Hallo, das neue Semester geht bald los und ich muss mich noch für die Studienrichtung entscheiden. Ich habe in die engere Auswahl gefasst: Automatisierungstechnik Energietechnik Nachrichtentechnik Kurzum ich könnte mir vorstellen alle 3 zu studieren, finde alle gleich interessant. Auch notenmäsig war ich in allen ganz gut (Prüfung AT 1.0, 2 Prüfungen mit ET 1.0, Prüfung NT 2.0). Und nur damit ihr nicht denkt, ich mache nur Theorie und habe von der Praxis keine Ahnung. Ich betreibe auch Privat und mit Freunden mehrere Bastelprojekte Roboter etc. und betreibe auch Amateurfunk. Da ich also nicht nach dem Kriterium gehen kann, was mir am besten liegt, bzw. am meisten Spaß macht bleibt eigentlich nur der Punkt der beruflichen Perspektive. Also ganz direkt gefragt in welcher dieser Branchen gibt es die besten Jobchancen bzw. das meiste Gehalt. Ich bitte darum Antworten zu unterlassen, dass die Aussichten in allen schlecht wären etc. Vielen Dank schon mal für eure Hilfe und einen schönen Abend allen.
Gegenfrage welche Praktika hast Du schon gemacht? Oft zeigt erst ein Praktikum ob der Beruf Deiner Träume wirklich so toll ist. Überlege auch welche Arbeiten in Zukunft ins Ausland verlagert werden könnten. > Also ganz direkt gefragt in welcher dieser Branchen gibt es die besten > Jobchancen bzw. das meiste Gehalt. Dort wo der Wohnraum am teuersten ist. Fragt sich nur, was von dem Geld dort übrig bleibt. z.B.München ....
Student schrieb: > Hallo, > > das neue Semester geht bald los und ich muss mich noch für die > Studienrichtung entscheiden. Ich habe in die engere Auswahl gefasst: > > Automatisierungstechnik > Energietechnik > Nachrichtentechnik > Automatisierungstechnik und Energietechnik ist meiner Meinung nach eher was für FH-Absolventen und Leute, die eine Ausbildung gemacht haben. Dementsprechend sind die Jobs bezahlt, verteilt und ausgelegt. Daher bleibt ja nur noch die Nachrichtentechnik über!
Hallo, hans schrieb: > Automatisierungstechnik und Energietechnik ist meiner Meinung nach eher > was für FH-Absolventen und Leute, die eine Ausbildung gemacht haben. > Dementsprechend sind die Jobs bezahlt, verteilt und ausgelegt. Daher > bleibt ja nur noch die Nachrichtentechnik über! Totaler Quatsch. Die Entscheidung musst du schon selbst treffen. Ich bin jetzt im letzten Semester im Master Elektrotechnik mit dem Schwerpunkt Nachrichtentechnik. Zurvor hab ich in der Industrie Mechatroniker gelernt demnach müsste ich ja laut dem Thread oben Automatisierungstechnik machen.... Nachrichtentechnik ist halt vom der Mathe her umfangreicher als Energietechnik. Sprich die ganzen Transformationen, viel Matritzen- und Vektorrechnung aber ich finde das auch um einiges interessanter als nen Trafo oder so. Ist halt alles Geschmackssache. Den beruflichen Werdegang würde ich nicht mit in die Entscheidung nehmen. Die wenigsten arbeiten später in der Fachrichtung, die sie auch studiert haben.
Die Entscheidung der Fachrichtung an die Berufsaussichten zu knüpfen halte ich für falssch. Heute kann man nicht sagen ob überhaupt und wenn ja welche Ings gefragt sind. Ich würde die Fachrichtung wählen, die die breiteste Ausbildung beinhaltet. Zu meiner Zeit (30 Jahre zurück) war das Meß- und Regelungstechnik, auch (leider) die Anspruchsvollste Wahl. Du bekommst sicher eine Menge beigebracht, nur was dann im Berufsleben zur Anwendung kommt, steht auf einem ganz anderen Blatt. Viel Erfolg beim Studieren!
Hi, bei uns gabs die Richtungen Automatisierungstechnik, Nachrichtentechnik, Technische Informatik. Der grösste Teil hat sich für AT entschieden (geschätzt 80%). In überschneidenden Kursen (grobe Inhalte) wussten "die meissten" Automatisierer mit den (allgemeinen, "für alle") Themen der Technischen Informatik ganz und gar nix anzufangen, z.B. Labor "Microcontroller programmieren" (in C und ASM ein paar Lampen zum klappern bringen, DCF Uhr proggen, ...) Ich habe einige Kurse dieser Fachrichtung zusätzlich zu meinen besucht, und fand die eher einfach. AT war bei uns der "Mainstream"-Studiengang. Einziges wirklich komplexes Fach: Regelungstechnik II (I war für alle). Regelungstechnik II hab ich dann frweiwillig incl. Labor mitgemacht. Weitere geschätzte 15% studierten während meiner Zeit Nachrichtentechnik. Habe dort nicht viel gemacht, kenne das aber aus der Ausbildung, und ist sehr anspruchsvoll. Die letzten paar Leutchen (so 2-4 pro Semester) studierten Technische Informatik. CPU-Techniken, Microcontrollerprogrammierung, Caches, wo klappern die Bits etc. waren die Schwerpunkte, am Beispiel der Architekturen ARM und MIPS. Ich hatte mich für diese Fachrichtung entschieden. Sehr anspruchsvoll, wenn einem das liegt, würde ich es von der Schwirigkeit her parallel zur Nachrichtentechnik einordnen. Wenn es einem nicht liegt, sollte man die Finger davon lassen, da es doch recht abstrakt ist :-) Hängt also stark von deinen Vorlieben, Kenntnissen und deinem Arbeitsplatzwunsch ab. Wo ich einmal landen würde/könnte, wusste ich damals noch nicht. Als ich das Studium begonnen habe, wusste ich gleich, dass es die Technische Informatik werden wird, da ich mich im Vorfeld stark mit dem AVR (90S8535 :-) ) auseinandergesetzt hab. Dementsprechend habe ich auch einige Kurse freiwillig, in meiner Freizeit, bei den Informatikern besucht, weil gewisse Inhalte mMn bei uns zu kurz kamen (Algorithmen & Datenstrukturen, Theoretische Inf. gab es bei uns ET gar nicht gar nicht). Ich schliesse mich meinem Vorredner an: Viel Erfolg beim Studieren!
Hi Student, ich kann Dir aus eigener Erfahrung sagen, dass Du Dich immer vorher so gut und viel informieren solltest, wie es nur geht. Wenn das Semester erstmal angefangen hat und Du feststellt, dass es doch nicht das richtige ist, hast Du gleich schon mal ein halbes Jahr verschenkt... Du kannst Dich auf diversen Seiten vorheir informieren, zum Beispiel hier http://www.bildung.de/studium/bachelor/technik-und-it/informations-und-kommunikationstechnik/ aber auch auf den Seiten des Hochschulkompass http://www.hochschulkompass.de/studium/studieren-in-deutschland-die-fachsuche.html Nutz das und infornmier Dich VORHER! LG Melanie
Hallo! > Student schrieb: > Ich habe in die engere Auswahl gefasst: > > Automatisierungstechnik > Energietechnik > Nachrichtentechnik > > Kurzum ich könnte mir vorstellen alle 3 zu studieren, finde alle gleich > interessant. > Da ich also nicht nach dem Kriterium gehen kann, was mir am besten > liegt, bzw. am meisten Spaß macht bleibt eigentlich nur der Punkt der > beruflichen Perspektive. Ich bin Energietechnikingenieur und mußte im Diplomstudiengang (Universität) einst die gleiche Entscheidung treffen. Ursprünglich wollte ich Mikroelektronik machen, doch zum Ende des Grundstudiums hatte ich darauf absolut keine Lust mehr. Uninteressant und immer rennst Du Deinem Job hinterher. D.h. es blieben noch Informations- und Nachrichtentechnik, Mikrosystemtechnik, Energietechnik und Automatisierungstechnik. Die von Dir genannten Fachrichtungen sind meiner Meinung nach sehr unterschiedlich. Wirf am besten einen Blick in die Studienordnung; dort kannst Du die Ausgestaltung jeder Richtung gut erkennen und siehst zudem auch, welche Vorlesungen ein hohes Notengewicht haben, welche Professoren lehren, ob schriftliche oder mündliche Prüfungen überwiegen, wie viele Laborpraktika etc. Du leisten mußt. Automatisierungstechnik und Nachrichtentechnik fand ich bspw. nie interessant genug, um sie zu vertiefen, auch, weil mir die dortige Konzentration auf wirklich nur dieses Fachgebiet zu speziell ausfiel. Ich persönlich halte die Jobaussichten in der Energietechnik außerdem für besser, da sich die Energieversorgung nicht outsourcen läßt und die klassische Starkstromtechnik im Gegensatz zu den sonstigen Vertiefungsrichtungen rückblickend immer hundertprozentig krisenfest gewesen ist. Die Löhne sind selbstverfreilich im Mittel genauso schlecht wie in den anderen Fachgebieten der Elektrotechnik - Ingenieurwesen in der BRD eben. Ausnahmen vorhanden. :-) In meinem Diplomstudium setzte sich die Energietechnik aus den vier Teilgebieten Hochspannungsisoliertechnik, elektrische Maschinen und Antriebe, Leistungselektronik-Bauelementephysik und Systemtheorie-Regelungstechnik zusammen. Des weiteren mußten wahlobligatorische Lehrveranstaltungen aus einer weiteren Fächergruppe besucht werden, die z.B. Meßtechnik, numerische Methoden, ausgewählte Kapitel der Mathematik etc. enthielt. Ich wurde demzufolge umfassend und gründlich ausgebildet in der klassischen Starmstromtechnik und in der regenerativen Energietechnik. Der Preis des Facettenreichtums ist die außerordentlich hohe Arbeitsbelastung gewesen. Das heißt nicht, daß die Mikroelektroniker, Automatisierungstechniker oder Nachrichtentechniker herumgelungert hätten, die hatten auch zu tun, und zwar reichlich; die Energietechniker mußten bloß mehr tun, insbesondere mehr Pflichtfächer absolvieren. Dies hier > Chris schrieb: > Nachrichtentechnik ist halt vom der Mathe her umfangreicher als > Energietechnik. ist hochgradiger Unfug. Die "Maschinenvorlesungen" z.B. - ich hörte Grundlagen elektrischer Maschinen, Berechnung und Auslegung elektrischer Maschinen, Theorie elektrischer Maschinen und Maschinendynamik, Elektrische Antriebe, Automatisierte Antriebe, Traktionstechnik-Magnetlagertechnik, Regelungen in der Energietechnik - erschlugen einen förmlich; ins Kleinste mathematisiert und physikalisch-ingenieurtechnisch ebenfalls fordernd (kein bloßes Formelkneten). Die Vorlesung 'Numerische Methoden' konnten einige Kommilitonen nur durch periodisch wiederkehrende Besäufnisse verkraften und reagierten zusehends verstört, wenn sie 'Krylow-Unterraum-Verfahren' nur hörten, und im Teilgebiet Systemtheorie-Regelungstechnik mußten zwei heftige Schlachten in 'Eingrößenregelung' und 'Mehrgrößrenregelung' gefochten werden, gekrönt von einem Scharmützel über einige augewählten Sonderkapitel der Systemtheorie. In der Hochspannungsisoliertechnik ist die Entladungs- und Plasmaphysik ein schwieriges Kapitel. Ausgleichsvorgänge in Elektroenergiesystemen, Netzberechnung sowie Beanspruchungen von Betriebsmitteln ebenfalls mathmatisch-physikalisch knusprig. Und Leistungsschalter? Extrem kompliziert und de facto keine gute Literatur zu finden. (Ein Grund, warum die Schaltgerätetechnik eigentlich nirgendwo in der BRD im Studium vernünftig drankommt, es sei denn, es ist zufällig ein Experte in Reichweite.) In der Leistungselektronik-Bauelementephysik mußten wie zum einen die normale leistungselektronische Schaltungstechnik hören, d.h. Stromrichter und Konsorten. Hauptsächlich ging es aber um Bauelementephysik, d.h. Tiefschürfendes zur physikalischen Wirkungsweise aller aktuellen leistungselektronischen Bauelemente. Für Ingenieure stürzten wir hier ungewöhnlich tief in die statistische Physik und Quantenmechnik ab. Die Vorlesungsreihe vermittelte viel Theorie und auch viel Praxis einschließlich Semiconductor Power Devices Engineering. Auf deutsch 'Wie werden gute Bauelemente gemacht?'. (Der führende Bauelementemensch Deutschlands war unser Professor.) Während mich die Energietechnik im Diplomgrundstudium noch kalt gelassen hatte, änderte sich dies im Diplomfachstudium völlig. Ich liebte die Breite und den Facettenreichtum vom ersten Moment weg. Glücklichweise bin ich jetzt Prüfingenieur, so daß ich den Großteil des Erlernten und besonders das Systemwissen weiterhin gebrauchen darf. Zumindest hat es bisher nur Vorteile, so sklaventreiberhaft und gründlich durch die verschiedenen Teilgebiete geprügelt worden zu sein. (Der Berufsalltag ist jedoch weniger intensiv mathematisiert. Dem Unistudenten fehlt da richtig etwas.) Mach die Studienrichtung, auf die Du lustig bist. Ich kann Energietechnik nur empfehlen. Neben der klassischen Starkstromtechnik hörst Du viel zu regenerativen Energiequellen, deren Kern die klassische Starmstromtechnik ist (Das ergibt sich so locker und flockig). Du siehst und nutzt Aspekte der Automatisierungstechnik, der Meßtechnik, der Numerik und der Kommunikations- und Nachrichtentechnik. Du kommst ohne Umwege mit Wirtschaft und Politik in Kontakt (Energiewirtschaft, Umweltpolitik). Du kannst Dich mit wichtigen Computerwerkzeugen des Ingenieurwesens und der Elektrotechnik auseinandersetzen. (Ich hasse Programmieren wie der Teufel das Weihwasser und beherrsche keine Programmiersprache; wegen C++ wäre ich sogar fast aus dem Grundstudium geflogen. Dennoch bin ich z.B. zum Ende des Fachstudiums hin gut geworden in Tools wie MATLAB, ANSYS, Simplorer und ATP/EMTP u.e.m.) Aber wie gesagt: Automatisierungstechnik und Nachrichtentechnik sind genauso gut und genauso toll. Ich fand es eben langweilig und relativ facettenarm. Schöne Grüße! Gib Bescheid, auf welche Studienrichtung Deine Wahl schlußendlich fiel. :-)
Wenn ihr eure Debatten in 10 Jahren seht, werdet ihr euch totlachen. Zum Thema: Mach das was dich jetzt interessiert. Nach deinem Diplom (oder wie auch immer sich das heute nennt) wird sich keine Sau mehr dafür interessieren, welche Vertiefungsrichtung du gemacht hast. Gruß Ulli
Zuckerle schrieb im Beitrag #2372473: > Zu uns hat ein Professor gesagt : " Meine Herren, das Geld wird mit dem > Telefon verdient und nicht mit dem Lötkolben ". Wie wahr! Da solltest du > dir mal Gedanken drüber machen. Wie wahr wie wahr.
Student schrieb: > Automatisierungstechnik > Energietechnik > Nachrichtentechnik > Da ich also nicht nach dem Kriterium gehen kann, was mir am besten > liegt, bzw. am meisten Spaß macht ... > Also ganz direkt gefragt in welcher dieser Branchen gibt es ... das meiste Gehalt. Einige Jahre später lesen wir dann Burnout, Depression sowie weitere psychosomatische Erkrankungen. Höre auf deinen Bauch, mache das was dir Freude bereiten würde! Auch Studium ist Leben und nicht die Vorbereitung auf ein vermeintlich kommendes Paradies.
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