Hallo, ich versuche schon seit einiger Zeit den Instrumentationsverstärker zu verstehen komme aber ohne Hilfe nicht dahinter. Ich tu mir schon schwer überhaupt vernünftige Fragen zu formulieren, also falls ihr nicht wisst was ich meine, fragt bitte nach. Warum verwende ich nicht einfach nur einen Differenzverstärker ohne die vorgeschalteten Verstärker? Die Gleichtaktunterdrückung gibt an wie wenig sich das Ausgangssignal des OPVs ändert wenn man die Eingangssignale um den gleichen Betrag ändert, richtig? Ist das so, dass wenn ich Eingangssignale um den Wert X verändere, dies das Ausgangssignal mehr beeinflusst als wenn ich doppelt so starke Signale um den Wert 2*X ändere? Das würde dann auch erklären warum man die nichtinvertierenden Verstärker vorschaltet. Ich freu mich über Antworten und verbleibe mit freundlichen Grüßen, Norbert
Um den Eingangswiderstand zu erhöhen. Mit einem einfachen OP als Subtrahierer landet man meist in der Region 10k-1M, mit FET-Opamps am Eingang sind 10^10 Ohm möglich. Außerdem ermöglicht es ein Einstellen der Verstärkung mit Variation von nur einem Widerstand
Kevin K. schrieb: > Um den Eingangswiderstand zu erhöhen. Mit einem einfachen OP als > Subtrahierer landet man meist in der Region 10k-1M, mit FET-Opamps am > Eingang sind 10^10 Ohm möglich. Außerdem ermöglicht es ein Einstellen > der Verstärkung mit Variation von nur einem Widerstand Danke für die schnelle Antwort! Wie wirkt sich ein höherer Einangswiderstand auf die Schaltung aus? Kann ich den Eingangswiderstand nicht auch einfach mit größeren Widerständen erhöhen? Was ist denn ein FET-OPamp? Das mit der einfachen Variation der Verstärkung durch einen einzelnen Widerstand kann ich nachvollziehen.
Naja. Fet-OpAmps haben viel hoehere Eingangswiderstaende, dafuer einen hoeheren Offset. Wahrend Bipolar-OpAmps einen hoeheren Eingangsstrom bei kleinerem Offset haben. Wenn man die Widerstaende des Differenzverstaerkers erhoeht, nehmen die Fehler zu wenn die Signalstoeme in die Region der Eingangsstroeme des OpAmps kommen.
Norbert D. schrieb: > Hallo, > > ich versuche schon seit einiger Zeit den Instrumentationsverstärker zu > verstehen komme aber ohne Hilfe nicht dahinter. Ich tu mir schon schwer > überhaupt vernünftige Fragen zu formulieren, also falls ihr nicht wisst > was ich meine, fragt bitte nach. > > > Warum verwende ich nicht einfach nur einen Differenzverstärker ohne die > vorgeschalteten Verstärker? Sieh Dir doch mal den entsprechenden Beitrag im elektronikkompendium an, vielleicht werden Dir dann die Zusammenhänge klarer. Gruss Harald
Hi, >>Wie wirkt sich ein höherer Einangswiderstand auf die Schaltung aus? Er wirkt sich weniger aus... und darum gehts ja. Wenn du eine Spannung misst, dann willst du das mit einem möglichs hochohmigen Messgerät machen um das Signal nicht zu belasten. Denk einfach an einen Spannungsteiler mit 2 x 10k Ohm Widerständen. Jetzt versuch mal die wahre Spannung am unteren Widerstand zu messen. Du hast dafür 2 Messgeräte. Eines mit 10k Eingangswiderstand und eines mit 1G als Eingagswiderstand. Mit welchem wirst du wohl richtiger Messen? ;-) >>Kann ich den Eingangswiderstand nicht auch einfach mit größeren Widerständen erhöhen? Theoretisch kannst du das schon machen. Praktisch ist es aber nicht zu empfehlen. Einerseits weil du die Grenzfrequenz des Tiefpasse (Eingangscap des OPVs + sonstige parasitäre Kapazität) sehr gering ist und dynamik verloren geht. Und andererseits nimmt die Rauschspannung zu. Was ja irgendwie etwas ungut ist, wenn man eine Spannung genau messen will oder? ;-) >>Was ist denn ein FET-OPamp? Das ist ein OPV, bei dem die Differenzeingangsstufe mittels Feldeffekttransistoren aufgebaut ist (anstatt mit Bipolartransistoren). Lies dir dazu mal den Wikipediaeintrag durch. mfg Schoasch
>Warum verwende ich nicht einfach nur einen Differenzverstärker ohne die >vorgeschalteten Verstärker? Weil die vorgeschalteten Verstärker das differentielle Signal enorm verstärken können, ohne daß das Gleichtaktsignal mitverstärkt wird. Auf diese Weise erzielt der Instrumentationsverstärker überhaupt seine hohen Gleichtaktunterdrückungen.
Hallo, von Analog Devices gibt es eine recht nützliche Einleitung zu instrumentation amplifiers. A DESIGNER'S GUIDE TO INSTRUMENTATION AMPLIFIERS (3RD EDITION) http://www.analog.com/en/specialty-amplifiers/instrumentation-amplifiers/products/design-handbooks/cu_dh_designers_guide_to_instrumentation_amps/resources/fca.html Mit freundlichen Grüßen Guido
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