Im Osten der Republik jammern Unternehmen besonders laut über den Mangel an Fachkräften - sie suchen sogar in den Nachbarländern nach ihnen. Dabei sind viele frühere DDR-Ingenieure arbeitslos. Ihre Ausbildung gilt als mustergültig. Dennoch hatten viele von ihnen nach der Wende nie eine Chance. http://www.spiegel.de/karriere/berufsleben/0,1518,791675,00.html SPON wird ja immer widersprüchlicher , hier kritisch , da das jammern der VDI , aber unisono BITTE keine Leute über 30 ..
Dipl Ing ( FH ) schrieb: > SPON wird ja immer widersprüchlicher , hier kritisch , da das jammern > der VDI , aber unisono BITTE keine Leute über 30 .. Das ist doch gut für die Quote :-)
Es ist ein Zeichen von Qualität, wenn in demselben Medium verschiedene Ansichten über den gleichen Sachverhalt zum Ausdruck gebracht werden können. Wenn es anders wäre, würden die gleichen Leute jammern: "Ach, die bringen eh immer die gleiche Ansicht, sind wohl doch nur das Sprachrohr von XYZ..."
Wenn man mal die Meinung der Autorin ausblendet, finden sich doch schon einige interessanten Fakten in dem Artikel: - Nur 6700 Ingenieure (damit sind wohl sowohl Fachschule als auch Hochschule gemeint) im Osten arbeitslos. Nach dem Artikel sind es in ganz Deutschland dann das doppelte. Also eine extrem niedrige Zahl. - Im Osten wurden extrem viele Menschen zu Ingenieuren. Da waren also sicher viele dabei, die nicht wirklich viel Interesse an diesem Beruf hatten. - Die Leute sind lieber in Weiterbildungsmaßnahmen geblieben als sich einen echten Job zu suchen. - "In der Studie antworteten fünf von 16 Unternehmen, sie hätten einen Bewerber nicht eingestellt, weil er zu lange fachfremd gearbeitet hatte." Das lässt zwei mögliche Rückschlüsse offen: Es gibt nicht viele Ingenieure, die tatsächlich fachfremd waren und sich wieder für einen Ingenieursjob interessiert haben und/oder für viele Firmen ist fachfremde Tätigkeit kein Ausschlusskriterium. In dem Artikel wurde dieser Fakt nur so hingebogen, dass er negativ klingt. - Dann wird im Artikel zwar die Ausbildung der Fachschulingenieure hochgelobt, aber dann kommt so ein Satz: "Doch im Gegenteil: Viele verloren ihre Stelle, weil plötzlich Meister und Facharbeiter ihre Arbeit machten." Ja, wenn die Ingenieursausbildung so toll war, wieso kann ein Meister oder Facharbeiter dann ihre Arbeit machen? Sie haben also nie wirklich als Ingenieure gearbeitet (selbst wenn es ihre Ausbildung vielleicht hergeben würde).
Unter arbeitsloser Ingenieur zählt man NICHT, einen Ingenieur der: - in einer Fortbildung / Bewerbertraining durch das Arbeitsamt ist - seinen Lebensunterhalt mit einem Job (weit) unter seinen Fähigkeiten verdient, aber weiter nach einer passenden Stelle sucht. - eine gewisse Altergrenze (58?) überschritten hat Ich suche einen Job als Ingenieur, arbeite derzeit über einen großen Dienstleister im Westen. Das Angebot besteht zum großen teil ebenfalls aus Dienstleistern, da macht ein Wechsel wenig Sinn. Dipl Ing ( FH ) schrieb: > m Osten der Republik jammern Unternehmen besonders laut über den Mangel > an Fachkräften - sie suchen sogar in den Nachbarländern nach ihnen. Es ist doch OK, wenn Firmen ihre Ingenieure in Ländern der EU suchen. Wo sind die Firmen, egal wo in Deutschland, die Ingenieure suchen, aber keine finden (auch nicht im EU-Ausland)?
Dipl Ing ( FH ) schrieb: > Im Osten der Republik jammern Unternehmen besonders laut über den Mangel > an Fachkräften - sie suchen sogar in den Nachbarländern nach ihnen. Sie suchen sogar im Westen: Vor 2 Jahren hatte ich mal ein Angebot aus dem Osten, Thüringen. Ich hätte es mir meinerseits sogar gerade eben noch vorstellen können, denn von meinem Vater, der im WW2 dort hin evakuiert wurde, weiß ich, daß es sogar landschaftlich ähnlich wie meine Heimat Eifel ist. Nur lag das Gehaltsangebot eben bei etwa 30k€/p.a. brutto. Und ich bin ja kein Absolvent, sondern habe etwa 25 Jahre BE in der Elektrobranche, davon 4 Jahre Engineering. Und man mag es kaum glauben, aber die Firma sprach mich dazu von selbst an, daß ich 400km weit her käme, das sei ungewöhnlich, und wie das für mich überhaupt stemmbar wäre. An Umzugskostenhilfe und Zweitwohnung hätte sich übrigens niemand beteiligt. Über diese Frage verliefen die Dinge dann auch im Sande. Denn die wissen auch ganz gut, daß ein Ingenieur mit mittelfristig nur 5€ Notgroschen in der Tasche da auf Dauer nicht glücklich werden kann. Geschweige denn motiviert.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Sie suchen sogar im Westen: > Vor 2 Jahren hatte ich mal ein Angebot aus dem Osten, Thüringen. Hatte ich auch, zum Teil auch in Bereichen, in denen ich noch nicht gearbeitet habe. Einmal über Personalvermittler (Direktvermittlung). Habe dann auch mal vorsichtig angefragt, sagt mal, habt ihr nicht haufenweise eigene Ingenieure vor Ort bzw. die wieder in ihre alte Heimat wollen? Das war bei einer Stelle da stimmte nur das Elektrotechnik mit meinem Profil überein.
Ich schrieb: > Unter arbeitsloser Ingenieur zählt man NICHT, einen Ingenieur der: > > - in einer Fortbildung / Bewerbertraining durch das Arbeitsamt ist > > - seinen Lebensunterhalt mit einem Job (weit) unter seinen Fähigkeiten > verdient, aber weiter nach einer passenden Stelle sucht. > > - eine gewisse Altergrenze (58?) überschritten hat Es gibt noch ein paar Randbedingungen mehr, als die genannten 3 Punkte. Hatte mich kürzlich noch mal ein wenig damit beschäftigt, wie die Statistik zustande kommt. Fakt ist da auf jeden Fall, daß eine Menge arbeitsloser Ingenieure unter den Teppich gefegt werden, die zahlenmäßig offiziell nicht auftauchen. Ich weiß ja noch nicht mal, ob ich selbst gezählt werde. > Ich suche einen Job als Ingenieur, arbeite derzeit über einen großen > Dienstleister im Westen. > Das Angebot besteht zum großen teil ebenfalls aus Dienstleistern, da > macht ein Wechsel wenig Sinn. Bei dir ist ja noch halbwegs was im Lot, wohnst am Ballungsgebiet, wenn leider auch nur mit Dienstleisterjob. Ins Blaue hinein in ein Ballungsgebiet ziehen, geht für mich leider auch nicht. Leier mal einem Arbeitslosen komplette Umzugskosten aus der Tasche! Mit 200€ ist das nicht getan.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Ins Blaue hinein in ein > Ballungsgebiet ziehen, geht für mich leider auch nicht. Leier mal einem > Arbeitslosen komplette Umzugskosten aus der Tasche! Mit 200€ ist das > nicht getan. Ins Blaue hinein eh nicht. Aber das mit den Umzugskosten ist doch ein guter Ansatz, die Frage nach den Umzugskosten etc. Einem Kollegen hat dei Firma vor XX Jahren während der Probezeit eine möblierte Wohnung gestellt (Mittelfranken) und sich nach der Probezeit an den Umzugskosten beteiligt. Ist aber schon was her. Das mit der möblierten Wohnung sollte in Thüringen (zumindest teilweise) kein Problem sein. Die Kosten lassen sich bestimmt steuerlich gut absetzen. Wenn die Firmen schon innerhalb Deutschlands oder sogar regional Probleme haben den potentiellen Fachkräften/ Ingenieuren oder sonstigen Spezialisten die Bahnfahrkarte zum Vorstellungsgespräch zu zahlen, wie soll das mit Bewerbern aus dem EU-Ausland aussehen, geschweige denn, bei Bewerbern aus aller Welt?
Ich schrieb: > Ins Blaue hinein eh nicht. > Aber das mit den Umzugskosten ist doch ein guter Ansatz, die Frage nach > den Umzugskosten etc. > Einem Kollegen hat dei Firma vor XX Jahren während der Probezeit eine > möblierte Wohnung gestellt (Mittelfranken) und sich nach der Probezeit > an den Umzugskosten beteiligt. Ist aber schon was her. Ja selbstverständlich. Heutzutage, mit etwas mehr Erfahrung, spreche ich solche Dinge sowieso immer an. > Wenn die Firmen schon innerhalb Deutschlands oder sogar regional > Probleme haben den potentiellen Fachkräften/ Ingenieuren oder sonstigen > Spezialisten die Bahnfahrkarte zum Vorstellungsgespräch zu zahlen, wie > soll das mit Bewerbern aus dem EU-Ausland aussehen, geschweige denn, bei > Bewerbern aus aller Welt? Ein Inder macht dann mit seinem in Indien typischen finanziellen Budget eine halbe Weltreise. Dazu muß er aber noch Haus und Hof für das Flugticket verkaufen, auch Frau und Kinder. Daran sieht man aber schon, daß so einiges gar nicht erst geht. ;-) Das ist wirtschaftlich noch mal eine Nummer extremer, als meine nur bundesweite Verfügbarkeit.
Aber selbst der Inder verkauft nicht Haus und Hof für ein Flugticket nach Good Old Germany, für irgendeinen Job.
> - Nur 6700 Ingenieure (damit sind wohl sowohl Fachschule als auch > Hochschule gemeint) im Osten arbeitslos. Nach dem Artikel sind es in > ganz Deutschland dann das doppelte. Also eine extrem niedrige Zahl. Die realistische Zahl liegt MINDESTENS um den Faktor 10 höher .. Möchte nicht wissen aus wie vielen Ingenieuren über 30 Taxifahrer geworden ist ..
Ich schrieb: > Aber selbst der Inder verkauft nicht Haus und Hof für ein Flugticket > nach Good Old Germany, für irgendeinen Job. Selbst die Post in Deutschland bezahlte den aus dem Ausland rekrutierten Spaniern und Portugiesen 1964 die Reise, und errichtete selbst bezahlbare Wohnheime, die weitab der Ortsmieten waren. Sonst geht das nicht. Wie will ein Spanier hier mit einer typischen Kölner Wohnungsmiete leben, der noch Geld nach Hause schicken muß, für die Familie dort? Viele lebten 30 Jahre hier spartanisch, aßen mittags eine Dose Ölsardinen mit einer Scheibe Brot, ich kannte sie ja. Ich kenne sowas auch noch von mir selbst, wohnte auch gut 5 Jahre in Wohnheimen, wo ich nicht einheimisch war. Es gab damals auch noch keine Vorstellungsgespräche mit dem Nachwort: Wir melden uns wieder. Keine Reisen umsonst. Die Spanier und Portugiesen waren damals meine Gehilfen als zweiten Mann im Kundendienst. Oder sie waren im Kabellager ganz fern von Publikumsbetrieb, oder gute Kabellöter an Straßenbaustellen. Ich kenne den Anteil ausländischer Kollegen in meiner Zeit damals nicht genau, aber es war gefühlt einer von drei. Der Millionste Gastarbeiter bekam 1964 vom Münchener Oberbürgermeister persönlich eine nagelneue Zündapp als Begrüßungsgeschenk überreicht. Was waren das noch Zeiten, und ein wenig Wertschätzung.
Im Osten gibt es in der Tat zu wenige Leute! Offenbar! Denn die Sklaventreiber (in der Fachsprache "Projektvermittler") durchforsten auch immer mehr den Westen. Die Firma TOP-IT Services z.B. sucht einen Ingenieur für die Carl-Zeiss in Jena und bietet 65,- die Stunde. Es geht um die Entwicklung eines neuen Refraktiometers. Allerdings habe ich von TOP-IT Services in den letzen Jahren noch NIE ein einziges Projekt bekommen, obwohl ich schon x-mal hingeschrieben habe und Vorverträge unterzeichnet habe. Letztenendes kam nichts bei raus. Reine Zeitverschwendung. Daher darf die Carl Zeiss AG in Jena ihre Refraktiometer alleine basteln, oder muss sich einen anderen holen, oder sollte ihre eigenen Leute besser bezahlen, dass sie nicht nach Westdeutschland abhauen. So geht das Jahr um Tag, egal ob Dresden, Berlin, MAgdeburg oder Chemnitz: Im Osten wollen die Firmen einfach nix bezahlen, obwohl sie auch am Weltmarkt entlang verkaufen, wie die Westfirmen. Das ist einfach eine Einstellungssache! In vielen Fällen wird mein Gehalt oder Stundensatz als zu hoch bewertet, im Vergleich zu den eigenen Leuten. Na gut, für Ost-Tarife arbeite ich eben nicht. Die Firma Signalion z.B. lamentierte mal "dafür bekomme ich ja zwei". Aber eingestellt haben sie diese "zwei" nicht, wie ich aus interner Quelle weiss. Die OStfirmen sitzen auf dem Geld, machen Gewinne und jammern, weil Jammern Mode geworden ist, obwohl sie einen Standortvorteil haben. Daher, liebe Ost-Ingenieure: Kommt nach München und Stuttgart. Dort gibt es gute Bezahlung und gute Jobs. Ein Tipp an alle Dienstleister: Hochqualifierte West-Ingenieure sind selbstbewusst und kennen ihren Marktwert. Wenn ihr schon unter den Ostingenieuren keinen findet, dann braucht ihr im Westen auch nicht Fische zu gehen.
Ich schrieb: > Die Kosten lassen sich bestimmt steuerlich gut > absetzen. Mal so ne Frage ganz am Rande: Wie krank kann es denn eigentlich sein, daß ich heute ein privates Schuldenloch graben muß, und mit einer Steuererstattung im kommenden Jahr rechnen kann, oder besser, muß?
Da wollen wieder welche billige Leihgurken haben. Doch das klappt nicht mehr so leicht.
Tippgeber schrieb: > Daher, liebe Ost-Ingenieure: Kommt nach München und Stuttgart. Dort gibt > es gute Bezahlung und gute Jobs. Kann mich dem nur anschliessen! Ich bin vor knapp einem Jahr nach München gezogen. Hier sind sehr viele Unternehmen, vor allem im Embedded-Bereich. Wenn man einen neuen Arbeitgeber sucht hat man hier viel Auswahl. Selbst wenn man die schlechten Angebote aussortiert bleibt noch einiges übrig. Die Stadt ist schön, nur die Mieten sind unverschämt. :D Und gegen die "Münchner" kann man auch schlecht was sagen, die sind gegenüber den "Zugezogenen" in der Unterzahl. Aber ich glaube ehemalige Berliner würden sich hier nicht wohl fühlen. :)
> Da wollen wieder welche billige Leihgurken haben. Doch das klappt nicht > mehr so leicht. Leider doch ..
yellowstone schrieb: > Aber ich glaube ehemalige Berliner würden sich hier nicht wohl fühlen. > :) Saupreißn sans! ;)
Tippgeber schrieb: > Im Osten wollen die Firmen einfach nix bezahlen, obwohl sie > auch am Weltmarkt entlang verkaufen, wie die Westfirmen. Das ist einfach > eine Einstellungssache! Genau. So wie die Ost-Firma Opel in Eisenach nicht so viel bezahlt wie die West-Firma Opel. Und die Ost Firma Bayer in Bitterfeld nicht so viel bezahlt wie die West-Firma Bayer. Und und und... Hallo! Mal was gemerkt? Viele der Ost-Firmen sind Niederlassungen aus dem Westen, die mit Fördermitteln hochgezogen wurden, oder die aufgekauft wurden und deren Mitarbeiter unter Lohndruck und Androhung von H4 Gewinne erwirtschaften, die dann wieder an die Mutterunternehmen in den Westen abfließen. Warum glaubst Du denn, dass die Produktivität im Osten immer noch deutlich geringer ist als im Westen? Weil die Leute so faul sind? Oder eher, weil erwirtschaftete Gewinne abgezogen werden? Wenn die Firmen im Osten nix bezahlen wollen, dann sind das Westfirmen, die den Osten als verlängerte Werkbank und Billiglohnland betrachten, und dabei zweimal abkassieren: Die Subventionen und die Gewinne.
yellowstone schrieb: > Aber ich glaube ehemalige Berliner würden sich hier nicht wohl fühlen. > :) Wieso nicht - erklär das bitte mal?
Weil sie in der Mehrheit nicht katholisch sind.
Timm Thaler schrieb: > Wenn die Firmen im Osten nix bezahlen wollen, dann sind das Westfirmen, > die den Osten als verlängerte Werkbank und Billiglohnland betrachten, > und dabei zweimal abkassieren: Die Subventionen und die Gewinne. und solange die Ostigenieure und Ostpolitiker da mitmachen, wird sich auch nichts dran ändern. Viele Firmen sehen den wilden Osten als Probierstube und Selbstbedienungsladen. Sie gehen auch nach Tcheschien, weil sie dort 15% Steuerbefreiung in den ersten 3 Jahren bekommen und dann geht es in die noch billigere Slkowakei. Die Ossis müssen sich eben dagegen wehren, dass ihre kargen Steuern auch noch für Westfirmen ausgegeben werden.
Nichtossi schrieb: > Die Ossis müssen sich eben dagegen wehren, dass ihre kargen Steuern auch > noch für Westfirmen ausgegeben werden. Und wie sollen sie das machen. Ja-nee- ich nehme den Job als Ingenieur für 2.2k nicht an, sondern mache H4. Meine Frau und die Familie macht da auch mit - besser Protest H4 als arbeiten. Einfach nicht mitmachen bei der Finanzkrise - wir machen einfach nicht mit. Ich sage dann einfach beim Bäcker - Janee, ich kaufe das Brot für 50 ct und nicht für 5 EUR - so einfach ist das?
Mine Fields schrieb: > - Dann wird im Artikel zwar die Ausbildung der Fachschulingenieure > hochgelobt, aber dann kommt so ein Satz: "Doch im Gegenteil: Viele > verloren ihre Stelle, weil plötzlich Meister und Facharbeiter ihre > Arbeit machten." Ja, wenn die Ingenieursausbildung so toll war, wieso > kann ein Meister oder Facharbeiter dann ihre Arbeit machen? Sie haben > also nie wirklich als Ingenieure gearbeitet (selbst wenn es ihre > Ausbildung vielleicht hergeben würde). Heute arbeiten nur sehr wenige Ingenieure wirklich wissenschaftlich und die meisten Jobs können durch Geringqualifizierte gemacht werden. Das ist die übliche Folge von Überangebot der Studierten. Die Arbeitsplätze in der Forschung/Wissenschaft sind eh rar. Nehmen wir z.B. Firma Siemens. Da gibt es jemanden der neue Bauteile anlegt, nennt sich "Component Ingenieur". Für den Job braucht man aber nicht studiert zu haben. Wie gesagt: die Lobbyidioten haben jahrelang gepredigt: Bildung, Bildung, Bildung und haben ihr Ziel erreicht. Ingenieure verdienen heute schlecht, machen oft schlechte Jobs und fühlen erfolgreich die Zeitarbeitsfirmen weil sie sonst nichts finden.
Doch, doch, der Ingenieur in Ostdeutschland wird schon noch gebraucht. Als Billigheimer. Ich bin selbständig (GmbH) und entwickle für Hinz und Kunz. Außerdem verkaufe ich OEM-Erzeugnisse. Ich habe die kompletten Voraussetzungen für die Entwicklung: Fachwissen, mehr als ausreichende Berufserfahrung, ein professionelles CAD-System für die Leiterplattenkonstruktion, einen umfangreichen und modernen Meßgerätepark inklusive EMV-Precompliance, eine komplette Löteinrichtung (Reflow-Ofen, Reworkstation, Schablonendrucker) für die Prototypen und Kleinserienfertigung, diverse Programmiereinrichtungen und ICE. Ach ja, die dazu passenden CPLD und FPGA entwerfe ich selbstredend auch. Meine Preise für die Entwicklung, sei es eine poplige Leiterplatte, eine Baugruppe, ein komplettes Gerät sind einfach nicht durchsetzbar. Niemand will für sein neues Erzeugnis die realen Entwicklungskosten bezahlen. An Gewinn wage ich dabei gar nicht zu denken. Ich rede hier nicht von irgendwelchen Krautern, sondern von großen Mittelständlern, namhaften Konzernen, sogenannten Weltfirmen. Bei den meisten dieser Firmen bekäme ich den Auftrag erst, wenn ich auf einen Stundensatz von etwa 10 - 20 € heruntergehen würde. Alle diese Firmen kommen übrigens aus dem Westen. Im Osten geht hier gar nichts ab. Ich kenne in der Elektronikbranche als reine Ostfirmen, d.h. ohne Westkapital oder als Westfirma, nur Klitschen
Nicht, dass es in den falschen Hals kommt - ich beklage mich nicht, ich beschreibe nur. Ich bin an meiner Misere selbst schuld, ich wollte es so.
>Mine Fields schrieb: >> - Dann wird im Artikel zwar die Ausbildung der Fachschulingenieure >> hochgelobt, aber dann kommt so ein Satz: "Doch im Gegenteil: Viele >> verloren ihre Stelle, weil plötzlich Meister und Facharbeiter ihre >> Arbeit machten." Ja, wenn die Ingenieursausbildung so toll war, wieso >> kann ein Meister oder Facharbeiter dann ihre Arbeit machen? Sie haben >> also nie wirklich als Ingenieure gearbeitet (selbst wenn es ihre >> Ausbildung vielleicht hergeben würde). >Heute arbeiten nur sehr wenige Ingenieure wirklich wissenschaftlich und >die meisten Jobs können durch Geringqualifizierte gemacht werden. Das >ist die übliche Folge von Überangebot der Studierten. Naja so 1:1 kann man die Karriere zum Ingenieur in der DDR mit heute nicht vergleichen. Heute hast Du sicher Recht, entscheidet jeder selber Ingenieur zu werden. Gibt es viele Interessenten, gibt es nach Schweinezyklus viele Absolventen, die unter der Quali arbeiten müssen. In der DDR jedoch wurden Studienplätze an Fachschulen gelenkt. Die Studenten an Fachschulen wurden fast ausnahmslos von Betrieben aus der Facharbeiterschaft delegiert. Aus Eigeninitiative kamen nur wenige dorthin. Wer gute Leistung im Betrieb zeigte, schwupps, war an der Ingenieurschule. Erst später wurde nachgedacht, wozu man ihn den einsetzten wolle. Also setzte man ihn auf eine Meisterstelle. Die Ebene der Techniker gab es nicht, auch dort wurden Ingenieure der Fachschulen eingesetzt. Hinzu kommt, daß etliche der Delegierten gar kein ernstes Interesse am Beruf des Ingenieurs zeigten, sie wurden praktisch vom Betrieb zur Ing.-Schule weggelobt, um die vorgegebenen Planzahlen an Fachschulstudenten zu erfüllen. Das sieht man allein an Frauenanteilen von teilweise 100% an den Ingenieurschulen (Frauensonderstudium) in Männderdomänen wie ET. Heute interessieren sich auf freiwilliger Basis gerade mal 5% der Frauen für ein ET-Studium.
Paul schrieb: > Heute interessieren sich auf freiwilliger Basis > gerade mal 5% der Frauen für ein ET-Studium. Warum eigentlich? Das Thema ist doch interessant, die Elektrotechnik umgibt uns im Alltag überall, auch Frauen wollen doch verstehen, wie Dinge funktionieren (z.B. ihr Handy), oder nicht? An der Intelligenz kann es ja nicht liegen. Da frage ich mich schon, warum nicht mehr Frauen ET studieren.
Axel schrieb: > Warum eigentlich? Das Thema ist doch interessant, die Elektrotechnik > umgibt uns im Alltag überall, auch Frauen wollen doch verstehen, wie > Dinge funktionieren (z.B. ihr Handy), oder nicht? Nein, anscheinend eben nicht. Der Mensch hat ja seinerzeit auch das Feuer benutzt um lecker Mammutfleisch zu braten, ohne zu wissen wie die chemische Reaktion dabei abläuft. ;-) Frauen scheinen da sehr pragmatisch zu sein. Nach meiner persönlichen Lebenserfahrung sind sie auch vielseitiger interessiert und nicht so sehr auf eine einzelne Sache fixiert, wie Männer es oft sind. Gerade diese "männliche" Eigenschaft ist aber hilfreich, wenn man einer Sache bis ins letzte Detail auf den Grund gehen will. Die Kehrseite der Medaille ist dann zum Beispiel die, wenn ein Mann kaum Freundschaften pflegt vor lauter Fixierung auf den Beruf. Oder wenn er bei Renteneintritt in ein schwarzes Loch fällt, weil er mit seinem Leben nicht mehr so recht etwas anzufangen weiß. Sowas passiert bei Frauen eher selten.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Nur lag das Gehaltsangebot eben bei etwa 30k€/p.a. brutto. Und ich bin > ja kein Absolvent, sondern habe etwa 25 Jahre BE in der Elektrobranche, > davon 4 Jahre Engineering. ok, 30 k ist nicht viel, vllt auf 35 k hoch handeln. Wenn das ländliches Gebiet in Tühringen ist, ist das Geld kaufkraftbereinigt gar nicht mal so wenig ! gibt dort ländliche Gebiete, da gibts ne unrenovierte Wohnung für 3 - 4 Euro kalt pro qm, wenn man selbst renoviert, kriegt man die ersten Monatsmieten sogar geschenkt. Renovierte Wohnungen gibt es für 5 Euro kalt pro qm. In Stuttgart wo ich wohne bekomme ich für den Preis nicht mal was unrenoviertes in schlechter Lage. Selbst außerhalb gibt es nichts für den Preis, ausser ich ziehe 50 km oder noch weiter aus der Stadt raus und habe hohe Pendelkosten. Daher hätte ich über das Angebot, gerade als Ing über 40 der länger einen Job schon sucht, sicher mal drüber nach gedacht ! weil besser als ewig arbeitslos, damit ist man nach einer Weile ganz unattraktiv für die Arbeitgeber
Heiner schrob: >Renovierte Wohnungen gibt es für 5 >Euro kalt pro qm. In Stuttgart wo ich wohne bekomme ich für den Preis >nicht mal was unrenoviertes in schlechter Lage. Das war einmal. Jetzt ist man dazu übergegangen, zu DDR-Zeiten mit DDR- Steuergeldern gebaute Wohngebäude abzureißen, um den Wohnungsbestand künstlich zu verknappen und damit höhere Mieten zu erzielen. Der Abriß wird natürlich wieder aus Steuergeldern bezahlt, unter der schönen ´Bezeichnung "Stadtumbau Ost". Die Leute habe keine Wahl, -sie müssen zahlen oder auf der Piste hausen. :-( Nachdem die Industrie gerade auch in Thüringen von der sog. Treuhand erfolg- reich kurz und klein gedroschen wurde, ziehen die jüngeren Leute der Arbeit zwangsweise hinterher und bis auf ein paar Vorzeigestädte wie bleistiftsweise Jena oder Eisenach ist alles im Eimer. gez. Zittermann
schau bei immoscout oder so, da gibt es noch genügend günstige Wohnungen im Osten. Teilweise ist der Leerstand so arg, dass Vermieter die Maklergebühr übernehmen und auf Kaution verzichten. In einer Westdeutschen Großstadt dagegen konkurierst Du mit mindestens 10 anderen um eine passable Wohnung, zahlt hohe Maklergebühr und hast Null Bedenkzeit. Ich möchte den Osten nicht schön reden, aber zumindest hätte ich, wenn ich in Wilhelms Lage wäre, mal über das Angebot nachgedacht.
Heiner , du meisnt also Wohnungsvermieter sind in den NBL wahre Samariter? Wo hast du diese Ansicht nur her? Solche wie von dir beschriebenen Typen würden nicht mal die Grundsteuer für das Haus zusammen bekommen, geschweige denn die Unterhaltskosten. Also laß lieber mal soche Fantasien ruhen, die Mieten im Osten werden auch nur von Geschäftsleuten gemacht, und die kennen den Wert ihrer Immobilie und die Kosten die damit verbunden sind. Und leben wollen, oder besser müssen, dürfen die ja auch noch davon. Bitte nicht solche Hirngespinste verbreiten. Bezügl. deiner Imobörsen, was wurde nicht alles schon getürkt, online ist das ja wohl kein Problem. Bei den Nebenkosten wirste dann aber schon richtig wach, wenn man die mal vergleicht.
Ich hatte das schon mal im Thread „Embedded Firmen Sachsen-Anhalt gesucht“ geschrieben, aber hier passt es fasst noch besser. IMO braucht man in den neuen Ländern nichts mehr schön oder nicht schön reden bzw.denken. Die Würfel sind nun mal gefallen und dies bereits in den Jahren 1989/90. Was mit Ländern passiert, denen man eine für ihre Wirtschaftsleistung zu harte Währung aufzwingt sieht man ja gerade in Griechenland. In der DDR war dies in Bezug auf die DM eben ein fundamentales Problem für alle export-orientierten Betriebe. Hinzu kamen dann noch "Machenschaften" einer gewissen "Treuhand" und Konkurrenzeliminierungen. In Summe ergab das quasi eine Demontage sämtlicher industrieller Kerne samt angekoppelter F&E in der ehemaligen DDR. Ein paar Zahlen: F&E-Personal Wirtschaft - Erwerbspersonen in Prozent (2007) Sachsen-Anhalt: 0,17 NRW: 0,54 Bayern: 1,10 Baden-Württemberg: 1,57 [http://www.dbresearch.de/PROD/DBR_INTERNET_DE-PROD...] Ich glaube auch mal irgendwo gelesen zu haben, dass der Volkswagenkonzern alleine eine höhere Wirtschaftskraft besitzt als ALLE Firmen auf dem Gebiet der neuen Bundesländer zusammen. Sicher die "blühenden Landschaften" in Form von Infrastruktur (neue Straßen, neue Schienen, sanierte Gebäude, tolle Gewerbeparks) gibt es in der Tat, nur was nützt dies in Summe. Wenn man z.B. nach Leipzig oder Erfurt zum Flughafen fährt, sind die neu errichten "Geister"-Bürokomplexe leicht erkennbar, wo mind. 70% der Büros leer stehen. Es war halt bereits zum Zeitpunkt der Wiedervereinigung so, dass die produzierende Wirtschaft BRD die neuen Länder der DDR "locker" mitversorgen konnte. Es war also nicht nötig und auch nicht erwünscht Konkurrenz in den neuen Ländern zu erhalten oder neu anzusiedeln. Das Resultat sieht man nun. Es gibt quasi nur verlängerte Werkbänke in den neuen Ländern, unzählige Förderprojekte und Ansiedlungsbestrebungen mit "vergrabenen Millionen" der Politik haben daran nichts Wesentliches geändert. Einzige mir bekannte Ausnahmen sind Dresden (AMD) und Jena (Zeiss, JenOptic). Wobei man bei der Carl Zeiss AG auch wissen muss, dass der Stammsitz der Hauptgesellschaft Oberkochen ist und nicht (mehr) Jena. Lediglich die Carl Zeiss Meditec AG hat ihren Stammsitz in Jena. Die traurige Realität ist, dass im Osten Einstiegsgehälter von 28k/anno die Regel sind, in überwiegend inhabergeführten KMU (Klitschen). Die Arbeitsbedingungen sind geprägt von Überstunden, „Gutsherren-Manier“ und „Druck“ (man solle „froh ein überhaupt Arbeit zu haben“, wenn du es nicht so mit dir machen lässt – „es stehen noch 1000 andere, die froh wären“ ... etc.). Menschen, die dann aus irgendwelchen Gründen (Familie, etc) nicht weg können, lassen es dann mit sich machen. Auf solch einer Basis lässt sich natürlich hervorragend ausbeuten. Arbeitnehmerrechte sind ein Fremdwort. Ein Wandel quasi vom Sozialismus zum Frühkapitalismus. Hinzu kommt ja auch, dass eine ganze Reihe von Fachleuten schon direkt nach der Wiedervereinigung abgewandert sind und bis heute wandern junge gut ausgebildete Menschen in die alten Länder. Zurück bleiben alte Menschen oder jene, die nirgends eine Chance auf einen Arbeitsplatz haben. Das spiegelt sich auch schon im Stadtbild vieler Städte in den neuen Ländern wider. Ich kann nur jedem raten, den Schritt in die alten Länder zu gehen. Heimatgefühle hin oder her. „Ossi-Land“ ist „abgebrannt“ und das wird sich aus meiner Sicht auch nicht mehr ändern, leider !
Heiner schrieb: > gibt dort ländliche Gebiete, da gibts ne unrenovierte Wohnung > für 3 - 4 Euro kalt pro qm, wenn man selbst renoviert Dafür bin ich Ing geworden, dass ich dann in nem selbstrenoviertem Arbeiterschließfach wohne. Bestimmt. Nichtossi schrieb: > solange die Ostigenieure und Ostpolitiker da mitmachen, wird sich > auch nichts dran ändern Bitte? Mal aufm AA gewesen? Kannst ja mal versuchen, einen Job abzulehnen bei dem Du Deiner Meinung nach zu wenig verdienst. Da arbeitet doch die Lohndrücker-Politik mit den Lohndrücker-Firmen bestens zusammen. Schiller72 schrieb: > Wobei man bei der Carl Zeiss AG auch wissen muss, dass der > Stammsitz der Hauptgesellschaft Oberkochen ist und nicht (mehr) Jena Was historisch gesehen eine Frechheit ist. Kann man froh sein, dass sie Herrn Carl Zeiss nicht noch umgebettet haben. Schiller72 schrieb: > „es stehen noch 1000 andere, die froh > wären“ "Jeder ist ersetzbar" könnte ich noch bieten. Schiller72 schrieb: > Ich kann nur jedem raten, den Schritt in die alten Länder zu gehen. > Heimatgefühle hin oder her. Ist schon paar Jahre her, da hatte ich eine Bewerbung in Jena, im Gespräch kam dann heraus, dass ich mich 1 Jahr einarbeiten und dann dauerhaft in den Westen gehen sollte. Hab ich dankend abgelehnt, was mit einen Vortrag über die Unflexibilität der Ostdeutschen einbrachte... Dagegen kenne ich Leute bei Bayer, die mit der Firma quasi verheiratet sind, dort 30 Jahre gearbeitet haben und das auch bis zur Rente weiter vorhaben. Die kommen gar nicht auf die Idee, vlt woanders hinzugehen. Es kann doch keine Lösung sein, nur der Arbeit hinterherzuziehen. Aber das ist symptomatisch für eine Gesellschaft, in der Arbeit nicht den Menschen dient, sondern der Mensch als Werkzeug betrachtet wird, das man sich einkauft.
Hallo. > Mine Fields schrieb: ...viel Unsinn in dem entsprechenden Beitrag! > - Im Osten wurden extrem viele Menschen zu Ingenieuren. Da waren also > sicher viele dabei, die nicht wirklich viel Interesse an diesem Beruf > hatten. Die harten Fächer, besonders Mathematik, Chemie, Physik und Technik hatten in der DDR einen viel höheren Stellenwert - schulisch wie auch gesellscahftlich; die Zulassung zum Studium wurde streng limitiert und entgegen dem westdeutschen Klischee wurde niemand "einfach so" zu einer bestimmten Berufsausbildung verdonnert. Erst wenn mehrfache Diskussionen keinen Erfolg brachten, konnte es geschehen, daß der individuelle Berufswunsch von der Staatlichen Plankommission ignoriert wurde. Insgesamt zeigt die Forschungsliteratur seit 1995, daß die Motivation zur Aus- und Weiterbildung auf technischen Gebieten in der DDR außerordentlich hoch gewesen ist und die Demotivierten/Desinteressierten/ Stur-nach-Vorschrift-Experten eher in politik- und parteinahen Berufen zu finden waren. > - Die Leute sind lieber in Weiterbildungsmaßnahmen geblieben als sich > einen echten Job zu suchen. In Ostdeutschland? Nach der Wende? In den 90ern? Lustig, lustig. > - Dann wird im Artikel zwar die Ausbildung der Fachschulingenieure > hochgelobt, aber dann kommt so ein Satz: "Doch im Gegenteil: Viele > verloren ihre Stelle, weil plötzlich Meister und Facharbeiter ihre > Arbeit machten." Ja, wenn die Ingenieursausbildung so toll war, wieso > kann ein Meister oder Facharbeiter dann ihre Arbeit machen? Die Ausbildung der Fachschulingenieure - wie der allermeisten Berufe in der DDR - ist tatsächlich exzellent gewesen. Hier ein sehr, sehr interessanter, kleiner Überblick zur beruflichen Entwicklung in der DDR. http://www.isf-muenchen.de/pdf/isf-archiv/1997-drexel-giessmann-berufsgruppen.pdf http://www.ssoar.info/ssoar/files/2011/686/drexel-giessmann-berufsgruppen_91-111.pdf Grüße
Timm Thaler schrieb: > Dafür bin ich Ing geworden, dass ich dann in nem selbstrenoviertem > Arbeiterschließfach wohne. Bestimmt. Dann lieber arbeitlos? Tolle Einstellung. Dipl.-Gott schrieb: > In Ostdeutschland? Nach der Wende? In den 90ern? > Lustig, lustig. Für die supertoll ausgebildeten Ingenieure hätte es doch kein Problem sein dürfen, nach Westdeutschland zu gehen. Dipl.-Gott schrieb: > Die Ausbildung der Fachschulingenieure - wie der allermeisten Berufe in > der DDR - ist tatsächlich exzellent gewesen. Und was bringts, wenn deren Arbeiter ohne weiteres ein Facharbeiter genauso gut erledigen kann?
Mine Fields schrieb: > Für die supertoll ausgebildeten Ingenieure hätte es doch kein Problem > sein dürfen, nach Westdeutschland zu gehen. Haben ja manche auch gemacht, bzw. machen es auch heute: Wer in Berlin oder Dresden studiert hat, arbeitet nicht selten in Stuttgart, München oder Zürich.
@Paul Die Ings (FS) sind doch praktisch auf Technikerebene. Später gab es in der DDR auch Techniker.
Hallo. > Dipl.-Gott schrieb: >> In Ostdeutschland? Nach der Wende? In den 90ern? >> Lustig, lustig. > > Für die supertoll ausgebildeten Ingenieure hätte es doch kein Problem > sein dürfen, nach Westdeutschland zu gehen. Sind sie doch. Ein signifikanter Teil der technischen Intelligenz wurde 1990-94 regelrecht in den Westen abgeworben. (Diese Wanderbewegung ist nebenbei ein sehr hartes Argument in der Bildungsforschung zur These, daß das gegliederte Schulwesen insbesondere in der Berufsbildung ziemlich leistungsschwach ist. In Süddeutschland wird eben gerne ohne Sinn und Verstand gegen die Einheitsschule gewettert; deren Qualifizierungsleistungen wurden nach der Wende aber mit Kußhand genommen und sind auch dringend notwendig gewesen für mehr Wirtschaftswachstum im Westen.) Nun gibt es im Westen auch nicht unendlich viele Arbeitsplätze und nicht jeder möchte die Heimat verlassen. Des weiteren geriet zur Wende die Generation Ende 30/Mitte 40 total unter die Räder. Ich durfte diese Sachen hautnah miterleben. Nicht zuletzt gab es auch Unmengen bürokratischer Opfer: Die importierten westdeutschen Funktionäre, z.B. im Arbeitsamt stuften die ostdeutschen Abschlüsse schnell, grob und stur nach Schema F ein. Bevor ich die BRD verließ, kam spät in der Nacht auf Phönix eine Dokumentation, wie eine signifikante Zahl qualifizierter Menschen in der Statistik des Arbeitsamtes einfach "ohne Abschluß" bzw. "ohne Berufsausbildung" geführt wurden, weil irgendein Paragraphenreiter falsche Informationen in die Akten oder ins Computersystem eingetrug. > Und was bringts, wenn deren Arbeiter ohne weiteres ein Facharbeiter > genauso gut erledigen kann? Qualifikation ist niemals verkehrt. Gegenüber den Chinesen zum Beispiel ist Qualität in der Ausbildung sogar der einzig wirksame Verteidigungsmechanismus, denn quantitativ hat kein westliches Land eine Chance gegen den Output der Chinesen. Das Problem war nicht die Qualifikation, sondern daß durch eine falsch durchgeführte Wiedervereinigung Lebensleistungen, Referenzen, Zeugnisse etc. entwertet wurden. Alle Bildungsstufen konkurrierten damals hart gegeneinander, weil jeder irgendwie zusehen mußte, wo er bleibt. Gäbe es in Ostdeutschland genügend Arbeit, wären auch die guten Fachschulingenieure untergekommen, die ohnehin (siehe meine Verlinkungen oben) in der DDR-Wirtschaft in keiner Konkurrenz zu den Facharbeitern standen, da es sich um unterschiedliche Berufstypen handelte. Und gäbe es in Ostdeutschland genügend Arbeit, würden auch hervorragende Hochschulabsolventen (wie ich z.B.) im Land bleiben. Hätte, wäre, wenn: Der Osten ist tot bzw. wurde totgemacht - ergo: Bloß raus hier. Ich sehe keinen Sinn, mich in der BRD ausbeuten zu lassen, wenn mir im Ausland wirkliche Perspektiven im Ingenieurwesen geboten werden. Da hilft es auch nichts, daß die ostdeutschen Unis besser sind, daß der Umgangston untereinander immer noch anders ist als im Westen, daß die reguläre Bildung mehr oder weniger in Ordnung ist, daß die Vorschulerziehung noch immer besser ausgebaut und professionalisiert ist, daß noch ein bißchen preußisch-sächsische Tugenden glänzen, daß es das Sandmännchen gibt. Nein, die Speisekammer muß voll sein und der Mensch braucht irgendwie irgendwelche Perspektiven... Ahoi
Heiner schrieb: > Ich möchte den Osten nicht schön reden, aber zumindest hätte ich, wenn > ich in Wilhelms Lage wäre, mal über das Angebot nachgedacht. Danke für deine Mühe, Heiner, aber ich schrieb schon weiter oben, daß das Angebot vor 2 Jahren war. Hattest du das übersehen? Da ist heute nichts mehr zu machen. Es war ne Kleinklitsche mit 20 Mann, das Angebot kam von der Arbeitsagentur. Und wenn, dann ist es besser, wenn jemand dort aus der Gegend kommt. Die Firma sagte ja schon selbst, daß das kaum was wird, in dieser Gehaltsklasse mit der hiesigen Mietwohnung auch noch umzuziehen, und in der Probezeit eine Zweitwohnung zu betreiben. Das Amt meldete sich zu der Sache auch nicht mehr. Die sagten mir nur mal: Mit den Vermittlungen läuft allgemein viel mehr schief, als wir es uns vorgestellt hatten. Und das war schon die ZVA Bonn. Die Randbedingungen stimmen für viele Menschen einfach nicht. Ein Maurer hier in der Gegend kommt auch auf seine 30k€. Sag dem mal, er solle für das Geld jetzt mal bundesweit umher ziehen. Ich glaube, der geht sich bei deiner Aussage erst mal einen halben Eimer Mörtel oder Kalk besorgen, und rate mal, was der damit macht. Der wird damit sicher nicht mit einem dicken Hals vor dir stehen bleiben, und Ruhe bewahren...
Wilhelm Ferkes schrieb: > Ein Maurer hier in der Gegend kommt auch auf seine 30k€. Sag dem mal, er > solle für das Geld jetzt mal bundesweit umher ziehen. Ich glaube, der > geht sich bei deiner Aussage erst mal einen halben Eimer Mörtel oder > Kalk besorgen, und rate mal, was der damit macht. Der wird damit sicher > nicht mit einem dicken Hals vor dir stehen bleiben, und Ruhe bewahren... verständlich. Mein Bruder ist KFZ Mechaniker bei einer Markenwerkstatt, der hat knapp 40 k, wenn er gelegentlich Bereitschaftsdienst am WE macht. Ich als Jung Ing habe fast 50 k. Trotzdem, kann ich mir kaum vorstellen, dass es bundesweit keinen halbwegs anständigen Job für dich Wilhelm geben sollte. Bzw. wie lange bist Du schon arbeitslos ? du schreibst das Angebot war vor 2 Jahren, bist du schon länger als 2 jahre arbeitslos ? dann sehe ich das durchaus kritisch. Franz schrieb: > Heiner , du meisnt also Wohnungsvermieter sind in den NBL wahre > Samariter? Wo hast du diese Ansicht nur her? > Solche wie von dir beschriebenen Typen würden nicht mal die Grundsteuer > für das Haus zusammen bekommen, geschweige denn die Unterhaltskosten. > Also laß lieber mal soche Fantasien ruhen, die Mieten im Osten werden nein Vermieter dort sind keine Samariter. Aber dank hohem Leerstand, der sich statistisch nachweisen lässt, müssen Vermieter solche Abstriche machen. Und zu dem oben der von "unrenoviertem Arbeiterschlließfach" redete : 5 euro kalt pro qm gibt es schon renovierte Wohnungen ! das hast wohl überlesen. In München, Stuttgart oder Hamburg kriegst dafür wirklich rein gar nix. Da zahlst mindestens das Doppelte
Dipl.-Gott schrieb: > Das Problem war nicht die Qualifikation, sondern daß durch eine falsch > durchgeführte Wiedervereinigung Lebensleistungen, Referenzen, Zeugnisse > etc. entwertet wurden. Entwertet? Bei der Nachdiplomierung gab es mehr als verdient. Paul hat dazu einiges geschrieben.
Krokodil THEOPHIL hat ein lustiges Profil... Schau mal bei IVONA KOBAN in Dresden rein. Die Frau hat jetzt sogar angestellte Ingenieure als Vermittler, die natürlich nach Stuttgart vermitteln. Das Angebot, es auch außerhalb von Süddeutschland zu versuchen, dient nur der Datenerfassung. Einmal hat mir IVONA ein Stellenangebot vermittelt. Der Chef zeigte mir die Leute an den Drehmaschinen im Schichtbetrieb. Als ich nicht danach schnappte hielten Sie mir die Tür zum Gehen auf. Zu Hause kam dann der übliche Absagebrief. Oder das Internetportal http://www.sachsekommzurueck.de/. Unter dem Motto "Komm zurück, aber such dir die Stelle gefälligst selbst." soll es auf die Massen einwirken. Ich rief bei der IHK an, und verlangte, dass die SITE abgeschaltet wird. Die Frau am Telefon wollte ihrem Chef diesen Verbesserungsvorschlag natürlich nicht ausrichten. Da käme sie in der Karriere nicht mehr vorwärts. Ferchau Dresden führt einen Teil des Interviews auf lausitzer ENGLISH. Man darf auf eigene Kosten anreisen. Dann die Frage nach den eigenen Schwächen (aber komm bitte nicht mit der MILKA-Schokolade!) Absage für mich als Schwächling auch hier. Die HTW Dresden (FH) hatte früher auf dem HOME im Portal den Button STELLENANGEBOTE. Dort suchten sie dann Laboringenieure und Vertretungen für die Physik-Vorlesung für 3 Monate. Heute fehlt dieser Button. Einmal ging ich zu Pförtner von Infinion und fragte nach einem IC-Datenblatt. Das bekam ich nicht, aber die Pförtnerin verstand meine Frage als versteckte Bewerbung für einen Arbeitsplatz in der 12-Stunden-Schicht am Automaten.
Robocash schrieb: > Oder das Internetportal http://www.sachsekommzurueck.de/. Unter dem > Motto "Komm zurück, aber such dir die Stelle gefälligst selbst." soll es > auf die Massen einwirken. Ich rief bei der IHK an, und verlangte, dass > die SITE abgeschaltet wird. Die Frau am Telefon wollte ihrem Chef diesen > Verbesserungsvorschlag natürlich nicht ausrichten. Da käme sie in der > Karriere nicht mehr vorwärts. Auf dieser Seite tummeln sich doch nur Ausbeuter. Wer ist denn so blöd und tauscht seinen IGM-bezahlten-Job und geht für 2000€ (für einige Regionen wie z.B. die Oberlausitz min. 10% weniger) brutto in den Osten (als Ing.)? Geschweige denn von den anderen schlechteren Bedingungen (Urlaub, Aufsteigschancen, Arbeitsmittel, Firmenwagen...). Es gibt auch schon wieder ein ähnliches Projekt: www.mintsax.de . Der sächsische Arbeitsminister hat vor Kurzem auch mal auf einer Autobahnraststätte (A72) eine Werbeveranstaltung durchgeführt (an einem Freitag). Gebracht hat es nix, denn die Mehrheit sagte, sie würden wohl wieder kommen, aber nur zu einer ordentlichen Bezahlung. Kann leider keine Quelle mehr angeben. Deswegen will ja Herr Tillich die Verdienstgrenzen für Zuwanderer senken. Damit man, statt den verhassten eigenen Bürgern, dankbare ausländische Mitarbeiter anwerben kann. Da ist Sachsen an vorderster Front. Es scheint nur keiner so blöd zu sein und zu kommen. Übersetzt heisst das doch nur: Ein Kartell aus Firmenchefs, Politikern und anderen Entscheidungsträgern will mit aller Macht die Gehälter drücken. Denn es kann schon sein, dass es durch Wegzug etc.in bestimmten Bereichen einen Mangel gibt. Dann gilt es Leute abzuwerben/anzulocken. Dies geht aber nur mit höheren Gehältern. Robocash schrieb: > Einmal ging ich zu Pförtner von Infinion und fragte nach einem > IC-Datenblatt. Das bekam ich nicht, aber die Pförtnerin verstand meine > Frage als versteckte Bewerbung für einen Arbeitsplatz in der > 12-Stunden-Schicht am Automaten. Es gibt Leute die das machen und sogar noch froh darüber sind. Kenne Meister und Techniker die das machen, obwohl es eine Frisöse auch kann.:-) Robocash schrieb: > Ferchau Dresden führt einen Teil des Interviews auf lausitzer ENGLISH. Das finde ich irgendwie lustig. Dort arbeiten wohl welche, die aus dieser Hinterwäldlergegend stammen, und deswegen kein richtiges Englisch können? Mit guten Willen könnte man sie für Ami's halten durch das gerollte "R". Glaube die Zeitarbeitsbuden suchen derzeit auch Techniker und Ingenieure die zu Globalfoundries gehen zum Maschinen reparieren. Natürlich über Zeitarbeit im rollenden Schichtsystem! Das Schlimme ist daran eigentlich, dass gut ausgebildete Menschen das auch noch mitmachen.
> Ein Kartell aus Firmenchefs, Politikern > und anderen Entscheidungsträgern will mit aller Macht die Gehälter > drücken. GENAU darum geht es und die Arbeitsagentur spielt auch mit .. Besonders dreist finde ich diesen Artikel hier .. http://www.lkz.de/home/lokales/stadt-kreis_artikel,-Netzwerk-bekaempft-Fachkraeftemangel-_arid,42767.html
Dipl Ing ( FH ) schrieb: >> Ein Kartell aus Firmenchefs, Politikern >> und anderen Entscheidungsträgern will mit aller Macht die Gehälter >> drücken. > > GENAU darum geht es und die Arbeitsagentur spielt auch mit .. > > Besonders dreist finde ich diesen Artikel hier .. > > http://www.lkz.de/home/lokales/stadt-kreis_artikel,-Netzwerk-bekaempft-Fachkraeftemangel-_arid,42767.html Der Fachkräftemangel ist eben eher ein Mangel an korrekt dotierten Stellen.
Michael Lieter schrieb: > yellowstone schrieb: >> Aber ich glaube ehemalige Berliner würden sich hier nicht wohl fühlen. >> :) > > Wieso nicht - erklär das bitte mal? Das sagt mir so mein "Bauchgefühl", das muss ja nicht zutreffen. München kommt mir im Vergleich mit Berlin z.B. was das kulturelle Angebot betrifft etwas "steriler" vor. (das ist jetzt weder positiv noch negativ gemeint) Ich vermute: Wenn jemand etwas Zeit in beiden Städten verbracht hat weis er was ich damit meine, und kann vielleicht auch hier etwas dazu schreiben, mir fällt es schwer es nachvollziehbar zu beschreiben. (Achso: Weil jemand so etwas angedeutet hat: Nein, mit Religion hat das nichts zu tun)
Michael K-punkt schrieb: > Der Fachkräftemangel ist eben eher ein Mangel an korrekt dotierten > Stellen. Sieht man auch, dass sich nur manche kleine und mittelständische Unternehmen dran beteiligen. Eben die, die ein Viertel und mehr schlechter bezahlen als die Firmen, die im Metall- Elektroverband sind und trotzdem die selben hohen Anforderungen an die Bewerber und Mitarbeiter stellen wollen. Man kann nur hoffen, dass sich die Schuldenkrise bald brutal auf unseren Billig-Export niederschlägt und diesem verlogenen Gelumpe zusammen mit dem Drecks-Euro endlich den Gnadenschuss versetzt.
> Man kann nur hoffen, dass sich die Schuldenkrise bald brutal auf unseren > Billig-Export niederschlägt und diesem verlogenen Gelumpe zusammen mit > dem Drecks-Euro endlich den Gnadenschuss versetzt. Keine Bange , es dürfte in wenigen Monaten soweit sein ..
yellowstone schrieb: > München kommt mir im Vergleich mit Berlin z.B. was das kulturelle > Angebot betrifft etwas "steriler" vor. (das ist jetzt weder positiv noch > negativ gemeint) Wer schon mal etwas in der Gegend herum kam, der kennt ganz sicher sowas wie einen Kulturschock. Und zwar verschlug es mich ja beruflich selbst schon mal aus dem kleinen Eifeldorf nach Bonn, und dann nach Köln. Da ich noch jung war, erst 15 bei Ausbildungsbeginn, gab es aber sowieso keine Vorbehalte, der Umgang war völlig manierlich. Was sollte denn so ein junger Mensch schon verbrochen oder zu bieten haben. Der Kölner Humor gefiel mir gut, und die wenigen noch wirklich einheimischen Leute sind oft "echt" und nicht nachtragend. Nach 25 Jahren kam ich dann wieder in Heimatnähe, die Trierer Gegend. Natürlich verlernt man nach einer langen Verweildauer z.B. in Köln die dortigen Gepflogenheiten nicht so bald. Ja, und wenn ich dann mal hier "einen vom Stapel" ließ, mann, was haben die geschaut, als ob sie gerade eine giftige Kröte verschluckt hätten. Als wenn ich einer vom anderen Planeten wäre. Der Menschenschlag ist ganz anders. Und das war mal meine Heimat. In den Eifeldörfern ist es auch ganz krass, ich erlebte da oft Zugezogene. Und zwar begann die Zuzugswelle so allmählich ab 1970, Rentner und Pensionäre aus dem Raum Köln, Düsseldorf, Ruhrgebiet. Davor waren die Eifeler seit Urzeiten unter sich. Ein Kölner trat sofort in den Dorfkarnevalsverein ein, andere lebten etwas zurückgezogen, ein Berliner ging wenigstens in die Dorfkneipe, und ein Großkotz Düsseldorfer sagte den Einheimischen schon vor dem Einzug, was er von ihnen hält. Der war am schnellsten wieder weg. Anwalt war er sogar. Wenn du da nicht sofort "Freibier" rufst, und 10 Partys schmeißt, dann hast du da auch nicht so gute Karten. Der Neue muß erst mal anständig was bringen, irgend einen Vorteil. Und ein einziges nicht exakt überlegtes Wort, was einer in den falschen Hals bekommt, kann dazu führen, daß du genötigt bist, dort wieder weg zu ziehen. In z.B. den bayrischen und schwäbischen Dörfern stelle ich mir das ähnlich vor. Meine Eltern zogen ja frisch verheiratet auch erst in das Eifeldorf. Sie wurden als Mietbewohner von allen Ereignissen ausgeschlossen. Einmal kam eine Nachbarin, und sammelte Geld für eine Beerdigung. Die sagte dann gleich, auf die Beerdigung dürfte man aber nicht kommen. Darauf meine Mutter: Dann gebe ich auch nichts. Sie wurden erst 20 Jahre später im Dorf voll anerkannt, als sie ein Haus kauften. Meine Eltern fahren schon seit vielen Jahren in den Schwarzwald, zum Urlaub. Ein Ort, wo mein Vater 1965 mal zur Kur war. Immer das selbe Haus. Die Zimmerwirtin sagte denen aber auch schon mal: Wir sind froh darüber, daß die Touristen auch immer wieder abreisen, und daß hier keine Fremden fest her kommen, sondern nur zum Urlaub. Ein Bekannter, Niederrheiner, jetzt in Luxemburg, kannte das auch. Er sagte mir mal, wo er beruflich auf keinen Fall mehr hin möchte. In Köln hatte ich mal einen Berliner Pauker. Der erzählte die halbe Unterrichtsstunde was von seinen Nachbarschaftsstreitigkeiten. Er war aber damit ganz etabliert, er war ein Elefant im Porzellanladen, es schien ihm nicht wirklich was auszumachen. Kölner und Berliner ist wohl ein wenig wie Feuer und Wasser. Ein Friese fühlte sich im Raum Trier ganz wohl. Die sind beide ähnlich staubtrocken. Also, die Menschen aus verschiedenen Gegenden in Deutschland haben schon völlig unterschiedliche Charaktere. Genau so unterschiedlich wie die Dialekte. Für mich ein Grund, bei Jobsuchen hauptsächlich wieder den Raum Köln-Bonn-Ruhrpott zu bevorzugen.
Wilhelm Ferkes schrieb: > In z.B. den bayrischen und > schwäbischen Dörfern stelle ich mir das ähnlich vor. Ist es auch. Dort gab es keine Vertreibungen oder bedeutende Zuzüge die letzten Jahrzehnte. Man ist unter sich und vertraut sich entsprechend. Als Außenstehender, ohne vielleicht irgendwo einzuheiraten, ist man da wohl zur Einsamkeit verdammt. Vielleicht kann man sich ja auch Vertrauen verdienen in dem man z.B. in Vereinen mitmacht. Das dauert dann aber wohl Jahre. Selbst dann besteht dort wahrscheinlich noch eine gewisse "Grunddistanz" anderen Menschen gegenüber. Vielleicht hat dort auch Familie (durch die Kirche?) einen wesentlich höheren Wert als woanders. Wenn ich in Bremen z.B. ein Bier trinken gehe, ist es durchaus möglich dort mit jemanden einfach so ins Gespräch zu kommen. Ich würde allerdings nie auf die Idee kommen allein in ein bayrisches Dorfgasthaus zu gehen. Euro-Hasser schrieb: > Man kann nur hoffen, dass sich die Schuldenkrise bald brutal auf unseren > Billig-Export niederschlägt und diesem verlogenen Gelumpe zusammen mit > dem Drecks-Euro endlich den Gnadenschuss versetzt. Die exportierten Produkte sind mit Sicherheit nicht billig. Aber die Mitarbeiter der produzierenden Firmen schlecht bezahlt. Wenn wir einen bedeutenden Binnenmarkt hätten, wäre dieses Lohndumping überhaupt nicht möglich. Es ist schon bedenkenswert wenn ein Massenprodukt wie der VW-Passat mittlerweile (relativ gut ausgestattet) 35k + kostet. Das muss erstmal von einem Bürger erwirtschaftet werden. Und der hat wohl in erster Linie seine Familie und in zweiter sein Haus im Kopf. Bei den untersten Gehältern (FA bis Ing) von 1600€-2500€ brutto und einer Familie kann es Jahrzehnte dauern bis man so ein 08/15 Auto erspart hat. Ich verstehe auch nicht warum Politik usw. da mitmachen. Denn schließlich führen geringe Gehälter auch zu geringen Steuereinnahmen. Das einzig vermeintlich Positive: Scheinbeschäftigung von Zeitarbeitsvermittlern.
>Die Ausbildung der Fachschulingenieure - wie der allermeisten Berufe in >der DDR - ist tatsächlich exzellent gewesen. Das bestreite ich auch nicht, nur man wähnt sich in völlig falschen Gefilden. Diese Ausbildung war zwar gut, aber kann mitnichten einem FH-Diplom gleichgestellt werden. Es ist und war ein Abschluß oberhalb des Technikers und unterhalb der Hochschulausbildung. Vielen Dank übrigens für die sehr interessanten Links, die alleridngs vieles meiner kritischen Äußerungen bestätigen, nämlich auch, daß trotz kühner Nachdiplomierungen aus einem Fachschulingenieur nicht ein FH-Ing wird. Das ist die Ansicht ostdeutscher Betriebe und ihrer Fachschulkader gewesen, die zu dieser Zeit noch gar keinen echten FHler kennenlernen konnte. Auch darf man der Meinung eines FS.-Ing. nicht allzuviel Gewicht über die Eigeneinschätzung ihrer Ausbildung zutrauen. Mal ein Zitat aus dem Artikel S.69: "Viertens schätzten sich Fachschulingenieure selbst und besonders ihre Fähigkeiten sehr hoch ein. Sie sahen sich als dem Hochschulingenieur gleichwertig;" Also schon zu DDR-Zeiten hatten sie etwas Höhenluft und sahen sich dem IHSler oder THler gleich, bei geringerer Vorbildung (klasse 8 oder 10) und 3/5 Ausbildungszeit! Ein weitere Zitat S.73: "Da jedoch die Anerkennung der Gleichwertigkeit des Abschlusses auf der Basis der genannten Voraussetzungen nur ein formaler Akt ist (die Nachdiplomierung), wird auch den dazu berechtigten Ingenieuren empfohlen, trotzdem ein weiterführendes Studium zu absolvieren" Das bestätigt nur, was ich sage: Sie dürfen den Titel tragen, haben aber nie die Leistung eines FHlers bringen müssen. Tatsächlich sind nicht die FS.-Ing die Verlierer der Wende auf dem ostdeutschen Markt. Es sind die echten FHler im Osten, die von Altkadern als lediglich Fachschulingenieur eingestuft werden und damit ihre Hochschulausbildung ganz selbstverständlich unter den Tisch fallen gelassen wird, um die Ex-FS.-Ing. in den FH-Status heben zu können, obwohl viele von ihnen noch nie eine FH aus der Nähe sahen. Weiterhin sind die Verlierer die Techniker, die heute wesentlich unterschätzt werden, (es ist kein FS.-Ing.), obwohl der Abstand Techniker - FS.-Ing. lediglich ein Jahr beträgt, der Abstand FS.-Ing- zum FH-Diplom aber 3 Jahre! Man bekam aber den Titel mit höherem Abstand zugesprochen. Die ganze Selbstüberschätzung zeigt sich aber auf S. 72: "1990 hatten wohl die meisten Ingenieurschulen die Illusion, sie könnten sich zu Fachhochschulen entwickeln. E r wurde zusätzlich gestützt durch das Schicksal einzelner Fachschulingenieure, die vor 1990 in die B R D gegangen waren und denen das Fachhochschul-Diplom relativ schnell zuerkannt wurde; diese Schicksale wurden sehr genau registriert. Das Ergebnis dieser Zielsetzungen: "Ohne hinreichende personelle und apparative Voraussetzungen und ohne tragfähige Studienkonzeptionen haben einige Fachschulen (Ingenieurschulen - B.G.) überwiegend ohne Wissen und Genehmigung der zuständigen Landesministerien bereits mit einer Fachhochschulausbildung begonnen, um damit dem Ziel der Umwandlung in eine Fachhochschule näher zu kommen" Während also die "echten" FHen nach der Wende aus den THen und IHSen mit ihren promovierten und zum großen Teil habilitierten Profs. hervorgingen, versuchten sich einige Ing.-Schulen mit dem Konzept "alter Wein in neuen Schläuchen". Während der Abiturient an der Ex-TH für sein FH-Diplom rackerte und zu 30% geext wurde, bildeten die Möchtegern-FHen auf dem Niveau der Ingenieurschule angebliche FHler aus. All das zum Schaden der echten FHlerm, die im ostdeutschen Beetrieb noch als Hochstapler angesehen wurden, wenn sie sich als Hochschulabsolvent eingeordnet sehen wollten.
Paul schrieb: > Weiterhin sind die Verlierer die > Techniker, die heute wesentlich unterschätzt werden Das aus Deinem Munde... Paul schrieb: > Es sind die > echten FHler im Osten, die von Altkadern als lediglich > Fachschulingenieur eingestuft werden Ich hatte manchmal den Eindruck diese Leute haben sich überhaupt nicht mit dem neuen Bildungssystem beschäftigt. Und viel Ahnung von den tatsächlichen Anforderungen des technischen Bereiches haben sie auch nicht. Dank der hohen Arbeitslosigkeit können die sich aber trotzdem die Besten rauspicken. Gerade in Firmen die Tarif zahlen. Betriebe die nach 1990 von einem Westkonzern geschluckt wurden, wo aber die alten Seilschaften bis heute existieren. Ausserdem zählt bei denen der Abschluss höchstens als Einstellungskriterium um den vermeintlich Besten herauszufiltern. Mehr Wert ist der Mitarbeiter trotzdem nicht. Der soll gefälligst froh sein, dass er Arbeit hat und den Munde aufmachen nur wenn er gefragt wird.
Paul schrieb: > "Viertens schätzten sich Fachschulingenieure selbst und besonders ihre > Fähigkeiten sehr hoch ein. Sie sahen sich als dem Hochschulingenieur > gleichwertig;" > > Also schon zu DDR-Zeiten hatten sie etwas Höhenluft und sahen sich dem > IHSler oder THler gleich, bei geringerer Vorbildung (klasse 8 oder 10) > und 3/5 Ausbildungszeit! Das hat sich nicht geändert. Auch heute sehen sich Techniker gleichwertig zum Ingenieur mit Hochschulbildung.
Thomas1 schrieb: > Das hat sich nicht geändert. Auch heute sehen sich Techniker > gleichwertig zum Ingenieur mit Hochschulbildung. Das mag in dem einem oder anderem Fall auch so sein. Was bringt mir ein hervorragender Analogtechniker (UNI mit Promotion) welcher sich vom 25 Jahre jüngeren Techniker die Grundlagen der Textverarbeitung oder Bildverarbeitung erklären lassen muss - liefert schlicht unlesbare Dokumente ab. Eine ähnliche Diskussion gab es auch bei den BAs in BW. Aber das ist doch sicher 10 Jahre nach dem Studium alles relativ - 20 Jahre später ohnehin. Es gab da genug Leute die können heute nicht mehr als Ings arbeiten weil sie schlicht die Computerrevolution nicht mehr begriffen haben. Was Wilhelm über die regionale Thematik "Kulturschock" geschrieben hat, hab ich auch erlebt - war ja über 10 Jahre in ganz Europa unterwegs - und das ist innerhalb Deutschlands bemerkenswerter weise schlimmer als im nahen Ausland. So wie als Ossi im Westen fühlt sich (oder wird angenommen) ein Schotte in England - umgekehrt ist das egal - der Schotte wird bei uns kaum vom Engländer unterschieden und der Deutsche ist egal woher, auf der Insel ein Deutscher. Die echte Einheit ist uns ja auch nicht gut bekommen - wir sind immer noch ein Land gespalten in Fürstentümer. Oder jetzt ja EU - welch ein Wahnsinn. Aber besser die Griechen finanzieren als Krieg führen - der Schaden wäre für alle größer. Nur noch nebenbei: Bayern als Agrarland hat über Jahrzehnte Subventionen kassiert - und jetzt wo sie wirtschaftlich ganz an der Spitze stehen, zweifeln Sie am System des Länderfinanzausgleichs. Vielleicht ist es wirklich so wie ein Russlanddeutscher mal zu mir sagte: Wir sind einfach zu dumm um die Macht zu nutzen, wären wir einig. Und wir reden noch die gleiche Sprache: Der Hesse versteht den Sachsen, den Preußen, den Friesen, den Schwaben, den Westfalen, den Anhalter, den Thüringer usw. - OK bei den Amis ist es aus Colorado in Texas auch nicht einfach -
Michael Lieter schrieb: > Nur noch nebenbei: Bayern als Agrarland hat über Jahrzehnte Subventionen > kassiert - und jetzt wo sie wirtschaftlich ganz an der Spitze stehen, > zweifeln Sie am System des Länderfinanzausgleichs. Der bayrische Bauer auf dem Dorf, das ist etwa das selbe wie der Bauer in der Eifel. Das wird auch heute noch so sein. Es gab doch mal eine Zeit, als die Fürstentümer in das deutsche Reich überführt wurden. Schon im 19. Jahrhundert wurden also innerhalb Deutschlands sowas wie Länderfinanzausgleiche und gleichmäßig verteilte Industrien und Wirtschaft beschlossen, damit alle Deutschen etwa gleich gut leben sollen. Heute driftet das wieder stark auseinander. Ich bin in Geschichte nicht so detailliert genau im Bilde, man möge es mir verzeíhen. Die Norddeutschen bekamen die Hansen und Schiffbau, die Süddeutschen den Maschinenbau, und sonst wo noch was anderes, z.B. Handel. Es wurde jedenfalls versucht, etwas gleichmäßig im Land zu verteilen. Heute konzentriert sich Hightech fast wieder einzig und alleine in Schwaben und Südbayern, und zwar insgesamt noch nicht mal auf allzu großer Fläche. Ja, da ist doch mal wieder die faule Politik gefragt, wegen Ausgleichen, oder??? Anreize stellen, damit sich gute Firmen auch mal wieder in kargen Gegenden wie der Eifel oder Friesland ansiedeln.
scheint tatsächlich so, dass immer mehr aus dem Osten hierher kommen und arbeiten. die Firmen freut's.
Michael Lieter schrieb: > So wie als Ossi im Westen fühlt sich (oder wird > angenommen) ein Schotte in England - umgekehrt ist das egal - der > Schotte wird bei uns kaum vom Engländer unterschieden und der Deutsche > ist egal woher, auf der Insel ein Deutscher. Wie ist denn das bei den Briten eigentlich? Ich habe mal nur gehört, daß sich dort Dialekte noch stärker abgrenzen und extremer ausgeprägt sind als in Deutschland. In meiner Gegend Eifel, würdest du dich im Dialekt nicht mit mir verständigen wollen. Du würdest kein Wort verstehen. Das grenzt an Luxemburgisch. Und dann haben die Briten dort auch noch sowas wie die IRA. Kenne aber die britische Geschichte noch weniger als die deutsche. Oder Spanien, die ETA.
Wilhelm, wenn Du von Britannien nichts weisst, macht es auch wenig Sinn, sich für einen Arbeitsplatz dort zu interessieren.
M.K. schrieb: > Wilhelm, wenn Du von Britannien nichts weisst, macht es auch wenig Sinn, > sich für einen Arbeitsplatz dort zu interessieren. Das tue ich auch nicht. Es ist dort augenblicklich für MINT-Absolventen eher schlechter als hier. Für Ärzte wohl nicht so. Für das Gehalt des Maurers nebenan werde ich sicherlich nicht mit zweithöchstem Bildungsabschluß nach GB auswandern.
>Schon im 19. Jahrhundert wurden also innerhalb Deutschlands sowas >wie Länderfinanzausgleiche und gleichmäßig verteilte Industrien und >Wirtschaft beschlossen Könntest Du die Organisation, die die Verteilung angeblich vorgenommen hat kurz nennen? Ein konzertiertes Verteilen hat es meines Wissens nie gegeben. Daß die Norddeutschen den Schiffbau "bekamen" könnte u.a. daran gelegen haben, daß dort das Meer war und auchnoch ist. Eine bedeutende Schiffsbauindustrie in den Alpen aufzuziehen wäre eher aufwändig. Die Hanse war übrigens im 19 Jahrhundert ohne Bedeutung.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Wie ist denn das bei den Briten eigentlich? Ich habe mal nur gehört, daß > sich dort Dialekte noch stärker abgrenzen und extremer ausgeprägt sind > als in Deutschland. Das ist nicht so wie bei uns. Richtig ist, das du je mehr in den Norden eine Veränderung der Sprache spürst bis hin zum Schottischen. Das Walisisch ist auch für Engländer kaum zu verstehen - im Nordwesten bist du wie bei uns im Ruhrgebiet mit entsprechend Grobsprech. Ich hab mich in Südengland richtig wohl gefühlt - wenig Idioten. Das aber ist wie bei uns - bei entsprechendem Bildungslevel sprichst du die Hochsprache und die Anderen verstehen dich, aber du verstehst Sie nicht. Außer - und das hab ich z.B. gemacht: Sprich bitte Englisch mit mir! Und dann ging es - da ich klar gemacht habe, das ich doch nicht jeden Dialekt kennen kann. Das soll auch in Wien gehen, wenn man ein Taxi nimmt und der Typ redet "komischsprech" - REDEN SIE BITTE DEUTSCH MIT MIR! Dann können die das plötzlich - auch im Schwabenland übrigens - UND in ganz Deutschland ist das so...
>>Michael Lieter schrieb: >> Nur noch nebenbei: Bayern als Agrarland hat über Jahrzehnte Subventionen >> kassiert - und jetzt wo sie wirtschaftlich ganz an der Spitze stehen, >> zweifeln Sie am System des Länderfinanzausgleichs. >Backflow schrieb: >Könntest Du die Organisation, die die Verteilung angeblich vorgenommen >hat kurz nennen? >Ein konzertiertes Verteilen hat es meines Wissens nie gegeben. Einfach mal Wikipedia bemühen ;-) http://de.wikipedia.org/wiki/L%C3%A4nderfinanzausgleich Da sieht man ganz gut wo die "ach so tollen" Bayern über Jahrezehnte das Geld für ihren Wirtschaftsaufbau her bekamen, in erster Linie aus NRW und Hamburg !. Von daher hat Michael Lieter schon völlig Recht. Auf Grund der Geschicht sollten die Bayern da mal sehr ruhig sein, und nicht anderen Ländern das vorwerfen, was für Bayern als ehemaliges Agrarland erst den Wirtschaftsaufbau ermöglichte.
>Einfach mal Wikipedia bemühen ;-) >http://de.wikipedia.org/wiki/L%C3%A4nderfinanzausgleich Einfach mal Wilhelms Beitrag lesen. Es ging darum, daß nach seiner Ansicht schon im 19. Jahrhundert eine Art Länderfinanzausgleich und sogar eine zentrale Wirtschaftssteuerung bestand. Und das ist m.E nicht richtig. Aber ich lasse mich gerne eines Besseren belehren.
Schiller72 schrieb: > Da sieht man ganz gut wo die "ach so tollen" Bayern über Jahrezehnte das > Geld für ihren Wirtschaftsaufbau her bekamen, in erster Linie aus NRW > und Hamburg !. Von daher hat Michael Lieter schon völlig Recht. Auf > Grund der Geschicht sollten die Bayern da mal sehr ruhig sein, und nicht > anderen Ländern das vorwerfen, was für Bayern als ehemaliges Agrarland > erst den Wirtschaftsaufbau ermöglichte. F.J.Strauß hat Industrie nach Bayern geholt, die das Land reich machten. NRW und andere sind durch Rot-Grün regelrecht verarmt und verdummen durch schlechte Bildungspolitik.
>NRW und andere sind durch Rot-Grün regelrecht verarmt und verdummen >durch schlechte Bildungspolitik. Die Strukturprobleme des Kohlebergbaus und Stahlproduktion sind selbstverständlich komplett allein Rot-Grün anzulasten. So ein übersichtliches Weltbild muß irgendwie inneren Halt geben.
Thomas1 schrieb: >>Schiller72 schrieb: >>Da sieht man ganz gut wo die "ach so tollen" Bayern über Jahrezehnte das >>Geld für ihren Wirtschaftsaufbau her bekamen, in erster Linie aus NRW >>und Hamburg !. Von daher hat Michael Lieter schon völlig Recht. Auf >>Grund der Geschicht sollten die Bayern da mal sehr ruhig sein, und nicht >>anderen Ländern das vorwerfen, was für Bayern als ehemaliges Agrarland >>erst den Wirtschaftsaufbau ermöglichte. > > F.J.Strauß hat Industrie nach Bayern geholt, die das Land reich machten. > NRW und andere sind durch Rot-Grün regelrecht verarmt und verdummen > durch schlechte Bildungspolitik. Ersters mag sein, aber die Strukturen und Anreize für die Ansiedlung von Industrie im Agrarland Bayern wurden mit Hilfe von erheblichen Finanztransfers aus NRW und Hamburg erst ermöglicht. Ohne diese finanziellen Anreize wäre es IMO auch einem F.J. Strauß nicht möglich gewesen (Welt-)Firmen in die damalige "Pampa" Bayern zu locken.
Schiller72 schrieb: > Ersters mag sein, aber die Strukturen und Anreize für die Ansiedlung von > > Industrie im Agrarland Bayern wurden mit Hilfe von erheblichen > > Finanztransfers aus NRW und Hamburg erst ermöglicht. Ohne diese > > finanziellen Anreize wäre es IMO auch einem F.J. Strauß nicht möglich > > gewesen (Welt-)Firmen in die damalige "Pampa" Bayern zu locken. Muß wohl Unterkurs Geschichte gewesen sein, wo du die Erkenntnis gewonnen hast. Richtig ist, das Bayern konsequent auf die Ansiedlung von Industriefirmen gesetzt hat. Aber schon vor dem 1. Weltkrieg waren Nürnberg, München, Ingolstadt, Augsburg und Schweinfurt Forschungs- und Industriestädte. Also mit den paar Groschen aus dem Länderfinanzausgleich der Jahre 1950 bis 1970 wär ja noch nicht mal 150 km Autobahn finanzierbar gewesen. Und Strauß hat garnix mit der Ansiedlungspolitik vor 1980 zu tun gehabt. Der war zu der Zeit in NRW beschäftigt.
Um noch mal auf so einen Link von Robocash von weiter oben zurückzukommen http://www.sachsekommzurueck.de/ hat sich das mal jemand von euch etwas genauer angeschaut?, Da graut es ja einem ja nur so. Nicht nur der eigentliche Hintergrund dieses Portales ist leicht auszumachen, nein auch so zwei spezielle Fälle wo der Berufs- oder Studienanspruch überhaupt nicht in die logische Fachausbildung- oder Studienrichtung reinpasst! Bauleiter Mobilfunk gesucht http://www.sachsekommzurueck.de/servlet/fachkraefteboerse?angebot_id=279&knoten_id=39363&berufsgruppe=39363&ref_knoten_id=39363&ref_detail=fachkraefteboerse&ref_sprache=deu Das fängst schon damit an > Einsatzort: D7, D8, D9 Witz laß nach, weiter dann benötigte Abschlüsse: - Studiengang Bau oder Elektrotechnik bzw. gleichwertige Berufserfahrung benötigte Berufserfahrung: - möglichst mehrjährige Berufserfahrungen in der Telekommunikationsbranche bzw. Stahlgittermastbau/Hochbau oder ähnl. wir geben aber auch Berufsanfängern eine Chance In dem Fall sieht man ganz klar worauf das hinausläuft, Firmen oder Consulter im "blühenden" Osten wollen ehemalige gute und fähige "Ossis" über das Portal zurückholen, um sie dann erfolgreich wieder in den Westen zur Ausbeutung für Billglohn/Gehalt schicken zu können. Also praktisch um sich mit den fehlgeleiteten Kräften im Osten einen schönen Reibach machen zu können. Daß dazu dann noch die ganzen Soft Facts und Skills nicht zusammenpassen ist wohl auch klar, deshalb steht dort auch Studium oder gleichwertige Berufserfahrung Für wie blöd halten die eigentlich die erfahrenen Fachkräfte? Wer zieht sich denn mit so plumpen Versuchen die Hose mit der Kneifzange an? Oder hier der nächste Fall Elektriker bzw. Telekomunikationstechniker für Wartungsarbeiten gesucht Wir suchen 4 Elektriker bzw. Telekommunikationstechniker für Wartungsarbeiten an Mobilfunkstationen Einsatzgebiet ist der Großraum Frankfurt / Main Einsatz ab sofort!
@ Marx W. , mein Geschichtswissen über die alte BRD ist zwar auch sehr rot gefärbt, wegen meiner Herkunft, aber gab es da nicht nach dem WKK II den Marshall-Plan über den Wiederaufbau, und ab da wurde Bayern bevorzugt industrialisiert, mit ettlichen Mio Dollar aus Übersee?
Marx W. schrieb: >Muß wohl Unterkurs Geschichte gewesen sein, wo du die Erkenntnis gewonnen >hast. >Richtig ist, das Bayern konsequent auf die Ansiedlung von >Industriefirmen gesetzt hat. Aber schon vor dem 1. Weltkrieg waren >Nürnberg, München, Ingolstadt, Augsburg und Schweinfurt Forschungs- und >Industriestädte. >Also mit den paar Groschen aus dem Länderfinanzausgleich der Jahre 1950 >bis 1970 wär ja noch nicht mal 150 km Autobahn finanzierbar gewesen. >Und Strauß hat garnix mit der Ansiedlungspolitik vor 1980 zu tun >gehabt. Der war zu der Zeit in NRW beschäftigt. Naja ich denke mal mein Geschichtsunterricht muss dann umfassender gewesen sein als den, den du hier als das Alleinigseelige verkaufen willst. ;-) Ach und ja, es ging nicht „nur“ um den Länderfinanzausgleich sondern auch um Mittel aus Bonn und Mittel des Marshall-Plans der Alliierten Westmächte. Aber so unerheblich wie du den Anteil der anderen Bundesländer darstellen willst, war dieser nicht, immer die Relationen beachten auf die Zeit bezogen. Ich zitiere mal ein paar Quellen: „…Ein Faible für Industriepolitik zeichnete die bayerischen Landesfürsten - seit 1962 ununterbrochen von der CSU - schon immer aus: Die Erdölpipelines von den italienischen Mittelmeerhäfen und die Kernenergie verschafften Bayern billige Energie. Wehrtechnik, Luft- und Raumfahrtindustrie wurden massiv gefördert. Berger: "Ohne Franz Josef Strauß gäbe es keinen Airbus." Dabei verstanden es die Bayern besser als andere Länder, sich aus fremden Kassen zu bedienen: Bonn zahlt, Bayern profitiert, heißt bis heute das Lieblingsarrangement der Bayern-Lobby. Die Olympischen Spiele 1972 nutzte die schwarze Staatsregierung in trautem Einvernehmen mit dem roten Oberbürgermeister Jochen Vogel dazu, der Landeshauptstadt zur modernen Infrastruktur zu verhelfen, nebenbei fiel das zugkräftige Image der "Weltstadt mit Herz" ab. Selbst Milliardenflops wendet Bayern zu seinem Vorteil: Den Rhein-Main-Donau-Kanal bezahlt der Bund, die bayerische Baubranche profitiert …“ „… viel Geld der Stromkonzerne und Hilfe von BMW funktionierte die gescheiterte Wiederaufbereitungsanlage Wackersdorf zum jobträchtigen "Innovationspark" um. …“ [http://www.zeit.de/1998/37/Bayern_leuchtet] „ ...Wie Bayern vom Länderfinanzausgleich profitiert hat Bayern war bis zum Zweiten Weltkrieg ein agrarisch geprägtes, strukturschwaches Bundesland und hat ab 1950 finanzielle Mittel aus dem Topf des Länderfinanzausgleichs erhalten. Ein Teil der Industrie von Norddeutschland und Berlin wanderte nach dem Krieg nach Bayern ab, weil der Standort günstig für Investitionen war. Damit verlor der Norden wichtige Handelsräume. Bayern wurde trotz der Standortvorteile von den anderen Ländern finanziell unterstützt. Gleichzeitig brachen in Nordrhein-Westfalen die klassischen Industrien wie Kohle und Stahl weg. Bayern hat durch den Länderfinanzausgleich einen beispielhaften Strukturwandel vom Agrar- zum Industrieland erfahren - aufgebaut durch die Solidarität der anderen Bundesländer. …“ [http://gabriele-eckhardt.suite101.de/der-laenderfinanzausgleich-a65663] Und auch noch was zur konsequenten Ansiedlung von Industriefirmen vor dem 2ten Weltkrieg … nur mal bezogen auf den Automobilbau. Die Firma Horch, aus der später Audi wurde, hat ihre Wurzeln in Zwickau. Die Automobilwerke Eisenach (AWE) wurden 1896 in Eisenach gegründet und erst 1928 von BMW übernommen. [http://de.wikipedia.org/wiki/Automobilwerk_Eisenach] Und für Zwickau galt: „… Obwohl sich die beiden Automobilwerke in Sachsen gegenüber der aufstrebenden Konkurrenz im übrigen Deutschland gut behaupten konnten, schien ein Fusion aufgrund der verheerenden Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise ab dem Jahr 1929 unausweichlich. Um das Fortbestehen beider Betriebe sichern zu können, schlossen sich ‚Horch’ und ‚Audi’ am 29. Juni 1932 zur ‚Auto Union’ zusammen. Die Standorte der Automobilindustrie in Sachsen und Thüringen zählten vor dem Zweiten Weltkrieg zu den technisch und technologisch am höchsten entwickelten und innovativsten Endfertigungswerken Deutschlands. Bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkrieges war der Pkw-Bau von ‚Auto Union’ gemeinsam mit anderen, kleineren Betrieben auf dem späteren Gebiet der DDR mit knapp 30 Prozent an der gesamtdeutschen Personenwagen- und mit etwa 70 Prozent an der Motorradproduktion beteiligt. …“ [http://projekte.geschichte.uni-freiburg.de/neutatz/automobile/Das%20Automobil%20in%20der%20DDR/html%20Texte/industrie_a.htm]
Dazu auch noch meine Meinung zur SBZ bzw. der späteren DDR. Realistisch betrachtet hatte das Land von Beginn an kaum eine Chance. Wie angesprochen, im westlichen Teil lief der Marschall-Plan, weil insbesondere Amerika die Bedeutung einer gestärkten BRD und dem westlichen Teils Europas frühzeitig erkannte. Große Geldsummen wurden in den Aufbau gepumpt. Den Großteil der Reparationsleistungen des WW2 trugt die kleine DDR. Die UdSSR demontierte fast alles was nicht niet- und nagelfest war und sogar dieses wurde versucht abzubauen (Schienen, ganze Fabriken (die wenigen die nicht oder nur teilweise zerstört waren)). Dazu kam noch, dass wesentliche industrielle Kerne insbesondere der Schwerindustrie (Stahl) im Ruhrgebiet lagen. Schon die Ausgangsvoraussetzungen waren daher mehr als schlecht. Der Staatsmonopolismus nach sowjetischem Vorbild, insbesondere die Planwirtschaft in volkseigenen Betrieben und die 5 Jahrespläne taten ihr Übriges. Von den Kosten für Überwachungsapparate, Geheimdienste und die teuerste Staatsgrenze der Welt mal ganz abgesehen. Und das was dann dennoch in den Jahren der DDR aufgebaut und geschaffen wurde an Industrie und auch F&E (und das ist für so ein Land und die Anfangsbedingungen schon eine Leistung) wurde 1990 insbesondere durch eine "Treuhandgesellschaft" systematisch demontiert, dies aber sicher auf Willen des Großteils der Bevölkerung der DDR nach der schnellen DM und der schnellen Eingliederung in die BRD in Form eines Beitritts (Art. 23 Grundgesetz = Ausdehnung des GG der BRD auf das Gebiet der bisherigen DDR). Eine „richtige“ Wiedervereinigung mit einer neuen gesamtdeutschen Verfassung, die auch das GG der BRD in Art. 146 GG vorsah, wollte offensichtlich niemand haben, auch die DDR-Bürger nicht. Mit dieser Situation lebt Gesamtdeutschland nun seit 1990. Und die im ganzen Thread hier beschriebenen fundamentalen Probleme resultieren eben genau aus dieser Tatsache. Fehler 21 Jahre später zu korrigieren erscheint mir unmöglich. „Blühende Landschaften“ erfordern, wenn sie sich selbst tragen sollen ohne Finanztransfers, eine Industrie und diese gibt es eben leider dort nicht mehr bzw. kaum. Daher hatte ich oben auch geraten, jedem Ingenieur, der das noch halbwegs kann, sein Glück in BY / BW ggf. auch NRW oder Niedersachsen (VW und Umfeld) zu suchen. Da spielt halt nun mal die Musik in Bereichen F&E + Industrie und nicht in den neuen Ländern. Von den kleinen Ausnahmen DD und J mal abgesehen.
>Können sich diese "Fachschulingenieure" jetzt wirklich als Dipl.-Ing. >bezeichnen? Das ist doch ein Skandal allererster Güte! Wo Dipl.-Ing. >drauf steht muß doch auch Dipl.-Ing drin sein, ansonsten wird dadurch >der Bildungsabschluß entwertet! Ja, sie dürfen im öffentlichen Raum den Titel Dipl.-Ing. (FH) tragen, obwohl sie weder eine FH-Reife/Abi gemacht haben, noch ein Studium an einer FH. Dieser Titel wurde nach 3 Jahren Berufstätigkeit als Fachschulingenieur nach kostenpflichtigem! Antrag beim Kultusministerium verliehen. Allerdings handelt es sich nicht um einen akademischen Grad wie beim FH-Diplom der FHen, sondern um einen staatlichen Titel, da er nicht durch eine FH, also Hochschule, verliehen wurde. Auch sind an diesen Titel nicht dieselben Rechte wie am akademischen Grad Dipl.-Ing. (FH) gebunden. Es berechtigt nicht zur Aufnahme eines Masterstudium, die Renteneinstufung bleibt in der Gruppe 2 (Fachschulausbildung) und im öffentlichen DIenst ist bei TVÖD 9 Schluß. Das echte FH-Diplom geht von Stufe 9 bis 12. Reines Blendwerk und Abzocke also.
Backflow schrieb: >>Schon im 19. Jahrhundert wurden also innerhalb Deutschlands sowas >>wie Länderfinanzausgleiche und gleichmäßig verteilte Industrien und >>Wirtschaft beschlossen > > Könntest Du die Organisation, die die Verteilung angeblich vorgenommen > hat kurz nennen? > > Ein konzertiertes Verteilen hat es meines Wissens nie gegeben. Backflow, ich bin dir ja noch eine Antwort schuldig. Also: Meine Geschichtskenntnisse diesbezüglich stammten aus dem Geschichtsunterricht der Sekundarstufe 1. Es war dort bei der Gründung des Deutschen Reiches die Rede von 3 Grundpfeilern. Und zwar die Hanse, Kohle und Stahl, und der Maschinenbau. Die beiden ersten konnte man geografisch nicht verschieben, das ist schon klar. Darum siedelte man letzteres etwas bewußt im süddeutschen Raum an, bzw. erstellte die Bedingungen dafür. Das Schulmaterial aus der Zeit habe ich nicht mehr, aber vielleicht hat z.B. Wikipedia was dazu, wenn es noch weiter interessiert. Wie ich sehe, ging die Diskussion dazu ja schon beträchtlich weiter.
Zuckerle schrieb im Beitrag #2386144: > Habe Grubensteiger erlebt die sich voller Stolz Dipl.-Ing.(FH) nennen. > Da fliegt mir das Blech weg. Wieso nicht? Im Ruhrpott gibt es an Unis und FHs sicherlich die Fachrichtung Bergwerksingenieur, vielleicht mit einem Schwerpunkt E-Technik oder Maschinenbau mit drin. Es war mal einer im Forenteil Elektronik, mit einem Riesen-Thyristor Format Pizzateller von einer Bergwerksmaschine. Die Jungs sollen ja nicht nur wissen, wie man den Hammer anpackt, um die Kohle abzuklopfen.
>> F.J.Strauß hat Industrie nach Bayern geholt, die das Land reich machten. >> NRW und andere sind durch Rot-Grün regelrecht verarmt und verdummen >> durch schlechte Bildungspolitik. > Sehe ich auch so! Jaja , weil die Bayern mental soo viel besser drauf sind ..
Thomas1 schrieb: > F.J.Strauß hat Industrie nach Bayern geholt, die das Land reich machten. > NRW und andere sind durch Rot-Grün regelrecht verarmt und verdummen > durch schlechte Bildungspolitik. Wie hoch ist denn das bayrische Staatsvermoegen?
>Wieso nicht? Im Ruhrpott gibt es an Unis und FHs sicherlich die >Fachrichtung Bergwerksingenieur, vielleicht mit einem Schwerpunkt >E-Technik oder Maschinenbau mit drin. Das sind aber keine Steiger. Der angemahnte Weg geht so. Nach dem Facharbeiter besucht man eine Technikerschule in Montanrichtung, Nach 2 Jahren ist man staatl. gepr. Techniker. Man belegt danach 10 Monate einen Oberlehrgang zum Steiger und schließt mit dem Ing. (FS) ab. Dann arbeitet man 3 Jahre als Steiger und beantragt beim Kultuslministerium gegen Geld die Berechtigung, sich Dipl.-Ing. (FH) nennen zu dürfen (Nachdiplomierung). Ganz legaler Beschiß. Geht auch heute noch, obwohl die FHen selber den Dipl.-Ing. (FH) kaum noch anbieten. Das Plagiat hat das Original überlebt. Die Leute, die das gemacht haben, glauben dann noch wirklich, sie wären Dipl.-Ing. (FH)!
OT: >Was mit Ländern passiert, denen man eine für ihre >Wirtschaftsleistung zu harte Währung aufzwingt sieht man ja gerade in >Griechenland. Diese Behauptung ist Unfug, und bleibt es selbst dann, wenn es die Verblödungsmedien hundertfach behaupten. Die Währung eines Landes hat nichts, aber auch gar nichts mit der Wettbewerbsfähigkeit zu tun. Wichtige Faktoren sind lediglich das Einkommen der Menschen, Kosten für Lebenshaltung wie Miete, Nahrungsmittel etc. und Preis für importierte Waren wie z.B. Benzin. Denselben Effekt wie bei einem Wechsel zu einer anderen Währung erreicht man dann z.B. durch niedrigere Gehälter. Dadurch werden zwar inländische Waren und Dienstleistungen im Durchschnitt günstiger, aber importierte Waren, z.B. Benzin, bezogen auf das Einkommen teurer. Das ist derselbe Effekt wie eine Währung, die gegenüber einer anderen Währung abgewertet wird. Fakt ist einfach, dass die Kaufkraft der Griechen im Verhältnis zu Ihrer Wettbewerbsfähigkeit einfach zu groß ist. Es gibt finanziell sehr stabile Länder im Euro-Raum, die völlig unterschiedliche Kaufkraftstrukturen aufweisen. Mir konnte noch niemand schlüssig erklären, warum durch eine gemeinsame Währung keine unterschiedliche wirtschaftliche Leistungsfähigkeit möglich sein sollte. Dass Griechenland finanziell aus dem letzten Loch pfeift, ist erstens den hohen Zinszahlungen geschuldet (ohne Zinsen wäre selbst der größte Schuldenberg kein echtes Problem) und zweitens dem Missverhältnis zwischen Effizienz der Wirtschaft und Einkommen der Menschen. Wären die Schulden nicht (bzw. die Zinszahlungen), würde sich das Problem alleine dadurch lösen, dass die Gehälter dank hoher Arbeitslosigkeit automatisch sinken würden. Damit wäre ein Wettbewerbsausgleich geschaffen. Das Problem der Schuldenkrise in Europa ist außerdem nicht die Verschuldung der Länder (Spaniens Schuldenstand bezogen auf das BIP ist nicht höher als der Deutschlands) sondern die Kettenreaktion der Akteure an den Finanzmärkten, bestehend aus Gläubigern, also z.B. Banken und Versicherungen und Ratingagenturen. Die USA haben z.B. auch ein deutliches Schuldenproblem, das dank des Fokusses auf die europäische Problematik aktuell völlig in den Hintergrund getreten ist. Sobald da eine Entwicklung einmal losgetreten ist, lässt sich diese (außer durch unbeschränkten Anleihenkauf, z.B. durch die EZB oder in den USA die FED) kaum noch stoppen. Diese Problematik sieht man gerade in Italien, und auch Frankreich wird da noch stark in den Fokus gelangen. Das hat allerdings weniger rationale als vielmehr emotionale und subjektive Gründe. Den ganzen Schmarrn sieht man z.B. an den Begründungen der Rating-Agenturen für Herabstufungen: Spart ein Land nicht genug, wird es herabgestuft, weil es zu wenig spart. Schnallt ein Land den Gürtel enger und spart mehr, wird es aber auch herabgestuft, da "die Wirtschaft daurch leidet". Also egal was das Land nun tut, die Herabstufung findet auf jeden Fall statt. Die Zinsen für neue Anleihen steigen dadurch, was dann schnell die nächste Herabstufung zur Folge hat. Eine Kettenreaktion. Die US-Ratingagenturen haben IMO einen extrem großen Anteil an der aktuellen Situation in Europa. Immerhin ist es nicht so, wie in den Gazetten immer wieder dargestellt, dass der Euro-Raum ein winziger, wirtschaftlich bedeutungsloser Fleck in Hintertimbktu ist, sondern einer der größten und stärksten Wirtschaftsräume der Welt. Warum wir wegen etwas hoher Verschuldung einiger Euro-Länder (die zugegebenermaßen unbedingt reduziert werden muss) gleich an den Weltpranger gestellt werden, ist für mich nicht einleuchtend. Und warum die Schuldenproblematik in den Medien grundsätzlich mit dem Euro-Untergang assoziiert wird, ist mir ebenfalls nicht klar. Aber vielleicht fehlen mir ja die notwendigen volkswirtschaftlichen und finanztechnischen Kenntnisse. Just my 2 cents.
> Und warum die Schuldenproblematik in den Medien grundsätzlich mit dem > Euro-Untergang assoziiert wird, ist mir ebenfalls nicht klar. Aber > vielleicht fehlen mir ja die notwendigen volkswirtschaftlichen und > finanztechnischen Kenntnisse. Nicht vielleicht , eher sicher ..
High Performer schrieb: > Die Währung eines Landes hat nichts, aber auch gar nichts mit der > Wettbewerbsfähigkeit zu tun. Hat sie doch: Früher konnte ein Staat wie Griechenland seine Währung gegenüber derer der anderen Staaten abwerten. Diese Möglichkeit haben sie verloren, als sie von der Drachme zum Euro wechselten.
>High Performer schrieb: >>Schiller72 schrieb: >>... Was mit Ländern passiert, denen man eine für ihre >>Wirtschaftsleistung zu harte Währung aufzwingt sieht man ja gerade in >>Griechenland. ... >Diese Behauptung ist Unfug, und bleibt es selbst dann, wenn es die >Verblödungsmedien hundertfach behaupten. Die Währung eines Landes hat >nichts, aber auch gar nichts mit der Wettbewerbsfähigkeit zu tun. >Wichtige Faktoren sind lediglich das Einkommen der Menschen, Kosten für >Lebenshaltung wie Miete, Nahrungsmittel etc. und Preis für importierte >Waren wie z.B. Benzin. Wer sagt dieses ist Unfug ? Du ? Ich gebe mal ein paar praktische exemplarische Beispiele, zunächst on topic. - VEB dkk Scharfenstein (ehemals DKW später foron) / Kühlschrankbauer der DDR - VEB SKET Magdeburg / Schwermaschinenbauer - VEB roboton / PC und Druckerhersteller (international wettbewerbsfähig war allerdings nur die Drucktechnik) - VEB Zekiwa / Kinderwagenhersteller Dies waren in der DDR alles samt Betriebe, die auch in der BRD und im westlichen Ausland (quasi weltweit) erfolgreich ihre Produkte verkauften. Dkk Kühlschränke, robotron Drucker und auch Zekiwa-Kinderwägen gab es in jedem Katalog von Quelle/Neckermann/Otto & Co. Der wahre Hersteller stand freilich nie bzw. nur sehr selten direkt aufgedruckt. (Für derartige Firmen ließen sich noch eine ganze Reihe weiterer Beispiele nennen.) Das heißt also schon einmal: diese Produkte waren qualitativ so wertig, dass sie auch im Westen verkäuflich waren, dies auch in hohen Stückzahlen. Solange die DDR-Mark als Binnenwährung existierte und alle Exporte über Valuta und entsprechenden Skalierungen verkauft bzw. gehandelt wurden ergab das immer noch Gewinne für die entsprechenden Betriebe und für die Volkswirtschaft. Mit Einführung der DM waren diese Umrechungskurse hinfällig und bei jedem verkauften Produkt wurden Verluste gemacht. Der ganze Absatzmarkt im Osten (Russland, etc.) brach fast vollständig weg, weil dieselben Produkte die gestern noch begehrt waren quasi über Nacht viel zu teuer waren. Und nun off topic: Die Wirtschaftskraft der Griechen war und ist viel zu schwach als das man die Währung statisch an den Euro, der die an wirtschaftsstarken Staaten wie D, FR, etc. angelehnt ist, binden kann. Eben genau aus dem Grund den Mark Brandis nannte. Das normale Instrumentarium der Währungsabwertung des Drachme besteht eben nicht mehr. Und speziell auf die Griechen bezogen, der Tourismus boomte doch dort zu Zeiten des Drachme durch eben die Währungsumrechnung. Seit dem Euro fahren die Touristen eben lieber in z.B. in die Türkei, weil sie da für ihren Euro deutlich mehr bekommen als in Griechenland, wieder wegen der Währungsumrechung. Wie du es anregst, betrachtest du den reinen Binnenmarkt, was man so nicht tun kann. Nach Deiner These könntest du in Deutschland ja auch den Schweizer Franken einführen. Dann würdet du erleben, dass ohne sonst irgendetwas zu ändern über Nacht es die Deutschen Maschinen- und Anlagenbauer wie auch sonst jegliche exportorientierte Industrien sehr schwer haben und sich ihr weltweiter Absatz drastisch reduzieren würde. Deutschland hat ja durch den Euro enorm profitiert, dies auch und das ist ein wichtiger Grund, weil er nicht so „hart“ wie die damalige DM war/ist (oder die besser: die DM wäre zum heutigen Zeitpunkt viel zu "hart" geworden") . Und noch am Rande: Es gab auch Länder, die den Euro bewusst nicht eingeführt haben, eben weil sie sich der Konsequenzen für ihr Land / ihre Volkswirtschaft bewusst waren, bzw. ihr Volk haben entscheiden lassen. [http://de.wikipedia.org/wiki/Eurozone] >High Performer schrieb: >„Aber vielleicht fehlen mir ja die notwendigen volkswirtschaftlichen und >finanztechnischen Kenntnisse.“ Dem neige ich zuzustimmen, nur frage ich mich, warum du dann hier so weit ausholst ?!
Zuckerle schrieb im Beitrag #2387041: > Hallo Wilhelm. > > Ich spreche nicht von Absolventen einer FH mit der Studienrichtung > Bergbau sondern von Grubensteigern welche in den 70er Jahren bestenfalls > einen betriebsinternen Leergang, sprich Steigerschule, besuchten und als > Trittbrettfahrer nach 74 auf Antrag nachdiplomiert wurden. > > Am schlimmsten ist aber die große Fresse die die haben. Danke für die Erklärung. Auch an Paul, der es weiter oben näher beschrieb. Na, das ist ja ein Ding! Nein, ich kannte das so gar nicht. Ich hätte mich nach fast 20 Jahren Handwerk auch mal besser nachdiplomieren lassen!!! ;-) Das hätte mir doch das Studium gespart, und den damit verbundenen Aufwand! In den 1970-er Jahren kannte ich nur ein paar meiner Lehrmeister, die graduierte Ingenieure waren. Sie sprachen von der Ingenieurschule, eine FH oder Uni sah von denen niemand von innen. Und die Jungs hatten alles auf dem Kasten, was man so braucht, nie um eine Erklärung verlegen. Da es damals auch schon das Diplom gab, fragten wir interessehalber mal einen, warum er denn nur graduiert ist, und nicht diplomiert. Wir hielten die Graduierung gegenüber dem Diplom für abwertend. Aber, die Jungs waren an Titeln tatsächlich überhaupt nicht interessiert. Wozu auch.
Schiller72 schrieb: > Das heißt also schon einmal: diese Produkte waren qualitativ so wertig, > dass sie auch im Westen verkäuflich waren, dies auch in hohen > Stückzahlen. > Solange die DDR-Mark als Binnenwährung existierte und alle Exporte über > Valuta und entsprechenden Skalierungen verkauft bzw. gehandelt wurden > ergab das immer noch Gewinne für die entsprechenden Betriebe und für die > Volkswirtschaft. Mit Einführung der DM waren diese Umrechungskurse > hinfällig und bei jedem verkauften Produkt wurden Verluste gemacht. Der > ganze Absatzmarkt im Osten (Russland, etc.) brach fast vollständig weg, > weil dieselben Produkte die gestern noch begehrt waren quasi über Nacht > viel zu teuer waren. Das ist die eine Seite der Medaille. Man hätte auch Westprodukte importieren müssen vom Nahrungsmittel bis zum Auto. Da sich eine DDR - Währung auf dem freien Markt irgendwann bei ihrer wahren Kaufkraft eingependelt hätte sähe es hier wohl noch aus wie in Hinterpolen, da sich kein Mensch etwas hätte kaufen können. Ein Wohlstand wie derzeitig wäre niemals möglich gewesen. Schon ein Hartzer hat mehr wie ein DDR-Bürger. Die Innenstädte würden immer noch so aussehen, wie kurz nach dem Krieg. Freiheit hat ihren Preis. Dieser Ossi-Wessi-Hass wird nur geschürt um von anderen Problemen abzulenken. Teile und herrsche, das klappte schon bei den Römern. Es hätte alles schlimmer kommen können. Im Hintergrund lief übrigens eine ganz andere Revolution: Die Globalsierung.
>Nach Deiner These könntest du in Deutschland ja auch den Schweizer >Franken einführen. Klar könnten wir das. Beispiel: 1,- EUR == 1,20 CHF. Also was heute 1,- EUR ist ist morgen 1,20 CHF. So, und jetzt sage mir bitte, was sich dann an der Wettbewerbsfähigkeit, den Preisen oder sonstwo ändert. >Und nun off topic: Die Wirtschaftskraft der Griechen war und ist viel zu >schwach als das man die Währung statisch an den Euro, der die an >wirtschaftsstarken Staaten wie D, FR, etc. angelehnt ist, binden kann. >Eben genau aus dem Grund den Mark Brandis nannte. Das normale >Instrumentarium der Währungsabwertung des Drachme besteht eben nicht >mehr. Bitte, erkläre mir das Instrumentarium der Währungsabwertung! >Und speziell auf die Griechen bezogen, der Tourismus boomte doch dort zu >Zeiten des Drachme durch eben die Währungsumrechnung. Seit dem Euro >fahren die Touristen eben lieber in z.B. in die Türkei, weil sie da für >ihren Euro deutlich mehr bekommen als in Griechenland, wieder wegen der >Währungsumrechung. Nein, das hat andere Gründe! Die Kaufkraft der Griechen ist in den letzten zehn Jahren im Vergleich z.B. zu Deutschland dramatisch gestiegen. Dieser Kaufkraftgewinn ist allerdings nicht dem Euro geschuldet, sondern der Tatsache, dass sich das Preisniveau in Griechenland dank enormer Geldströme aus den EU-Fördertöpfen und enormer Neuverschuldung deutlich steigern konnte, und zwar, ohne dass die Wirtschaftsleistung diese Anhebung des Preisniveaus gerechtfertigt hätte. Die Strafe folgt jetzt, indem durch deutliche Korrekturmaßnahmen in der Fiskal- und Sozialpolitik wieder ein Niveau erreicht werden wird, das der Leistung des Landes entspricht. Ich bin nur gespannt, wann die Griechen das endlich kapieren und diese unsäglichen Streiks und Randale endlich aufhören. Ich versuche es nochmal: Nehmen wir ein kleines Entwicklungsland, irgend wo in Südafrika. Nehmen wir weiter an, es gäbe dort die Währung Zeta. Ein Arbeiter verdiene aktuell ca. 10000 Zeta, ein Pfund Butter koste 10 Zeta, ein Lister Bezin 100 Zeta. Nun führt dieses kleine, arme Land den Euro ein. Es wird ein Umrechnungskurs von 100:1 festgelegt. Also 100 Zeta = 1 Euro. So, nach der Umrechnung: Der Arbeiter bekommt 100 Euro, ein Pfund Butter kostet 0,1 Euro, Ein Liter Benzin kostet einen Euro. Also was genau hat sich für dieses Land nun durch die Währungsumstellung geändert, sowohl auf den Binnenmarktseite als auch auf der internationalen Seite? Ich würde mich echt sehr freuen, wenn mir jemand den gordischen Knoten, den ich anscheinend mit dem Thema Währungsumstellung/Währungsabwertung habe, lösen könnte. Danke!
>Deutschland hat ja durch den Euro enorm profitiert,
Ja ja, auch das hört man täglich in den Medien. Ich würde aber dazu
gerne mal ein paar Fakten sehen/hören.
Zur Info: Die Kaufkraft in Deutschland ist in den letzten Zehn Jahren
deutlich gesunken. Das hat allerdings nichts mit dem Euro zu tun,
sondern mit der enormen Anpassung der Lohn- und Gehaltsniveaus nach
unten, um trotz Globalisierung noch wettbewerbsfähig zu sein. Das hätte
auch mit der D-Mark funktioniert.
Und was bedeutet "hart" oder "weich" bei einer Währung? Wenn man die
Entwicklung des Euro seit seiner Einführung anschaut, dann kann von
einer weichen Währung keine Rede sein. OK, die aktuelle enorme Abwertung
gegenüber anderen Währungen ist dramatisch, aber spiegelt halt die
aktuelle Stimmung wieder. Noch Mitte 2008, vor der Krise, als der Euro
bei fast 1,60 USD lag, hörte man immer mal wieder die Theorie, dass der
Euro den Dollar als Weltleitwährung wohl bald ablösen werde. Ohne das
Totalversagen der Politik in Bezug auf die Maastrichtverträge bzw. deren
Nichteinhaltung wäre der Euro heute wohl bei 2,00 USD. Dank der totalen
Aufweichung der Maastrichtverträge und dank der Abermilliarden von Euro,
die in Europa in die Bankenrettung "investiert" wurden, tendiert der
Euro wieder zur Parität zum Dollar, wo er ja bei seiner Einführung auch
schonmal war (bzw. sogar darunter).
Der totale Fokus auf die Finanzsituation in Europa ist eigentlich nicht
zu rechtfertigen, denn auch in den USA und vielen weiteren
Nicht-Euro-Ländern gibt es deutliche Verwerfungen. Aber die
interessieren aktuell halt niemanden. Wir haben durch den enormen Druck
der Märkte immerhin die Chance, die Haushalte der meisten Euro-Staaten
zu konsolidieren. OK, eine etwas gemächlichere Gangart wäre wohl
vernünftiger, aber das lässt die aktuelle Panik an den Märkten halt
nicht zu. Andere Staaten machen dagegen weiter wie bisher (USA/Japan
etc., OK, Japan hat eine etwas andere Situation durch die Art der
Schuldenverteilung) bzw. stützen ihre Volkswirtschaft auf
Blasengeschäfte aka Finanzmärkte (z.B. GB).
>Nun ja, ich habe nach der Wende eigentlich recht ordentliche DDR-Ings. >kennengelernt, von denen meines wissens nach keiner arbeitslos war, wenn >er es nicht sein wollte, die durchweg recht kompetent waren. Hast Recht. Von denen die in den Westen gegangen sind. Und im Osten hängen die Trauben sowieso nicht so hoch. Und mit jeder Firmenpleite und Arbeitslosigkeit geht es erst mal bergab. Bei mir war es seit der Wende drei mal. Da fragst du bei einem neuen Arbeitgeber nicht mal nach der Bezahlung nach Tarif oder 13.Monatsgehalt. Und zur Qualifizierung von Ing. Wenn der Chef nur eine abgebrochene Lehrausbildung hat, läßt das Ergebnis nicht lange auf sich warten. Und das Problem der DDR-Ing. löst sich sowieso durch die natürliche Auslese. Die sind mittlerweile >50 Jahre, und die braucht sowieso niemand mehr.
>High Performer schrieb: >... Klar könnten wir das. Beispiel: 1,- EUR == 1,20 CHF. ... Naja dann würde ein VW Golf eben nicht mehr 25.000 € sondern 30.000 CHF kosten, also vermutlich zu teuer um erfolgreich exportiert werden zu können. Fürs Inland gebe ich dir Recht, da bleibt alles beim Alten. Oder habe ich jetzt einen "gordischen Knoten" ?, hast mich gerade ein wenig aus dem Konzept gebracht.
Hallo, >Naja dann würde ein VW Golf eben nicht mehr 25.000 € sondern 30.000 CHF >kosten, also vermutlich zu teuer um erfolgreich exportiert werden zu >können. Warum wären 30.000 CHF zu teuer, 25.000 EUR dagegen nicht? Wo genau ist der Unterschied zum normalen Umrechnungskurs, der ja jetzt auch besteht? Für den Schweizer würde das Auto zumindest nicht teurer, warum sollte das Auto für andere Länder teurer werden? Es ist doch völlig egal, ob ich eine einzige Weltwährung habe (wäre vermutlich sowieso die beste Lösung) oder die Währungen tauschen muss: Es kann dann trotz Weltwährung sein, dass ein Auto, in Deutschland hergestellt, viel teurer ist als eines, das in Timbuktu gebaut wurde. Einfach, weil die Leute in Tibuktu arm sind und nur 20% unseres Einkommens haben und die Autos dort viel billiger gebaut werden können. Warum das dann nicht geschieht? Ganz einfach, weil man halt nicht mal eben im Hinterhof eine Autofabrik baut. Und wenn auf der ganzen Welt das Benzin, dank Weltwährung, gleich teuer ist, dann kann sich der Mensch aus Timbuktu trotzdem von seinem Einkommen nur 20% der Benzinmenge kaufen im Vergleich zu uns. Vor allem, dass es auch im Euroraum deutliche Gehalts- und Kaufkraftunterschiede zwischen den Ländern gibt, zeigt doch, dass es funktioniert. In Griechenland z.B. ist es einfach so, dass die Leute dort im Vergleich zur wirtschaftlichen Effizienz einfach zu viel verdienen. >Fürs Inland gebe ich dir Recht, da bleibt alles beim Alten. Das hat IMHO damit nichts zu tun.
Wer heute, nach 20 Jahren, noch mit den "guten" Grundlagen der DDR-Ing-Ausbildung hausieren geht, der hat doch echt was verpennt. Weiterbilden und Spezialisieren ist die Devise, gerade im Ing Bereich. Wer jammert hat schon verloren. Überhaupt, DDR und "gute" Grundlagen immer in Verbindung zu nennen, ist doch Mumpitz. Im Osten und im Westen und im Norden und im Süden ist die Gleichverteilung von Luschen und Leuten die es drauf haben wahrscheinlich gleich verteilt. Es ist doch ein Zeichen von Minderwertigkeitsgefühl nach 20 Jahren mit den "guten DDR-Grundlagen" rum zu eiern. Um gleich mal den Leuten, die bei diesen Zeilen gleich wieder "Wessi" rufen vorzubeugen: Ich habe an der Humboldt-Uni studiert und im zwei Jahre WF gearbeitet. 1977 habe ich mich aus dem (DDR-)Staub gemacht und in "West"-Berlin an der TU noch mal studiert, das Diplom gemacht, gearbeitet und später promoviert. Habe immer sehr gut verdient, einschließlich meiner Selbständigkeit (1996-2000). Mit 50 rief mich Siemens an, ob ich für sie arbeiten wolle. Meine Bedingungen wurden erfüllt, warum nicht. Jetzt bin ich im Vorruhestand -ist doch super, oder? An der Tu leite ich seit 1996 bis jetzt, parallel zu meiner Arbeit, ehrenamtlich ein Speziallabor. Anders, ein befreundeter Kommilitone aus Humbold-Uni Zeiten. Der hat nach der Wende seinen Job in einer DDR-Werkzeugmaschinenfabrik hin geschmissen und war dann fast 20 Jahre Arbeitslos. Meinen Tipp nach der Wende, er solle sich einen Rechner anschafften und Programmiersprachen lernen hat er nicht realisiert. Wir hatten doch beide die gleichen Grundlagen und vergleichbare Noten - so viel zu den Grundlagen.
Schiller72 schrieb: > weil sie da für > ihren Euro deutlich mehr bekommen als in Griechenland, wieder wegen der > Währungsumrechung. Dabei wird aber unterstellt, dass die Griechen mehr verdienen müssten. In der Gastronomie und Hotelerie, wo es fast nur um Arbeitszeit geht, ist das aber nicht notwendigerweise so. Es ist für mich nicht einsehbar, warum ein Zimmermädchen in Griechenland teuerer sein muss, als in der Türkei oder Italien.
Tatsitus schrieb: > Es ist für mich nicht einsehbar, > warum ein Zimmermädchen in Griechenland teuerer sein muss, als in der > Türkei oder Italien. Wie entwickelten sich in diesen Staaten seit 1980 oder nach Euro-Einführung und EU-Mitgliedschaft eigentlich die Reallöhne bei Zimmermädchen, Orangen-, Zitronen-, Olivenpflückern? Oder haben da nur die "Herren" abgesahnt?
Raider, Du....., nix zu tun an einem Freitag abend?
Aber was ich nicht begreife, das der EUR in den einzelnen Ländern unterschiedlich wert ist. Die gleiche Zeitschrift, welche in Deutschland 3 EUR kostet, ist in der Slowakei für 4,50 EUR zu haben. Warum ändert das gleiche Erzeugnis bei Grenzübertritt seinen Wert?
Michael_ schrieb: > Aber was ich nicht begreife, das der EUR in den einzelnen Ländern > unterschiedlich wert ist. > Die gleiche Zeitschrift, welche in Deutschland 3 EUR kostet, ist in der > Slowakei für 4,50 EUR zu haben. > Warum ändert das gleiche Erzeugnis bei Grenzübertritt seinen Wert? Das hab ich mich auch schon gefragt. Einfuhrzoll vielleicht?
Raider schrieb im Beitrag #2390810: > FHler mit Minderwertigkeitskomplexen?? Ich halte es nach wie vor für einen Fehler, dass man diese FH's gegründet hat und sie "Ingenieure" ausbilden dürften. Man hätte einen anderen Titel nehmen soll und fertig. so gibt es Konkurrenz, inzwischn 5-6 verschiedene Stufen des Ingenieurs und jeder ist bestrebt, den anderen niederzureden. Ich habe versucht, den klaren Weg zu gehen: Abi, Uni, Job fertig. Wer zu den 1% technisch begabtesten in seinem Jahrgang gehört, der packt das auch. Darunter braucht man nichts, weil die anderen Luschen am Ende eh keine guten Ingenieure und Erfinder werden, sondern nur bessere Techniker bleiben, die mit ihrem Theoriewissen nix anfangen können, weil sie nicht die dazu passenden Aufgaben bekommen. Es gibt einfach viel zu wenig Denkerbedarf. Das meiste ist Umsetzung und einfaches Zeug. C-Programmieren, VHDL- und Perl, das alles kapiert doch jeder 3. Abiturient, wenn nicht jeder 2. wenn er sich damit beschäftigt. Es ist an der Zeit, die Ansprüche zu heben: Abi für maximal 20% des Jahrgangs, Studium für eben diese 20%, davon 5% in die Unis und der Rest auf Technikerhochschulen, die einen bachelor aus ihnen machen. Das spart viel Geld, verkleinert die Klassen und beschleunigt die Ausbildung. Den Rest dürfen die Firmen selber machen. Machen sie ja schon mit der dualen Hochschule.
+ Also das Argument: "Kollege, du bist zu dumm ..." kenne ich aus West-Deutschland. Jeder hütet sein Zeugnis, weil niedere Arbeit mehr anstrengt. Sobald alle gleich verdienen hört die Konkurrenz auf. + Es würde eigentlich die Grundlage des Forums sprengen, hier so zu diskutieren. Da gäbe es dann einen, der ist der Beste. Alle anderen sind logischerweise dümmer als er - und sie müssten das Forum verlassen. Das Forum wäre dann ein MONOLOG-BLOG. Oder ich signiere meine Beiträge immer als UNTER-BALLHOLER.
Ingenieur schrieb: > Es ist an der Zeit, die Ansprüche zu heben: Abi für maximal 20% des > Jahrgangs, Studium für eben diese 20%, davon 5% in die Unis und der Rest > auf Technikerhochschulen, die einen bachelor aus ihnen machen. Das spart > viel Geld, verkleinert die Klassen und beschleunigt die Ausbildung. Den > Rest dürfen die Firmen selber machen. Machen sie ja schon mit der dualen > Hochschule. Dazu Studiengänge, die letztendlich nicht zu einer Wertschöpfung führen, bedarfsgerecht verkleinern (Geisteswissenschaften etc.). Das spart noch mehr. Beim Abi gebe ich dir auch recht. Auf dem Gymnasium, welches ich besucht habe, gab es viele, die nur aufgrund ihres Profiles (z.B. Kunst Leistungskurs) bestehen konnten. Besonders die, sagen wir mal "Freunde der weichen Fächer" waren nur aus Prestigegründen (Eltern) da, aber hielten sich für die Besten. Elitär ist daran nix, denn die Durchfallquote war weit unter 10%. Auf Fächer, welche später in dem Umfang nicht mehr benötigt werden, wurde unverhältnismäßig viel Wert gelegt: z.B. Deutsch, Geschichte.... Informatik oder gar ein technisches Fach (z.B. ET) kamen zu kurz (nur aller zwei Wochen einmal) bzw. die gab es gar nicht. Dafür gab es Kunst und Religion. Und das auf einem naturwissenschaftlichen Gymnasium. Fühlte mich da ziemlich fehl am Platz und dachte im Nachhinein eine technische Lehre mit Fachabi hätte mir viel nutzloses Wissen erspart (ist für mich Zeitverschwendung) und obendrein hätte ich noch verdient. Aber trotz wirtschaftlicher Probleme und Globalisierung bleibt dieses uralte System bestehen. Aus volkswirtschaftlicher Sicht sollte in den Abiturstufen nur naturwissenschaftliche Fächer, Englisch und ggf. eine andere Fremdsprache unterichtet werden. Die Auslese bzw. Abschreckung wäre dann wohl groß genug. Bei Prüfungen/Klausuren sollten Projektarbeiten, welche selbstständig ausgearbeitet werden einen gewissen Stellenwert bekommen. Lernen kann jeder, aber das Wissen erfolgreich und selbstständig in die Praxis umzusetzen eben nicht. Zudem merkt der Einzelne schnell ob das angestrebte Fach wirklich etwas für ihn ist. Die Ausbildung sollte in der Oberstufe zu einem Teil von Ingenieuren (idealerweise ältere mit BE) übernommen werden. Grund: Die Herren Pädagogen können meißt selber nicht erklären wozu man das ganze Wissen braucht. Niemand sieht, dass wir im Zeitalter der Globalisierung und weltweiten Wettbewerbes ein ineffizientes Bildungssystem am Leben erhalten. Gefördert werden heir nur Arschkriecher und gehorsame (Auswendig)lerner.
1) Die Wertschöpfung in Deutschland macht zu 70% der Dienstleistungssektor und zu 25% das verarbeitende Gewerbe. Der Dienstleistungssektor ist eigentlich überflüssig. Er existiert nur, weil die echten Wirtschaftsgüter so reichlich vorhanden sind, dass der Durchschnittsbürger keine mehr kaufen will. Also müsstet Ihr alle eigentlich in Teilzeit arbeiten (30 Stunden / Woche). Aber das passiert nicht: Jeder ING schimpft seine Kollegen als DUMM und versucht selbst noch mehr Leistung zu bringen. Leistung von der die Hälfte überflüssig ist. Beispiel Auto: Wozu braucht ein durchschnittliches Auto elektrische Fensterheber. Sie gehen kaputt, kosten mehr Geld und sind eine Gefahrenquelle. Als Kunde kann man dann das Auto nicht mehr ohne die Fensterheber kaufen (Zwangs-Zusatzausstattung). Ein Auto, was mir Geld spart, weil es vielleicht weniger verbraucht, kann ich nicht bekommen (Mindestabnahme). Soll der Staat den Leuten das Geld geben, damit sie nach 30 Stunden je Woche nach Hause gehen können um dort Kreuzworträtsel zu lösen. 2) Zwanghafter Arbeitsdrang ist krank. Der Arzt sollte die Leute davon heilen.
>Der Dienstleistungssektor ist eigentlich überflüssig.
Du bist ein Durchblicker allererster Klasse. Bestimmt rechnest du z.B.
Ärzte, Krankenschwestern, Polizei etc. zum verarbeitenden Gewerbe.
Robocash schrieb: > Der Dienstleistungssektor ist eigentlich überflüssig. Wie jetzt, soll ich mir selbst die Haare schneiden? Mein Auto selbst warten und reparieren? Die Straßenbeleuchtung vor meiner Wohnung selbst organisieren? Nee... also, nee.
Backflow schrieb: >>Der Dienstleistungssektor ist eigentlich überflüssig. Ist er nicht, solange einige Zeitgenossen der Meinung sind: "Ich lass mich werben" - das sind aber auch dann die Vögel, die sich hier ausheulen, wenn sie ihr Gehalt mit diesen Schmarotzern teilen müssen. Ich kann es nicht verstehen, dass es so bequeme Menschen überhaupt gibt.
1) Na schön, auch normale Leute kaufen Dienstleistungen. Aber in den 80-ger Jahren kam der Gedanke auf, dass die Industrie ja ein Überangebot erzeugen würde. Da hatte man die Idee, den Dienstleistungssektor auszubauen. So könnte man Leute unterbringen, die in der Industrie überflüssig würden. Immer mehr Zwischenhändler und Verwalter also, die auch ihren Anteil an einer Versorgung erhielten, die nur noch die Forderung erfüllen muss, dass sie den Verbrauch nicht übersteigt (abnehmender Grenznutzen). Überraschenderweise las ich dann in der Wikipedia das Zahlenverhältnis von Industrie und Dienstleistung (24% zu 70%). Sie hatten es also verwirklicht. Und, was Wunder, ein Großteil der Dienstleistungen sind die Finanzdienstleistungen, die einen Berg Geld hin und her schieben, für den es momentan gar keinen Gegenwert an Ware gibt. 2) Nimmt man wieder die Wikipedia her, dann hat der Westen von der Wende bis jetzt 1 Billion € in den Osten investiert und dort insgesamt auch 1 Billion € Gewinn gemacht. Ossis haben praktisch kein Kapital, das Beitrittsgebiet gehört zu 95% den Wessis. BIP pro Einwohner und Jahr beträgt im Beitrittsgebiet 20 000,-€, in Tschechien sind es 17 000,-€. In Gesamtdeutschland sind es natürlich 34 000,-€, also ist es im Westen besonders hoch, weil dort die Kommandogewalt herkommt und man die teuren Sachen in der Nähe haben will. Das BIP zeigt, dass der Westen den Osten kaum unterstützt hat, sondern in den Nachbarstaaten ging es auch aufwärts.
Robocash schrieb: > Beispiel Auto: Wozu braucht ein durchschnittliches Auto elektrische > Fensterheber. Sie gehen kaputt, kosten mehr Geld und sind eine > Gefahrenquelle. Wozu braucht man überhaupt ein Auto? Es verschmutzt doch die Umwelt und ist eine noch größere Gefahrenquelle. Und mein Gott: Wieso Häuser bauen, wo es doch so schöne Höhlen gibt. Robocash schrieb: > Als Kunde kann man dann das Auto nicht mehr ohne die > Fensterheber kaufen (Zwangs-Zusatzausstattung). Falsch: Bei Dacia ist es z.T. Option (300€ Aufpreis). Zu Dir würde aber wohl eher ein Trabant 601 deluxe passen. Robocash schrieb: > BIP pro Einwohner und Jahr > beträgt im Beitrittsgebiet 20 000,-€, in Tschechien sind es 17 000,-€. Robocash schrieb: > Das BIP zeigt, dass der Westen den Osten > kaum unterstützt hat, sondern in den Nachbarstaaten ging es auch > aufwärts. Tolle Argumentation. Das eine hat mit dem anderen nix zu tun und ist zudem falsch. Die Innenstädte wurden restauriert, die Infrastruktur verbessert (Hitlers Autobahnen gabs 1990 noch im Originalzustand) und Millionen von Menschen mitdurchgefüttert. Wobei man sagen muss: Einem Hartzer geht es besser wie einem Durchschnittsarbeitnehmer der DDR. Solchen Typen wie dir ist es zu verdanken, dass das schlechte Klischee der Ostdeutschen weiterhin Nahrung bekommt. Wie hättest Du es denn gemacht???
>zudem falsch. Die Innenstädte wurden restauriert, die Infrastruktur >verbessert (Hitlers Autobahnen gabs 1990 noch im Originalzustand) und >Millionen von Menschen mitdurchgefüttert. Wobei man sagen muss: Einem >Hartzer geht es besser wie einem Durchschnittsarbeitnehmer der DDR. Davon hat der Niedrig- oder Normalverdiener überhaupt nichts. Man kann das an den Altstädten von Meißen oder Dresden sehen. Die eine ist mit Westgeld zu absoluten Touristenkitsch verkommen. Die andere ist erst entstanden, als sicher war, das die Frauenkirche zu einem Touristenmagnet wird. Aber beide und andere auch sind von den normalen Menschen entvölkert. Und bitte keine Vergleiche zu Durchschnittsarbeitnehmer der DDR. Der Bürokratenhorror bei H4 ist Weltspitze!
>Die Innenstädte wurden restauriert, die Infrastruktur verbessert
Tip: Fahr mal nach Schlagloch City. Auch bekannt als Leipzig.
Matthias Lipinsky schrieb: > Tip: Fahr mal nach Schlagloch City. Auch bekannt als Leipzig. Mutti verschenkt gerade unser Tafelsilber.
Besser war der Holzdollar. Das Westgeld ist allmächtig und unterwirft den Menschen. Er hat nicht mehr die nötige Ruhe, um geniale technische Dinge zu erfinden. Es ist alles nur noch optimierter und noch kleiner. Wie der ICE: + Ich hab Radachse. + Ich hab Schaltschrank. + Ich hab Entgleisung. + Ich hab Sauna.
>Mutti verschenkt gerade unser Tafelsilber.
Du hast recht. Interessant ist auch, dass es dieses Jahr von denen keine
Klimaerwärmung gab..
Wir haben ja Finanzkrise.
Erneut Zittermann schrieb: > bis auf ein paar Vorzeigestädte wie > bleistiftsweise Jena oder Eisenach ist alles im Eimer. Würde ich so nicht sehen. Aber in Jena (und Erfurt) sind die Mieten auch exorbitant hoch.
Go West, Zoohandlungs-Junge: ============================ http://www.youtube.com/watch?v=vmZ7j2TgTYQ
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