Hallo zusammen, eine Kondensatoraufladekurve soll mittels Ausgleichsrechnung (Regression) von aufgenommenen Messwerten (Zeitwerte, Spannungswerte) errechnet werden. Formel für Spannung beim Laden eines Kondensators: U(t) = U0 * (1 - exp(-t/tau)) Ich finde im Netz Beispiele für Kondensatorentladung, aber keine für Kondensatoraufladung. Kann ich nun diese Formel, wie bei den Beispielen zur Entladung, logarithmieren und auf eine lineare Ausgleichsrechnung zurückführen? Grüße
roach123 schrieb: > Kann ich nun diese Formel, wie bei den Beispielen zur Entladung, > logarithmieren und auf eine lineare Ausgleichsrechnung zurückführen? Versuch mal, die Summe zu logarithmieren. Da wirst du keine Freude dran haben. Aber der Weg zu einer praktikablen Lösung ist vermutlich die Transferleistung, die ihr beim Lösen dieser Aufgabe erbringen sollt.
Die Summe dürfte kein Problem darstellen, da sich U0 ja herauskürzt: U(t) = U0 * (1 - exp(-t/tau) = U0 - U0 * exp(-t/tau) dann logarithmieren: ln(U(t)) = ln(U0) - (ln(U0*exp(-t/tau))) -> ln(U(t)) = ln(U0) - (ln(U0) + (-t/tau)) -> ln(U(t)) = 1/tau * t was dann einer linearen Ausgleichsrechnung mit 1/tau als Parameter entsprechen würde. Oder sehe ich das falsch? Grüße
>Oder sehe ich das falsch?
Ja. ln(U0) kürzt sich nicht heraus! Teile beiden Seiten durch U0 und
logarithmiere dann.
:
Wiederhergestellt durch Moderator
ln(a - b) ist nicht ln(a) - ln(b), wie du das in deinem "dann logarithmieren" einfach annimmst (auch offensichtlich - wenn du nach deinem letzten Schritt wieder die Exponentialfunktion auf beiden Seiten anwendest, erhältst du U(t) = exp(t/tau), was offensichtlich nicht mit deinem Startpunkt kompatibel ist). Warum muss es unbedingt lineare Ausgleichsrechnung sein?
roach, Du hast noch Wissenslücken bzgl. der Rechnung mit Logarithmen. Der ganze hack ist aber doch nicht wesentlich anders als bei der Aufladekurve: Uo ist als stationärer Endwert bekannt, den also von den Meßwerten abziehen, dann das Vorzeichen drehen, logarithmieren und linear fitten. Dann hat man das tau. So geht das. Cheers Detlef
Jetzt ist es klar...:) vielen Dank für die hilfreichen Antworten und einen schönen Abend noch! Grüße
>Kann ich nun diese Formel, wie bei den Beispielen zur Entladung, >logarithmieren und auf eine lineare Ausgleichsrechnung zurückführen? Ah, jetzt habe ich verstanden, was du machen möchtest... Zeichne mal eine Entladekurve in logarithmisches Papier, also mit linearer Zeitachse und logarithmisch skalierter Spannung. Dann erhälst du eine Gerade. Machst du aber das Gleiche mit einer Ladekurve, dann erhälst du keine Gerade, sondern eine Kurve, die sogar einen noch ausgeprägteren Knick hat. Was also mit dem Logarithmieren und anschließender linearer Ausgleichsrechnung bei der Entladekurve funktioniert, versagt bei der Ladekurve.
Michael A. schrieb: > Versuch mal, die Summe zu logarithmieren. Da wirst du keine Freude dran > haben. Jetzt klar?
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