In einem Arbeitszeugnis findet sich folgender Satz: "... Diese Aufgaben erfüllte er weitestgehend und zu unserer vollsten Zufriedenheit." Was haltet Ihr davon, abgesehen von dem -leider üblichen- Pleonasmus "vollsten" ?
Mike schrieb: > zu unserer vollsten Zufriedenheit = ok, prima > aber "weitestgehend" kehrt alles wieder ins Gegenteil.
Was Du gemacht hast, war ok, allerdings hast Du nicht alles auf die Reihe bekommen.
Danke, Ihr seht im Wort "weitestgehend" also wie ich einen negativen Beiklang. Fakt ist dass der Perosnaler meint, eine sehr gute Bewertung abgegeben zu haben. Der Mitarbeiter sei bei der Erfüllung der Aufgaben so weit wie nur möglich gegangen. Eigentlich hat er ja Recht, aber ich befürchte, der Leser des Zeugnisses könnte den Superlativ übersehen. "Weitgehende Erfüllung" hiesse m.E. wirklich, dass der MA nichts zu Ende gebracht hat. Werde also das Zeugnis doch in den Standardsatz "stets zu unserer vollsten Zufriedenheit" ämdern lassen. Beste Grüße Mike
"Weitestgehend" ist und bleibt nunmal so etwas wie "fast". Also halt leider nicht "ganz". Egal ob das Wort eigentlich ein superlativ ist. Wenn ich sage "Ich bin mit diesem Projekt weitestgehend fertig" dann meine ich, ich bin halt leider noch nicht fertig. Eindeutig negativ. gruß cyblord
Hallo Mike, > > Ihr seht im Wort "weitestgehend" also wie ich einen negativen Beiklang. > Fakt ist dass der Perosnaler meint, eine sehr gute Bewertung abgegeben > zu haben. Der Mitarbeiter sei bei der Erfüllung der Aufgaben so weit wie Nicht sehr gut, aber immernoch gut. Wesentlich besser als Durchschnitt. > Werde also das Zeugnis doch in den Standardsatz "stets zu unserer > vollsten Zufriedenheit" ämdern lassen. Frag Dich mal selber (und wenn Dein Personaler schlau ist, wird er Dich das auch fragen: Gibt es irgendetwas, bei dem DU sagen wuerdest "oh, das haette ich eigentlich schneller, besser, ....... machen koennen oder haeltst Du Dich fuer TOP...... Du brauchst auch keine Angst zu haben, dass ein zukuenftiger Arbeitgeber ALLZUSEHR auf diese Floskeln achtet. Was hilft es Dir, wenn "der Neue" beim "Alten" anruft und erfaehrt, dass man Dir ein super Zeugnis habe schreiben wollen um Dir keine Steine in den Weg legen zu wollen, DU aber schon ein arger Querulant/Faulpelz/.... bist .... ;-) Und sowas macht ein neuer Arbeitgeber EHER, wenn er ein super-ober-Spitzenzeugnis sieht....... Immerhin schreibt auch ein neuer Arbeitgeber Zeugnisse und Du bist nicht der erste MA, den er einstellt. Gruss Michael
Da faellt mit nochwas ein: > "... Diese Aufgaben erfüllte er weitestgehend und zu unserer vollsten > Zufriedenheit." Wenn Dein Personaler Deinen Vorschlag nicht annimmt, versuche es damit, das "und" streichen zu lassen. Vielleicht faellt ihm das leichter und kommt Dir entgegen! Gruss Michael
Michael Roek schrieb: > versuche es damit, > > das "und" streichen zu lassen. Das würde das Ganze noch verschlimmern und die negative Betonung noch auf die Zufriedenheit ausweiten.
@Mike: Dann frag doch Deinen Chef, warum er dann nicht "zu unserer vollen Zufriedenheit" schreibt. Das wäre dann eindeutig eine 2 und diese wiederum signalisiert, dass so ziemlich alles OK war. Der Zusatz "weitesgehend" schränkt IMO "zu unserer vollsten Zufriedenheit" relativ stark ein und ist negativ behaftet. Außerdem ist in Zeugnissen ein solches Konstrukt relativ ungewöhnlich und wirft Fragen auf, bis hin zu Fehlinterpretationen.
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