Hallo, gibt es einen vernünftigen C-Compiler für den 6809? Nach Möglichkeit ANSI-C99-kompatibel, sehr schön wäre ein GCC. Da ich bequem bin, wäre ein IDE lustig, aber da kann ich mir auch selbst eine der vielen verfügbaren anpassen. Vom GCC kenne ich zwar einen Port ( http://www.ohloh.net/p/gcc6809 ), allerdings sind Assembler und insbesondere Linker sehr "rudimentär" und man kann ihnen nur schwer die Struktur des Zielsystems beibringen. Ich möchte Software für dieses: https://lh5.googleusercontent.com/-Fhtost-4djQ/TorgExtb1aI/AAAAAAAAAio/NdTeUwdu0Ak/s800/IMG_5467.JPG Eigenbausystem (von meinem Vater in den 80ern gebaut) entwickeln, die Unterlagen sind vorhanden. Es basiert auf dem Elektorsystem EC-65K, ist aber eben auf 6809 und das Betriebssystem FLEX6809 modifiziert. Gruß, Christian
Ich fürchte, einen -gar "vernünftigen"- Compiler für den Oldie 6809 gibts ebensowenig wie einen Airbag für den VW Käfer.
dr. assembler schrieb: > "c-compiler" && "vernünftig" == unmöglich > > ;-) Um dich zufriedenzustellen: https://lh4.googleusercontent.com/-ww1BIevPqX8/TotQiayPIxI/AAAAAAAAAjU/Y3a0QyL7gNI/s800/IMG_5497.JPG Gruß, Christian
Hmm. Ich hatte mal mit Introl-C zu tun, das war ein Compiler, der auf einem 6809 lief, aber natürlich kein Ansi-C kannte, weil er irgendwann in den 80ern auf den Markt kam. Das verwendete Betriebssystem war eben genau das TSC Flex, mit dem Deine Kiste da arbeitet. Eine Flex-Emulationsumgebung und etliche Software dafür gibts bei der FUG http://flexusergroup.com/fug14.htm, dort sollte sich auch der Compiler sowie dessen Dokumentation auftreiben lassen.
Vielleicht sollte ich es einmal präzisiren, ich suche nach einem Crosscompiler. Ein "McCosh" Compiler ist sogar dabei... nur fehlt mir das Handbuch, hat da ev. jemand was? Bei der FUG funktioniert leider kein einziger Download in der DSKs Library mehr, ich hab schon versucht den Admin anzumailen, aber die Adresse existiert nicht mehr ..
Christian Erker schrieb: > Bei der FUG funktioniert leider kein einziger Download in der DSKs > Library mehr, ich hab schon versucht den Admin anzumailen, aber die > Adresse existiert nicht mehr .. Ja, wahrscheinlich sind viele 68xx-Kenner schon tot, nicht nur die Webseiten... Gruss Reinhard
Die FUG existiert schon noch, die haben eine aktive Mailingliste, und auf der wurden auch alternative/neue Server erwähnt. Um an die heranzukommen, muss man sich allerdings in der Mailingliste eintragen, und Mike Evenson nach den Zugangsdaten fragen. Crosscompiler für 6809 gibt es natürlich auch, nur müsstest Du denen auch die zum Betriebssystem gehörenden Definitionen beigeben, und der Linker müsste wissen, wie ein zum Betriebssystem passendes Binary zu erzeugen ist. Oder willst Du das auf dem Rechner installierte Flex ersetzen?
Hmm .. ich glaub ich werd mich dann mal an der Mailingliste versuchen, es gibt zwar noch 1-2 bootbare FLEX-Disketten, aber auf manchen sind alte Versionen, die Tools sind ebenfalls in verschiedenen inkompatiblen Versionen auf viele unbeschriftete Disks verteilt die häufig Lesefehler haben .. es wäre von Vorteil wenn ich ein Image der Originaldistribition bekommen kann .. und eine Möglichkeit das irgendwie auf die Kiste zu bekommen, notfalls eben ein Programm schreiben mit dem ich via RS232 sektorweise schreiben kann und auf dem PC das Gegenstück dazu. Da wir das System mit einer Festplatte ausstatten möchten, muss die (ohnehin unfertige, kann z.B. noch keine Double-Density Disks, was Controller+Laufwerke sehr wohl können sollten) Anpassung an das System sowieso neu gemacht werden. Das Adaptationguide/Programmers Manual/Users Manual sowie recht vollständige Dokumentation zur Hardware und Monitorprogramm sind vorhanden. Auch hab ich da noch einige Ideen für Hardwareergänzungen, die natürlich auch Softwareunterstützung bedürfen .. und es steckt einiges an interessanter Hardware drin, die nie mehr Software als "lebt es?"-Tests bekommen hat, wie die Farbgrafik, der Sprachcodec. Das ganze Fotoalbum: https://picasaweb.google.com/106424078464300028239/6809?authkey=Gv1sRgCNmM6cvfx67EhAE Und, statt zu crossposten einfach mal ein Verweis auf eine Beschreibung dazu: http://www.forum64.de/wbb3/board314-au-erhalb-des-c64/board21-sonstige-computer/board248-sonstige-homecomputer/45063-6809-eigenbausystem-basierend-auf-elektor-projekt-ec65/ Ja, da gibts noch viel Arbeit ;) Gruß, Christian
Christian Erker schrieb: > Da wir das System mit einer Festplatte ausstatten möchten, Wie wäre es stattdessen mit einer SD-Karte? Von der Datenmenge her dürfte die problemlos ausreichen, und das Grundproblem, nämlich daß Flex kein hierarchisches Dateisystem hat, wird Dich auch so treffen. Ja, Flex kennt keine Verzeichnisse! Mein Flex-System (gebaut so gegen '86) arbeitete mit einer ROM-Disk, also einer Handvoll EPROMs, in denen das OS sowie die für mich wichtigsten Programme abgelegt waren. Das hat die Bootzeit auf ... naja, vermutlich ein paar Millisekunden reduziert. Der angeschlossene Monitor brauchte jedenfalls länger, seine Röhre auf Betriebstemperatur zu bringen.
Hallo, naja ich habe "Festplatte" geschrieben aber wollte ohnehin eine CF-Karte nehmen, weil die sich mit dem IDE-Interface sehr einfach an den Bus anbinden lässt, besonders wenn man nur die unteren 8bit verwendet, was sich ohnehin anbietet, da FLEX eine feste Sektorgröße von 256 Byte hat und IDE eine von 512 Byte. Gruß, Christian
Ich bin noch nicht tot, und hatte vor Jaaaahren mit 6809 zu tun. Zunächst benutzte ich einen 2500AD Assembler & Compiler, der war aber sowas von Schrott: falscher Code generiert, .... später habe ich dann einen Hi-Tech-C Compiler benutzt. Allererste Sahne. Ich glaube aber, dass Hi-Tech diesen Compiler nicht mehr verkauft. Vielleicht wird man auf einem Flohmarkt fündig...
Habe früher (1982-1985) selbst mit dem "McCosh-Compiler" programmiert und kann mal schauen, ob ich noch ein Handbuch dazu habe, wenn an dem Thema noch Interesse besteht. Allerdings war das unter UniFLEX, einem "Flex"-Nachfolge-OS (Unix-like). Ob es da Unterschiede beim McCosh-Compiler gibt, weiß ich nicht. Wenn man noch das "alte C" (vor C89) kennt, d.h konkret kein "const", "void" usw. und natürlich keine Funktions-Prototypen, also den folgenden Deklarations-Stil benutzt int main(argc, arv) int argc; char *argv[]; { printf("hello, world"); return 0; } "fühlt" sich das eigentlich schon ziemlich nach C an. Aber VORSICHT: der Compiler prüft NICHT die Verträglichkeit von Aufruf und Deklaration, bei ersterem werden einfach die Argumente auf den Stack gepackt "wie angegeben" und die Funktion holt sie sich dann runter wie deklariert. Irgend eine "Inkompatibilität" zwischen Aufruf und Deklaration => "undefined behavior" also irgendwas zwischen falsche Werte und Crash sofort oder beliebig später ... (so wie man das heute noch bei falsch versorgten variadischen Funktionsargumenten kennt). Tja, und einen "lint" gab/gibt's leider nicht :-) ... Auch der Präprozessor kann ein bisschen weniger als gewohnt, d.h. #include ... geht (natürlich) #define ... geht #ifdef ... / #ifndef ... aber #if ... geht nicht (wenn ich mich recht erinnere). Und dann gibt's noch ein paar Link-Tricks, damit die FP-Library nicht dazu gebunden wird, wenn nicht erforderlich. Muss man aber nur beherzigen, wenn man mit printf/scanf Gleitpunktformate (%f usw.) verarbeiten will. Vielleicht hilfts ja, ansonsten evtl. PM.
Hallo Christian, Ich habe vor einen Jahr wieder eine 6809-Kiste (eigentlich 6309) gebaut, und eine Entwicklerumgebung auf ein MacBook. Ich verwende unter anderen die CMOC C-like cross compiler. Kein kompletter ANSI-C aber für entwicklung meiner Systemsoftware ausreichend. Daneben verwende ich William Astle's LW-tool (LWasm). Ein Paar meiner Erfahrungen habe ich beschrieben auf die Facebook Seite Motorola6809andMac. Ich wünsche dir viel Erfolg, und viel Spass mit deinem 6809 System.
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