Ich habe hier für eine ältere Dame ein kleines Surf- und Mailsystem zurechmachen und dazu einen eigentlich ganz schnuckeligen Mini-Rechner verwenden wollen (Wyse Winterm). Der hat 750 MB Ram, eine 40 Gig Platte und einen 1 GHz Via-Prozessor. Dass das kein Zocker-System ist, ist mir natürlich klar, aber dass er sooo langsam ist, kommt mir merkwürdig vor. Ich habe ein XP mit SP3 instaliert und nun schon beinahe einen ganzen Tag lang alle nur möglich Tweaks eingesetzt - mit sehr mäßigem Erfolg. Auch eine Ausdünnung mit XP Lite Pro hat Nichts gebracht (ausser etwas Plattenplatz). Zur Zeit ist er an mein LAN angeschlossen (DSL,25 MBit), aber Youtube z.B. ist nur eine Diashow mit etwa 1 Bild p. Sekunde und Skype geht auch so gut wie nicht. Wie kann das sein? Als Chipsatz-, Audio und Grafiktreiber sind die Hyperion-4-in1-Treiber von VIA installiert. Die Swap-Datei ist exakt nach MS-Empfehlung am Maximum (3 x RAM) und auf einer extra Partition. Noch irgend welche Tips? Danke.
Ich habe mir vor einigen Jahren einen kleinen Server mit einem Epia Board aufgebaut (allerdings etwas flotter als deine Konfiguration), damals hatte ich zu Anfang das Problem, das die Festplatte nicht im UDMA Modus sondern im PIO Modus angesprochen wurde. (Kann man im Geräte-Manager beim IDE-Controller nachschauen)
Frank schrieb: > ... 1 GHz Via-Prozessor ...sooo langsam ist, kommt mir merkwürdig vor. Das ist nicht wirklich überraschend. Die Rechenkräfte von VIA's bleiben (bei gleichem Takt) deutlich hinter i386's zurück. Dafür sind sie beim Stromverbrauch sparsamer. http://www.notebookcheck.com/Mobile-Prozessoren-Benchmarkliste.1809.0.html Vermutlich wird es helfen, VIA-spezifische Treiber für Grafik, Chipsatz und NIC zu installieren. Diese Treiber sollten dem Mainboard als CD beigelegt oder von der VIA-Webseite downloadbar sein. Einen weiteren Schwachpunkt kann die Konfiguration der Grafik darstellen. Einfach mal Farbtiefe, Frequenz und/oder Auflösung herabsetzen.
pv schrieb: > Vermutlich wird es helfen, VIA-spezifische Treiber für Grafik, Chipsatz > und NIC zu installieren. Diese Treiber sollten dem Mainboard als CD > beigelegt oder von der VIA-Webseite downloadbar sein. Habe ich, nennt sich "Hyperion-4-in-1" > Einen weiteren Schwachpunkt kann die Konfiguration der Grafik > darstellen. Einfach mal Farbtiefe, Frequenz und/oder Auflösung > herabsetzen. Habe ich auch gemacht: 1024 x 768, bei 16 Bit und 60 Hz Irgend 'was ist faul mit dem Ding. Ich hatte früher mal einen 800 MHz Via Epia mit 512 MB, mit dem konnte ich problemlos DVB-T gucken, Videotelefonieren und surfen. Der hier braucht schon alleine für den Aufbau der Youtube-Seite ohne bewegte Bilder fast 20 Sekunden ...
Na, da gibt's doch wohl nur eins: Zurück mit dem Ding ! Es gibt doch mittlerweile eine ganze Menge schlanker Systeme a la Atom & Co. Ich persönlich bin von den AMD Zacate Chips recht angetan - so steckt u.a. in meinem Netbook ein E-350. Da sieht's dann dank hochintegrierter Graphik schon ganz anders aus.
Martin Schröer schrieb: > Na, da gibt's doch wohl nur eins: Zurück mit dem Ding ! Naja, ist ein gebrauchtes, ausgemustertes Gerät, war mal Thin Client mit XP embedded. Die technischen Parameter hörten sich zunächst so an, als ob er für einen kleinen Surf-, Mail- und Skype-Rechner durchaus ausreichend wäre.
Verstehe. Hmm, vielleicht mal was ganz anderes probieren ? Ich habe schon oft - gerade bei solchen Systemen, die wie Dein VIA eher Exoten darstellen, gute Erfahrungen mit Linux gemacht. Im worst case könntest Du Deinen bisherigen Eindruck mit einem Live Linux wie z.B. Knoppix validieren. Läuft es jedoch unter Linux deutlich besser, wäre ggf. ein Ubuntu oder Debian als Betriebssystem eine Überlegung wert. Surfen, mailen und mal ein Video gucken sollte auch eine alte Dame damit können.
Frank schrieb: > Irgend 'was ist faul mit dem Ding. Ich hatte früher mal einen 800 MHz > Via Epia mit 512 MB, mit dem konnte ich problemlos DVB-T gucken, > Videotelefonieren und surfen. Das benötigt auch vergleichsweise wenig Rechenleistung gegenüber Videos im Browser. Ich hab mal vor ner Weile praktische Tests durchgeführt, um die gängigen Betriebssysteme Linux, Windows, und MacOS u.a. in Bezug auf ihre Ressourcenfreundlichkeit miteinander zu vergleichen. Installiert wurde bewußt auf altertümlicher Hardware, für den Windows- und Linuxteil kam ein Pentium-II mit 333 MHz und 512 MB RAM zum Einsatz. Unter WinXP konnte man gängige Alltagsaufgaben damit durchaus noch in erträglichem Tempo abarbeiten. Selbst das Abspielen von MPEG und DVD war möglich. Anders beim Surfen auf Multimedia-Webseiten, dort war das System hoffnungslos überfordert. Youtube-Videos wurden nur als Abfolge von Standbildern wiedergegeben. Die VIA-CPU dürfte leistungsmäßig in etwa auf dem Niveau eines vergleichbaren S370-Celeron angesiedelt sein, rechnet aber gerade bei Multimedia-Aufgaben wesentlich langsamer als dieser. Insofern also kein Mysterium, daß dein System mit Web2.0 nicht klarkommt. http://www.tomshardware.com/reviews/VIA-s-C3-Hits-1-GHz,472-7.html
Kannst du mal so CPU-Analyseprogramme laufen lassen? Sooo langsam klingt fast so, als hätte jemand (Bios/OS) vergessen, den Cache anzuschalten. Das müsste man aber beim Memoryspeed-Test merken.
Hier ist schon ein Athlon XP 2800+ mit 1GB RAM mit so manchen Web 2.0 Sachen überfordert. Und der ist extrem schneller als eine 1 GHz VIA CPU. Der Grundsatz, dass ein altertümlicher Rechner auf jeden Fall noch für Office und Internet ausreicht ist schon lange obsolet geworden. Auch für solche Dinge braucht man inzwischen gewisse Rechenleistung. Zum Teil wohl auch, weil nachlässiger in Bezug auf Performance programmiert wird - moderne Systeme haben eh Leistung im Überfluss für den Otto Normalverbraucher. Ein dualcore Atom, oder leistungsstärker die Zacate Version von AMD tun da gute Dienste und sind nicht besonders teuer.
Georg A. schrieb: > Kannst du mal so CPU-Analyseprogramme laufen lassen? Sooo langsam klingt > fast so, als hätte jemand (Bios/OS) vergessen, den Cache anzuschalten. > Das müsste man aber beim Memoryspeed-Test merken. Caches sind alle an. Ich habe inzwischen, weil der Termin drängt (Geburtstag) einen anderen Weg eingeschlagen. Bei Azert-Radio in Berlin gab es gebrauchte Siemens-Laptops "Livebook" 14" mit 1.3 GHz Prozessor für 99,- Euro. Dem habe ich aus der Restekiste zwei 1 GB Rams und ein Windows 7 Home verpasst. Alle Programme (Thunderbird, Firefox, Skype, Open Office und Teamviewer) liefen auf Anhieb und mit Zufriedenheit. Internet wird über einen 1&1-Stick hergestellt.
Aus Erfahrung kann ich dir sagen dass wird unter Linux auch schwierig. Skype sollte flutschen zumindest der Linux client. Leichtewichtige sachen müssen installiert werden. Lxde oder ICEWM Das Problem ist dass Flash deinen Rechner killt. Flash frisst die ges. CPU Leistung auf. Wenn du Firefox beim starten noch als dienst Priorisierst sollte es dann etwas besser gehn. Ob dass bei Windows geht weis ich leider nicht. In meinem Fall läuft dass ganze gut.
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