt einen Hochpass. Das Modem laeuft direkt auf
> der Amtsleitung!

Folglich kannst Du Dir einen Splitter sparen ;-)

Mit freundlichen Grüßen
Guido

von Michael R. (mexman) Benutzerseite


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> Michael Roek schrieb:
>> Keiner der Splitter enthaelt einen Hochpass. Das Modem laeuft direkt auf
>> der Amtsleitung!
>
> Folglich kannst Du Dir einen Splitter sparen ;-)


Nein. Er anhaelt naemlich in allen drei Faellen einen Tiefpass....der 
haelt das DSL-Signal vom analogen Telefon weg.


Gruss

Michael

von Michael R. (mexman) Benutzerseite


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Hallo Franz,

danke fuer die Erlaeuterungen.

> Um aber noch mal auf deine Details bzgl. Übertrager zu kommen, in dem
> Zusammenhang kann ich mir das so nicht vorstellen, daß dort ein echter
> NF-Übertrager drin arbeitet.

Ist wirklich eine voellig abwegige Schaltung, aber ich mache mir keinen 
Kopf mehr darueber (die Uebertrager sind mit 470 Ohm gleichstrommaessig 
ueberbrueckt...)

> Welche Arten Telefonie gibt es eigentl. dort bei auch auf der anderen
> Seite der Erdkugel so funktionsmäßig am Laufen?
> Mal vom DSL abgesehen, analoge und ISDN-Anschlüsse wohl genau wie hier?


Normalerweise (von proprietaeren Systemen -SIEMENS- etc. abgesehen) geht 
hier die Telefonie privat nur analog.


Aber wie gesagt...... Problem geloest. Mexikanisch. Deshalb erzaehle ich 
besser garnicht, wie ;-)


Gruss

Michael

von Guido C. (guidoanalog)


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Hallo,

Michael Roek schrieb:
> Nein. Er anhaelt naemlich in allen drei Faellen einen Tiefpass....der
> haelt das DSL-Signal vom analogen Telefon weg.

Naja, Deinen bisherigen Schilderungen konnte man leider nicht entnehmen, 
dass Du an den Splitter, an den Du das DSL-Modem anschließt auch noch 
ein Telfon anschließt.

Mit freundlichen Grüßen
Guido

von Michael R. (mexman) Benutzerseite


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> Naja, Deinen bisherigen Schilderungen konnte man leider nicht entnehmen,
> dass Du an den Splitter, an den Du das DSL-Modem anschließt auch noch
> ein Telfon anschließt.

Nein?
Dafuer ist er doch.....siehe Schaltbild im ersten post.
Sonst braeuchte ich keinen "Splitter".


Gruss

Michael

von Guido C. (guidoanalog)


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Hallo,

Michael Roek schrieb:
> Nein?

Nein!

Für mich las sich das im ersten Moment so:
3 Splitter sind (eingangsseitig) parallel an die Amtsleitung 
angeschlossen. An zwei der Splitter hängt jeweils ein Telefon an dem 
dritten Splitter hängt nur ein DSL-Modem. In diesem Fall könnte der 
dritte Splitter wegfallen. Wenn an diesem Splitter jedoch neben dem 
DSL-Modem noch ein Telefon angeschlossen ist kann der Splitter natürlich 
nicht wegfallen.

Mit freundlichen Grüßen
Guido

von Michael R. (mexman) Benutzerseite


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> Für mich las sich das im ersten Moment so:
> 3 Splitter sind (eingangsseitig) parallel an die Amtsleitung
....

Hmmm.... hab nochmal meine EIngangsfrage gelesen.....ich hatte dort 
geschrieben dass ZWEI Splitter angeschlossen sind.
Spaeter habe ich alles, was ich so an Splittern rumliegen habe, mal 
geoeffnet...das waren tatsaechlich drei ;-)

> angeschlossen. An zwei der Splitter hängt jeweils ein Telefon an dem
> dritten Splitter hängt nur ein DSL-Modem. In diesem Fall könnte der
> dritte Splitter wegfallen.

Ja, das weiss ich jetzt auch, da in den Splittern wie beschrieben der 
DSL-Zweig NICHT mit Hochpaessen versehen ist sondern direktverbunden!
Die Splitter sollen also nur den HF-Kram vom (Analog)Telefon weghalten.


Was mich sehr wundert ist die Sendeleitung der Amtsleitung.
Ich hab das Empfangssignal um ca. 20dB gedaempft (Spannung 1:100) und 
das Internet faellt mal fuer ein paar Sekunden aus. Dann regelt die 
Amtsleitung hoch (und scheinbar das Modem im Rueckkanal auch) und alles 
funktioniert wieder normal.....
Damit hatte ich nicht gerechnet.


Gruss

Michael

von Guido C. (guidoanalog)


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Hallo,

Michael Roek schrieb:
> Hmmm.... hab nochmal meine EIngangsfrage gelesen.....ich hatte dort
> geschrieben dass ZWEI Splitter angeschlossen sind.

Ich habe wohl den Satz

Michael Roek schrieb:
> Am Telefonanshluss haengen parallel an zwei Stellen jeweils ein DSL
> Splitter.

nicht richtig verstanden.

Mit freundlichen Grüßen
Guido

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