Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik HV Programmieren Attiny11 mit Dragon


von Matthias L. (mcl024)


Lesenswert?

Hallo Zusammen,

kennt jemand eine gute Beschreibung wie ich mit dem AVR Dragon Board 
einen Attiny11 im HV Modus programmieren kann mit Anschlußplan. Damit 
ich die Fuses einstellen kann. Der Controller wurde programmiert und 
dabei wurde der externe Reset an PB5 deaktiviert.

Danke

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Womit willst du programmieren?  AVR Studio?  Dort gibt's in der Hilfe
die Dokumentation zum AVR Dragon, und darin findest du unter
"Connecting the AVR Dragon" die "Device Connection Sheets".  Das für
SCKT3400D1 enthält die Belegung für u. a. den ATtiny11.  Da gibt's
farbige Bildchen, die zeigen, welcher Draht wohin geführt werden
muss.

p.s.:

Matthias Laubnitz schrieb:
> dabei wurde der externe Reset an PB5 deaktiviert.

Ganz unabhängig davon, der ATtiny11 lässt sich ohnhin nur im
HVSP-Modus programmieren, ISP hat der nicht.  (Das ist letztlich
der Unterschied zwischen ATtiny11 und ATtiny12.)

von Matthias L. (mcl024)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

So habe nun alles verdrahtet, aber ich bekomme noch immer eine 
Fehelrmeldung.

von m.n. (Gast)


Lesenswert?

Die Programmierung erfolgt ja seriell. Ist die Taktfrequenz vielleicht 
zu hoch eingestellt?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Matthias Laubnitz schrieb:
> So habe nun alles verdrahtet, aber ich bekomme noch immer eine
> Fehelrmeldung.

Ich liebe diese Fehlermeldungen.  "Es ist ein Fehler aufgetreten."
OK, und welcher nun bitte, liebe Software?

Könnte es sein, dass der Controller gelockt ist?  Dann müsstest du
erstmal einen chip erase machen.  Deine Verdrahtung ist ja offenbar
OK, denn "entering programming mode" funktioniert.

Ansonsten: schmeiß das Ding in die Tonne und nimm den nächsten.  Gerade
der ATtiny11 kostet doch so wenig, dass bereits eine vergeblich damit
verbrachte halbe Stunde jegliche Relation sprengt.  Der extrem niedrige
Preis ist doch letztlich der einzige Grund, warum man diesen alten
Krempel überhaupt noch benutzen will.  In jeglicher anderer Hinsicht
sind die Teile doch alles andere als wünschenswert und schon lange vom
technischen Fortschritt restlos überholt.

von Siebenschläfer (Gast)


Lesenswert?

Jörg Wunsch schrieb:
> eine vergeblich damit
> verbrachte halbe Stunde jegliche Relation sprengt.

das Teil kostet (einzeln) 60cent, da wären rein wirtschaftlich 
betrachtet 2 Minuten schon nicht zu rechtfertigen. Und dann noch der 
Frutrationsaufwand... :)


ich denke, es geht dem Threatstarter wohl eher um die 
Erfahrungsgewinnung.

Matthias Laubnitz schrieb:
> externe Reset an PB5 deaktiviert.

bist du sicher, dass bloß Reset deaktiviert ist und der Chip nicht das 
Zeitliche gesegnet hat?

von Matthias L. (mcl024)


Lesenswert?

Also ich habe jetzt einen anderen unprogrammierten 11er ausprobiert und 
den kann ich mit dem Dragon programmieren.

Der andere 11er ist bereits programmiert und geschützt. Gibt es eine 
Möglichkeit einen Atmel so zu schützen das selbst ein Erase nichts 
bringt?

Und ja mir geht es auch um den Erfahrungsgewinn.

von Siebenschläfer (Gast)


Lesenswert?

Über HVP solltest du immer auf den Atmel zugreifen können. Ob du ihn 
auslesen kannst ist was anderes, aber löschen sollte auf jeden Fall 
funktionieren.

Ich hab mal gehört, dass es von bestimmten Atmels eine "LowCost" 
Ausführung geben soll, die man nur einmal beschreiben kann. Ob da was 
dran ist weiß, keine Ahnung.

von Peter D. (peda)


Lesenswert?

Matthias Laubnitz schrieb:
> Gibt es eine
> Möglichkeit einen Atmel so zu schützen das selbst ein Erase nichts
> bringt?

Wenn die Software den Reset-Pin direkt nach dem Einschalten auf 
Low-Ausgang setzt, dann hat es der Programmer schwer, die 12V anzulegen.

Der Programmer müßte dann auch den VCC-Pin schalten, um die 12V 
anzulegen, bevor der ATtiny11 die interne Resetzeit beendet hat.


Peter

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Peter Dannegger schrieb:
> Der Programmer müßte dann auch den VCC-Pin schalten, um die 12V
> anzulegen, bevor der ATtiny11 die interne Resetzeit beendet hat.

Oder man legt permanent die 12 V über einen Vorwiderstand (10 kΩ
oder so) an.

Siebenschläfer schrieb:
> "LowCost"
> Ausführung geben soll, die man nur einmal beschreiben kann.

Nicht bei AVR.  Hätte keinen Sinn, denn das sind alles Flash-
Controller, man würde damit keine Kosten sparen.

von Stimmy (Gast)


Lesenswert?

Peter Dannegger schrieb:

> Wenn die Software den Reset-Pin direkt nach dem Einschalten auf
> Low-Ausgang setzt, dann hat es der Programmer schwer, die 12V anzulegen.

> Der Programmer müßte dann auch den VCC-Pin schalten, um die 12V
> anzulegen, bevor der ATtiny11 die interne Resetzeit beendet hat.

Lt. Datenblatt (in dem vom Tiny13 auf Seite 109) soll der Programmer 
erst Vcc einschalten, und dann nach 20...60µs RESET auf +12V legen.

Ich habe schon mal mit einem Tiny13 ein LCD angesteuert und dafür 
RSTDISBL gesetzt und RESET als Ausgang benutzt. Der µC ließ sich per HV 
völlig problemlos neu programmieren.

Außer durch Bugs (ältere Versionen vom Tiny13 kann man bei bestimmten 
Fusebit-Kombinationen nicht neu programmieren; siehe "Errata" im 
Datenblatt) gibt es meines Wissens nach keine Möglichkeit, das 
Neuprogrammieren eines AVR zu verhindern. Sowas wäre meinr Meinung nach 
auch sinnlos...

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.