Hallo! Ich habe den Artikel: http://www.mikrocontroller.net/articles/Klangerzeugung gelesen und das Projekt "Simple SD Audio Player with ATtiny85" unter Weblinks ausprobiert. Es wird ein PWM Signal erzeugt und ein Lautsprecher direkt an den µC angeschlossen (über einen Kondensator). Ich habe einen kleinen Piezo-Signalgeber angeschlossen, funktioniert soweit alles gut, einzig die Lautstärke ist mir noch zu gering. Die im Artikel beschriebene Verstärkerschaltung funktionierte nicht mit 6V, deshalb die Frage, ob Ihr einige Tipps für eine einfache Verstärkung des PWM Signals habt. Ich werde den Player mit Batterie betreiben, deshalb habe ich gedacht, zwei 3V Batterien einzusetzen, 3V für den µC und 6V für den Verstärker. Vielen Dank für alle Tipps! /Martin
Es macht wenig Sinn, die hohe Frequenz des PWM Signals bis zum Lautsprecher durchzureichen, und darauf zu hoffen, daß seine mechanische Trägheit die unhörber hohen Frequenzen dämpft. Denn ein Piezo ist ein Kondensator und muss mit der hohen Frequenz umgeladen werden, was sinnlos Leistung kostet und Strom verbrät. Es ist sinnvoller, das PWM Signal vor dem Verstärker, direkt am uC-Ausgang, von unhörbar hohen Frequenzen zu befreien, dazu dient ein Tiefpass (ab 100Hz, weniger bringen Kleinlautsprecher eh nicht) uC-Ausagng--100k--+--Verstärker | 100nF | GND Und dann haben wir ein ganz normales Analogsignal, das auf ganz normale Art passend für den Lautsprecher verstärkt werden kann. Such dir einen Verstärker-IC aus, der zu deinem Lautsprecher passt, der bei der gebotenen Versorgungs- spannung die Leistung des Lautsprechers auch erreicht, und abu die Schaltung nach dessen Datenblatt nach, statt irgendein Bauteilgrab mit minderem Nutzen.
Vielen Danke für die schnelle Antwort! Werde das ausprobieren und dann über das Ergebnis schreiben. Habe an den LM386 als Verstärker gedacht. /Martin
> LM386 Kann passen. > dazu dient ein Tiefpass (ab 100Hz Uups, wie blöd, 100Hz wären für einen Hochpass gut damit man Frequenzen unter 100 Hz dämpft, aber ein Teifpass schneidet damit alles hörbare ab, er sollte lieber ab 10kHz eingreifen, also 10k und 10nF und nicht 100k und 100nF
MaWin schrieb: >> LM386 > Kann passen. der LM386 clippt zu sehr, als dass er sich für eine normale Audiowiedergabe eignen würde. In einem Gitarrenamp macht das Ding bis zu einer gewissen Grenze Sinn, aber zum Musik abspielen ist er IMHO ungeeignet.
Ich habs jetzt mal mit dem LM386 probiert und die Qualität ist ausreichend. Das Problem das weiterhin besteht ist die Lautstärke. Ich speise den Verstärker mit 6V doch das Signal aus dem Piezo ist ziemlich leise. Liegt das am Piezo-Lautsprecher, ist da einfach nicht mehr rauszuholen? Diesen hier habe ich getestet: http://octopart.com/pkm13epyh4000-a0-murata-595337 Welche Lautsprecher verwenden denn die meisten Mobiltelefone? Die tönen ja auch recht laut :-) Sind das konventionelle Lautsprecher oder Piezo-Lautsprecher? Vielen Dank für alle Antworten. /Martin
Hallo Habe noch das Schema angehängt. Kann jemand einen Fehler entdecken, weshalb der Piezo zu leise ist? Die rot durchgestrichenen Bauteile habe ich nicht verwendet, d.h "überbrückt". Danke! /Martin
Martin B. schrieb: > Die rot durchgestrichenen Bauteile habe ich nicht verwendet, d.h > "überbrückt". Soll das jetzt ein Witz sein?
Nein, kein Witz :-| Bin davon ausgegangen, dass wenn ich das Signal schon am Eingang filtere, ein Filter am Ausgang nicht mehr nötig ist. Ok, wenn ich mir das jetzt nochmals überlege, dann ist der 250µF Kondensator nötig, um den DC Anteil zu blockieren. Der 10 Ohm Widerstand in Serie zum 0.05µF Kond. dient aber nur dazu, die hohen Frequenzen rauszufiltern, kann also weggelassen werden, falls am Eingang ein Tiefpass verwendet wird?
So, verwende nun alle Bauteile, auch die durchgestrichenen. Der Effekt ist folgender: Bei leiser Lautstärke ist die Qualität ok, wenn ich aber dann die Lautstärke hochdrehe wird das Signal zwar lauter aber auch rauschiger und verscherbelt. Brauchts auch noch einen Tiefpass am Ausgang oder was ist die Ursache für die Störungen? Vielen Dank. /Martin
Ein neuer Verstärker IC könnte Besserung bringen, wenn Du ROTKREUZ = BRÜCKE hattest.
Ah ok, der IC könnte also defekt sein? Kann morgen einen neuen IC kaufen.
Hallo Habe übers Wochenende einen neuen LM386N ausprobiert, leider keine Besserung. Danach habe ich noch einen anderen Verstärker-IC getestet: TDA2822M. Auch damit bekomme ich kein lautes Signal hin. Darauf hin habe ich nach mehr Informationen über Verstärkerschaltungen für Piezo Lautsprecher gesucht. Da Piezos fast nur eine kapazitive Last darstellen sind herkömmliche Verstärker eher ungeeignet, habt Ihr diese Erfahrung auch gemacht? Oder sollten die oben beschriebenen ICs auch ihren Dienst tun? Habe auch den speziell für Piezos gebauten Verstärker MAX9788 gefunden, kennt jemand diesen Baustein? Vielen Dank für alle Meinungen. /Martin
Also mal eine konkrete Frage: willst Du jetzt bißchen Lautstärke bei "normalen" Frequenzen (<100Hz) haben, oder nicht? Wenn ersteres, dann schmeisse den Piezo weg, und nehme einen "normalen" Lautsprecher. Denn Piezos sind aufgrund der mechanischen Abmessungen und Steifigkeit einfach nur für hohe (höhere) Frequenzen geeignet. Läßt sich zwar mit der relativ hohen Kapazität schlecht vereinbaren, ist aber so. Dann können wir weiterquatschen ... >Ok, wenn ich mir das jetzt nochmals überlege, dann ist der 250µF >Kondensator nötig, um den DC Anteil zu blockieren. Der 10 Ohm Widerstand Ja, bis zu eine gewissen DC-Ateil unnötig >in Serie zum 0.05µF Kond. dient aber nur dazu, die hohen Frequenzen >rauszufiltern, kann also weggelassen werden, falls am Eingang ein >Tiefpass verwendet wird? Jain - das ist das Boucherotglied (wie wird denn das wirklich geschrieben?), welches die verzerrte Phasenlage durch den induktiven Anteil des Lautsprechers kompensieren soll. Das gilt aber nur für induktive Lautsprecher, nicht für kapazitive (Piezos). Könntest Du also weglassem im Falle von Piezos. Reinmachen solltest Du aber einen kleinen R von paar Ohm, damit der IC nicht direwckt die C des C sieht (Schwinggefahr ohne R, aber leider auch Tiefpaßwirkung mit R).
Hallo Jens Besten Dank für Deinen erklärenden Beitrag, jetzt verstehe ich das ganze besser. Ich werde mit konventionellen Lautsprechern weitertesten. LG Martin
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