Hallo, ich hatte meine Fragen schonmal in einem "fremden" Thread gestellt, aber ich glaub sie sind sinnvoller in einem eigenen aufgehoben. Es geht um die Schaltung oben auf Seite 18 in folgendem Datenblatt: http://www.national.com/ds/LM/LM117.pdf Dazu hätte ich aber ein paar Fragen (kenne mich mit Analogtechnik leider nicht so gut aus): 1. was muß/soll das für eine LED da am OP sein? Könnte ich an die Stelle auch etwas anderes (z.B. einen µC) hängen? Oder ein Logikglied, damit z.B. LED 1 bei Spannungsragelung und LED 2 bei Stromregelung leuchten könnte? Wie wäre das Verhalten der LED? Geht die "schlagartig" an? Sry, ich kann sowas noch nicht sehen... 2. Könnte ich auch einen anderen OP nehmen? Der verwendete LM301 hat ja noch so BALANCE- und COMP-Eingänge, die aber im DB nur mit einem Kondensator + Diode beschaltet sind... 3. Wie ist das mit der "Input Offset Voltage" (z.B. 2 mV) bei symmetrischer Versorgung (z.B. +- 5V)? Wie sind da meine "Eingangsbereiche"? Gehen die von z.B. 0,002V bis +5V und von -0,002V bis -5V ODER von +4,998 bis -4,998V? Wie gesagt, Analogtechnik ist leider nicht mein Steckenpferd. Aber ich arbeite dran... 4. Wie sollte R8 dimensioniert werden? Da steht ja nix dran. Wie ich das interpretiere scheint es egal zu sein... 5. Ist die Schaltung Kurzschlußfest? der LM317 ist es. Aber es wird ja eigentlich hauptsächlich der Transistor belastet. Was passiert im Kurzschlußfall? Ich würd das gern verstehen... 6. Wo liegen die Vor- und Nachteile der Schaltung gegenüber einer Vergleichbaren mit einem LM723? Würde mich über (fast) alle Antworten freuen :) MfG, Reiko
Hm, eigentlich nix. Nur die Tatsache, daß ich mit bisher noch keinem Simulationsprogramm was am Hut hatte. Ich bin eigentlich eher Programmierer. Ich hab zwar schon einiges gelesen (LTSpice glaub ich), aber ich hab eben noch nichts damit gemacht. Hoffe das sei mir verziehen... Ich hoffe einfach, daß Leute hier sind, die das sehen und sofort sagen: "Mensch, das ist doch so-und-so! Das kannst du da-und-da dran doch sehen." Ich möchte in dem Bereich gern dazu lernen. Aber das kann ich besser, wenn mir jemand was erklärt und ich dann nochmal fragen kann. Das Simulationsprogramm wird bei mir nur noch mehr Fragen aufwerfen, vermute ich. Wobei ich die Option der Simulation hiermit nicht beiseite tun möchte! Das könnte sicher einer meiner nächsten Schritte sein, wenn ich Zeit hab... MfG Reiko
Hi, der 301 vergleicht die Sollwertvorgabe für I, welche mit R2 und R5 gebildet wird, mit dem Spannungsabfall über R3. Wird der Istwert größer als der Sollwert, wird der Ausgang nach Masse gezogen, und verringert so über D1 und D3 (die dann leuchtet) die Spannung am ADJ-Eingang des LM317. Ergo sinkt die Spannung ab, was wiederum dazu führt, das der Strom reduziert wird. gruß tobi
Auch für den brauchst du bei 5A nen Leistungstransistor. Und zu dem erfolgt die Strombegrenzung über nen simplen Transistor, hat ergo nen ziemlich starken drift. gruß tobi
Ui, danke für die Antworten :) @Tobias: Danke für die Erklärung. Diese OPs sind für mich noch etwas mystisch, aber ich komm langsam dahinter... @Malignes Melanom also wie gesagt, ich kenne mich nicht sooo gut aus. Ich google eben nur seit Tagen etwas rum. Aber ich hab festgestellt, daß viele Schaltungen mit dem LM723 komplizierter sind (für mich zumindest...) und einige sind sogar falsch konzipiert. Die bei C..... zum Beispiel (Bausatz). Da ist ein Widerstand drin, der immer abraucht, wenn man beide Potis an den einen Anschlag dreht. Darum frag ich ja. Bisher wurde der LM723 immer so als "der" Netzteil-IC angepriesen. Ich find die Schaltung oben aber irgendwie einfacher. Aber ich hab eben den Verdacht, daß ich was übersehen habe oder so... MfG
Ach ja, @Malignes Melanom ich hab auch noch keine Schaltung mit dem LM723 gefunden, bei der signalisiert wird, ob grad Strombegrenzung ist oder einfach Spannungsregelung. So eine Signalisierung finde ich aber bei einem Netzteil äußerst sinnvoll. Kennst du eine bessere Schaltung mit dem LM723? MfG
> 1. was muß/soll das für eine LED da am OP sein? Eine LED die 35 Ureverse Spannung aushält -> gibt's nur in der Theorie. > Könnte ich an die Stelle auch etwas anderes (z.B. einen µC) hängen? Um dann die Eingangsschutzdiode des uC verwenden ? > Wie wäre das Verhalten der LED? Geht die "schlagartig" an? Nicht ganz, der 680 Ohm Widerstand erlaubt einen kleinen Linearbereich. Die Schaltung begrenzt unter 25mA sowieso nicht. > 2. Könnte ich auch einen anderen OP nehmen? Ja. Wenn er 41V aushält. Das hält nicht mal der LM301 aus. Auch daher ist die Schaltung eher als theoretisches Beispiel zu verstehen. Man bräuchte einen LM201. Mit einem LM358 könnte man auf die -6V verzichten und es reicht ein 35V OpAmp. Dann könnte man aber keine LED mehr zwischenschalten. > Der verwendete LM301 hat ja noch so BALANCE- und COMP-Eingänge, > die aber im DB nur mit einem Kondensator + Diode beschaltet sind... Kompensiert werden muß der andere OpAmp natürlich, aber das kann man auch machen wenn er keinen Komp-Eingang hat. Mit einem uA741 wüsste man natürlich gleich, wo Komp ist. > 3. Wie ist das mit der "Input Offset Voltage" (z.B. 2 mV) bei > symmetrischer Versorgung (z.B. +- 5V)? Wie sind da meine > "Eingangsbereiche"? Gehen die von z.B. 0,002V bis +5V und von > -0,002V bis -5V ODER von +4,998 bis -4,998V? Eingang ? Ausgang ? Wovon redest du ? Die Offsetspannung interessiert dich nicht, du stellst Strom und Spannung eh an ungenauen Potis ein. > 4. Wie sollte R8 dimensioniert werden? Da steht ja nix dran. Wie ich das > interpretiere scheint es egal zu sein... 5.76k für 30V am Ausgang. Wegen des blöden unbeschaffbaren Widerstandswertes hat man wohl den Wert lieber nicht drangeschrieben. > 5. Ist die Schaltung Kurzschlußfest? der LM317 ist es. Nein. Zwar wird auf den eingestellten Strom begrenzt, aber der MJ4502 hält bei 35V nur 3A aus. Hat man also 4A oder 5A eingestellt, legiert er wegen Überschreitung der SOA-Bereichs durch. Auch wird es schwer, ihn ausreichend zu kühlen, 175 Watt abführen erlaubt nur eine Gehäusetemperatur von 50 GradC, also Wasserkühlung. Die Schaltung hat keinen SOA Schutz und keinen Übertemperaturschutz, wie ihn der LM317 hätte. > 6. Wo liegen die Vor- und Nachteile der Schaltung gegenüber einer > Vergleichbaren mit einem LM723? Daß National zeigen kann, daß sein LM317 auch mehr als 1.5A kann, in dem man ihn auf so vermurkste Art einsetzt. Auch ein uA732 hat keinerlei Vorteile gegenüber den modernen I/U regelnden Referenzspannungsquellen/OpAmps wie TSM103.
Hallo MaWin, danke für die Beschreibung :) . Dann ist die Schaltung wohl doch nicht so toll, wie ich dachte :( . Mich interessiert das, weil ich mit dem Gedanken spiele mir ein analoges Netzteil zu bauen. Eigentlich lohnt das ja von den Kosten her nicht. Aber weil ich sehr günstig an einen 24V 4A Ringkerntrafo gekommen bin dachte ich, daß ich den für sowas ja verwenden könnte. Mal ne ganz naive Frage: wenn der OP eine Spannung rausgibt, warum nimmt man dann als Leistungstransistor nicht MOSFETS? MfG
Reiko schrieb: > Mal ne ganz naive Frage: wenn der OP eine Spannung rausgibt, warum nimmt > man dann als Leistungstransistor nicht MOSFETS? 1. Weil dann die Eingangs- zu Ausgangsspannungs - Differenz noch größer wird und damit noch mehr Wärme entsteht. Bzw. die Schaltung aufwendiger wird um das zu vermeiden. 2. Weil Leistungsmosfets, welche für Analogbetrieb geeignet sind, wesentlich teurer sind. 3. Es auch sonst keine Vorteile bringen würde.
> T1, T2, R9, R10 weglassen und durch einen BDW83 ersetzen Du hast dir die Schaltung offenbar nie angesehen. T1/T2 sind eine Sziklai-Schaltung und kein Darlington. Und du hast die Schaltung offenbar nie aufgebaut. Wie gut regelt sie denn den Strom ? > aber wenn man wollte, dann könnte man > das einfach nachrüsten: ein LM358 als Komparator Bloss: Warum sollte man an einer unzureichende Schaltung was nachrüsten, wenn es die richtige Schaltung schon enthält ?
Leute, nicht streiten! Ich bin schuld :) ... @Malignes Melanom Danke für den Link zu der Seite! Keine Ahnung, warum ich die selbst noch nicht gefunden habe. Aber eigentlich ist da ja alles schön erklärt :) . Jedoch sehe ich da ein Problem: wenn ich die beiden Potis P2 und P3 auf 0 Ohm drehe liegt über R4 die volle Ausgangsspannung an! Bei den verbauten 240 Ohm und 35V macht das dann 146 mA. Damit müßte R4 über 5W verbraten! und wenn R4 nicht aufgibt, dann sicher die Schleifer der Potis... Da stimmt doch was nicht! @MaWin Sorry, ich weiß auch nicht ganz, was du meinst. Könntest du vielleicht einfach bums darlegen, wo welche Probleme sind und einen Verbesserungsvorschlag machen? MfG Reiko
@Reiko: da sagst du was. Meine Schaltung sieht anders aus. Die Ausgangsspannung geht über einen 4,7k/1k Spannungsteiler auf Pin 4. R3 habe ich weggelassen. Bei mir ist R5/R6 ein 10k Poti. Ich stelle die Spannung also über die Referenzspannung ein. Ich hatte das ganze relativ intensiv in LTSpice simuliert. Leider finde ich die .asc Datei nicht mehr. Wenn du willst kann ich dir mal meinen kompletten Schaltplan aufzeichnen.
Malignes Melanom schrieb: > Wenn du willst kann ich dir mal meinen > kompletten Schaltplan aufzeichnen. Würde ich auch Danke sagen !
@Malignes Melanom Hm, also natürlich wäre das sehr nett, aber wenn es nach mir geht brauchst du dir die Arbeit nicht unbeding zu machen. Ich würde dann einfach selbst noch ein bißchen rumgucken und rechnen, ob ich was besseres finde. Aber du würdest z.B. "Mitleser eine Freude damit machen! Danke auf jeden Fall für das Angebot :) . MfG
So ich habs auf die schnelle nochmal gemalt. Hier der Ausgangsstrom abhängig von R9. R4/R5 sind ein Poti. Q1 ist ein Darlington (BDW83C).
Hier die Ausgangsspannung bei Belastung mit 2A Impulsen. Ausregelung in ~80us. Da sind käufliche Highendnetzteile schlechter. OK, das ist nur ne Simulation, wie das in der Realität ist darf dann jemand anders überprüfen. MaWin, wie wärs? Mir reichts jedenfalls zum Bleiakkus laden :P Für knapp 1,50€ Bauteilkosten kann man kaum mehr erwarten.
> Ja, stimmt, ich hatte sie damals on the fly geändert als ich sie > nachgebaut hab. Du solltest sie dann zumindest mal einschalten. > Die Schaltung muss natürlich so aussehen wie im Anhang. Asu 24V~, also 34V peak, davon ab 2 Dioden von gnädigerweise 1.4V blieben 32.5V, 4700uF bringen bei 3A Last 6V Kondensatorverlust (Ripple) also bis runter auf 26.5V, da liefert der LM723 noch 24V und dein BDW Darlington kostet noch mal mindestens 1.4V, macht 22.6V Ausgangsspannung. Weit entfernt von deinen angegebenen 35V, und noch nicht mal 10% Netzunterspannung eingerechnet. Die Schaltung ist Murks. Grober Murks, wie man leicht sehen würde, wenn sie korrekt beschriftet wäre: 0-20V. > > Wie gut regelt sie denn den Strom? > Mir gefällt dein Tonfall nicht. Dort steht eine einfache Frage. > Warum so komische Anspielungen? Kannst > du nicht einfach sagen was du willst? Na wie ist die CC CV (constant current Übergang auf constant voltage) Kennlinie des Netzteils, beispielsweise bei 10V eingestellter Spannung, 1A eingestelltem Strom, und nun langsam steigender Last von 15 Ohm auf 5 Ohm. > Von welcher "richtigen Schaltung" redest du? Eine richtige Schaltung ist eine mit einem OpAmp für die Spannungsregelung, einem OpAmp für die Stromregelung, und einer Referenzspannungsquelle, den beiden Leuchtdioden gleich in die Ausgänge der OpAms eingeflanscht. Halt so, wie fast alle aktuellen kommerziellen einfachen Labornetzteile aufgebaut sind. > Mir ist eine einfache, nachbausichere 1,50€ Schaltung lieber. Tja, wer mit so unrealistsichen Vorstellung drangeht, wird ewig nur Schrott bauen. 1.50 reicht weder für den Trafo, noch für den Kühlkörper, noch für das Gehäuse, dagegen spielt der Preis der Regelschaltung keine Rolle. Aber ich nehme an, all das brauchst du für ein Labernetzteile auch nicht.
@Malignes Melanom Hey, danke daß du dir die Mühe gemacht hast :) ! Den Spannungseinbruch könntest du wohl etwas reduzieren, wenn du an den Ausgang noch einen größeren Kondensator packst. Bleibt die Frage, ob der Transistor die Ladeströme verkraftet... @MaWin Jetzt bleib mal ruhig, die Schaltung ist doch gar nicht von Malignes Melanom! Klar kommt das rein rechnerisch selbst ohne Spannungsabfall über den Komponenten nicht hin. 24*1,4142 = 33,9. Seh ich, siehst du, sehen alle, alles wunderbar. Daß die Schaltung weitere Probleme hat, hab ich oben auch schon angesprochen und wurde zur Kenntnis genommen. Auch gut. Du verweist andere Leute immer darauf, daß sie mal lesen sollen. Das könntest du aber dann auch machen. Daß du dich auskennst will ja keiner abstreiten, aber mach mal halblang... Ich wette bei dir im Haushalt gibt es auch ein Gerät, bei dessen Entwicklung nicht alle Toleranzparameter, die für deutsche Stromnetze gelten, eingerechnet wurden... Herrgottnocheins... DANKE AN ALLE und CLOSED
Reiko schrieb: > Den Spannungseinbruch > könntest du wohl etwas reduzieren, wenn du an den Ausgang noch einen > größeren Kondensator packst. Ungesund für angeschlossene Schaltungen, wenn die Strombegrenzung Bauteilleben retten soll. Auch die Regelung der Spannung leidet.
mhh schrieb: > Ungesund für angeschlossene Schaltungen, wenn die Strombegrenzung > Bauteilleben retten soll. Auch die Regelung der Spannung leidet. Jo, da hast du Recht... nicht gut, schnell wieder vergessen ;) MfG
>Herrgottnocheins...
Hallelujah, du sagst es!
Diese uns Deutschen angeborene Dauer-Unfreundlichkeit geht mir immer
mehr auf die Nerven. Habe gerade mit Ersa telefoniert und bin wie der
letzte Trottel behandelt worden. Habe gerade Lust alle meine Ersa-Teile
wegzuschmeißen...
Leute, wenn ihr Probleme habt, geht zum Therapeuten oder trennt euch von
eurer Freundin, aber laßt nicht euren Frust an Anderen ab. Dieses
Dauergemobbe hier in Germany geht mir echt auf den Zeiger!
Malignes Melanom schrieb: > So ich habs auf die schnelle nochmal gemalt. Ich hätte auch Interesse am Spice-Modell des 723. Hast du einen Link?
@HildeK: Ich hab einen neuen Thread aufgemacht, da ist auch das SPICE-Modell drin.
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