Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Stromkreistrennung


von bastler (Gast)


Lesenswert?

Hallo.

Ich muss auf einem einzelnen Leiter zwei Stromkreise unterbringen.
Der eine ist ein Wechselstromkreis, der andere Ein Gleichstromkreis.
Beide werden vom Stromnetz gespeist, also über trafo und netzteil.

Kann das prinzipiell überhaupt funktionieren?

FG

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


Lesenswert?

bastler schrieb:
> Ich muss auf einem einzelnen Leiter zwei Stromkreise unterbringen.

Das ist unmöglich.

bastler schrieb:
> Der eine ist ein Wechselstromkreis, der andere Ein Gleichstromkreis.
> Beide werden vom Stromnetz gespeist, also über trafo und netzteil.

Male mal auf. Abgesehen davon ist es dem Leiter egal, ob Gleich- oder 
Wechselstrom fließt. Hauptsache, der Leiter ist der Stromstärke 
gewachsen.

bastler schrieb:
> Kann das prinzipiell überhaupt funktionieren?

Ja.

von bastler (Gast)


Lesenswert?

Danke für die Antwort.
Die Skizze mag auf den ersten Blick sinnlos aussehen, aber mir geht es 
ums prinzip, ob sich die stromkreise nicht behaken, da sie ja eigentlich 
aus einem (netz) herkommen.

von bastler (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

skizze:

von Jonathan S. (joni-st) Benutzerseite


Lesenswert?

Und warum machst Du das dann nicht so? Das geht doch so! ;)


Gruß
Jonathan

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

Du hast 3 Leistungen zwischen Netzteil (links) und Lampejn (rechts).

Du fragst jetzt, ob du den Strom beider Lampen auch über nur 1
Hinleitung transportieren kannst.

Natürlich gibt es 2 Leitungen: Eine Strom hin, die andere
Strom zurück, sonst hätte man keinen Stromkreis.

Im Prinzip kann man Gleichspannung und Wechselspannung mischen,
überlagern.

Allerdings muß man sie dann am Ende der Leitung wieder trennen.

  +---------------------+---------+
  |                     |         |
  o                     |         |
  =                     |         |
  o              Spule 1H      1000uF Kondensator
  |                     |         |
  +---+                 |         |
      |                 |         |
  +---+                 |         |
  |                     |         |
  o             Lampe1 (X)       (X) Lampe2
  ~                     |         |
  o                     |         |
  |                     |         |
  +---------------------+---------+

Das machen hier die bieden Bauteile Spule und Kondenstaor.
Die Spule sorgt dafür, daß Lamnpe 1 nur Gleichspannung
sieht und so hell leuchtet, wie weit man die Gleichspannung
aufgedreht hat.
Der Kondenstaor sorgt dafür, daß Lampe2 nur Wechselsapannung
sieht, und so hell leuichtet, wie weit man die Wechselspannung
aufgedreht hat.

So was wird z.B. bei Modelleisenbahnen verwendet, damit
die Waggons auch Licht haben, wenn die Lok steht.

Allerdings amcht man das in der Praxis mit höheren Frequenzen,
damit die Bauteile kleiner werden.

von bastler (Gast)


Lesenswert?

Jonathan Strobl schrieb:
> Und warum machst Du das dann nicht so? Das geht doch so! ;)

Naja, ich war mir nicht sicher, ob es da nen kurzen gibt, da ja beide 
Stromversorgungen aus ein und der selben Leitung kommen, dachte ich.
Aber prinzipiell gehts tatsächlich??

von UR Schmitt (Gast)


Lesenswert?

Les mal über "galvanische Trennung".
Solange beide Stromkreise eine eigene Trafowicklung haben und sonst 
nirgends 'gebrückt' sind geht das.

von Jonathan S. (joni-st) Benutzerseite


Lesenswert?

bastler schrieb:
> Aber prinzipiell gehts tatsächlich??

Ja, klar. Deine gemeinsame Leitung ist die GND-Leitung (0V) und die 
anderen beiden haben ihre bestimmte Spannung gegen GND. Sowas wird doch 
ständig gemacht! Das ist sozusagen "ganz normaler Alltag". ;)


Gruß
Jonathan

von bastler (Gast)


Lesenswert?

Ich hab das mal ausprobiert. Geht tastächlich. ;D

Aber an einer Stelle hakts doch noch.
Wahrscheinlich wäre es sinnvoll nochmal genauer in die Details zugehen.
Das System soll auf einer Modellbahnanlage angewendet werden.
Der gemeinsame Leiter sind die beiden Schienen.
Der Wechselstromkreis läuft über die Schienen und den Mittelleiter 
(Märklin).
Vcc 9V wird mit den Schienen verbunden. An den Schienen sind kleine 
Drähte, die beim überfahren Kontakt kriegen.
Ich habe kleine Signale auf der Anlage stehen, die über ein Flip-Flop 
angesteuert werden. Ohne Fahrstrom läuft alles perfekt. Aber sobald 
beide Kontakte (Schiene und Mittelleiter) angeschlossen sind, ist das 
flip-flop nicht mehr bistabil, also wenn es umgeschaltet wird, bleibt 
dieser Zusatnd nicht, sondern wechselt wieder in die Ausgangsposition.
Anscheinend behindert diese (Digitalspannung von Zentrale) die 
Schaltungen massiv. Ich weiß nicht wieso. Das einzige was ich mir 
vorstellen könnte wäre, das die Platinen abgeschirmt werden müsse, weil 
vielleicht eine Spannung induziert wird.
Kann mir jemand erklären, wieso die flip-flops nicht mehr funktionieren, 
wie sie sollten?

ratlose Grüße vom ewig bastelnden

von Jonathan S. (joni-st) Benutzerseite


Lesenswert?

Da brauchen wir einen Schaltplan. Und vorallem die Randbedingungen. 
Sonst wird das nur ein ewiges "Glaskugelbefragen" ;)


Gruß
Jonathan

von Udo S. (urschmitt)


Lesenswert?

Wo kriegst du die 9V für die Flipflops her?

von Martin (Gast)


Lesenswert?

Du wirdst Störimpulse vom Motor oder kurzeitigen unterbrechungen der Lok 
bekommen. Diese schalten dann dein Flipflop.

von bastler (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Die Skizze ist eine Ansteuerung für einen Schotterzwerg.
Die Bistabilität funktioniert nicht mehr, wenn beide Leitungen der 
Zentrale angeschlossen sind.

von bastler (Gast)


Lesenswert?

Hat keiner ne idee wie die flip flops wieder bistabil werden, wenn die 
Fahrspannung anliegt?

von bastler (Gast)


Lesenswert?

Ich hab nochmal n bischen probiert:
Mal klappts mal nicht!
Das ist ungenügend. Deshalb habe ich überlegt, dass fli-flo- ics besser 
funktionieren sollten, da die stabiler sind. Vielleicht lassen die sich 
von ein paar elektrostatischen Feldern nicht so leicht beeindrucken.
Was meint ihr? welches wäre geeignet?

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

bastler schrieb:
> Ich hab nochmal n bischen probiert:
> Mal klappts mal nicht!
> Das ist ungenügend. Deshalb habe ich überlegt, dass fli-flo- ics besser
> funktionieren sollten, da die stabiler sind. Vielleicht lassen die sich
> von ein paar elektrostatischen Feldern nicht so leicht beeindrucken.
> Was meint ihr? welches wäre geeignet?

Besser geeignet wären da meiner Ansicht nach Stromstossrelais.
Die sind unempfindlicher gegenüber Störimpulsen.
Gruss
Harald

von bastler (Gast)


Lesenswert?

gehts trotzdem mit fli-flop-ics???

von Jonathan S. (joni-st) Benutzerseite


Lesenswert?

Mach doch einfach mal alle Widerstände um den Faktor 10 kleiner. Dann 
wird es wahrscheinlich gehen, wenn das jetzt schon so knapp an der 
Grenze ist.


Gruß
Jonathan

von bastler (Gast)


Lesenswert?

Jonathan Strobl schrieb:
> Mach doch einfach mal alle Widerstände um den Faktor 10 kleiner.

warum sollte das funktionieren?
Da hätte ich gerne eine Erklärung für.

Aber wären Flip-Flop Ics nicht einfacher und sicherer?

(danke für die antwort)

von Jonathan S. (joni-st) Benutzerseite


Lesenswert?

bastler schrieb:
> warum sollte das funktionieren?

Dann werden die Ströme größer und deine Schaltung dadurch 
unempfindlicher, da dann ein größerer Störstrom nötig ist, um deine 
Schaltung zu beeinflussen. Je niederohmiger, desto unempfindlicher. 
Musste ich auch bei meiner Stereoanlage feststellen.


Gruß
Jonathan

von Jonathan S. (joni-st) Benutzerseite


Lesenswert?

bastler schrieb:
> Aber wären Flip-Flop Ics nicht einfacher und sicherer?

Nö, da sind die Eingänge noch hochohmiger und somit noch 
störempfindlicher.

von bastler (Gast)


Lesenswert?

funktioniert nicht.

von Philipp (Gast)


Lesenswert?

Das liegt an hochfrequenten störungen. das flipflop schaltet dann 
mehrmals, wo es dann ankommt ist dann zufall. Schalte an jede Basis nach 
Gnd einen 1- 10µF Elko und alles ist in butter!

von bastler (Gast)


Lesenswert?

Philipp schrieb:
> Das liegt an hochfrequenten störungen. das flipflop schaltet dann
> mehrmals, wo es dann ankommt ist dann zufall. Schalte an jede Basis nach
> Gnd einen 1- 10µF Elko und alles ist in butter!

Volltreffer!
Hätte ich auch draufkommen müssen. ^^
Ich hoffe mal, das meine Versuche jetzt nicht zufällig funktionieren, 
sondern das ne Dauerlösung ist.
Danke für den Tip! :D

von oszi40 (Gast)


Lesenswert?

> und alles ist in butter!
Naja relativ. Abschaltspannungen und Wackelkontakte würde ich bei 
Modellbahngleisen nicht ausschließen. Das erinnert mich sehr an F.23:
http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.23

von Flip B. (frickelfreak)


Lesenswert?

Und gehts jetzt so?

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.