Wie bewertet ihr diesen Studiengang? Was sind eure Meinungen, Praxiserfahrungen, Aussichten, etc.? Da der Studiengang verschieden interepretiert werden kann, bitte von einer 30/70-Mischung (Wirtschaftswissenschaften/Informatik) ausgehen. Also von einem Studiengang, der in den Ingenieurswissenschaften angelegt ist. Viele Grüße Hansi
HansImGlück schrieb: > Da der Studiengang verschieden interepretiert werden kann, bitte von > einer 30/70-Mischung (Wirtschaftswissenschaften/Informatik) ausgehen. Gibt es so eine Mischung denn? Ich kenne 50/50 und wenn schon 70/30, dann eher 70% BWL. (z.B. Fachhochschule Ludwigshafen) > Also von einem Studiengang, der in den Ingenieurswissenschaften angelegt > ist. Mit Ingenieurwissenschaften hat Wirtschaftsinformatik nun wirklich wenig bis gar nichts zu tun.
Diese Mischung gibt es durchaus. Allerdings relativ selten. Lt. einem Prof. ca. 5 - 6 Unis in Deutschland. Die Wirtschaftsinformatik ist an der entsprechenden Uni in den Ingenieurswissenschaften angelegt.
HansImGlück schrieb: > Die Wirtschaftsinformatik ist an der entsprechenden Uni in den > Ingenieurswissenschaften angelegt. Heißt das, man würde sich dort zum Abschluss Diplom-Ingenieur schimpfen, wenn wir jetzt nicht den Bachelor/Master hätten? Kann ich mir gerade irgendwie schlecht vorstellen...
Nein, man wäre schon Diplom-Informatiker. Allerdings gibt es hier wie gesagt verschiedene Interpretation der Wirtschaftsinformatik. Zumeist überwiegt der BWL-Anteil. An besagter Uni wird der Schwerpunkt auf Informatikbezogene Themen gelegt. Zudem ist der Studiengang in den Ingenieurswissenschaften angelegt, d. H. er orientiert sich an den Methoden und ist gestalterisch statt beschreibend ausgerichtet. Konzeption, Entwicklung, Einführung, Nutzung und Wartung von betrieblichen sozio-technischen Anwendungssystemen, etc. http://www.informatik.uni-oldenburg.de/38963.html
Och, mach doch was du willst. Meine persönliche Meinung ist die, dass man solche "Mischstudiengänge" wie z.B. Mechatronik, Automobilinformatik, Wirtschafts-Ing., Wirtschafts-Psychologie oder Wirtschafts-Inf. meiden sollte. Ist halt nix rechtes so ein 6 Sem. Mixt-Studiengang.
Ein anschließender Master - in Wirtschaftsinformatik - ist sehr sinnvoll und folglich auch anvisiert. (Dies würde auch für einen Bachelor in Informatik gelten) Zudem ist der Studiengang integrativ angelegt, sodass nicht "nur" Module aus den WiWi und der Informatik gehört werden. Die eigene Identität des Studienganges ist gewährleistet und zudem an dieser Uni auch eine solide Ausbildung in der Informatik - ein Master in Informatik ist beispw. anschließend ebenfalls möglich. Man muss hier also schon relativieren und sich die entsprechenden Rahmenbedingungen ansehen. Eine allgemeine Aussagen, dass "Bindestrich-Studiengänge" in einem Bachelor-System nicht anzuraten sein, halte ich für etwas platt. Zumal die Wirtschaft gerade diese Ausbildungen verstärkt nachfragt.
Naja, wenn ich mir den Studienplan so ansehe, würde ich nicht von einer Mischung 70% Informatik und 30% Wirtschaft ausgehen. Eher so 50/50.
Gehen die bei der Uni davon aus, dass man sowieso einen Master anhängen will? So kommts mit jedenfalls vor, aus 2 Studienrichtungen mache man einen Mischmasch mit gerade einmal 6 Semstern. Und von den Inhalten her: In meinen reinen ET-Studium (FH, 7 Semester) hab ich genausoviel Programmieren und Mathe gehört wie hier beschrieben. 3 Semester Mathe sind doch ein Hohn, wenn man sich ein reines Informatikstudium anschaut, da gibts viel mehr zu lehren. Die Beschreibung klingt auch komisch, so in der Richtung "Ihre ausbildung zum SAP-Sachbearbeiter" :-)
@Neuer: Informatik: 18 Module Wirtschaftswissenschaften: 5 Module Wirtschaftsinformatik: 4 Module ---- Bachelorarbeit: 2 Module Forschungsseminar: 1 Modul ---- 60 % Informatik ca. 13 % Wirtschaftsinformatik (konzeptionell-methodisch - statt beschreibend - angelegt) ca. 17 % Wirtschaftswissenschaften ------------------------------------------------ @Floh: Du verwechselst hier leider offenbar etwas Grundlegendes. Ziel des Studienganges ist es nicht, das Wissen aus beiden Gebieten zusammenzuführen. Es soll hingegen die Schnittstelle besetzt werden, die gutes Grundlagenwissen aus beiden Bereichen vorraussetzt und darauf basiernd die interdisziplinären Methoden und Kompetenzen zur Lösung von Problem einsetzt. Dies gilt auch analog für andere "Bindestrich-Studiengänge". Wer dies immer noch nicht verstanden hat, kann sich natürlich auch kein belastbares Urteil erlauben. Ich danke Euch natürlich dennoch für eure Meinungen. Viele Grüße Hansi
So ganz nachvollziehbar finde ich deine Zählung nicht. 1) Auch im BWL-Studium hat man Mathematik mit Schwerpunkt Stochastik. Zu welchem Bereich man es also zählen sollte hängt einzig vom Inhalt ab, über den hier kein Wort gesagt wird. 2) eBusiness würde ich jetzt nicht als Informatikmodul zählen. 3) Fächer wie Internettechnologie, Informationssystem etc. als einsemestriges Modul sind viel zu weit gefasst, um da wirklich was rüberzubringen. Also wirds weniger um die Technik gehen als um einen Überblick mit dem Hintergrund, vom System schon mal was gehört zu haben und es irgendwie einordnen zu können. 4) Welchem Bereich die praktischen Module zuzuordnen sind hängt vom Inhalt ab. Wenns um Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen z. B. bei Einführung eines ERP-Systems geht, hat das wenig mit Informatik zu tun.
Es ist nicht "meine" Zuordnung, sondern die der Universität. zu 1) z. B. Mathe 1: Diskrete Strukturen (Mathematik für Informatiker) Mathe 2: Lineare Algebra 1 -- Mathe 3: Analysis 1 2 von 3 Modulen sind aus dem Bereich der Mathematik bzw. "Mathematik für Informatiker" zu wählen. Das dritte Modul kann (und sollte) ebenfalls aus diesem Bereich gewählt werden. Alternativ ist allerdings hier z. B. Mathematik für Ökonomen, Statistik, etc. möglich. Wozu man das "Mathematik 3" Modul also rechnen möchte, bleibt der Modulwahl geschuldet. zu 2) Du nicht. Die Uni schon. zu 3) Es gibt auch "Informationssysteme 2" (im Wahlbereich). Zu IS 1: "Schwerpunkte sind in dieser Lehrveranstaltung: Relationales Datenmodell, Relationenalgebra und deren Implementierung in SQL (dem Sprachstandard für DBen), Entwurf von Datenbanken auf unterschiedlichen Abstraktionsebenen (konzeptionelles und logisches Design), Normalformen, DB-Architekturen, verteilte und aktive DBen, sowie objektorientierte, objektrelationale und XML-basierte DB-Systeme." 4) Module aus der praktischen Informatik: u. a.: - Betriebssysteme 1 - Verteilte Betriebssysteme - Verteilte Systeme - Maschinennahe Programmierung (2V+2Ü) - Betriebssysteme 2 (2V+2Ue; jedes zweite WS) - Betriebssystemepraktikum (P4) - Fehlertoleranz in verteilten Systemen (2V+2Ü od. 2SE; jedes zweite WS) --------------- Ich wäre echt sehr dankbar, wenn eure Beiträge zumindest etwas belastbar wären. Bisher beruhen sie nur auf Vorurteile und sehr oberflächlichen Betrachtungen. Die notwendigen Informationen für eine bessere Argumentation sind auf der Uni-Site für Jeden nachzulesen. Viele Grüße Hansi
Könnte mir bitte mal jemand eine Idee geben, wo diese Wirtschaftsinformatiker überhaupt eingesetzt werden (können)?
Harald schrieb: > Könnte mir bitte mal jemand eine Idee geben, wo diese > Wirtschaftsinformatiker überhaupt eingesetzt werden (können)? SAP. Banken. Versicherungen. Unternehmensberatungen / Consultingfirmen. Finanzdienstleistungen. Börse. Erstellung von kaufmännisch orientierter Software (z.B. für die Lohnbuchhaltung oder Steuererklärung). Ein mir bekannter Wirtschaftsinformatiker arbeitet bei einer Wohnungsbaugesellschaft (Bilanzsumme ca. 500 Millionen Euro).
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