Forum: Ausbildung, Studium & Beruf 100 Stellen im Südschwarzwald und Raum Freiburg


von Ratgeber Paul (Gast)


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Diese Firma hat laut ihrer Webseite allein an einem von drei Standorten 
über 40 Stellen für Ingenieure zu besetzen.
http://www.kontech.de/karriere/stellenmarkt/stellenmarkt-immenstaad.html

Zusammen mit den restlichen Stellen sind das weit über 100 Angebote für 
Maschinenbauer, Softwerker und Ingenieure. Da unten scheint ja ein ganz 
extremer Mangel zu herrschen, wenn sich so viele offene Stellen allein 
bei einer Firma anhäufen.

Also Leute, jetzt mal ehrlich: Wer da nix findet, dem ist nicht zu 
helfen. Da ist ja alles erdenkliche dabei. Vom Projektleiter bis zum 
Roboterprogrammierer! Auf geht's Wilhelm, dass ist Deine Chance!!!

Ich habe es auch probiert, aber mich wollen se nicht haben, wie ich 
heute erfuhr. Mein Gehalt sei viel zu hoch, hat man mir vermittelt. 
Naja, man will halt steigen und nicht fallen.:-)

Ach ja, wer sich dort bewirbt und tatsächlich genommen wird, weil sein 
Gehaltswunsch passt, der soll mir doch bitte auch eine Info zukommen 
lassen. Hier oben, weiter in der Mitte Deutschlands, hätte ich auch ein 
paar Angebote, allerdings schon mehr so in meiner Preislage. Bevor einer 
fragt, warum ich die nicht direkt selber angehe: Würde ich ja gerne, 
aber Ich kann mich nicht zerteilen oder noch mehr Überstunden schieben. 
Kein Witz! Ich meine das Ernst: Ich habe wirkich drei Firmen am Hintern 
dran, die mich sofort abwerben wollen und echt fast mehr zahlen, was ich 
habe. Zwei von denen haben sich jetzt nach 2 Wochen Stille wieder 
gemeldet, und darum gebeten, mit mir telefonieren zu dürfen. Sicher 
haben die einige Bewerber gesichtet, aber die waren entweder wohl nicht 
besser passend oder noch teuerer, als ich. Bei der dritten Firma hat 
mich jetzt schon der Geschäftsführer (>2000 MA) persönlich zum Gespräch 
gebeten und einen Termin erbettelt. Ist mir schon richtig peinlich.

Langsam verstehe ich die Welt nicht mehr, dem einen rennen sie wie dumm 
hinterher und die anderen kriegen angeblich keinen Job. Das verstehe ein 
anderer. Langsam weiss man nicht mehr, was man glauben soll. Irgendwie 
ist es wie in der Popbranche: Wer gefragt ist, den wollen alle sehen. Je 
mehr man auf Diva macht, desto mehr reissen sie sich um einen.

: Gesperrt durch User
von Marx W. (Gast)


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Kontech Hoher Freizeitwert - Dreiländereck D-A-CH
Na, die kenne ich auch.
Sind wohl ne echte "billig" Bude.
Denken im Wald zu sitzen ist ne kulturelle Erweiterung!
Da sind mir die live-Berichte von Zuckerle noch  geistige Lichtblitze!

von Wilhelm F. (Gast)


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Ratgeber Paul schrieb:

> Diese Firma hat laut ihrer Webseite allein an einem von drei Standorten
> über 40 Stellen für Ingenieure zu besetzen.
> http://www.kontech.de/karriere/stellenmarkt/stelle...

> Auf geht's Wilhelm, dass ist Deine Chance!!!

Du meinst sicher: Das war meine Chance!

Nee, die habe ich schon durch. Erst vor ein paar Wochen kam eine Absage.

von Edi M. (Gast)


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Wie, was,? Willem passt auch nicht? MarxW gefällt's da nicht, der Paul 
ist zu teuer, tja was kann man da nur machen ...

Ich habe 'ne Idee: einfach ein paar billige Österreicher holen, weil man 
in Deutschland keine Ingenieure mehr findet. Zu dumm, dass auch im 
Ösiland die Ingenieure knapp werden. Schon steigen die Angebote aus Wien 
und Graz auch wieder in die Höhe. In Graz will keiner arbeiten, weil 
mickrig, langweilig und voller Ausländer und Wien ist tauer und laut, 
noch dazu voll gestopf mit Wienern und anderen Piefkehassern.

Letzte Idee: Die Produktion ins Ausland verlagern.

von Wilhelm F. (Gast)


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E. M. schrieb:

> Ich habe 'ne Idee: einfach ein paar billige Österreicher holen, weil man
> in Deutschland keine Ingenieure mehr findet. Zu dumm, dass auch im
> Ösiland die Ingenieure knapp werden.

Ich wüßte ja noch eine Lösung:

Wir haben doch noch .... irgendwo .... die .... Inder!!! ;-)

von Michael S. (technicans)


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Sieht für mich aus wie ein Dienstleister wie Ferchau & Co.
und da hab ich auch vor ein paar Wochen ne Absage kassiert.
Erst eine Stunde lang die ganze Online-Bewerbung füttern und
dann nur das stereotype Antwortschreiben bekommen. So was ist
für mich ein Kriegsgrund.

von Paulus (Gast)


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Tja, wenn man Gewinne machen will, muss man den Arbeitern eben weniger 
bezahlen, als man selber für sie bekommt. Ich kenne die jetzt nicht, 
weiss auch nichts über deren Kunden, aber Dienstleister wie Ferchau 
könnte stimmen. Da stehen die vielen Stellen natürlich sofort in einem 
anderen Lichte dar.

Jedenfalls versteht man nun leichter, warum soviele "Stellen offen" sind 
und warum soviele Bewerber nur Absagen kassieren.

Achja: Hier bei uns daheim in der südlichen Heide stehen 6340 Wohnungen 
offen und es findet sich kein Mieter. Gleich mehrere 
Wohnungsbaugesellschaften haben ein gewaltiges Überangebot geschaffen, 
heisst es und viele Makler finden keine Mieter. Komisch ist nur, wenn 
Ich mal anrufe und mich erkundige, ist gerade nichts frei oder die 
Preisvorstellungen passen einfach nicht, weil der Herr Makler einen 
Haufen Kohle abkassieren will.

Ich meine, durch die vielen Ingenieurdienstleister sind nicht nur viele 
Arbeitsplätze geschaffen worden, (Sekretärinnen, Praktikanten und 
Vertriebler) sondern auch viele Scheinarbeitsplätze.

von Marx W. (Gast)


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Paulus schrieb:
> Ich kenne die jetzt nicht,
>
> weiss auch nichts über deren Kunden, aber Dienstleister wie Ferchau
>
> könnte stimmen.
Sind Dienstleister, Kunden sind die Billigheimer Liebherrn, MTU, Tognum 
und Zepelin.
Wer seine Zeit verschwenden will, geht als AÜG`ler an den Bodensee.
HeHeHeHeHe!!!!!!!

von Ich - mal wieder (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Sieht für mich aus wie ein Dienstleister wie Ferchau & Co.
> und da hab ich auch vor ein paar Wochen ne Absage kassiert.
> Erst eine Stunde lang die ganze Online-Bewerbung füttern und
> dann nur das stereotype Antwortschreiben bekommen.

Das ist normal, diese stereotype Formularbögen mit den 
Kenntniseinschätzungen von 0 bis 4 sind sowas von unerträglich, die 
füllt man nur aus, wenn man es unbedingt muss (arbeitslos, Hartz IV, 
Kündigung grade erhalten, ...).

Ob der Kunde, der sich an diese Dienstleister wendet richtig gute 
Fachkräfte bekommt ist fraglich, macht ja nichts er zahlt ja auch kein 
richtig gutes Geld dafür.

von Wilhelm F. (Gast)


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Michael S. schrieb:

> Sieht für mich aus wie ein Dienstleister wie Ferchau & Co.
> und da hab ich auch vor ein paar Wochen ne Absage kassiert.

Äähm, ich dachte immer, du wärst in Hannover sozial verwurzelt? Wie denn 
das auf einmal?

Meine Bewerbung dort war übrigens eine von mir so genannte 
rechtsverbindliche Zwangsbewerbung über das Amt. Wie schon vor einem 
Jahr, oder zwei Jahren, die kommen bestimmt wieder.



Paulus schrieb:

> Achja: Hier bei uns daheim in der südlichen Heide stehen 6340 Wohnungen
> offen und es findet sich kein Mieter. Gleich mehrere
> Wohnungsbaugesellschaften haben ein gewaltiges Überangebot geschaffen,
> heisst es und viele Makler finden keine Mieter.

Gibt es denn dort Jobangebote für z.B. Elektroingenieure? Das wäre doch 
was, und Angebot und Nachfrage träfen sich bei Wohnraum und Job.

von dagger (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Ratgeber Paul schrieb:
>> Diese Firma hat laut ihrer Webseite allein an einem von drei Standorten
>> über 40 Stellen für Ingenieure zu besetzen.
>> http://www.kontech.de/karriere/stellenmarkt/stelle...
>> Auf geht's Wilhelm, dass ist Deine Chance!!!
> Du meinst sicher: Das war meine Chance!
>
> Nee, die habe ich schon durch. Erst vor ein paar Wochen kam eine Absage.
Ah, ich erinnere mich, mit mir konnten die auch nichts anfangen, dafür 
gab es einen Anruf von einer "Partnerfirma". Kann aber auch sein, dass 
ich das gerade verwechsle, sind ja alle doch gleich.

von Wilhelm F. (Gast)


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dagger schrieb:

> Ah, ich erinnere mich, mit mir konnten die auch nichts anfangen,

Dann sind wir hier schon mal 3? Keine Einzelfälle von Jammerlappen, die 
sich rein zufällig auch noch im µC-Forum treffen. ;-)

von dagger (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> dagger schrieb:
>> Ah, ich erinnere mich, mit mir konnten die auch nichts anfangen,
> Dann sind wir hier schon mal 3? Keine Einzelfälle von Jammerlappen, die
> sich rein zufällig auch noch im µC-Forum treffen. ;-)
Hehe, wobei das bei mir schon 18 Monate her ist...

von Wilhelm F. (Gast)


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dagger schrieb:

> Hehe, wobei das bei mir schon 18 Monate her ist...

Ja, ich weiß. Du kamst in Österreich unter, wohl sogar sehr weit, von 
Hamburg aus. Wie geht es denn da so? Gut akklimatisiert? Wie 
funktionieren denn die Kontakte noch nach Hause? Oder: Wie funktionieren 
neue Kontakte dort? Wie klappt der Job?

von Martin K. (mkmannheim) Benutzerseite


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Marx W. schrieb:
> Billigheimer Liebherrn, MTU
Also Liebherr und MTU zahlen im Softwarebereich nicht schlecht. 
Allerdings kann es in Zeitarbeit bzw Ingenieurbereich natürlich anders 
sein.

von dagger (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Wie geht es denn da so? Gut akklimatisiert?
Ist schon echt nett hier und verstehen tun die sich hier auch oft nicht 
richtig... wenn da mal ein Vorarlberger um die Ecke schaut... ;-)

> Wie funktionieren denn die Kontakte noch nach Hause?
Naja, für sowas hat man ja VOIP erfunden, nach Hause fahre ich nur alle 
drei, vier Monate.

> Oder: Wie funktionieren neue Kontakte dort?
Ansich kommt man hier gut unter man muss halt ein wenig mitziehen, und 
irgendwie wissen die auch besser, wie man lebt.
Dafür ist halt alles teurer, Lebensmittel, Auto, Miete, Versicherung,... 
außer Diesel und Benzin.

> Wie klappt der Job?
Perfekt, war genau das, was ich wollte und habe auch einige Freiheiten, 
zwei Kollegen sind nervig, aber gut, irgendwas ist ja immer.
Ich bin der einzige der überhaupt mal Überstunden macht... aber das 
gewöhne ich mir auch noch ab. ;-)

von Michael S. (technicans)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Äähm, ich dachte immer, du wärst in Hannover sozial verwurzelt? Wie denn
> das auf einmal?

Daran hat sich auch nichts geändert.
Die Stelle die Ferschau da angeboten hatte war in Hameln,
nicht weit von Hannover. Für mich ist Bewerben eh nur noch
zufriedenstellen des Jobcenters, mehr nicht. Ich erwarte
da überhaupt kein Unternehmen mehr mit verständigem Wohlwollen
und echtem Fachkräftemangel, aber was eine Fachkraft ist, das
entscheiden dann ironischer Weise dann ohnehin die Firmen.
Ich hab jetzt meine Mappe optisch mit ein paar Bildern wie man
die auf Firmenwebseiten kennt, aufgepeppt, aber davon verspreche
ich mir nichts. Von mir aus können die Firmen suchen bis die
schwarz werden und das tun einige schon teilweise Jahre.
Eigenbemühen war vollkommen verschwendete Zeit.
Ich denke auch das ich mich auch gar nicht mehr eingliedern kann
weil einen die Arbeitslosigkeit mental fertig macht, vor allem
wenn das Amt stänkert.
Übrigens steht mein Profil auch schon lange in der Jobbörse,
Resultat: Nichts. Deine vier Jahre könnte ich locker schlagen,
aber das verkneife ich mir, weil es auch ein Armutszeugnis wäre.

von Wilhelm F. (Gast)


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Michael S. schrieb:

> Ich denke auch das ich mich auch gar nicht mehr eingliedern kann
> weil einen die Arbeitslosigkeit mental fertig macht, vor allem
> wenn das Amt stänkert.

Was machst du eigentlich gegen den mentalen Streß? Das ist jetzt keine 
Fangfrage oder sonstwie blöde Frage, bei mir ist das ja ähnlich.

von Michael S. (technicans)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Michael S. schrieb:
>
>> Ich denke auch das ich mich auch gar nicht mehr eingliedern kann
>> weil einen die Arbeitslosigkeit mental fertig macht, vor allem
>> wenn das Amt stänkert.
>
> Was machst du eigentlich gegen den mentalen Streß? Das ist jetzt keine
> Fangfrage oder sonstwie blöde Frage, bei mir ist das ja ähnlich.

Ich beschäftige mich mit Dingen die mir wichtig sind.
Nur mal so als Beispiel war bei mir die Duscharmatur
undicht geworden, so das stündlich gut 10 Liter vergeudet
wurden. Also das Teil ausgebaut und damit gekämpft das
Teil so zu zerlegen das es nicht irreparabel dabei zerstört
wird, dann neue Dichtungen besorgt, das ganze wieder montiert
und dann war es wieder dicht. Alternative wäre gewesen den
Vermieter damit zu belästigen, aber wenn ich ihm das erspare
verzichtet der auch auf Mieterhöhungen und das hat bisher
seit 20 Jahren gut geklappt. Klar wäre die Miethöhe wegen H4
erst mal egal, aber nur solange wie man nicht die Grenze
übersteigt die das Amt noch bezahlt. Sicher ist das nur eine
Bagatelle aber hier und da gibt es immer was zu tun. Man ist
ja gelernter Handwerker und das kann man sich zu Nutze machen.
Andere können das nicht und müssen zusehen wie sie klar kommen.
Da haben wir ja sogar noch Vorteile durch unsere Ausbildung und
Berufserfahrung. Langweilen tu ich mich jedenfalls nicht und
im Internet bin ich täglich auch nur ein paar Stunden.
Nebenbei hab ich meine Bewerbungsmappe optisch auch noch
etwas bearbeitet, als käme die aus einer Werbeagentur.
War interessant, was man so mit einer Digitalkamera so alles
an Bilder machen, verarbeiten und dann in Word einbinden kann.
Die Tage werde ich mal ein paar nutzlose Bewerbungen fürs Amt
schreiben. Das nimmt ja auch etwas Zeit in Anspruch.

von Michael S. (technicans)


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Zuckerle schrieb im Beitrag #2387178:
> Die suchen doch keinen, machen nur Schau und produzieren einen Haufen
> heiße Luft.

Die suchen nur Daten für ihre Datenbank um beim Kunden anzugeben was
die für tolle Leute haben und das man so leicht jemand ran schaffen
kann weil zur Zeit grade mal der Richtige ausverkauft ist.

Gestern hab ich unerwartet eine Absage von Autovision bekommen, die
bekanntlich irgendwas mit Volkswagen zu tun hat, aber nicht nur.
Die hatten da mal vor Monaten eine Stelle die interessant war aber
es war kein Arbeitsort angegeben. Also habe ich da mal hin gemailt
und um Auskunft gebeten. Keine Antwort. Dafür aber folgender Satz
jetzt in der Absage:
>>>"seit einiger Zeit befinden sich Ihre Unterlagen in unserer 
>>>Bewerberdatenbank".
Bewerberdaten hatten die von mir gar nicht bekommen.
Nur Name, Berufsbezeichnung und meine Frage.
>>>"Leider müssen wir Ihnen mitteilen, dass wir Ihnen keine
>>>Ihren Fähigkeiten und Qualifikationen entsprechende
>>>Position anbieten können".
Wie auch, ohne Bewerbungsmappe?
>>>"Aus diesem Grund sagen wir Ihnen hiermit ab".
Und dann noch...
>>>"Wir wünschen Ihnen für Ihre berufliche und persönliche
>>>Zukunft alles Gute und hoffen, dass Sie uns weiterhin
>>>positiv verbunden bleiben".
Scher dich zum Teufel wollten die wohl sagen?
Kommt da nicht Freude auf?

von Wilhelm F. (Gast)


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Michael S. schrieb:

> Ich beschäftige mich mit Dingen die mir wichtig sind.

Das muß ich auch mal wieder lernen. Die Arbeitslos-Geschichte hat mich 
im Laufe der Zeit doch etwas runter gezogen.

> Nur mal so als Beispiel war bei mir die Duscharmatur
> undicht geworden, so das stündlich gut 10 Liter vergeudet
> wurden.

Ja, Kleinreparaturen in der Wohnung mache ich auch allesamt selbst. So 
lange läßt mich mein Vermieter auch mit Mieterhöhungen in Ruhe. Er hat 
mir aber angeboten, alle Teile zu bezahlen, wenn ich was selbst mache. 
Das ist doch was. Denn reine Teilekosten sind ja im Vergleich einer 
Reparatur eines Fachbetriebes Peanuts.

> Nebenbei hab ich meine Bewerbungsmappe optisch auch noch
> etwas bearbeitet, als käme die aus einer Werbeagentur.
> War interessant, was man so mit einer Digitalkamera so alles
> an Bilder machen, verarbeiten und dann in Word einbinden kann.

Was hast du denn da gemacht? Hintergrundbilder?

> Die Tage werde ich mal ein paar nutzlose Bewerbungen fürs Amt
> schreiben. Das nimmt ja auch etwas Zeit in Anspruch.

Ja, das werde ich auch, muß ja alle zwei Monate schön den Nachweis 
abgeben.

Zur Zeit kommt von der Agenturseite reichlich wenig. Hat etwa die 
Konjunktur schon wieder mit einem Knick zugeschlagen?



Zuckerle schrieb im Beitrag #2387178:

> Die suchen doch keinen, machen nur Schau und produzieren einen Haufen
> heiße Luft.

Ich hab da mal etwas nachgedacht, und schrieb ja oben schon, daß sich 
dort alleine nur hier aus dem Thread schon 3 Leute bewarben, und Absagen 
erhielten: Michael S., dagger und ich. Mann, die bekommen doch sicher 
tausende Bewerbungen jährlich. Da kann es doch nicht wirklich sein, daß 
man händeringend sucht! Es sei denn, man sucht den billigsten. Da wird 
es schon schwieriger. Obwohl, ich machte ja gar keine Gehaltsangabe. 
Oder sie halten die Klientel vom Amt für Flachpfeifen. Dann sollen sie 
doch da die Finger weg lassen.

von Michael S. (technicans)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Da kann es doch nicht wirklich sein, daß
> man händeringend sucht!

Doch den Naivling der deren Vorstellungen entspricht, koste es was
wolle. Wenn die wirklich 1000de Bewerbungen bekommen will das noch
nichts heißen wenn man die eierlegende Wollmilchsau sucht.
Überlege mal, wenn eine Brauerei jemanden sucht der ein Bier brauen
soll das die Konkurrenz erfunden hat, aber das Rezept bestgehütetes
Betriebsgeheimnis ist. Was mach man da? Man sucht jemanden der das
Geheimnis vielleicht kennt, aber ohne das durchblicken zu lassen.
Man sucht und sucht und sucht....
Zugegeben muss es nicht an Geheimnissen ausgerichtet sein, das können
auch Wissen und Erfahrung sein, aber für Lau versteht sich.
Und weil das nicht jeder mit macht wird gesucht bis man den
Idealkandidaten bekommt. Bei uns Ü50 wird dann einfach
selbstverständlich angenommen das wir für lau auch nicht
arbeiten wollen und da braucht man auch nicht allzuviel Weitsicht
um das sagen zu können.

Wilhelm Ferkes schrieb:
> Was hast du denn da gemacht? Hintergrundbilder?

Ja, aber nur auf dem Deckblatt wo mein Profil steht.
Sieht ganz nett aus. Mal sehen ob es Eindruck schindet.

Wilhelm Ferkes schrieb:
> Ja, das werde ich auch, muß ja alle zwei Monate schön den Nachweis
> abgeben.

Ich bin schon bei halbjährlicher Visite gelandet.

von Wilhelm F. (Gast)


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Michael S. schrieb:

> Überlege mal, wenn eine Brauerei jemanden sucht der ein Bier brauen
> soll das die Konkurrenz erfunden hat, aber das Rezept bestgehütetes
> Betriebsgeheimnis ist.

Heheeee. Zu meiner Kölner Zeit hatte ich einen Bekannten, der in der 
Kölner Brauerei Braumeister war. Er bekam auch mal ein Angebot in Basel, 
und zog an die süddeutsche Grenze. Eine Baseler Brauerei wollte Kölsch 
brauen.

Ich weiß gar nicht mehr, wie er überhaupt an den Job dran kam. Sicher 
irgendwie innerberieblich, die Firmen machen schon mal gegenseitige 
Besichtigungen. Internet und die Jobbörsen gab es da noch nicht.

Der Mann war schon innerhalb eines Monats wieder zurück. Kulturschock 
hoch drei. Er war sehr empört über den Menschenschlag dort, kam nicht 
zurecht. Manche sagten ihm geradeaus ins Gesicht, er solle nach Hause 
gehen, wo er her kommt. Er würde den Einheimischen die Arbeitsplätze 
stehlen.

> Wilhelm Ferkes schrieb:
>> Was hast du denn da gemacht? Hintergrundbilder?
>
> Ja, aber nur auf dem Deckblatt wo mein Profil steht.
> Sieht ganz nett aus. Mal sehen ob es Eindruck schindet.

So was ähnliches habe ich auch noch vor. Irgendwas dezentes, und nicht 
zu bunt und grell. Vielleicht was in der Art des Menüs oben links im 
Forum, ein Layout in schwachem Grauton. Hier im Thread sehe ich gerade, 
daß die linke Spalte auch so einen Hintergrund hat. Oder ein Schaltbild. 
Das sollte sich finden lassen, notfalls was eigenes aus PSPICE hier auf 
meinem Rechner. Oder C-Quellcode, auch denkbar.

Gelegentlich bin ich aber eher schon mal damit beschäftigt, die 
Bewerbung zu downgraden. Den Grund kennst du ja. ;-)

von Frank (Gast)


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> dass Sie uns weiterhin positiv verbunden bleiben".
Was wollen die damit sagen? Wie will man denn verbunden bleiben, wenn 
keine Beziehung besteht? Bei anderen Firmen empfehlen?

>Arbeitslosgeschichte
Das kann ich nachvollziehen, dass einen sowas runterzieht und langsam 
fertig macht. Weil aber niemand einen "fertigen" Softwareentwickler 
haben will, stellt niemand einen psychisch angeschlagenen Arbeitslosen 
ein.

von Wilhelm F. (Gast)


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Frank schrieb:

> Weil aber niemand einen "fertigen" Softwareentwickler
> haben will, stellt niemand einen psychisch angeschlagenen Arbeitslosen
> ein.

Exakt so ist das. Die Leute sind einfach nicht mehr so unbefangen, als 
ob überhaupt nichts im Leben passiert wäre. Die Arbeitslosigkeit ist ein 
tiefer Lebenseinschnitt, ähnlich einem Scheidungskrieg oder Tod eines 
wichtigen Angehörigen. Daß danach wieder alles so ist wie davor, ist 
reines Wunschdenken.

von xXx (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:

> Meine Bewerbung dort war übrigens eine von mir so genannte
> rechtsverbindliche Zwangsbewerbung über das Amt. Wie schon vor einem
> Jahr, oder zwei Jahren, die kommen bestimmt wieder.

In einem anderen Thread hast du stolz erzaehlt, du laegst der 
Gesellschaft nicht auf der Tasche, weil du nirgendwo Leistungen 
beziehst. Was geht dich dann das Amt an?

von Wilhelm F. (Gast)


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xXx schrieb:

> In einem anderen Thread hast du stolz erzaehlt, du laegst der
> Gesellschaft nicht auf der Tasche, weil du nirgendwo Leistungen
> beziehst. Was geht dich dann das Amt an?

Das ist eine berechtigte Frage.

Und zwar geht das Amt mich hauptsächlich insofern was an, weil es mit 
der gesetzlichen Rentenversicherung zusammen hängt. Auch wenn da keine 
Rente aktiv eingezahlt wird, aber Rentenanrechnungszeiten anerkannt 
werden. Und deine Rentenhöhe hängt doch am Ende nicht nur mit den 
eingezahlten Geldbeträgen zusammen, sondern hauptsächlich auch mit der 
Rentenanwartschaftsdauer, den Jahren.

Mach dich mal ein wenig zum Rentenrecht schlau.

Außerdem erstatten sie ein paar Dinge, z.B. mal Anteile zu Reisekosten 
zu Vorstellungsgesprächen. Oder Bekleidungshilfe, einen anständigen 
Anzug zu einem Vorstellungsgespräch. Rückerstattung von 
Bewerbungskosten. Und die Kurse. Was man ja von selbst alles gar nicht 
mehr stemmen kann.

Sonst hätte ich mich schon lange von denen völlig verabschiedet, und es 
würde mir einiges an Verpflichtungen und Nerven schonen.

von Michael S. (technicans)


Angehängte Dateien:

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Frank schrieb:
> Weil aber niemand einen "fertigen" Softwareentwickler
> haben will, stellt niemand einen psychisch angeschlagenen Arbeitslosen
> ein.

Deswegen muss man sich eine Aufgabe/Beschäftigung suchen
um das Ungemach nicht so nah an sich ran zu lassen, vor
allem nicht diesen Maßnahmenmüll von Amts wegen der
absolut nichts bringt. Fördern und fordern ist doch der
letzte Knaller, völlig ohne praktische Bedeutung.

Wilhelm Ferkes schrieb:
> Mach dich mal ein wenig zum Rentenrecht schlau.

Wenn du nachher deine Rente bekommst und unter 708 Euro(glaube ich)
liegst kannste zur Grundrente für Alte aufstocken. Wenn es darüber
ist, musste nur von deiner Rente leben. Dann sind evtl. Zuschüsse/
Vergünstigungen aber auch Passe. Allerdings hab ich mich mit der
Rente noch nicht so ausführlich auseinander gesetzt.

Wilhelm Ferkes schrieb:
> So was ähnliches habe ich auch noch vor. Irgendwas dezentes, und nicht
> zu bunt und grell. Vielleicht was in der Art des Menüs oben links im
> Forum, ein Layout in schwachem Grauton. Hier im Thread sehe ich gerade,
> daß die linke Spalte auch so einen Hintergrund hat. Oder ein Schaltbild.
> Das sollte sich finden lassen, notfalls was eigenes aus PSPICE hier auf
> meinem Rechner. Oder C-Quellcode, auch denkbar.

Du kannst ein jpg.Bild (Foto) über Grafik aus Datei auf jedem Blatt
oder Textfeld einfügen, aber man sollte den Druckbereich (Seite 
einrichten)auf Null setzen damit das Bild bis zum Rand geht.
Später kann man das Bild in den Vordergrund (Reihenfolge) oder
Hintergrund stellen wenn sich Grafiken, Textfelder oder sonstige
Elemente, z.B. Wortart, überlagern.
Bei ausgewählter Grafik gibts im Kontexmenü Grafikbefehle mit
der man den Rand zuschneiden, den Kontrast oder die Helligkeit
verändern kann, so das das Bild weniger aufdringlich wirkt.
Was ich evtl. mal versuchen will ist ein Leiterplattenlayout so
zu manipulieren das es wie ein Wasserzeichen im Hintergrund wirkt.
Ist zwar alles nur Spielerei, aber in den Bewerbungstranings haben
die mehr als oft gesagt das man sich was ausdenken soll um seine
Bewerbung aus der Masse zu heben.
Es darf eben nur nicht so aufdringlich bunt sein, weil Personaler
das dann angeblich als Kitsch sehen und die Bewerbung raus schmeißen.
Zumindest wird man da ein bisschen gefordert.
Ein übertriebenes Muster hab ich mal Spaßeshalber angehängt.

von Wilhelm F. (Gast)


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Michael S. schrieb:

> Was ich evtl. mal versuchen will ist ein
> Leiterplattenlayout so zu manipulieren das es wie ein Wasserzeichen im
> Hintergrund wirkt.

So ähnlich habe ich das auch vor.

Zwar habe ich kein MS-Word, aber OpenOffice. Das geht aber genau so gut, 
Objekt in den Hintergrund, Größe anpassen, und durchscheinend.

> Wenn du nachher deine Rente bekommst und unter 708 Euro(glaube ich)
> liegst kannste zur Grundrente für Alte aufstocken.

Joooooaaaaaa, reich werden wir da nicht mehr. Egal wie es jetzt läuft. 
Angenommen, der Alltag geht jetzt so weiter, und es ergibt sich einfach 
nichts machbares mehr.

Die 708€ scheinen was mit dem Existenzminimum zu tun zu haben. Denn mal 
12, kommt man irgendwo zwischen 8000€ und 9000€ im Jahr raus.

von xXx (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:

> Und deine Rentenhöhe hängt doch am Ende nicht nur mit den
> eingezahlten Geldbeträgen zusammen, sondern hauptsächlich auch mit der
> Rentenanwartschaftsdauer, den Jahren.

Kurz: Du nimmst die Gesellschaft doch in Anspruch.

von Wilhelm F. (Gast)


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xXx schrieb:

> Kurz: Du nimmst die Gesellschaft doch in Anspruch.

Nein, ich nehme das System nicht in Anspruch. Denn bei meiner Rente 
werden nur reine Zeiten angerechnet, Arbeitslosenzeiten, kein Geld 
eingezahlt.

Ich bin zur Zeit bei der Arbeitsagentur fest als Arbeitsloser 
eingestellt, mit allen Rechten und Pflichten. Muß mich da krank melden, 
und Urlaub beantragen. Nur ohne Einkommen. Jemand von der Agentur nahm 
sich mal etwas Zeit, und erklärte mir das genau.

von Ich (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Ich bin zur Zeit bei der Arbeitsagentur fest als Arbeitsloser
> eingestellt, mit allen Rechten und Pflichten. Muß mich da krank melden,
> und Urlaub beantragen.

Kurz, du erhöhst die Arbeitslosenstatistik, dafür musst du bei Urlaub 
oder Krankheit das Amt brav um Erlaubnis bitten.

von walter (Gast)


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ich bin auch ein ganz ganz toller hecht und verdiene viel mehr als alle 
die im schwarzwald arbeiten. ich mache jede woche 1000 überstunden (und 
meine frau auch). bei mir hat jetzt die frau vom chef einer anderen 
firma (über 2000 MA) ein bewerbungsgespräch erbettelt (ihr wißt was ich 
meine).

von Wilhelm F. (Gast)


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Ich schrieb:

> Kurz, du erhöhst die Arbeitslosenstatistik, dafür musst du bei Urlaub
> oder Krankheit das Amt brav um Erlaubnis bitten.

Es kann sein, daß ich noch gerne mit gezählt werden möchte, und nicht 
unter den Teppich gefegt. Wer würde das nicht gerne? Denn alles andere 
verfälschte bzw. beschönigte ja die Statistik.

Bei Krankheit und Urlaub mache ich es halblang, habe tatsächlich noch 
nie Urlaub beantragt. Genau so bekommen sie auch bei Krankheit nicht 
immer einen gelben Schein. Das macht alles den Bock nicht fett. Ich habe 
auch keine Ahnung, wie viele Tage Urlaub es im Jahr gibt. Es ist mir 
egal. Mit Urlaubsreisen ist schon alleine aus finanziellen Gründen 
sowieso nichts drin. Denn Urlaubsgeld gibt es ja auch nicht. Also 
erspare ich mir und der Verwaltung gleich den Aufwand.

Den einzigen Vorteil, den ich bei einer Urlaubsbeantragung hätte, wäre 
der, daß ich in dieser Zeit keine Bewerbungen schreiben muß. Und das ist 
relativ geringfügig.

von Wilhelm F. (Gast)


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walter schrieb:

> ich bin auch ein ganz ganz toller hecht und verdiene viel mehr als alle
> die im schwarzwald arbeiten. ich mache jede woche 1000 überstunden (und
> meine frau auch). bei mir hat jetzt die frau vom chef einer anderen
> firma (über 2000 MA) ein bewerbungsgespräch erbettelt (ihr wißt was ich
> meine).

Walter, stell mal das Schwarzwälder Kirschwasser weg, und warte 24 
Stunden. Dann verstehen wir hier sicher alles besser.

von honk1 (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Design_1.pdf | anzeigen
> 219,4 KB, 25 Downloads
Jetzt wundert mich nix, wenn ihr keinen Job findet. Das ist an 
Peinlichkeit nicht mehr zu überbieten. Sowas landet bei seriösen Firmen 
direkt im Mülleimer, ich war selber mal in der Personalauswahl tätig. 
Alles was 'äuffällig' gestaltet ist wanderte ungelesen in den Müll, weil 
in solchen Bewerbungen zu 99% nur 'Show' drinsteckte und kein Inhalt, 
mit sowas hält man sich deshalb gar nicht erst auf.

von Michael S. (technicans)


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honk1 schrieb:
> Peinlichkeit nicht mehr zu überbieten.

Ist doch toll, dann wird genau das damit erreicht was ich damit
bezwecken will.

von martin (Gast)


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@honk1

Euch gings damals wohl zu gut

von Steffen H. (Gast)


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Wenn man erst mal in der Personalauswahl ist, wird man automatisch 
arrogant. Man kann auch nicht jedem eine Chance geben, denn es gibt zu 
viele.

von Michael S. (technicans)


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Anton Hirtmann schrieb im Beitrag #2392640:
> nd wie bestreitest du dann deinen Lebensunterhalt ohne vom Amt
> Leistungen zu beziehen?

Na, wohl vom Ersparten bis es aufgebraucht ist.
In einem Artikel hab ich mal gelesen, das der Großteil der
H4-Empfänger keine oder unzureichende Angaben zum Vermögen machen.
Na, wenigstens muss Wilhelm da keinen Bammel haben.
Letztens hab ich hier mal einen Fall gehabt wo ein Hausbesitzer
mit mehreren Mietwohnungen H4 bekommen hat, weil er von seinen
Mieteinnahmen nicht leben konnte. Mieteinnahmen ging alles für
den Unterhalt und die Finanzierung drauf. Das Amt hat da
jedenfalls mit gespielt und gezahlt. Ich frage mich, wie lange
der Wilhelm da noch von seiner Kohle zehren muss?

von Wilhelm F. (Gast)


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Anton Hirtmann schrieb im Beitrag #2392640:

> Und wie bestreitest du dann deinen Lebensunterhalt ohne vom Amt
> Leistungen zu beziehen?

Vergiß nicht, daß ich auch schon 30 Jahre Erwerbsleben auf dem Buckel 
habe, und nicht von Geburt an dauerarbeitslos bin.

Ja, natürlich lebe ich noch von den Reserven. Denn man hat im Leben ja 
eigentlich schon mal ein wenig für die Altersvorsorge gespart, oder für 
ein kleines Wohneigentum. Dafür hatte es leider nie gereicht, wohne 
immer noch Miete. Und das, was ich vorgesorgt habe, kommt jetzt auf 
diese Weise unter die Räder. Da ist nichts zu machen. Die Hartz-Gesetze 
sehen das so vor. Am Ende mit 60 stehe ich dann mit einem Schulabbrecher 
oder Knastentlassenen in der selben Reihe, die in ihrem Leben gar nichts 
gescheites machten.



Michael S. schrieb:

> Letztens hab ich hier mal einen Fall gehabt wo ein Hausbesitzer
> mit mehreren Mietwohnungen H4 bekommen hat, weil er von seinen
> Mieteinnahmen nicht leben konnte. Mieteinnahmen ging alles für
> den Unterhalt und die Finanzierung drauf.

Hier an meinem Ort habe ich auch so einen Bekannten. Der ist arbeitslos, 
und bekommt aber kein Hartz-Geld. Kurz vor der Arbeitslosigkeit kaufte 
er ein altes Mehrfamilienhaus mit 3 Mietwohnungen, weil er sich auch den 
Traum vom Wohneigentum verwirklichen wollte. Das Haus ist uralte 
renovierungsbedürftige Substanz, wurde schon vom Vorbesitzer deswegen 
abgestoßen. Demzufolge sind die Mietwohnungen auch billig, er kann nicht 
viel Miete dafür nehmen. Renovieren kann er jetzt wegen Geldmangel auch 
nicht, es bleibt alles so alt und verkommen stehen, wie es ist. Er ist 
im Grunde ärmer als seine Mieter.

Der Mann geht aber zur Tafel und zur Suppenküche. Das ist kein Scherz. 
Denn er kann aus den Mieteinnahmen auch nicht leben. Ich schätze seine 3 
Mieteinnahmen mal grob auf etwa 700-800 Euronen. Er hat ja auch Ausgaben 
für sein Eigentum, und wenn es Grundsteuer und Anliegerkosten sind, oder 
Wartung von haustechnischen Anlagen, z.B. Heizung, Schornsteinfeger, 
Gebäudeversicherung. Und auch noch seine eigenen Lebenshaltungskosten. 
Man ist also auch mit Hausbesitz und Mietern ziemlich geliefert.

> Ich frage mich, wie lange
> der Wilhelm da noch von seiner Kohle zehren muss?

Keine Panik, ich spiele schon mit den Gedanken. Habe im Augenblick einen 
seelischen Tiefpunkt, und meide das Amt wie die Pest. Mir wird speiübel, 
wenn ich nur entfernt in die Nähe dieser Hütte komme. Sieht innen 
architektonisch aus wie ein Gefängnis. Und was gutes gibt es da drinnen 
nie. Nur die Pflichteinladung gelegentlich, und da bekommt man als 
Present immer eine schöne neue EGV mit. Wenn ich mal besser drauf bin, 
nehme ich einen Anlauf.

von FPGA-Berater (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Man ist also auch mit Hausbesitz und Mietern ziemlich geliefert.

Das gibt es heute oft, weil die Ansprüche der Mieter steigen und zuviele 
Wohnungen auf dem Markt sind. Daher kann man nur die besten Wohnungen 
gewinnbringend vermieten und hat ansonsten viele Kosten.

Für meine eigene hier auf dem Land bekäme ich keine 6,- den qm, weilfach 
weil es zuviel Leerstand gibt. (Nein, Ich wohne nicht im Osten, sondern 
im Main-Taunus-Raum).

von Michael S. (technicans)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Nur die Pflichteinladung gelegentlich, und da bekommt man als
> Present immer eine schöne neue EGV mit.

Du musst nur deine Rechte kennen und notfalls ist Angriff
immer die beste Verteidigung. Lass dich von denen seelisch
bloß nicht kaputt machen. Ich hab auch nicht immer Lust
bei diesen Losern an zu tanzen, aber wenn ich das tue dann
bin ich bestens ausgestattet und präsentiere denen mehr
als ihre dämliche EGV verlangt hat. Hab heute erst mal wieder
5 Bewerbungen abgeschickt, größtenteils an Dienstleister, aber
nur mit Lebenslauf, ohne Zeugnisse, aber dafür mit dem Hinweis
das die Reisekosten zum Vorstellungsgespräch zu erstatten sind.
Mal sehen wie die Gangster darauf reagieren.
Vermutlich wird mein Geburtsdatum schon ein K.O.Kriterium sein.

von Smörre (Gast)


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> Vermutlich wird mein Geburtsdatum schon ein K.O.Kriterium sein.
das ist wahrscheinlich sogar einer der Hauptgründe neben der 
Berufserfahrung - je älter Du bist, desto höher die Lohnzusatzkosten für 
den Arbeitgeber, ergo wird ein jüngerer eingestellt, zumal man dem ja 
auch mehr Flexibilität, Leistungsbereitschaft, Krankheitsimmunität 
unterstellt.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Diese Firma hat laut ihrer Webseite allein an einem von drei Standorten
> über 40 Stellen für Ingenieure zu besetzen.
> http://www.kontech.de/karriere/stellenmarkt/stelle...

> Zusammen mit den restlichen Stellen sind das weit über 100 Angebote für
> Maschinenbauer, Softwerker und Ingenieure. Da unten scheint ja ein ganz
> extremer Mangel zu herrschen, wenn sich so viele offene Stellen allein
> bei einer Firma anhäufen.

> Also Leute, jetzt mal ehrlich: Wer da nix findet, dem ist nicht zu
> helfen. Da ist ja alles erdenkliche dabei. Vom Projektleiter bis zum
> Roboterprogrammierer! Auf geht's Wilhelm, dass ist Deine Chance!!!

Frage ist ja nur wie viel % der Stellenanzeigen echt sind

Ich schätze mal HÖCHSTENS auf 20 eher 10 ..

von Ich (Gast)


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Dipl Ing ( FH ) schrieb:
> Frage ist ja nur wie viel % der Stellenanzeigen echt sind
>
> Ich schätze mal HÖCHSTENS auf 20 eher 10 ..

Die können durchaus ALLE (!) echt sein, nur die Kunden fragen doch nicht 
nur bei Fa.Kontech nach, sondern auch bei den üblichen Verdächtigen.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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>>> Dipl Ing ( FH ) schrieb:
>>> Frage ist ja nur wie viel % der Stellenanzeigen echt sind

>> Ich schätze mal HÖCHSTENS auf 20 eher 10 ..

> Die können durchaus ALLE (!) echt sein, nur die Kunden fragen doch nicht
> nur bei Fa.Kontech nach, sondern auch bei den üblichen Verdächtigen.

Ich fürchte dass Du es nicht verstanden hast wie der Arbeitsmarkt in 
Deutschland funktioniert ..

Bundesweit dürfte der Anteil der Fakeanzeigen im sogenannten MINT 
Bereich bei um die 85-90  % liegen ..

von Wilhelm F. (Gast)


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FPGA-Berater schrieb im Beitrag #2393333:

> Wilhelm Ferkes schrieb:
>> Man ist also auch mit Hausbesitz und Mietern ziemlich geliefert.
>
> Das gibt es heute oft, weil die Ansprüche der Mieter steigen und zuviele
> Wohnungen auf dem Markt sind. Daher kann man nur die besten Wohnungen
> gewinnbringend vermieten und hat ansonsten viele Kosten.

Mein Vermieter erlitt mit einem Arbeitslosen schon mal Schiffbruch, und 
bekam ein halbes Jahr keine Miete. Dann wurde der Mieter aber 
zwangsgeräumt, und das kostet den Vermieter auch wieder Geld. Man muß da 
aufpassen. Natürlich war die Rendite voll im Eimer, aber was will man 
machen. Er kann noch froh sein, daß er keine richtigen Mietnomaden 
hatte.

Bei mir läuft es ehrlich, meine Eltern als Hausbesitzer bürgten im 
Mietvertrag für mich mit. Und bisher gab es keine Zwischenfälle. Mein 
Vermieter kann mit mir bestens zufrieden sein, mache auch mal kleine 
Reparaturen an Wohnungsmobiliar (z.B. Rollläden, Badarmaturen, 
Türscharniere und Schlösser) selbst. Und randaliere nicht absichtlich. 
In der Mietzahlung gab es auch nie die geringste Unregelmäßigkeit.



Michael S. schrieb:

> Du musst nur deine Rechte kennen und notfalls ist Angriff
> immer die beste Verteidigung.

Wo habe ich das denn gestern noch gelesen, daß selbst ein Richter fand, 
sich in den Hartz-Gesetzen nicht mehr zurecht zu finden. Das ist 
sicherlich auch so beabsichtigt. Man tut, was man kann.

> aber
> nur mit Lebenslauf, ohne Zeugnisse,

Find ich gut.

Manche bekommen von mir überhaupt keine Bewerbung, sondern einen Link 
auf mein Profil beim Amt. Bei anderen lasse ich wiederum das Anschreiben 
komplett weg, das ist wohl so was in der Art von Majestätsbeleidigung.

> aber dafür mit dem Hinweis
> das die Reisekosten zum Vorstellungsgespräch zu erstatten sind

Noch besser.

Ich hatte mal einen Arbeitskollegen, der gleich nach der Anfahrt zum 
Kunden herein rief: Schmeiß schon mal das Trinkgeld raus, und stell den 
Kaffee auf. Und mach das Fenster auf, ich brauche Sauerstoff bei 
Schweißfüßen. Ein kölsches Urgestein. Der war aber nicht lange in der 
Abteilung.

> Vermutlich wird mein Geburtsdatum schon ein K.O.Kriterium sein.

Mal sehen, ob ich mich künftig nicht mal in der Jahreszahl vertippe, und 
aus mir eine 61 statt 51 mache. ;-) Ich weiß nur noch nicht, wo ich ein 
gealtertes Foto von mir her holen soll. Vielleicht mal bis morgens 7 in 
der Bahnhofskneipe durch machen, und dann zum Fotografen? (Zombie) ;-)

Dein PDF letztens fand ich etwas abschreckend, könnte auch noch 
erwünschte Abschreckung bewerkstelligen. ;-)

Dieser Tage hab ich mir überlegt, ob ich im Anschreiben zu 
Zwangsbewerbungen nicht gleich Klartext reden soll: Ich wäre 4 Jahre aus 
dem Job raus, Weiterbildung gab es keine, und ich fühlte mich gar nicht 
mehr in der Lage, noch als Ingenieur zu arbeiten, würde mich anders 
orientieren. Vielleicht kommt das dann hinten herum zum Amt zurück. Mal 
sehen. Mein Bewerberprofil beim Amt ist ja gesperrt, kann da selbst 
nichts korrigieren. So kommen wahrscheinlich nach 30 Jahren noch 
rechtsverbindliche Bewerbungen vom Amt. Und wenn mir da einer blöd 
kommt: Sozialgericht? Ein mal hatte ich ja fast die Ehre, bei einer 
unrechtmäßigen Sperre. Dieses Kasperle-Theater, mit all seinen 
Suppenkaspern.

Einen krebskranken Bekannten versuchen sie auch, wieder in den 
Arbeitsmarkt einzugliedern. Aber nicht mit Beispielen, sondern mit 
Druckmitteln. Er wurde wegen der Krankheit entlassen, und das 
Druckmittel sind ALG-Sperren. So funktioniert Gesellschaft heute.

von Robocash (Gast)


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In punkto Gehaltswunsch (Gehaltsraten) habe ich auch meine 
Schwierigkeiten. Auf der CEBIT dieses Jahr sagte die IGMETALL: 40k sei 
das Mindeste was ein Bachelor-FH-Absolvent im untersten Dezil bekommt. 
Aber in der Wirklichkeit wollte die Leihfirma vielleicht 30k zahlen. Ich 
eckte an und hörte von denen nichts mehr.

von Wilhelm F. (Gast)


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Germany: No Points.

von Martin K. (mkmannheim) Benutzerseite


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Anton Hirtmann schrieb im Beitrag #2393673:
> hört auch ältere Arbeitnehmer noch gute Chancen.

Was ich so gehört habe, haben da "ältere Arbeitnehmer" nur dann noch 
eine "Chance", wenn sie sehr billig sind und dazu Schweizer.

Arbeitslose hat es auch in der Schweiz. Und selbst wenn, muss man die 
ganzen Österreicher unterbieten, die Dank der neuen österreichischen 
Abfertigungsgesetze altersbedingt gekündigt werden und im Nachbarland 
ein Gnadenbrot suchen.

von Wilhelm F. (Gast)


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Anton Hirtmann schrieb im Beitrag #2393673:

> Warum gehst du nicht in die Schweiz. Dort haben nach allem was man so
> hört auch ältere Arbeitnehmer noch gute Chancen.

Alleine eine Kaffeefahrt dort hin mit unbekanntem Ausgang kostet mich 
ein halbes Vermögen.

von Michael S. (technicans)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Er kann noch froh sein, daß er keine richtigen Mietnomaden
> hatte.

War das denn keiner? Wenn von allen Seiten Gläubiger einem im Nacken
stecken, hat man vielleicht gar keine andere Wahl als die Miete
erst mal auszusetzen. Mit dem Vermieter zu reden, verbittet sich schon
aus Scham und ungleichem Standesdenken.

Wilhelm Ferkes schrieb:
> In der Mietzahlung gab es auch nie die geringste Unregelmäßigkeit.

Dann bete, das bei dir das Geld nicht mal knapp wird.
Schlechte Erfahrung mit dem Amt und seine soziale Sicherheit
hast du ja schon gemacht. Das mit dem Bürgen war keine gute Idee.
Wer Bürgschaften verlangt ist meines Achtens nicht seriös, selbst
wenn das Verhältnis noch intakt ist, weiß man NIE was die Zukunft
bringt.

Wilhelm Ferkes schrieb:
> der Art von Majestätsbeleidigung.

Klar, weil du die Doktrin boykottierst, aber pass lieber auf,
das der Schuss nicht nach hinten los geht. Es ist besser mit
den Wölfen zu heulen als dagegen.

Wilhelm Ferkes schrieb:
> Mal sehen, ob ich mich künftig nicht mal in der Jahreszahl vertippe, und
> aus mir eine 61 statt 51 mache. ;-) Ich weiß nur noch nicht, wo ich ein
> gealtertes Foto von mir her holen soll. Vielleicht mal bis morgens 7 in
> der Bahnhofskneipe durch machen, und dann zum Fotografen? (Zombie) ;-)
Bisschen Mehl ins Haar und eine Nacht nicht schlafen hat den selben 
Effekt.
Mein Bild zeigt mich mit 27 und das muss reichen.
> Dein PDF letztens fand ich etwas abschreckend, könnte auch noch
> erwünschte Abschreckung bewerkstelligen. ;-)
Den Bildteil oder das Wortart"Bewerbung"?
Den Bildteil habe ich für das Deckblatt meiner Referenzen genommen,
aber wenn wie erwartet keine Sau es anfordert, werde ich es wohl nie
brauchen.

Wilhelm Ferkes schrieb:
> Und wenn mir da einer blöd
> kommt: Sozialgericht?

Lass doch den Quatsch, das bringt doch gar nichts und ist nur
Stress pur. Verhalte dich wohl, aber verlange auch diplomatisch
das man DIR den roten Teppich ausrollt wenn man was von dir will
in der Jobworld.
Selbst wenn das Amt vor Gericht unterliegt kostet das nur Nerven
und lernen tun die daraus meist auch nichts. Außerdem darf man dir
nicht das geringste nachweisen können.
Ich hab mal gehört das in Berlin die Klagen beim Sozialgericht so
Überhand genommen hatten das das Amt schon keinen Repräsentanten
mehr zur Verhandlung geschickt hatte und ein Versäumnisurteil erging.
Aber vertrauen würde ich darauf nicht. Wenn schon klagen, wenn es
gar nicht mehr anders geht, aber nicht weil man mal austeilen will.
Arbeitslosigkeit schreibe ich jetzt nicht mehr in den Lebenslauf,
sondern fachfremde Beschäftigung ohne Angabe der Tätigkeit oder
Firma. Das Amt macht es nämlich vor zu Lügen mit seiner "Berufspraxis"
im Profil, wenn man in einer Maßnahme gesteckt wurde.
Die Firmen schreiben nämlich immer nur von ...Jahren Berufserfahrung,
aber nie das die ...Jahre von heute rückwirkend sein sollen.
So kann mir da keiner einen Strick draus drehen, ansonsten müssen
die eben auf mich verzichten. Mal sehen, ob das heutzutage noch
vertretbar ist.

Wilhelm Ferkes schrieb:
> Alleine eine Kaffeefahrt dort hin mit unbekanntem Ausgang kostet mich
> ein halbes Vermögen.

Um so eher kannst du endlich Stütze kassieren. Betrachte es nicht
als Sozialleistung, sondern als Schadenersatz für die Missachtung
deines Rechts auf Arbeit.

von Sascha (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Ist zwar alles nur Spielerei, aber in den Bewerbungstranings haben
> die mehr als oft gesagt das man sich was ausdenken soll um seine
> Bewerbung aus der Masse zu heben.
> Es darf eben nur nicht so aufdringlich bunt sein, weil Personaler
> das dann angeblich als Kitsch sehen und die Bewerbung raus schmeißen.
> Zumindest wird man da ein bisschen gefordert.
> Ein übertriebenes Muster hab ich mal Spaßeshalber angehängt.

Na, dann hoffen wir mal, es war wirklich nur Spaß und keine echte 
Bewerbung. Da weiß ein Personaler nicht, ob er lachen oder weinen soll.

'Aus der Masse' zu heben ist so 'ne Sache. Selbst in einer Werbeagentur 
kannste dich in diesem Jahrtausend nicht mehr als Paradiesvogel 
bewerben, die Zeiten sind vorbei. Understatement ist wieder in, zu 
Recht.

Ist wie mit gepflegten Klamotten, klassisch kommt immer gut. Klar, 
Thomas Gottschalk trägt auch immer teure Sachen und hebt sich 'aus der 
Masse' hervor, sieht aber aus wie ein Papagei. Blöd ist nur: er darf 
das, genauso wie Jürgen v.d. Lippe mit seinen Hawaiihemden, so was ist 
Teil der 'Marke', aber die muss man erst mal aufbauen. Sprich: wenn man 
wer ist und es sich aufgrund seiner Arbeitsergebnisse leisten kann, darf 
man so was tun. Sonst sollte man eher auf dezent machen und die Inhalte 
sprechen lassen, denn man steht schlicht unter Konkurrenz.

Zum PDF: Was soll dieser dämliche Hintergrund? Eine Bewerbung ist kein 
Firmenprospekt. Das ist anbiedern erster Kajüte.

Die Typo und der 3D-Effekt geht gar nicht. Wer sowas macht, muss absolut 
sattelfest in Sachen Typografie und Bildkomposition sein. Welche Font, 
warum, welcher Schnitt, warum Perspektive, wenn ja, wohin, Fluchtpunkt, 
Bildaussage etc. Einem Ingenieur würde ich das Wissen davon per se 
absprechen, es sei denn sie haben etliche Jahre in einem solchen Bereich 
auf einem gewissen Niveau gearbeitet.
Ich bin hier im Bereich Multimedia-Software tätig, und selbst hier 
werden grafische Ergebnisse von einem ganzen Team begutachtet, hier darf 
keiner Alleingänge machen. Wenn einer z.B. gut in 3Dsmax rendern kann 
und von Beleuchtung eine Mordsahnung hat, heißt es noch lange nicht, er 
wüsste, wann er etwa eine Serifenfont für Headlines einsetzen darf. Auch 
darf die CI niemals verletzt werden. Für alles gibt es Geschmacksmuster 
und visuelle Guidelines. Und das sind 'professionelle'. Und auch sowas 
färbt auf andere Abteilungen ab, es gibt durchaus auch mal in der 
HR-Abteilung jemanden, der visuell denkt und weiß, wie die Grafiker 
nebenan arbeiten, kennt die Produkte etc. Die sind doch nicht weltfremd, 
nur weil die Leute einstellen dürfen/müssen. Wenn du da als Amateur mit 
Deinem Corel-Draw-Achtelwissen herkommst und eine Bewerbung wie Tante 
Elses Geburtstagseinladung ablieferst, ist das schon fast eine 
Beleidigung.

Wer auf Teufel komm raus meint, sowas aufpeppen zu müssen, sollte sich 
einen professionellen Grafiker dazu holen. Sachverstand kommt nicht von 
ungefähr.
Oder macht deinen Ingenieurjob auch der Friseur nebenan, weil er sich in 
seiner Freizeit dazu berufen fühlt?

Macht nicht so'n Firlefanz mit den Bewerbungen. Schreibt rein was 
wichtig ist. Vorausgesetzt ihr habt was zu sagen. Alles andere lenkt nur 
ab oder wirkt hochgradig entlarvend.
Man muss sich ja als Personaler in jemanden hineinversetzen: wie tickt 
jemand, der kackfrech eine bunte Bastelmappe einschickt, ist der auch in 
seinen Arbeitsergebnissen weder Fisch noch Fleisch, glaubt der 
womöglich, er könne alles, wenn er sich mal kurz was anschaut oder 
aneignet? Wie ist sein Qualitätsempfinden? Die Einschätzung seiner 
eigenen Leistung?

von Wilhelm F. (Gast)


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Zuckerle schrieb im Beitrag #2393944:

> Weil er keine Lust hat was zu tun.
> Wenn wir den Österreicher mit dem Schnurrbart hätten würde er freiwillig
> jeden Tag 12 Stunden machen. Da währe die Motivation da.

Oohlala! Heute wieder etwas zu viel braunen Zucker genascht?



Sascha schrieb:

> Na, dann hoffen wir mal, es war wirklich nur Spaß und keine echte
> Bewerbung. Da weiß ein Personaler nicht, ob er lachen oder weinen soll.

Nicht, daß du das falsch verstehst!!! Wir machten hier nur ein wenig 
Realsatire. Ich hab gestern Abend bei Michaels Ausführungen echt 
gebrüllt vor Lachen: 25 Jahre altes Paßfoto muß reichen... ;-)

Und zwar muß man sich, auch als Akademiker, bei Arbeitslosigkeit übers 
Amt zwangsbewerben. Da kommen üble Typen daher gelaufen, und meinen, man 
könne einen Arbeitslosen mal eben so ohne weiteres überall bundesweit 
hin zwangsrekrutieren. Wie ein Einzug in den Wehrdienst. Die 
Bedingungen, die für den Bewerber dadurch entstehen, sind klar, oder?

Nun ja, da muß man eben auch die Bewerbung mal einfallsreich gestalten.

von Ich (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Wie ein Einzug in den Wehrdienst.

Der Bund stellte für seine Wehrpflichtigen die Anreise (zu jedem 
Einsatzort), Unterkunft, 3 Mahlzeiten pro Tag + ein Taschengeld.

Da hinken die Angebote diverser "Dienstleister" hinterher, die zahlen 
nur ein Taschengeld.

von Wilhelm F. (Gast)


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Michael S. schrieb:

> Wilhelm Ferkes schrieb:
>> Er kann noch froh sein, daß er keine richtigen Mietnomaden
>> hatte.
>
> War das denn keiner? Wenn von allen Seiten Gläubiger einem im Nacken
> stecken, hat man vielleicht gar keine andere Wahl als die Miete
> erst mal auszusetzen. Mit dem Vermieter zu reden, verbittet sich schon
> aus Scham und ungleichem Standesdenken.

Hast du schon mal eine richtige Mietnomadenwohnung gesehen? Die Typen 
zerlegen da alles, bis auf die Grundmauern.

Nee, mein Vormieter war kein Vandale, aber völlig pleite. Der hätte aber 
beim Amt Stütze bekommen müssen, und Wohngeld. Keine Ahnung, was da 
genau war. Jedenfalls mußte er danach in ein kleines Zimmer ziehen, mit 
Wohnberechtigungsschein. Er hatte noch viel mehr am Hals, die Scheidung 
und die wütende Ex-Frau.

> Das mit dem Bürgen war keine gute Idee.
> Wer Bürgschaften verlangt ist meines Achtens nicht seriös, selbst
> wenn das Verhältnis noch intakt ist, weiß man NIE was die Zukunft
> bringt.

Ich zog als Student in die Wohnung ein. Vermieter haben aber lieber 
Mieter mit Festeinkommen, oder Stütze, weil die ja auch halbwegs sicher 
ist. Wenigstens der Mietanteil ist nicht durch eine Sperre voll 
sperrbar, wird wohl auch vom Amt direkt an den Vermieter überwiesen. 
Genau weiß ich das aber auch nicht. Mein Vermieter ist OK, er wollte nur 
nach einem halben Jahr Ärger und Mietausfall nicht gleich noch mal 
Schiffbruch erleiden.

> Arbeitslosigkeit schreibe ich jetzt nicht mehr in den Lebenslauf,
> sondern fachfremde Beschäftigung ohne Angabe der Tätigkeit oder
> Firma.

Das wäre für mich auch noch eine Idee.

> Das Amt macht es nämlich vor zu Lügen mit seiner "Berufspraxis"
> im Profil, wenn man in einer Maßnahme gesteckt wurde.

In meinem Profil haben sie sich auch was gelogen, was zu meiner früheren 
Tätigkeit paßt. Dabei war ich aber für diesen Eintrag in einem ganz 
anderen Bereich tätig. Den Eintrag selbst zu korrigieren, ist für mich 
gesperrt. Mein ganzes Profil ist für Korrekturen gesperrt. Es wurde kurz 
nach dem Übergang von ALG1 zu Hartz vom Amt eingefroren.



Ich schrieb:

> Wilhelm Ferkes schrieb:
>> Wie ein Einzug in den Wehrdienst.
>
> Der Bund stellte für seine Wehrpflichtigen die Anreise (zu jedem
> Einsatzort), Unterkunft, 3 Mahlzeiten pro Tag + ein Taschengeld.
>
> Da hinken die Angebote diverser "Dienstleister" hinterher, die zahlen
> nur ein Taschengeld.

Wie wahr. Ich bekam bei den Olivgrünen gleich schon mal wenigstens ein 
Dauerticket für die Bahn ausgestellt. Die Verpflegung war auch rundum 
gut, zumindest brauchbar. Keine Sterne-Kost, aber ich bin Fan von 
deftigem. Ich legte da etwa 5kg zu in der kurzen Zeit.

von Sascha (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
>> Na, dann hoffen wir mal, es war wirklich nur Spaß und keine echte
>> Bewerbung. Da weiß ein Personaler nicht, ob er lachen oder weinen soll.
>
> Nicht, daß du das falsch verstehst!!! Wir machten hier nur ein wenig
> Realsatire. Ich hab gestern Abend bei Michaels Ausführungen echt
> gebrüllt vor Lachen: 25 Jahre altes Paßfoto muß reichen... ;-)
>
> Und zwar muß man sich, auch als Akademiker, bei Arbeitslosigkeit übers
> Amt zwangsbewerben. Da kommen üble Typen daher gelaufen, und meinen, man
> könne einen Arbeitslosen mal eben so ohne weiteres überall bundesweit
> hin zwangsrekrutieren. Wie ein Einzug in den Wehrdienst. Die
> Bedingungen, die für den Bewerber dadurch entstehen, sind klar, oder?
>
> Nun ja, da muß man eben auch die Bewerbung mal einfallsreich gestalten.

Na toll, da wird's ja noch trauriger. Dieser ganze Zynismus... habt ihr 
alle nicht Angst, dass ihr a) euch den Ruf versaut und b) mit dieser 
ganzen masochistischen Art ein 1A-Therapiefall werdet?
Ich kann mir nicht vorstellen, dass man sich so selber gefällt.

von Christoph (Gast)


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Sascha schrieb:
> Macht nicht so'n Firlefanz mit den Bewerbungen. Schreibt rein was
> wichtig ist. Vorausgesetzt ihr habt was zu sagen. Alles andere lenkt nur
> ab oder wirkt hochgradig entlarvend.

Du übersiehst glaube ich eine Sache: Michael S. will gar nicht mehr 
angestellt werden, der gefällt sich in seiner jetzigen Lage scheinbar 
ganz gut.

Ansonsten was deine Layout-Ausführungen angeht: Volle Zustimmung.

von Michael S. (technicans)


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Christoph schrieb:
> Du übersiehst glaube ich eine Sache: Michael S. will gar nicht mehr
> angestellt werden, der gefällt sich in seiner jetzigen Lage scheinbar
> ganz gut.

Weil eben jede Perspektive verloren gegangen ist.
Heute hatte ich einen Anruf von einem den ich gestern anschrieb.
Den musste ich erst auf den Anhang mit dem PDF aufmerksam machen.
Scheint wohl außergewöhnlich für den gewesen zu sein das man seinen
Lebenslauf anhängt. Ehrlich ist es mir langsam egal was Arbeitgeber
wollen. Für jede Bewerbung soll es vom Amt 5 Euro geben. Bis 260 Euro
pro Jahr soll es geben. Kopie des Schreibens soll ja reichen.
Wir werden sehen. Jedenfalls kann ich das Geld gebrauchen und
wenn man sich dafür bewerben muss mach ich das egal wie, aber gewiss
nicht mehr so wie diese Seelenfresser es erwarten.

Sascha schrieb:
> Na toll, da wird's ja noch trauriger. Dieser ganze Zynismus... habt ihr
> alle nicht Angst, dass ihr a) euch den Ruf versaut und b) mit dieser
> ganzen masochistischen Art ein 1A-Therapiefall werdet?
> Ich kann mir nicht vorstellen, dass man sich so selber gefällt.

Ist mit nicht nur egal, sondern scheißegal. Vorstellen brauchst du
dir das nicht, das wäre eh nutzlos.

Wilhelm Ferkes schrieb:
> Nee, mein Vormieter war kein Vandale, aber völlig pleite. Der hätte aber
> beim Amt Stütze bekommen müssen, und Wohngeld.

Dazu muss man wissen was man beanspruchen kann und was man für Rechte
hat, aber das Amt ist da manchmal nicht sehr hilfreich und dann passiert
es eben das man wegen einem Fehler zum Sozialfall wird.

Wilhelm Ferkes schrieb:
> wird wohl auch vom Amt direkt an den Vermieter überwiesen.

Wenn du nicht entmündigt wirst oder die Miete vom Amt zweckentfremdest,
bekommste das gesammte dir zustehende Geld überwiesen.

von Sascha (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Ist mit nicht nur egal, sondern scheißegal. Vorstellen brauchst du
> dir das nicht, das wäre eh nutzlos.

Was willst Du eigentlich hier? Ernsthaft: das Forum heißt 'Ausbildung & 
Beruf'.

Sach es doch klar: suchst du nen Job oder Mitleid?

Ich hab nichts dagegen, mit meinen 55% Abzüge (Steuerklasse V) ein 
soziales Netz zu finanzieren. Bin durchaus Verfechter des Sozialstaats 
und möchte auch, dass der bestehen bleibt. Aber ich mag mich nicht mit 
diesem Zynismus und dem Umstand abfinden, dass hier einige ihren A***h 
nicht hochkriegen, die Schuld auf andere schieben und sich dabei auch 
noch oberschlau vorkommen. Und wenn hier Leute Tipps geben und helfen 
wollen, werden die noch verhöhnt.

von Michael S. (technicans)


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Sascha schrieb:
> Und wenn hier Leute Tipps geben und helfen
> wollen, werden die noch verhöhnt.

Dann würde ich mal Tipps geben, aber welche die auch tauglich sind
und nicht nur um sich wichtig zu machen.

Sascha schrieb:
> Ich hab nichts dagegen, mit meinen 55% Abzüge (Steuerklasse V) ein
> soziales Netz zu finanzieren.

Leider wirst du dir da nie sicher sein können ob dein Geld dafür,
für Griechenland und die anderen Loserländer oder anderen Nonsens
vertickt wird.

von Sascha (Gast)


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Michael S. schrieb:
>> Und wenn hier Leute Tipps geben und helfen
>> wollen, werden die noch verhöhnt.
>
> Dann würde ich mal Tipps geben, aber welche die auch tauglich sind
> und nicht nur um sich wichtig zu machen.

Tauglich liegt im Auge des Betrachters, und auf dem scheinst Du blind zu 
sein.
Und wer sich hier wichtig macht, liegt doch auf der Hand.

> Sascha schrieb:
>> Ich hab nichts dagegen, mit meinen 55% Abzüge (Steuerklasse V) ein
>> soziales Netz zu finanzieren.
>
> Leider wirst du dir da nie sicher sein können ob dein Geld dafür,
> für Griechenland und die anderen Loserländer oder anderen Nonsens
> vertickt wird.

Kannst ja mal versuchen, eine Zeit in einem der 'Loserländer' selber zu 
leben. Dann kämst Du von Deinem hohen Ross schnell runter.

von Edi M. (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> E. M. schrieb:
>
>> Ich habe 'ne Idee: einfach ein paar billige Österreicher holen, weil man
>> in Deutschland keine Ingenieure mehr findet. Zu dumm, dass auch im
>> Ösiland die Ingenieure knapp werden.
>
> Ich wüßte ja noch eine Lösung:
>
> Wir haben doch noch .... irgendwo .... die .... Inder!!! ;-)

Einen. Gerade einen sichte ich bei uns am Ende des Ganges :-)
(kein Scherz, erhockt im letzten Zimmer).

Die Stellenbörse der Firma ist im Übrigen hier hin gerutscht:
http://jobworld.kontech.de/jobs.html

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