Hallo, ich habe folgende Frage: Ein Servoantrieb aus der Industrie funktioniert normalerweise so, dass der Servomotor 3phasig an den Servoregler angeschlossen wird. Zudem wird ein Gebersignal (direkt oder indirekt von diesem Motor) an diesen Servoregler gegeben, damit der Servoregler den Servoantrieb so bestromt wie es nötig ist. Fällt nun der Geber aus ist der Servoantrieb nicht mehr einsatzfähig. Ist es möglich den Servoantrieb gezielt in eine Richtung fahren zu lassen? Ich möchte alse den Servoantrieb von dem "normalen" Servoregler abklemmen und mit was auch immer so bestrommen dass er in eine Richtung fährt, ohne dass er Geberinformationen benötigt werden. Es geht dabei nur darum dass er sich überhaupt bewegt. Ist das möglich und wenn ja auf welche Weise?
> Ist das möglich und wenn ja auf welche Weise?
Du koenntest den Motor im Prinzip wie einen Schrittmotor oder
eine Ayncronmachine betreiben. Du gibst also ein Drehfeld vor
und der Motor wird dem folgen. Das geht wohl nur langsamer
als er normalerweise laeuft weil du einen Sicherheitspielraum
einhalten musst.
Oder aber du gewinnst die Positionsinformationen ueber die
GegenEMK aus den Wicklungen. Das klappt sehr gut bei hoeheren
Drehzahlen, aber wird bei sehr kleinen Drehzahlen kritischer.
Oder man macht beides kombiniert. :-)
Such mal nach BLDC.
Olaf
wenn es sich um einen permanenterregten synchronmotor handelt, geht das. ( habe das testweise letzte Woche getan).. bei anderen kann ich das nicht sagen. Dafür brauchst du eine dreifache Halbbrücke mit der du U,V,W entweder auf Zwischenkreisspannung/2 oder -ZwischenkreisU/2 legen kannst. Dann brauchst du nur langsam eine bestimmte Folge auf die Halbbrücke geben und er wird sich in eine Richtung bewegen. Aber so richtig viel Drehmoment konnte man nicht aufbringen, bzw. man musste die Zwischenkreisspannung sehr hoch setzen.
Olaf schrieb: > Du koenntest den Motor im Prinzip wie einen Schrittmotor oder > eine Ayncronmachine betreiben. Du gibst also ein Drehfeld vor > und der Motor wird dem folgen. Das geht wohl nur langsamer > als er normalerweise laeuft weil du einen Sicherheitspielraum > einhalten musst. hmm, vielleicht bin ich zu dumm dafür...komme ja mehr aus der software seite...aber bei einem Schrittmotor muss habe ich doch 4 anschlussdrähte. Hier habe ich nur u,v und w. deshalb weiß ich nicht wie du das meinst? Olaf schrieb: > Oder aber du gewinnst die Positionsinformationen ueber die > GegenEMK aus den Wicklungen. Das klappt sehr gut bei hoeheren > Drehzahlen, aber wird bei sehr kleinen Drehzahlen kritischer. das würde mir wohl zu kompliziert bzw zu aufwendig...
Steffen R. schrieb: > wenn es sich um einen permanenterregten synchronmotor handelt, geht das. > ( habe das testweise letzte Woche getan).. bei anderen kann ich das > nicht sagen. Es handelt sich dabei um einen permanentMAGNETerregten Synchronmotor.... Steffen R. schrieb: > Dafür brauchst du eine dreifache Halbbrücke mit der du U,V,W entweder > auf Zwischenkreisspannung/2 oder -ZwischenkreisU/2 legen kannst. > Dann brauchst du nur langsam eine bestimmte Folge auf die Halbbrücke > geben und er wird sich in eine Richtung bewegen. > Aber so richtig viel Drehmoment konnte man nicht aufbringen, bzw. man > musste die Zwischenkreisspannung sehr hoch setzen. Das hört sich interessant an, könntest du mir das noch etwas genau erklären...wie gesagt..ich komme aus der Softwareseite ;) Was ist eine "dreifache Halbbrücke" und wo muss ich dort anschließen? Wie gibt man eine Folge auf die Halbbrücke bzw was meinst du damit? Danke schonmal für deine Antwort!
sven schrieb: > Wie währe es mit einem externen geber? es geht mir explizit darum den antrien ohne einen geber zu betreiben! Hintergrund: wenn geber ausfallen möchte ich servos aus dem arbeitsbereich fahren lassen können. innerhalb kurzer zeit. mechanisch geber anzubringen dauert zu lange.
haribo schrieb: > sven schrieb: >> Wie währe es mit einem externen geber? > > es geht mir explizit darum den antrien ohne einen geber zu betreiben! > Hintergrund: wenn geber ausfallen möchte ich servos aus dem > arbeitsbereich fahren lassen können. innerhalb kurzer zeit. mechanisch > geber anzubringen dauert zu lange. klar geht das. brauchst nur eine passende leistungslektronik. wenn es verbünftige servoantriebe sind, sollte die einen ungeregelten notfallbetrieb beherrschen
Eigentlich müßte das mit einem ganz einfachen Frequenzumrichter leicht zu machen sein, zB Siemens Micromaster 440 oder Matsuhita, Lust, ABB und viele andere. Kannst ja mal nach was Gebrauchtem bei Ebay schauen.
Joachim schrieb: > Eigentlich müßte das mit einem ganz einfachen Frequenzumrichter leicht > zu machen sein, zB Siemens Micromaster 440 oder Matsuhita, Lust, ABB und > viele andere. Kannst ja mal nach was Gebrauchtem bei Ebay schauen. ich hab zB den Siemens Micromaster 420G hier. Du meinst man kann den Servo wie einen einfach Drehstrommotor damit ansteuern? :) :D Die dreifache Halbbrücke ist trotzdem sehr interessant....die Möglichkeit sehr niedrige Drehzahlen ( unter 1 rpm ) klingt dabei höchst interessant :D
Andi D. schrieb: > klar geht das. brauchst nur eine passende leistungslektronik. wenn es > verbünftige servoantriebe sind, sollte die einen ungeregelten > notfallbetrieb beherrschen unterschiedlichste servos namhafter hersteller in diversen leistungsgrößen. das umschalten von servobetrieb auf "notfall" betrieb sieht kein steller ohne umprogrammieren vor. Das dauer zu lange und ist nicht einfach genug in der Durchführung. Es muss einfacher gehn :D
Das funktioniert mit externem, entsprechend programmierten U/F-Umrichter, wenn die Daten der Servomotoren in einem kompatiblen Spannungs- und Srombereich liegen. Manche Servosteller haben diese Funktion, im Idealfall über einen Digitaleingang oder Bus aktivierbar, schon. Wenn 400VAC Antriebssteller original verwendet werden, kann auch ein einphasiger Umrichter als Notantrieb dienen. Darauf achten, dass vor der Umschaltung alle Endstufen abgeschaltet sind. Im Moment des Einschaltens wird der Motor mit einen Ruck auf das Drehfeld einrasten!
Hallo an Alle! Steffen R. schrieb: > Dafür brauchst du eine dreifache Halbbrücke mit der du U,V,W entweder > auf Zwischenkreisspannung/2 oder -ZwischenkreisU/2 legen kannst. > Dann brauchst du nur langsam eine bestimmte Folge auf die Halbbrücke > geben und er wird sich in eine Richtung bewegen. > Aber so richtig viel Drehmoment konnte man nicht aufbringen, bzw. man > musste die Zwischenkreisspannung sehr hoch setzen. Das ist ein recht sichere Methode, alles kaputt zu bekommen. Es geht aber in der tat recht gut mit einem eifachen Freuquenzumrichter. Der hier schon genannte Siemens Micromaster 440 ist allesdings Perlen vor die Säue. Das ist ein FOC-Umrichter der den Servo richtig betreiben könnte, wenn man ihn nur richtig programmiert. Hier würde ein ganz einfacher Siemens Sinamic G110 vollkommen ausreichen( je nach LEistung). Hier ist allerdinsg vorsicht geboten, da Synchronservos gern ordentlich Blindleistung ziehen. Mit einer "laschen" Paramametrierung ist es aber durchaus möglich, einem Servo ein paar Umdehungen abzuringen. Gruß aus Berlin
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